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außerdem noch andere Vergünstigungen in Aussicht. Nicht weniger als 20 Mitglieder hat der Verein durch Tod ver loren, deren Andenken durch Erheben von den Sitzplätzen geehrt wurde. Auch sonst sind, insbesondere durch Wegzug, Abgänge zu verzeichnen gewesen, so daß der „Globus" fast 50 Mitglieder weniger zählt als im Vorjahr. Doch lagen bereits wieder fünf Neuanmelöungen vor, denen nichts im Wege stand. Nach Aufnahme dieser neuen Mitglieder schloß der Vorsitzende, Professor Friedrich, die anregende Versammlung. GeblrgMrein Aolisbors-Hönlschmühe. Der Verein veranstaltete am Sonnabend, 11. Oktober, unter zahlreicher Beteiligung eine Herrenwanderung. Die Wanderung führte nachmittags 4 Uhr vom Gasthaus „Kretscham" über den Jonsberg nach der reparierten Schutzhütte auf dem „Weißen Stein". Bei den Klängen einer Ziehharmonika und bei Fackelschein fand in der Schutzhütte eine gediegene Vesper statt. Für das leibliche Wohl war für die Vereinsmitglieder in bester Weise Sorge getragen. Nach der Begrüßung durch den Vor sitzenden des Vereins, Herrn Schnabel, hielt der Ehren vorsitzende, Herr Lehrer Menzel, einen kurzen Rück blick über die Entstehung der Schutzhütte. Die Schutzhüttc wurde bereits im Jahre 1884 durch eine ansehnliche frei willige Spende eines Fräulein Pabst erbaut. Die Schutz hütte wurde im Jahre 1913 das erste Mal repariert. Im vergangenen Monat dieses Jahres wurde sie außen mit Werneritpappe und innen mit Dachpappe versehen. Die Schutzhütte bietet nunmehr wieder eine gute Unterkunfts möglichkeit. Nachdem man eine gute Stunde Rast gehalten hatte, begab man sich unter dem Gesänge pon Wander liedern nach dem Hotel „Weißer Stein". Hier wurde kurze Zeit dem Doppelkopf-, Skat- und Schachspiel gehuldigt, bis gegen 8 Uhr abends die Damen der Vereinsmitglieder und auch noch einige Nachzügler eintrafen. In einem gemüt lichen Beisammensein wurde bei recht froher Laune und Stimmung die Zeit einige Stunden vertrieben. Nachdem die Herren in der Schutzhütte einen kostenlosen und guten Imbiß erhalten hatten, bekamen die Damen Kaffee und Kuchen. Recht gut gelungen, dürfte dieser Abend für die nächste Veranstaltung eine Anregung sein. Am 2. Novbr. veranstaltet der Verein einen Lichtbildervortrag. Es spricht Herr Professor Dr. Neumann-Dresden über „Die Wunder der Tiefsee". Zu diesem Abende werden alle Freunde und Gönner des Gebirgsvereins herzlichst eingeladen. Sumbolbtvmin GeiWiMö-orf. Vorträge und Veranstaltungen im Winterhalbjahr 1930-1931 19 3 0 : 1(1 Oktober: Asienfvrscher Walther Stötzner - Dresden: „Unter Goldgräbern und Tungusen in der Nordmand schurei". Sonntag, 26. Oktober: Besuch der Dresdner Staatsoper: „Die Meistersinger von Nürnberg" von Rich. Wagner. 30. Oktober: Emma Kottmann - Stuttgart: „Am freien deutschen Rhein". Am Nachmittag Kindervortrag. 13. November: Astronom Bruno H. Bürgel-Berlin: „Uber die Bewohnbarkeit der Welten und das Marsproblem". 27. November: Vortragsmeister Emil Kühne-Berlin: „Frohe Kunst — Ein Abend der Freude". 11. Dezember: Weltreisender und Schriftsteller Artur Heye-Berlin: „Mit Artur Heye zum Amazonas". 1931: 10. Januar: 60. Stiftungsfest. Dresdner Kleinkunstbühne. Mitwirkende: 1. Günther Sanderson, Ansager und Rezitator; 2. Hilde Schlieben, 1. Solotänzerin der Staatsoper Dresden; 3. Gino Neppach, 1. Solotänzer der Staatsoper Dresden; 4. Kammersänger Georg Zvttmayr; 5. Professor Giulto Polwin, Geigenvirtuvs; 6. Georg von Loeben, Pianist. 15. Januar: Jahreshauptversammlung. 22. Januar: Ingenieur Hans Gütschmann-Breslau: „Bremen—Europa", Königinnen der Meere. Im Januar oder Februar Winterwanderung. 5. Februar: Theaterabend. 19. Februar: Leiter des Archivs für Polarforfchung Dr. Max Grotewahl-Kiel: „Die deutsche Grönland-Expedi tion 1930". Am Nachmittag Kindervortrag. 5. März: Lehrer Johannes Richter-Seifhennersdorf: „Rund um den Kleitz, Wanderfahrten durch das herr liche Nordböhmen". 19. März: Dr. Brandes, Direktor des Dresdner Zoolo gischen Gartens: „Allerlei Interessantes aus dem Dresdner Zoo". Der Verein unternahm trotz des unsicheren Wetters am Sonntag, dem 7. September, seine fünfte und letzte diesjährige Vereinswanderung, an der reichlich 80 Personen teilnahmen. Mit dem ersten Frühzug fuhren die Teilnehmer bis Grottau und wanderten von dort auf zwar feuchten, aber herrlichen Wegen nach Spittelgrund, wo Frühstückspause stattfand. Dann wurde weiter ge wandert, und bald war der „Kaisergrund" erreicht, den man zwischen Raben- und Pfaffenstetn durchquerte. Als freundlicher Führer hatte sich Lehrer Johannes Richter zur Verfügung gestellt, der jede sich darbietende Gelegen heit benutzte, um den Teilnehmern die markantesten Punkte der Umgebung und deren Bedeutung in erzählendem Ton zu vermitteln. Gelegentliche Regenschauer konnten die gute Stimmung der Wanderer nicht beeinträchtigen. Man chem Teilnehmer wurde sogar durch eine kleine Pilzernte Freude bereitet, allerdings nur denen, die im Besitz von „Pilzaugen" waren. Beim „Bäckenherrgott" wurde die Paßhöhe überschritten, später der Grenzstein von drei Herrschaftsgebieten betrachtet und auf herrlichen Wald wegen dem nächsten Ziel, Schloß Lämberg, zugestrebt, dessen idyllische Lage auf alle den besten Eindruck machte und dessen Schönheiten Lehrer Richter wieder richtig zur Geltung zu bringen verstand, wie er auch im Schloß selbst neben der Verwalterin wieder sachgemäße Erklärungen gab. Eine Lichtbildausnahme im Schloßhof bildete den Ab schluß. Mittagsrast wurde im Bräuhaus zu Lämberg ge halten, wo ein Vereinsmitglied den um die Wanderung und deren Durchführung und Vorbereitung erfolgreich be mühten drei Herren, Lehrer Hentschel und Richter, sowie Friseur Wilhelm, im Namen der Teilnehmer herzlich dankte. Dann ging es weiter durch Markersdorf, dessen Schwimmanstalt und auch die Regulierungsarbeiten des Flußlaufes besichtigt wurden, nach Deutsch-Gabel. Hier wurde der St. Laurenziusktrche und deren Mithin be kannten „Katakomben" unterhalb der Kirche ein Besuch ab gestattet. Bei einem kurzen Rundgang durch das freund liche Städtchen fanden das sinnige Kriegcrehrcnmal (neben der Kirche) und der Gedenkstein an die Jahrtausendfeier Deutsch-Gabels (auf dem Marktplatz) allgemeine Beach tung. Ein Teil der Teilnehmer besuchte auch den in der Nähe der Stadt gelegenen Waldfriedhof. Mit den Abend-, zügen kehrte man über Röhrsdorf nach Rumburg oder Warnsdorf zurück, von wo ans Bahn und Autobus die Humboldtwanderer wohlbehalten in die Heimat brachten. Os. Ha. .SIMS" SMsM. Die Hauptversammlung fand am Montag, dem 6. Oktober, in Hennigs Gasthof statt. Der Vorsitzende, Kantor Michel, gab zunächst bekannt, daß die Erlaubnis zur Durchführung der Wegemarkierung Kvhlige—Wald— Friedersdorf eingegangen ist. Desgleichen lag ein Schreiben der Gemeinde vor, wonach die Verordneten einstimmig be schlossen hatten, aus finanziellen Gründen nichts zur Büche rei für dieses Jahr beizusteuern. In einer der letzten Ver sammlungen hatte der Verein beschlossen, an die Kloster-