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,14 AneiVQtzs' Säinistlestung und Geschäftsstelle in I?eichenau,Sa. FernsprecherA^r.300 k GescHicf)7e, ^Ku nsk,Litepatu^ Druck u. Verlag: AkvinVNar^Buchdruckerei und Jettungsverlag G. rn. b. H. Reiche narr r.Scr. Blatter für" / ^?elmatkunöe. Milleitungsblatt des Verbandes „Lujatia" der Humboldt-, Fortbildungs-und Gsbirgsvereine der gesamten «Dberlausitz. — Hauptscbristleitung: L)tto Ma rx, Reichenau, 6a. unter Mitwirkung zahlreicher bewährter Heimaljchriststeller. Schriftleitung für das Gebiet der Geschichte einschließlich der Heimatkunde und der Kunstgeschichte sowie das der Volkskunde: Dr. Wolfgang Miltee, Zittau, Prinzenstrape 15b, wohin alle diesbezüglichen Arbeiten direkt zu senden find. — Manuskripten ist Rückporto beizu fügen, da sonst Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. — Anberechtigter Nachdruck aus der „Gberlaufiher Heimatzeitnng" wird strafrechtlich verfolgt. — Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten Reichenau, 6a. — Postscheckkonto: Leipzig Ne. 27534. — Bankverbindung: Gewerbebank und Girokasfe Reichenau Nr. IS Nr. I I 25. Mai (Wonnemond) 1d30 l l.^cchrgang MWgjMWr des Berbmidrs..Walia am 18. Mai IM in Nautzea. Von denkbar herrlichstem Maiwetter begünstigt, wurde am Sonntag in Verbindung mit der alljährlichen Wander versammlung des Verbandes „Lusatia" die Feier seines 60 jährigen Bestehens unter allseitiger starker Anteilnahme begangen. Verschiedene Gebirgsvereine der Südlausitz und einige der auf Anregung des Professors Roßmäßler begründeten Humboldtvereine hatten schon früher zeit weilig in loser Arbeitsgemeinschaft gestanden. Im Jahre 1880 unternahm es der damalige Vorsitzende des Zittauer „Globus", Gymnasialprofessor Oswald Oskar Fried rich, dieses Verhältnis zu erneuern und zu vertiefen. Die weiteren Einzelheiten der Vorgeschichte sind in der als Fest nummer ausgestatteten Nr. 10 der OHZ., die bei allen Teilnehmern der Jubelfeier einmütigen Beifall fand, ein gehend behandelt worden. Viele Verbandsvereine hatten die lockende Gelegenheit benutzt, den Besuch der altehrwürdigen Sechsstadt Bautzen mit lohnenden Wanderungen zu verbinden. Andere trafen in zum Teil ansehnlicher Kopfstärke schon in den frühen Vormittagsstunden ein und sammelten sich in dem histo rischen Ratskeller, um von hier aus in verschiedenen Ab teilungen unter der sachkundigen Führung von Mitgliedern des Gebirgsvereins Bautzen und Umgegend, der die Ge- samtveranstaltung in schlechthin vorbildlicher Weise vor bereitet hatte, die so reichen Sehenswürdigkeiten aus ver gangenen Jahrhunderten zu besichtigen. In die Führungen waren auch der schöne Dom zu St. Peter und das groß artige Stadtmuseum einbezogen. In dem letzteren stauten sich allerdings zeitweilig gewaltige Menschenmassen an. Die Gedenkfeier fand von nachmittags 3 Uhr ab im Keglerheim statt. Der sehr geräumige Saal war schon vor her bis auf den letzten Platz besetzt, sodaß auch die Galerie restlos in Anspruch genommen werden mußte. Unter den sehr zahlreichen Ehrengästen waren die einflußreichsten Persönlichkeiten der Lausitz und stattliche Abordnungen der zielverwandten Körperschaften aus dem übrigen Sachsen und Norüböhmen vertreten. Eingeleitet wurde der Fest- aktus mit dem Krönungsmarsch aus Edmund Kretschmers Oper „Die Folkunger", den das Jnstrumentaltrio Ben der in einwandfreier Wiedergabe zu Gehör brachte. Die Wahl dieses Tonwerks deutete darauf hin, daß die Lausitz am 31. August dieses Jahres den 100. Geburtstag des Ostritzer Meisters begehen wird. Unter der zielsicheren Stabführung Max Zeibigs trug anschließend die Sing schar Bautzen klangschön und in sorgfältigster Abtönung das bekannte Volkslied „In der Heimat ist es schön" vor. Außerordentlich eindrucksvoll wirkte sodann das tiefemp fundene Gedicht „Heimat" von Max Zeibig, das von dessen noch sehr jugendlichen Schülerin Gerda Schön gab mit verblüffender Sprechkunst vorgetragen wurde. Nachdem Oberlehrer Julius Frenzel im Namen des Bautzener Vereins der Versammlung ein herzliches Willkommen ent boten hatte, sprach der Berichterstatter unter freundlicher Zustimmung einen Festgruß. Die eigentliche Eröffnungs ansprache hielt der Verbandsvorsitzende Stuüienrat D r. Heinke. Sein Dank galt den Bautzenern für die glän zende Vorbereitung der Jubelfeier, und den Ehrengästen für die durch ihre Anwesenheit betätigte Anteilnahme. Seine Worte klangen aus in den mit lautem Widerhall aufgenommenen Ruf „Lusatia Heil!" Hieran schloß sich eine schier endlose Kette von Ansprachen, bei deren ergie biger Fülle die übrigen Programmpunkte der Feier natur gemäß einigermaßen zu kurz kommen mußten. Zunächst widmete Oberregierungsrat Reich aus Bautzen im Auf trag der Kreishauptmannschaft und namens der vier Lau sitzer Amtshauptmannschaften dem Verband freundliche Worte der Anerkennung, mit denen er die besten Wünsche für weitere ersprießliche Arbeit verband. Oberbürgermeister Niedner entbot den gern gesehenen Gästen ein herzliches Willkommen von Seiten der Sechsstadt Bautzen. Die „Lu satia" sei die Spenderin von Freudigkeit, Sonne und Licht,' ihre Bestrebungen und Ziele möchten in dem überlieferten