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")— sanstbewegton Wellen die Strahlen der scheidenden Sonne wicdcrglänzten, erhöhte nicht wenig die Anmuth des herrli chen Bildes. Die cinbrechende Dämmerung erst vertrieb uns von dem reizenden Plätzchen; wir schlugen den Rückweg auf der andern Seite des Berges ein, an dessen Fuße uns der Planitzer Fahrweg in seine Pappclallee aufnahm und, am ri Gasthause zum grünen Hofe vorüber, durch die Schneeberger Vorstadt, die hier durch einige nette neue Häuser verschönt worden ist, zur Stadt zurückführte, wo ich in der bescheide nen Junggesellcnwohnung »reines Freundes sehr bald dem er quickenden Schlummergotte in die freundlichen Arme sank. (Fortsetzung folgt.) I iw L L m w am 16. Mai vor achtunddrcißig Jahren. Der Kaiser kömmt! Tönt's zweimal vierzehn Tage Von einem bis zu Zwickau's anderm Pol. Der Harm entflieht und es verstummt die Klage, Die Scheere ruht, es ruht des Krämers Waage, Der Kaiser kömmt! Nun Sorge, lebe wohl! Der Kaiser kömmt! Hört man in vollen Chören Der Ammen Sang zum Schlaf der jungen Brut; Kein Kind laßt mehr durchs schwarze Schaaf sich thören, Vom grünen Esel will man nichts mehr hören — Vom Kaiser nur und Alles schweigt und ruht. Der Kaiser kömmt! Raunt an geweihter Stätte Das fromme Kind der Nachbarin ins Ohr; Statt der Gardinenpredigt hört im Bette Der Ehemann von seiner Stadt-Gazette Die neue Mähr, die Zwickau sich erkor. Der Kaiser kömmt! So tönt's im Paradiese, Auf der Juchhe, im Bar, im wilden Mann, Vom Kellerberge bis zur Vogelwiese, Und im Casino hangt sich jeder Prise Die Neuigkeit vom großen Kaiser an. '^9