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Sonntag, 12. ^uli (Heuert) 1925 Nr. 14 6. Jahrgang Gescf»lcs)te ^Ku ELitenatur" Drucf u.Verlog.Alwin Marx (Inh.OttoMai^) Süölousi'Hei- Nachrichten, Reichenau? Sa. Mitteilungsblatt der Gsfellfchast für Anthropologie und Nrgefchichte der Gberlausitz-Bautzsn, der Mittelstelle süc Heimatforfchung im Mark graftum Dberlaufitz (Bautzen, Gtlsberstratzs 3S), des Vereins für Heimatforfchung ;u Crostau, Kirschau und Schirgiswalde, der Gesellschaft für Heimatkunde, Hoyerswerda. Haüptjchristlsitung, sowie für Geschichte, Vorgeschichte, Volkskunde, Sagen und Aberglauben D r. Frenzsl, Bautzen, Stisbsrstcatzs 3S; für Naturwissenschaften Dr. Heinke, Zittau, Komturstratzs 5; für Kunstgeschichte und Kunstgewsrbe Dr. Reinhard Müller, Zittau, Stadtmuseum, Klostsrgasjs 1. Manuskripten ist Rückporto beizufügen, da sonst ein Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. Anberechtigtsr Nachdruck aus der „Gberlaufitzsr Heimatzsitung" wird strafrechtlich verfolgt. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27 534. Bankverbindung: Gewsrbebank und Girokasss Reichenau Nr. IS. Allgemeine Deutschs Lrsdit-Anstalt, Zweigstelle Reichenau, Sa. BlQiten füp Heimer ikunöe Schristleitung und (Seschäistsstelle in Reichenau,Sa. Fernsprecher Nr 21S Altertümer »n der l^ircbe zu §örstgen (k^reis l^otkenburg, Lausitz) XV. Scbulze ork §örstgen liegt an der Straße vautzen— H Guttau—Mücka (O.-L.). 1419 Kietz es §orstgen, I 1534 §orsticken, 1535 §örstickin. Oie Dircks wird in der Matrikel des vistums Meißen nickt erwäknt. Wir müssen annekmen, daß 1415 nock keine pkarrkircke in §örstgen bestanden Kat. Wokin war nun der Ort eingepkarrt? §örstgen gekörte zu der Standeskerrsckakt varutk. Cs ist also rnöglick, sa wakrsckeinlick, daß §örstgen zum l^irck- spiel Varulk gekörte. Oie Kirche in §örstgen wird um 1500 erbaut worden sein. Oie Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften in Görlitz besitzt ein kandsckriktlickes Werk über die PItertümer der Oberlausitz mit vunderten von Zeick- nungen von Jokann Gottfried Sckultz. Sckultz wurde 1734 als Sokn eines G^mnasiallekrers in Görlitz geboren. Lr studierte die deckte und Matkematik. Von 1774 an war er in (Zörlitz bürgersckaktlicker Oeputierter bei der Verwaltung der milden Stiftungen. Später wurde er Mitglied der vrüdergemeinde und zog 1780 nack Oieskv-Zeitweise woknte er in verren- kut und Leichnam, bis er nach seiner Pensionierung seinen Woknsitz schließlich dauernd in Oieskv nakm. Lim 25. §ebruar 1819 starb er. Sckon im PIter von 16 Jakren Kat Sckultz damit begonnen, Oenkmäler, Grabsteine, §aknen usw. ab- zuzeicknen. Im ganzen Kat er in 169 Kücken ge sammelt. 1759 besuchte er von (Zrotzradisck aus auch die Kirche zu §örstgen. Lr Kat dort neun Grabsteine abgezeicknet, von denen fünf nickt mekr vorkanden sind. Sei irgend einer Kirchenerneuerung Kat man die Steine entkernt, da man ikren Wert nickt kannte. 1. Oer älteste der 1759 vorkandenen (Zrabsteine wird von Sckultz in seinem pltertümerwerk Petrus von Lemritz zugeschrieben. Oer Witter war in ganzer §igur im Panzer mit dem Sckwert in der Vand dar gestellt. Oie Umschrift war nur teilweise zu entziffern und lautete: »... den 4 Sept, ist der gestrenge edele mannkatte verr ... us von Lemritz ... seelicken Vor- sckieden der sein (Zot gnad seines Lilters 66." Oie Wappen bedeuten die §amilien Temritz, Rabenau, Oersdorkf, vermsdorkk. Oie beiden vuckstaben des Vornamens, welcke seinerzeit nock zu lesen waren; deutete Sckultz .. .us und ergänzte sie zu Petrus. Sie dürften aber .. .ns gelautet kaben. Lkristopk von Lemritz, der dritte Sokn veinricks von Lemritz auf Oelsa, wurde am 21. Juli 1563 beleknt mit einem (Zärtner zu §örstgen, »negst der Sckule gelegen," nebst einem Stück veide »in der §orstiscken §ibige." Vieser Lkristopk von Lemritz kinterlietz zwei Sökne: Vans und (Zeorg. Vans starb jedenfalls 1597, denn am 22. November 1597 wurden seine Sökne Vans der Jüngere, Lkristopk (Stein Or. 2) und Siegmund mit den von ikm kinterlassenen (Zütern Oelsa, §örstgen und Leipgen beleknt. Oiesem Vans dem plteren (I- 1597) dürfte der Grabstein gesetzt worden sein, va der Stein nickt mekr vorkanden ist und auck sonst Angaben feklen, ist ein völlig sickeres Lrgebnis nickt mekr möglick. 2. Sandsteinfigur des Lkristopk von Lemritz. (Sckultz I, 162.) pickt mekr vorkanden. Oer Ver storbene war in Stiefeln, Panzer mit darüber gezo genem Mantel, Sckwert, aber okne Kopfbedeckung dargestellt. Oie Umschrift lautete: »Oer vockedel- gebokrene gestrenge ekrenveste woklbenakmte vl. Lkristopk von Lemritz auk Oelsa und §örstigen 1 1 ;