Volltext Seite (XML)
^elmQikunöe, ß I ' II!!!IW^ W Ni I!N w 11. Jahrgang 14. September (Scheiding) 1930 > Erscheint allen ,14 Aage AreiVags" Sctiristieituntz und Geschästsskelle M-Ne»ct)enau,Sa. Fernsprecher Ni-.300 Unbererhtigter Rciehdriuc^ ^»venboten Blotterfüp Gesck)ick)ke, ^s^KunssLLkerQtu^ , " t --»«MM« '-«»«!-- MM--» I»»WI,,-»M«»MM,»,W«>II,MII> '»» W Druck u. Verlag: Alwür ^RarzvBuchdruckerei W und ZeitMgSvertag<LinL^.Reichenau i.Sa. MHtt«,lung»bl°tt ds» V-rbond-» »Lulatia» der Humboldt-, Fortbildung»-und G-birgLv«re!n-der grämten Gb-rlausiß. — Houptlchrijtleitung: Tito Marx, D-ich-nuu.Sa unt-r Mitwirkung zahlreicher bewährter Heimatlchriststeller. Schristleitung jür das Gebiet der G-lchicht- -inlchliehlich der Heimatüunde und der Kunstg-lchicht- jowie da» der VolksSund-: Dr. Wolfgang Mitt-r, Sittau, -prinzenstrahe ISb, wohin alle di-»b°züglichen Arbeiten direkt zu I-nd-n sind. — Manufkripten ist Äückporto beiz», fügen, da fönst Anfpruch auf M-rf-ndung nicht besteht. — Anb-r-chtlgt-r Nachdruck au» der „Sberlausitzer Leimatzeitung" wird strafrechtlich verfolgt. — Erfüllungsort und Gerichtsstand für D-zi-h-r und Inferenten D-ich-nau, Sa. — Posticheckkonto: Leipzig Nr. 275L4. — Dankverbindung: Gew-rb-bank und Sirokasie Deichenau Nr.t« ^Ar. IS NM-, Sets- Md «MMnamrn m Md M MIterLdvrs an der Lausche. Gesammelt von Richard Mättig*) Waltersdorf bei Zittau, seit einigen Jahrzehnten posta lisch so benannt, liegt von Nord nach Süd zu Füßen der hoheitsvollen Lausche, in einer Seehöhe von 360,9 m im nördlichsten niedrigsten Teile, in einer solchen von 404 in bei der Kirche und 571 m im südlichsten Punkte, der „Rübezahlbaude" auf der Wache. Geschichtlich erwähnt wird es schon 1366 bei Nennung eines Pfarrers, doch soll es wahrscheinlich um Anfang 1300 bestanden haben. Seinen Namen hat es wohl nach einem Lehnsherrn namens Walter erhalten. 1409 soll es eine Kirche, einen Meierhof, ein Gericht gehabt haben, und unter Walther von Walthersdorf, einem aus Schlesien stammenden Herrn aus dem Geschlechte derer von Warns dorf, zu einer Gemeinde erklärt worden sein. — Palms Chronik von Warnsdorf, Seite 4. — Am 15. Dezember 1419 kaufte Waltersdorf der Zittauer Stadtrat um 210 Zittau- ische Silber-Mark von einem Nicolaus von Warnsdorf. 1547 schon verlor die Stadt nebst vielen anderen Besitz tümern im Pönfall das „Dörflein", jedoch 1554 kam es wieder durch Kauf in Zittaus Oberhoheit zurück und zählte damals 27 Wirte. Der Bergbau wurde hier im 16. und 17. Jahrhunderte betrieben und vom 18. Jahrhundert an *j Anmerkung: Alle in Gänsefüßchen gehaltenen historischen Notizen fand ich nebst anderen in einem alten handschriftlichen Auszuge aus den Kirchenbüchern. Sind da und dort trotzdem Mängel zu finden, bitte ich um Nach richt, findet sich doch im Orte keine gedruckte Chronik und die handschriftliche, auf dem Pfarramt verwahrte, war leider mir nicht zugängig. Für manche wertvolle Mitteilung schulde ich u. a. insbesondere den Herren Ratsoberförster a. D. Eduard Schwerdtner-Neu-Waltersdorf, Kurt Hampel, Alwin Lange, meinem Schwager, und Frau A. Buttig, meiner betagten Tante, Dank. An Literatur stand mir sonst noch in sehr wenigen Punkten die Kirchengalerie von 1905, P. Schnells Panorama von der Lausche 1835 und A. Palms Chronik von Waltersdorf zur Verfügung. entwickelte es sich zu einem Weber- und im 19. Jahrhun derte zum jetzigen Jnöustriedorfe. In kirchlicher Hinsicht sei noch bemerkt: Gingen früher die Waltersdorfer nach Warnsdorf, gehörten um 1400 her um hingegen zur dasigen Kirche: Lichtenwalöe und bis 1411 das Dorf Grund dazu. Die Reformation wurde um 1570 eingeführt. Waltersdorf ist, wie die Flurnamen verraten, ein rein deutsches Dors und hat aber so mancherlei Beziehung zu der ebenfalls deutschen Gegend jenseits der Berge, weshalb auch mehrere den Waltersdorfern mehr oder weniger be kannte Bezeichnungen von dort im nachfolgenden mit ein geflochten sind. — Z. Rev. — Zittauer Revier. Die alte Schule neben der Kirche Nr. 104 bis 1898 als solche benützt. „Anno 1714 den 26ten April am Tage Eleotis Ist allhier zum neuen Schulhause der Grundstein geleget worden." Der Alte Steinbruch westlich des Hellebergstein bruches Z. Rev. 13. Alt-Waltersdorf bezeichnet Unter- und Mittel und das eigentliche Waltersdorf, siehe Einleitung. Der Ang st korb sind die östlichsten Häuser Hinterm Vutterberge. Der Überlieferung nach ging dahin ein Bursche auf die Freite, wurde von der zukünftigen Schwiegermutter überrascht, versteckte sich in einem Korb, den jene aber dummerweise zum Futterholen benutzen wollte, und fiel dabei durch. Am Angstkorbe ist das über den Angstkorbhäusern an der Sonneberglehne aufsteigende Waldgebiet zwischen Bauer- und Peterbornweg, Z. Rev. 34 und auch 35. Die Arschkerbe ist das kleine an den menschlichen Allerwertesten erinnernde Gründel zwischen Langes Fabrik und dem Unglücksteine. Der Auerhahn-Weg zweigt eigentlich oberhalb des Leichenstetnbruches, westlich vom Leichensteinbruchwege ab und führt in großer hufeisenförmiger Kurve zum Sorge teiche, Z.Rev. 17 und 16. Das Ausgespann, eine frühere Bezeichnung wohl für die Wache. „1679 ist eine Grenzbesichtigung gehalten worden zwischen der hochfürstlichen Herrschaft Reichstädt und E. Hochwürd. Rathes der Stadt Zittau vom 3 Ecker an bis übers Ausgespann."