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OartenbMwirtsckak vku^8e^cirkirwcir88O^ir^i>i8/vu ' kknui^kit 6Nk^cn-kOk8kE ^irllckaftszcituns des ^8 dcutlckcnGartmbaues Veutsokvtrsrtevdsureltvllß kür den 8udetenZau ver Lrwerbsßärtner und klurnendiiidsr 1 n ien Lmtl. Leitung kür den Karte nbau im keivbsnäkrstand u. dkittellungs blatt der kauptvereinigung der deutsoden Kartenbauwirtsodakt HauptseliriktteitunZ: K«l-ljn-Oti»i tollen bun^ 4, 8ek!aier8li--tüe 38/39 k'erniuk 914208 VerlaZ: Oüi 1liel-i8otie V6rla^8se8eU8eIiakt On. Walte, I^sng Lerlin 8W 68, lioek8t^aüe 32, k'ennruk 1764 l6. ?o8t8ekeekk0nto: 6erl!n 67 03. Anzeigenpreis: 46 mm breite UiUimeterreiie 17 ?!., lextsn^eigen mm-?re,8 50 ?k 2ur 2e!t ,8t ^nreigenprej8li8te Kr. 8 v. 1. ^ugu8l 1937 gültig. ^nLsigenrtnns5me8ekluü: Vien8tag krüb. ^nreigenannakme; Frankfurt (06er), Ocierstr. 21. k'ernr. 2721. ?08t8ekeekk.: kerlin 62011. ^rkvllun^ort: k'rsnkkurt (O ). Lr8ebeint wüebentlieb. Ke2ng8gebütir, Ausgabe mvnstl. HU. 1.— , ^»8gabe L kür Uitgiie6er 6e8 Keieb8n3br8tan6e8) vierteljäbrl. HU. 0.75 rurügi. ?08tde8teilgebüür. Postverlagsort brunkkurt/Oder - ^usgsdv 8 üerlin, NonnerstaZ, 1. ^prU 1943 60. dabrZang — Kummer lä l'ur clis Okst- uvci Osmüssvsi^vsitllNSSinckustri's zur Neuregelung Ser Nohwarepreije Von Rudolf Sievert, Berlin Durch 'die Anordnung 6/43 betr. Anbau- und der täglichen Ablieferung nach den Erzeugerrsst- Lieferungsvertväg« (A.L.AQ.) vom 15. 3. 1943 4st in der Preisbildung für die Rohware der Obst- und 'Gemüseverwert-ungsindustrie nunmehr eine Regelung getroffen worden, die sich in den letzten Jahren schon immer deutlicher abzeichnete. Um es vorweg zu nehmen, es handelt sich um eine Rege lung, die mit wachsender Stabilisierung der wirt schaftlichen Lage der Verwertungsinduftrie und zu- nehmender Ordnung der Frischmärkte auch gesamt wirtschaftlich gesehen richtig ist, und die auf an deren ähnlich gelagerten Gebieten der Ernährungs- Wirtschaft bereits früher zum Abschluß gekom men war. In den Jahren zwischen Inflation und Einfüh rung der Marktordnung mußte die Preisgestal tung, wie sie jeweils zwischen den Interessenver tretungen" der Industrie und der Erzeuger verein bart wurde, die „Konjunkturschwankungen", die sich auf den Märkten für di^ Rohware einerseits und die Erzeugnisse der Verwertungsindustrie an dererseits ergaben, widerspiegeln. Konnten noch in der Scheinblüte der Jahre 1924—1929 Mischen den Interessen ein einigermaßen für beide Teile tragbarer Ausgleich gefunden werden, so mußte in den Krisenjahren bis 1933 die Preisfestsetzung für beide Teile in zunehmendem Maße unbefriedigend werden. Der Anbauer sah in den Zeiten des wirt schaftlichen Niederganges im Abschluß der Ver träge ein Sicherheitsventil für den Absatz seiner am Frischmaät nur zu Katastrophenpreisen ab setzbaren Erzeugnisse, den Verarbeiter wiederum Mangen die ungeordneten Verhältnisse auf dem Konservenmarkt mit ihren Schleuderangebaten und den trotzdem schwierigen Absatzverhältnissen, für die Rohware möglichst niedrige Preise anzulegen. Die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarungen befriedigten vielfach keinen der beiden Vertrags partner. Auch hier tonnte erst die Einfühlung der Marktordnung grundsätzlichen Wandel einleiten, indem sie in der Zusammensühru-ng der beiden Gruppen in eine Organisation den Boden für ge meinsame Arbeit schuf und indem sie vor alten Dingen sowohl auf den Frischmärkten wie in der Produktion und im Absatz von Erzeugnissen der Obst- und Gemüseverwertungsindustrie die Durch führung einer Ordnung herbeiführte. Damit war auch der Weg frei geworden für eine der Entwick lung entsprechende Regelung der Rohwarepreise. Sie wurden alljährlich durch eine Anordnung der Hauptvereinigung als Erzeugerfsstpreise, die 'aller dings immer unter den Preisen für den Frisch markt lagen, festgesetzt. Je mehr sich aber die wirt schaftliche Lage der Obst- und Gemüseverwertungs- induftrie festigte, je gesicherter infolge der Ord nungsmaßnahmen und des steigenden Bedarfs der Absatz von Obst und Gemüse auch auf den Frisch-' Märkten wurde, nm so mehr ergab sich die Not wendigkeit und Möglichkeit, die Preise für die Be lieferung der Industrie und für die Frischmavkt- lieferung immer mehr in Uebereinstimmung mit einander zu bringen. Dazu sollte z. B. auch die in der Anordnung 8/39 fsstgelegte Vorschrift dienen, daß die.Abrechnung der auf Grund des Reichsein- heitsvertrages L dem Käufer ausgelieferten Erzeug nisse — mit Ausnahme von Kopfkohl — zur Hälfte preisen (Vertragspreisen), zur anderen Hälfte nach den für den Frischmarkt gültigen Bezirksabgabe stellenpreisen des jeweiligen Ablieferungstages er folgen sollte. Diese Regelung hatte sich nicht nur in der Praxis wegen der damit verbundenen tech nischen Schwierigkeiten nicht bewährt, sondern konnte auch nur als ein weiterer ^Schritt zur Angleichung Ler Preise gewertet werden. In den kommenden Anordnungen werden wieder den Frischmarktprei sen noch weiter angenäherte Vertragspreise fest gesetzt werden. Mit Einführung der Preiskurven als Preisrahmen für die Festsetzung der Preise lagen die Jndustrierohwarspreise im allgemeinen bereits in der Höhe der niedrigsten Kurvenpreise -für die tzauptanbau- und Versandgebiete. Trotzdem blieb die Preisregelung noch immer unbefriedi gend, so daß in der Rohwarebelieferuna .immer wieder neue Schwierigkeiten auftraten, die auch durch eine fortschreitende Verbesserung des Ver tragssystems und andere Hilfsmittel (Freigabe scheine, ÄASTauflagen usw.) nur abasschwächt, nicht aber beseitigt werden konnten. Kam noch hinzu, daß insbesondere für Obst mit steigender Aufnahmefähigkeit des Frischmarktes und bei stei gendem Bedarf der Verwertungsinduftrie (Marme lade, Süßmost) bei unterschiedlichen Preisen für Industrie- und Frischmarktlieferungen kaum ein Anreiz zu Vertragsabschlüssen bestand. Noch weni ger konnte der einzelne Anbauer Verständnis dafür haben, daß seine Erzeugnisse, die er mit gleichem Aufwand produziert und geerntet hatte, weil sie an die Industrie gingen, im Preise niedriger lie gen mußten als die seines Nachbarn, dessen Erzeug nisse dem Frischverzehr zugeführt wurden. Die Belieferung der Industrie entwickelte sich zudem mehr und mehr aus einer Aufgabe der Absatz- ficherung für die Frischerzeugnisse zu einer Ver- sorgungsaufgabe, die im Allgemeininteresse zu er füllen war, aber durch das Prsissystem immer mehr erschwert wurdg. Nur soweit es sich um die Lieferung aus Anbau»erträgen handelt, dürfte mit Rücksicht auf die geringeren Ernte- und Abliefe rungskosten und andere Vorteile (Saatgutbsschaf- fung) für den Erzeuger auch heute noch eine ge wisse Differenzierung des Preises, die z. T. auch berücksichtigt worden sind z. B. bei Murken, gerecht fertigt sein. Bei allen anderen Vertragsarten ist die unterschiedliche Festsetzung der Preis« nicht mehr zu begründen. Einschränkend ist dazu natürlich festzustellen, daß die Verwertungsinduftrie in ihren Preisvorschrif ten die Möglichkeit haben mutz, ihre Rohwareein standspreise in der Kalkulation für die Fertig erzeugnisse entsprechend zu berücksichtigen. Die neue Anordnung der Hauptvereinigung regelt nunmehr die Preisgestaltung für die Rohware in einer Form, die die Schwierigkeiten in der Be lieferung der Industrie, soweit sie in der Preis festsetzung lagen, beseitigt und damit dem Anbaner gleiche Erlöse sichert, gleichgültig, ob seine Ernte der Industrie oder dem Frischmarkt zugeführt wird. Während eines bestimmten Zeitraumes gilt nunmehr für die Hauptanbaubezirke in den in der A. L. A. O. jeweils genannten Gebiete der Garten bauwirtschaftsverbände der Vertragspreis auch für OsbsrivLickuNF 6ss Vsikskrs mit (-run^stücksN Lücke im SmnSMcksoerkeyc geschlossen Im Führererlaß vom 28. Juli 1942 über die Einschränkung des Verkehrs mit landwirtschaftlichen Grundstücken im Kriege ist zum Ausdruck gebracht worden, daß während des Krieges jeder nicht un bedingt notwendige Eigentums- und Besitzwechsel an landwirtschaftlichen Grundstücken zu unterbleiben hat. Dieser Führererlaß selbst hat zunächst keine neue Genehmigungspflicht gebracht. Seine Bestim mungen sind vielmehr in dem bereits bestehenden Genehmigungsverfahren, z. B. nach der Grundstücks- verkehrsbekanntmachung, dem Wohnsiedlungsgesetz usw. anzuwenden, und zwar mit der Maßgabe, daß die Prüfung nach dem Führererlaß in erster Linie vorzunehmen ist. Demzufolge unterlagen in den Gebieten, in denen für den Verkehr mit nicht erbhof gebundenem Grundbesitz lediglich die Bestimmungen der Grundstücksverkehrsbekanntmachung galten, Ver äußerungen von Grundstücken, die nicht die Mindest grenzen erreichten, keiner Prüfung im Hinblick auf den Führererlaß. Diese Lücke ist in den letzten Monaten durch Personen, die für ihr Geld Anlagemöglichkeiten suchten, verstärkt ausgenutzt worden, so datz in einigen Gebieten sogar ein Ansteigen des Verkehrs mit kleinen und kleinsten landwirtschaftlichen Grund stücken zu beobachten war. Dem schiebt die am 19 März 1943 in Kraft getretene neue Verordnung zur Einschränkung des Eigentumswechsels an land wirtschaftlichen Grundstücken im Krieg vom 17. März 1943 die der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft auf Grund der ihm im Führererlaß gegebenen Vollmachten im Einvernehmen mit den beteiligten obersten Reichsbehörden erlassen hat, einen Riegel vor. Durch die Verordnung wird kein neues formelles Genehmigungsverfahren ein- aeführt. Vielmehr hat die untere Verwaltungs behörde, der bereits nach der Verordnung vom 7. Juli 1942 über die Preisprüfung und die Rechts folgen von Preisverstößen im Grundstücksverkehr sämtliche entgeltlichen Grundstücksveräußerungs- verträge zur Preisprüfung vorzulegen sind, bei der artigen Verträgen über landwirtschaftliche Grund stücke zugleich zu prüfen, ob Beanstandungen im Hinblick auf den Führererlaß zu erheben sind. Ist das der Fall, so versagt sie die Erteilung der nach der Verordnung vom 7. Juli 1942 erforderlichen Unbedenklichkeitsbescheinigung. Das hat zur Folge, daß das Rechtsgeschäft nichtig ist. Soweit die unteren Verwaltungsbehörden bisher schon die Unbedenklichkeitsbescheinigung wegen eines Verstoßes gegen den Führererlaß versagt haben, be hält es dabei nach ausdrücklicher Vorschrift der Ver ordnung sein Bewenden. Die Wirkung dieser neuen Verordnung wird voraussichtlich ein merkliches Nachlassen des Grundstücksverlehrs sein, da im Hin blick auf den Führererlaß vom 28. Juli 1942 nur in besonders begründeten Fällen mit der Erteilung einer Genehmigung zu rechnen ist. Zur Durchfüh rung dieser Verordnung ist im Reichsanzeiger Nr. 66 vom Reichsminister für Ernährung und Landwirt schaft im Einvernehmen mit dem Reichsminister des Innern, dem Reichsarbeitsminist-r, dem Reichs minister der Justiz und dem Reichskommissar für die Preisbildung em Erlaß ergangen, der das Ver fahren beim Eigentumswechsel an landwirtschaft lichen Grundstücken im Krieg im einzelne" regelt. und die Voraussetzung für die Beseitigung aller in der Vergangenheit oft aufgetretenen Schwierig keiten geschaffen worden. Auch für Bohnen (Puff bohnen), Erdbeeren, schwärze Johannisbeeren und Waldhimbeeren gelten zu den in der A. L. A. O. jeweils genannten Zeiten die Vertragspreise auch für den Frischmarkt als Höchstpreise im ganzen Reichsgebiet. Auch sonst enthalten die Vorschriften, insbesondere der 45. Nachtrag zum Runderlaß 45 des Reichskommissars für die Preisbildung man cherlei Verbesserungen und Anpassungen an die tatsächlichen Verhältnisse. Entscheidend aber bleibt, daß die neue A. L. A. O. für die Belieferung der Industrie nunmehr die in den vergangenen Jahren bestandenen preislichen Unebenheiten beseitigt. Die mengenmäßige Deckung des Rohwarebedarfs der Industrie wird ihre Schwierigkeiten nunmehr wohl nur noch beim Obst behalten, da die notwendige Versorgung des Mark tes mit Frischobst nur eine Deckung in dem Um fange zuläßt wie es zur Erfüllung zwingendster öffentlicher Aufträge notwendig ist. Die Belieferung der G e m ü s e Verwertungsindustrie aber ist eine zwingende Verpflichtung, der auch unter Berück sichtigung. der Frischmärkte entsprochen werden kann. Die Bereitstellung von konserviertem Gemüse aller Art ist nicht nur durch die Anforderungen der Wehrmacht bestimmt, sondern sie behält auch ihre Bedeutung für die zivile Versorgung für be stimmte Herstellungsarten und für die Zeiten saisonbedingter rückläufiger Anlieferungen in den ersten Frühjahrsmonaten. Darum ist die Sicher stellung des Bedarfes eine Bersorgungsaufgabe aller in der gartenbaulichen Marktordnung, deren Er füllung gleichrangig mit allen anderen Versorgungs aufgaben zu erfolgen hat. den Frischmarkt als Erzengerhöchstpreis. Die Frisch marktpreise dürfen in dieser Zeit höchstens in Höhe der Vertragspreise in die Preiskurven ausgenom men werden. Bei allen Arten von Gurken — außer Gewächshaus- und Kastenschlangengurken — gelten die festgesetzten Vertragspreise auch für den Frisch markt als Höchstpreise für das' ganze Reichsgebiet. Damit ist für dieses Erzeugnis, dessen größter Ernteanteil stets von der Industrie ausgenommen wird, eine die Marktverhältnisse beruhigende Lösung m -'-Yung für die Beseitigung aller Staatssekretär Sacke sprach in Potsdam Die vom Reichsamt für das Landvolk veranstaltet« Arbeitstagung, die Kreisbeauftragte für das bäuer liche Berufserziehungswerk aus zehn Beispielsgauen zur Ausrichtung auf ihre praktischen Ausgaben in Potsdam vereinigte, fand ihren Abschluß und Höhe punkt durch die Anwesenheit des Leiters des Reichs amtes, Oberbefehlsleiters Herbert Backe. Nach einem Vortrag des Stabsleiters des Reichsamtes Pg. Von Rheden über den Aufbau des Reichsamtes und die Aktivierung der vordringlichen Aufgaben im Krieg sprach Herbert Backe zu den großen lebens gesetzlichen Forderungen, die durch die Arbeit des Reichsamtes und das bäuerliche Berufserziehungs werk verwirklicht werden sollen. Im Anschluß an seine Ausführungen, in denen insbesondere auf die Notwendigkeit und Bedeutung des bäuerlichen Be rufserziehungswerkes für die Zukunft des deutschen Landvolkes und die Intensivierung der Landwirt schaft zur Leistungssteigerung im Rahmen Ler euro päischen Nahrungsimttelversorgung hingewiesen wurde, nahm der Leiter des Reichsamtes Berichte aus der praktischen Arbeit und dem Aufbau des bäuerlichen Berufserziehungswerkes entgegen.. Im Verlauf dieser Aussprache gab der Oberbefehls leiter den Teilnehmern viele Anregungen für dis Durchsetzung ihrer Arbeit auf der Kreisebene. vorbildliche deutsche Landwirtschast In der französischen landwirtschaftlichen Zeitung „La Terre Francaise" wird von einer nach Deutsch land durchgeführten Studienreise französischer Land wirtschaftsvertreter berichtet, die vor allem durch zahlreich« genossenschaftliche Anlagen führte. In dem Bericht über die Besichtigungen wird der vor bildliche genossenschaftliche Aufbau der deutschen Landwirtschaft hervorgehoben. Besonders wird dis Bewährung der reichsnährständischen Marktordnung hervorgehoben, die sich sowohl im Frieden wie im Krieg als eiy Garant der bäuerlichen Erzeugung erwiesen habe. Vie gartenbauliche krreugungslchlacht Von Reichsbeirat Gemüsebau Fritz Strauß- Lüllingen Der Reichsleistungsausschuß für den Gemüse- und Obstbau ist die Brücke zwischen Erzeugung und Markt, zwischen Wissenschaft und Präxis; eine Brücke auch zwischen Gegenwart und Zukunft. Von dieser Brücke aus gesehen verschmelzen die Arbeitsgebiete der RHA. II L 2 und der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft zu einer einzigen großen Gesamtausgabe der gartenbaulichen Lei stungssteigerung. Es gilt, dieser einen großen Auf gabe alle Kräfte dienstbar zu machen. Im Obstbau ist der Neuaufbau die vordringliche Arbeit. Durch die Frostkatastrophe ist ein wesent licher Teil des Gesamtbestandes an Kern- und Steinobst zerstört. Ein Arbeitskreis im Reichs leistungsausschuß hat sich mit der Bereitstellung von Saatgut für Apfelwildlinge beschäftigt. Es ist ge lungen, einen normalen Jahresbedarf unserer Baumschulen an Saatgut in frostharten Sorten aus den Ostgebieten zu erfassen. Dabei hatte die RHA. II k 2 gemeinsam mit den wissenschaft lichen Mitarbeitern die vorbereitenden Planungs arbeiten geleistet. Die Hauptvereinigung hatte eine Reihe von Mostherstellern ausgesucht und über die Studien-Gesellschaft für Technik im Gartenbau mit den notwendigen technischen Einrichtungen versorgt, um aus den anfallenden Trestern die Apfelkerne in der geforderten Qualität zu gewinnen. Die Arbeitskreis „Jungpflanzen" hat die Richt linien ausgeärbeitet, die zu einer Bekanntmachung der Hauptvereintgunq betr.: Prämienzahlung für die Gewinnung von Ordbeerjungpflanzen und Steck holz von Johannis- und Stachelbeeren führten, wonach die zusätzliche Gewinnung von Erdbeerjung pflanzen, Steckholz von Johannis- und Stachel beeren und Abrissen pon Himbeeren durch Gewäh rung von Geldprämien gefördert wurden. Auch hier führte die Zusammenarbeit zu einem schnellen und günstigen Ergebnis. Planungsarbeit auf weite Sicht- leistete der Ar beitskreis „Gebietssorten". Sein Ziel ist, gute alte bodenständige Lokalsorten aufzufinden, die sich durch Gesundheit und Frosthärte besonders auszeichnen, und deren wirtschaftlicher Wert so hoch ist, daß sie für bestimmte Gebiete größere Verbreitung ver dienen. In einer Anzahl von Landesbauernschaften wurden „Gebietssortenschauen" abgehalten, um das vorhandene Material unter diesen neuen Gesichts- punkteü zu sichten. Die wertvollen Gebietssorten sollen später, nach dem sie ihre Prüfung bestanden habep, in den Gebietssorten-Muitergärten weiter beobachtet wer den auf ihr Verhalten zu den verschiedenen Unter lagen. Sie sollen aber auch züchterisch erweitert werden; denn sie tragen ein gesundes Erbgut in sich, das einmal die Grundlage für einen wirklichen deutschen Obstbau abgeben wird. Der Arbeitskreis „Sortengeographie" schließlich erforscht die Entwick lung des Sortenwesens, von der Verbreitung der bodenständigen Obstsorten angefangen bis zu ihrer Uebersremdung durch die empfindlichen Sorten aus dem Westen und auch aus Uebersee, die ja das Ausmaß der Frostkatastrophe wesentlich bestimmt hat Schon bei flüchtiger Beobachtung ergeben sich Sortengruppen, die infolge ihrer Verwandtschaft auch ähnliche Ansprüche an Standort und Umwelt stellen. Es muß nun festgestellt werden, wo diese Sorten oder Sortengruppen ihre bestmögliche Ent wicklung gefunden haben, und danach kann ihr zu künftiges Verbreitungsgebiet genauer als bisher festgelegt werden. Äuch auf diesem Weg läßt sich die Ertragssicherheit und damit auch die Ertrags höhe noch wesentlich steigern. Ganz anders liegen die Probleme beim Gemüse bau. Hier haben sich seit Jahren schon die Parolen zur Erzeugungsschlacht ausgewirkt. Nach dem Auf ruf zur Anbausteigerung stieg die Anbaufläche in einzelnen Landesbauernschaften im letzten Jahr um 80 A> und mehr, im Reichsdurchschnitt um 46 A>. Wir hatten 1942 das Zweieinhalbfache der Fläche von 1939 mit Gemüse bebaut. Wenn trotzdem in den Monaten Juni/Juli bis in den August des vergangenen Jahres hinein eine ausgesprochene Gemüseknappheit herrschte, so liegt der Grund dafür nicht beim Gemüsebau. Die Kürzung der Rationen bei den bewirtschafteten Lebensmitteln und der Kar toffelmangel führte zu ungeheuer überspitzten An- Liderungen an das Gemüse. Es sollte die Lücken üllen, die auf anderen Versorgungsgebieten be- tanden. Aber auch der Gemüsebau hatte die Folgen des langen und harten Winters zu tragen. Die Anbauausweitung betraf in erster Linie den Feldgemüsebau, der seine Ernte erst im Herbst und Winter bringt. So sehen wir denn mit der besseren Spätkartoffelversorgung und der Erhöhung der Fleisch- und Brotaration eine steigende Auffüllung der Gemüsemärkte bis zur restlosen Ausnutzung aller Lagermöglichkeiten für den Winter und das Frühjahr. Wenn wir so mit gefüllten Lagern in das Frühjahr kommen, dann wird der Erfolg un serer Arbeit im Gemüsebau sichtbarer zutage treten als im letzten Jahr, wo aus den angeführten Gründen trotz aller unserer Anstrengungen der Be darf nicht gedeckt werden konnte. Seit vielen ^uskrisgswirtsckaktlicben Gründen erscheint unsere Leitscbrikt „Kartenbauwirtscbakt ver einigt init veutsaber Lrwerbsgartendau" ab 1. >Vpril bis aui weiteres mit der Allgemeine Samen- und kLanren-Otterte" im Kemeinscbaktsvsrlag. Da voppellsssr nicbt belieiert werden dür- ken, erkalten die llsrisbsr der „laspo" kür das 2. Visrteljakr bereits geraklts Lerugs- gslder in den näckstsn lagen rurück. vis bisbsrigen ^nscdrikten bleiben bestellen: ScMMIsItung Mn.-Lkarlotiendurg, Scklüterstr. 39 Verlsgsleitung verlin 8W SS, Lockstr. 32 Lnreigsnannakms Nrsnklurt > sQderp Odsrstr. 21 63rtnsriscke Verlagsgesellsckakt