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so ergibt ihre Lage eine fast gerade Linie von Spitzkun- nersdorf bis gegen Schluckenau. Die geologische Landesaus nahme Sachsen hat in dieser Richtung einen Quarzgang von ca. 30 km Länge, 100—200 m Breite und 20—SO m Mächtigkeit festgestellt. Am Weißen Stein (435 m) südlich von Spitzkunnersdorf beginnt der Gang. Umherliegende Blöcke und dieser 5—8 m hohe weiße Felsen, den die Ver witterung des lausitzer Granits freilegte, verraten es dem Wanderer. Jenseits der Straße finden sich einige große Brüche und nun verschwindet der Quarzgang unter der vulkanischen Basaltdecke und diluvialen Schichten. In klei nen Stücken tritt er zutage an der Bahnlinie Leuters dorf—Seifhennersdorf, am Höselberg (307 m) und in der Nähe des Silberteiches. Dann erreicht er bis zum „Wald schlößchen" ansehnliche Breite bei hier 800 m Länge, was natürlich die Anlage großer Brüche lohnte. Von der Neu gersdorf—Seifhennersdorfer Straße an überdecken ihn er neut — wenige Stücke im Walde ausgenommen — diluviale und alluviale Schichten. Erst hinter der Eisenbahn Georgs- walde—Rumburg südlich der Straße beim Gasthaus „Mois burg" beginnt das längste Oberflächenstück des Ganges. Es zieht sich quer über die Straße nördlich am Jagdschloß vor bei in den Harthewald hinein auf Richtung Königswalde zu. Seitlich der Straße liegen wieder infolge der Mächtig keit des Ganges große Brüche, die Georgswalde, Filipps- dorf, Rumburg mit Straßenschotter versorgen. Quarzblöcke bei Königswalde und Hatnspach deuten darauf hin, daß der Gang sich hier gegen Nordwesten verliert. Der grob- bis feinkörnige Quarz dieses Ganges ist fast rein von anderen Gesteinsbeimengungen und sieht trüb weiß-gelblich, ost auch bräunlich bis rötlich aus. Dünne Streifen helleren und dunkleren Quarzes geben der Masse oft ein geädertes, netz artiges Aussehen. Dazu ist das Quarzgestein von zahlreichen Spalten und Rissen durchzogen. Wie ist dieser Quarzgang entstanden? In dem großen lausitzer Granitplateau entstanden durch den Gebirgsdruck mächtige und kleinere Spalten, sogen. Verwerfungsklüfte. Diese wurden mit Quarz, abgesetzt aus heißen kieselsäure haltigen Massen, ausgefüllt. Risse im Quarzgang, die ihm ein verwittertes Aussehen geben, deuten auf ein noch maliges späteres Aufreißen der Spalten hin. Die Gangrich tung zeigt eine deutliche Übereinstimmung mit der Rich tung der lausitzer Hauptverwerfung, nämlich von O. S. O. nach W. N. W. Auch ein zweiter 40 km langer Quarzgang in der Lausitzer Ebene zeigt diese Hauptrichtung. Er be ginnt bei Maltitz hinter Löbau und läßt sich verfolgen bis Schmerlitz bei Königswartha. Bei Belgern tritt er deut lich zutage. Bei dieser Gelegenheit sei auf einen der mäch tigsten Quarzgänge in Deutschland hingewiesen, der sog. „Pfahl" zwischen Böhmer- und Bayerwald im Tale der Rege». 130 km lang, 2—6 m breit, 10 m mächtig, zieht er sich fast gradlinig und wirkungsvoll weiß schimmernd durch die Landschaft. Er ist ebenfalls Ausfüllung einer Bruch spalte und tritt deshalb mauerartig hervor, da er härter als die Umgebung ist, die viel schneller abwitterte. Er bedingt dort eine rege Glasindustrie. Die bedeutende Härte des Quarzes zeigt sich auch an verschiedenen Stellen unseres Quarzganges. Sie treten hervor, während die Umgebung abwitterte. Tritt der Quarz nicht offen zutage oder ist er nicht durch Brüche ausgeschlossen, so erkennt man das Vor handensein der Gänge an einem dürftigen Pflanzenwuchs. Im Walde beim Waldschlößchen und hinter dem Jagdschloß zeigt sich das deutlich. Während das Gebiet des Neugers dorfer Plantagenwaldes üppig bestanden ist, finden wir auf dem Ouarzuntergrund meist lichten und niedrigen Wald von Kiefern und Birken, darunter wie in sandiger Heide viel Heidekraut und Preiselbeeren. Auf dem Gangquarz des böhmischen Stückes wächst als charakteristische Pflanze das strauchartige Gestrüpp des Besenstrauches (Scro- thamnus scoparius). Im Winter erfreut es durch seine grünen Zweige, im Sommer durch die prächtigen Blüten stauden mit Sen leuchtend gelben Schmetterlingsblüten. Besondere Verwendbarkeit besitzt der Gangquarz nicht. Er ist wohl sehr hart, aber auch sehr spröde. Infolge seiner vielfachen Zertrümmerung lassen sich nicht wie beim Gra nit Blöcke gewinnen. Er ergibt beim Schlagen nur klei nere und kleinste Trümmer, die man zu Straßenschotter verwendet. Dazu ist er gut geeignet. Es sieht sehr schön aus, wenn eine solche „weiße schimmernde Straße vom Grenzstein eilt ins geliebte Land", um mit Paul Geils dorf zu sprechen. Ausgesuchte Blöcke geben eine zierende Einfassung von Gartenwegen und Beeten. Schöne, aus gebildete Kristalle finden sich seltener. Daher ist es hier nicht die Seltenheit des Minerals, die den Gesteinsfreuud lockt. Die Mächtigkeit der Quarzmasse, verbunden mit der lichten Farbe im dunklen Wald, zumal an einem Sonnen tag, ist für den Naturfreund ein Bild von hinreißender Schönheit. O. G., N. MMrM ab Balmbef Avnsbvrs Ausgestellt vom Sebtrgövereln Jonsdorf. 1. Hieronymusfelsen und Kriegerdenkmal . 0,S krn 2. Mühlsteingebiet über Schweizertal (Carolafelsen, Schutzhütte, Kellerberg, Humbolöt- felsen, Orgel, Alpenpfad, Albertjfelsen) . 2—4 3. Friedrichshöhe über Schwarzwasserquelle . 2 „ 4. Gondelfahrt über Dammschenke ... 1,5 „ 5. Nonnenfelsen, Zigeunerstuben ... 2 „ 6. Rabenstein 2,5 „ 7. Waltersdorf (Rübezahl, Wache, Sprungschanze) 4 „ 8. Lausche 5,5 „ 9. Ruine Tollenstein (Kammweg) ... 11 „ 10. Neuhütte über Jägerdörfel—Schwefelquelle 11 „ 11. Hammermühle—Eisloch über Lichtenwalde 6,5 „ 12. Krombach (alte Eibe) über Zollamt . . 3,5 „ 13. Johannisstein über Finstere Tilke . . 2,5 „ 14. Hain, Ludwigshöhe 3 „ 15. Hochwald 4,5 „ 16. Forsthaus Nr. 6 über Kammloch oder Korseltweg . . . . . . . 6,5 „ 17. Lückendorf (Weberweg) ..... 6 „ 18. Töpfer über Scharfenstein . . . . 7,5 „ 19. Oybin (Berg mit Ruine) . . . . 4,5 „ 20. Hungerbrunncn—Pferdeberg (Marienhütte) 4 „ 21. Weißer Stein über Jonsbergstraße—Waldluft 3 „ 22. Volksbad Olbersdorf über Sandbusch—Bahnhof Bertsdorf 4,5 „ 23. Breiteberg (->s_-Weg) 5,5 „ 24. Hutberg bei Großschönau über Jägerwäldchen 7 „ Drei I gut«» Lrsilklsss. Luteepklset« ^.ktleodiere. Ik. Weine uvU l.ikür«. Vor- nedmerbamiiienvsrkelir. OemüN.OsstrSume, sctiNner^erSumix. 8ssl, Verein Krimmer. Unklar. 2750. Hou« 8e«1rtung. NoctiscktunxsvvII Wsltor Dietz u krsu. Werbt überall für öle SberlaMer Setmatzettung!