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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Gartenbauwirtschaft
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OartenbauwirMM »MV«I.>.N.7!N zzmtl. Leitung kür den Osrtenbso im keioksnäkrstsnd u. Mitteilung Istl verrück Q^»r^klr-k0ir8cE d cutlckcn Gartenbaues Vvr kr v er b 8 gS rt n« r und Klumenbin6er tn Wien <ter »suptvereinigung 6er 6eut8oden6,rtenbsu«irt8odsf» ^Lrtlcbakttzzeitun§ des 0eut8vdv 6srtenbsu Leitung kür den 8udetengsu »auptsekriltivituug: keelin-l.kueiottenkueL 1, kcklaierstrwe WM l-'srnrul 9112« Verlag: llLrtix-risckv Verlaxs-esellsekäkt^^^ältetLängUÜ^Uerlitt^rV^uööksiräüäW^leernrul^silkpostäök-clekömö^N^M^äTää Lnzeigennreisr 16 mm breit« diUlimeterzede I? PI., "pextanzeigen mm-preia 50 PI Zur Z«„ ist rlnzeigenpreisliale 8r. 8 r. l. August 1937 gültig. änzeigenannalunesekiult: Dienstag Irük. änzeigenannakme: pranlekur« lOelerl nüe7°,e -1 Pernr. 272t. P85>acbeelek.: Herlin K2l>Il. Lrküllungsort: pranklurt <O ). birscbeuit xü<->m»Umk Nezugsgebükr. äuagabe monatl. N5I l.-, äusgake N snur lür »iigtieder des NeicksuSkrstandess viertelsskri kl», 0 7b zurngl postdesÄlgebübr postverlsgsort brankkurt/06er - Ausgabe v Vertin, 0onner8tsg, 11. IttsrL 1943 KO. ^skrZsnz -- Kummer 10 politilche Ztreikiichter 8sat Mr Dsutscklsad Ls kst seinen tisksn Zinn, ds6 vir Dsutscksn 6sn Isg, dsn vir unseren geksiisnsn Usldsn vsiken, nickt im Zpütksrbst oder Winter bs- gsksn vis dsn lotsnsonntsg, sondern im zeitigen Lrüdjskr, vsnn 6is kvlsckt dss Winters bereits gsbrocbsn ist un6 sieb überall in 6er blstur dss Wisdsrsrstsken sinnksllig zeigt. Hier drückt sieb dsr Osdsnlcs aus, dsL 6is OsksIIsnsn kür uns nickt tot sin6. Wir smpkindsn sie vis 6sa Zsmsn, 6sn vir jetzt zur glsicksn Iskrsszsit in 6is Lrds ssnksn in äer l^svikksit, dsü er uns in vsnigsn Wocksn und kdonstsn rsicks Lruckt bringen vir6. Immer visdsr ist es in dsutscksr Ossckickts zu bsobacktsn, dsü aus 6em Osist dsr Osksllsnsn dis Lrnsusrung kam. -^.M üsutli^kstsn erlebten vir 6iss ja nsck 6sm ersten Weltkrieg, als ein unbekannter Ksmsrad 6sr zvs! lvlillionsn Wsltkrisgstotsn Dsutscklsnd visdsr emporriö. Okt und okt Kat 6sr Lükrsr betont, vis stark in ikm 6as Oskükl 6ss Auf trags lebt, 6sn er von seinen gstsllsnen Kame raden empfangen Kat, un6 der ülaubs, dsll diese loten nickt umsonst gestorben sind. 8is sind dis 8sst, dis sick kür Dsutscklsnd kingsb, und solcks 8sat gebt immer suk. Lrsilick muö suck diese 8aat gsksgt und gspklsgt vsrdsn, und sis kordsrt unsere Arbeit. Wokl ksrrsckt in uns der 8ckmsrz, vsnn einer aus unserer Ivlitts drsuksn sein Lsbsn kingebsn mukts. ^.bsr dieser 8ckmsrz ist versckvistsrt dem 8tolz, ebenso vis suck dem kslssnkssten Willen, uns dissss kostbarsten 8satgutes vürdig zu srveissn. Disss loten kordsrn mskr als lrsusr. 8is ver dienen mekr. 8is verdienen dis Vollendung dessen, vokür sis starben, und diesem 2isl ksbsn alle unsere Krskts bis zum letzten zu dienen. Ikr Andenken ksbsn vir tätig zu pflegen, und sus Kart und unsrmüdlick sckskksn- dsn Händen und Hirnen vird das Denkmal sr- stsksn, das ikrer allein vürdig ist. perverse Lrsuds Dis britiscks Luktvakks kst In letzter 2sit mit Ikrsn Angriffen »uk dis Zivilbevölkerung von Lsrlin, Hamburg, Lsssn und anderen Städten und Dörfern ikrsn kintsrkältigen luktkrisg kort- gssstzt. In vslcksr ^.bsickt sis das tut, das ist sckon visdsrkolt sus sngliscksr Lluslls dsutlick genug laut gsvordsn. Diesmal aber kst ein Lrits in einer 8sndung des londoner I4sck- ricktsndienstss Im ^ussmmsnksng mit dem Lukt- krisg gegen dsutscds Lrsusn und Kinder dsn Satz geprägt: „ledsr LnglSndsr krsut sick, vsnn K4ännsr,° Lrsusn und Kinder gszvungsn vsrdsn, so sckrscklick zu Istdsn." Ls gibt nickt«, vss brrtiscksn Ongsist und 8adismus krssssr dsrtun könnte sis disss psrvsrss Lrsuds. ^ksr venn man in OkurckIIIs Lager kolkt, dis dsutscks Ls- völksrung dsdurck mürbs zu bekommen, so irrt msn kurcktbsr. Vor sinsm völlig zerstörten Hsuss Lsrlins, sus dem gsrsds nock lots ge borgen vurdsn, sprsck ein sinkscksr Volks genosse das Wort: „letzt visssn vir, vis es bei uns susssksn vürds, und zvsr kür gsvökn- lick, vsnn vir diesen Krisg verlieren!" Dissss Wort zeigt dis Lründlickksit der Lrksnntnis, dis der Dsutscks sus dem Lukttsrror gsvonnsn kst, aber es ILLt suck dis lieks des Hasses srksnnsn, dis immer nock mskr vsrtiskt vird, je mekr Zprsng- und Lrsndbombsn über dsut- scksm Lsnd sbgsvorksn vsrdsn. Dsr Dsutscks kommt sskr sckvsr zum Hak. Wenn er ikn aber einmal packt, dsnn Ks6t dsr Dsutscks gründlick. fsnss Wort sadistiscksr Lrsuds über dsutsckss Leid vird nie vsrgssssn vsrdsn. Wir sprscksn nickt viel darüber, sbsr merken es uns. Der Dollar-Imperialismus rollt Dsr Krisgsmsrinsminister Koossvslts, Knox, kst vor sinsm Ssnstssussckuü vörtlick erklärt: „Wir vollen eins Krisgsmsrins ksbsn, dis nickt nur zvsi Ozssns bsksrrsckt, sondern dis groü genug ist, alle Käsers in dsr gsnzsn Welt zu kontrollieren." Hemmungsloser ist suck in dsn O8-K. dsr sngsstrebts Dollsr-Impsrislismus nock kaum jemals susgesprocksn vordsn. Kein Wunder, vsnn diese ^euksrung einer kükrendsn smtlicksn persönlickksit dsr 08^.. in London nickt nur zkukssken, sondern gsrsdszu 8s- stürzung erregt, dsnn nock nie sei „der Wslt- ksrrscksktssnspruck der 08^.. so dsutlick kor- mulisrt vordsn". In Lnglsnd vsckst dis Lr ksnntnis, vslcken Leicdsnkisddsrsr man sick da als „Lundssgenosssn" auserkoren Kat. „Daily klirror" stellte > ksst, dsü OroLbritannien seins grööts klisdsrlsgs in disssm Kriege In dsn O8z^. srlsids. Dss Llatt jsmmsrt, daü dsn 8isg dsbsi susgerecknst jene Vsnksss errangen, dis sus mstsrisllsn Oründsn gsgsn dsn vsitsrsn Ls- stsnd dss Lmpirs eingestellt seien, K4it dem Lackt- und Lsikgssstz kst Roosevelt seins Osisr- kangs um dss britiscks Lmpirs gelegt, dss einen Krisg vom Zsuns brsck, kür dsn ikm dis Krskts kskltsn und dss dsksr seins grollten und gekskr- lickstsn Lsinds zu Hilks ruksn müllte. Dieses Lackt- und Lsikgssstz kst nun suck dis sng- liscks Wirtscksktszsitung „Ike Statist" als „dis grollte Laus" bszeicknst, „dis sick dis Lnglsndsr in den Lslz gesetzt ksbsn". Da» ist sskr ricktig, und dis Kskrssits jenes LIsddsrergssetzss dringt suck genügend Llütsn ksrvor, dis den vorwärts drängenden Dollar-Imperialismus zeigen. §tol2s ^nbau- un^I^criL^sistunF c!ss 6sutscdsn Qartsnkcrus imIcrlirs 1942 Sattenbau in Ser Bewährung Von Unterabtcilungsleiter i. V. Kumm, Hauptvercinigung der deutschen Gartcnbauwirtschaft, Berlin Der Gemüseanbau im Deutschen Reich hat seit 1W9 infolge des ständig steigenden Bedarfs an Gemüse gerade jetzt während des Krieges von Jahr zu Jahr in beträchtlichem Maß zugenommen. Von 138 238 ka im Jahre 1939 ist der Freilandanbau im Jahre 1941 auf 210 841 Ks erhöht worden. Trotz dieser außerordentlichen Leistungssteigerung hatte der Reichsbauernführer für 1942 die Parole herausgegeben, den Gemüseanbau im kommenden Jahr nochmals um 25 v. H. auszuweiten. Diese Forderung war notwendig, um bei der Verknap pung anderer lebenswichtiger Nahrunbsmittel einen Ausgleich durch erhöhte Gemüseanlieferungen zu schaffen. Unbeschadet der schon aufs höchste ausgenutzten und angestrengtest in der Landwirtschaft tätigen Arbeitskräfte find die deutschen Gemüseanbauer in hoher Verantwortungsfreudigkeit willig der Parole ihres Reichsbauernführers gefolgt. Die Erhebung über den geplanten Anbau, die amtlicherseits im März 1942 durchgeführt wurde, brachte das überraschend stolze Ergebnis, daß nicht nur, wie gefordert, 25 v. H. Anbauausweitung, son dern rund 50 v. H. Mehranbau von den sich restlos einsetzenden Gcmüseanbauern in dem neuen Wirt schaftsjahr geplant war. Als tn den an sich schon gemüsearmen Monaten April und Mai starke Versorgungsmängel ein traten, die fast noch während des ganzen Monats Juni anhielten, tauchten vielfach Aweifel an der Richtigkeit der- Anbauerhebnng auf, oder man glaubte, daß die Anbauer ihren Plan infolge ein- getretcner Schwierigkeiten,,sei es durch Fehlen van Arbeitskräften, Saatgut, Düngemittel o. dgl., nicht zur Ausführung bringen konnten. All diese zeitweise hier und da auftretenden Schwierigkeiten haben die Gärtner, Bauern und Landwirte nicht von dem hohen Ziel abbringcn können, ihr Teil zur Aufbesserung der Ernäh rungslage beizusteuern und ihren Gemüseanbau plan zur Durchführung gelangen zu lassen. Denn nach der Feststellung des Statistischen Reichsamts ist nach der im Oktober durchgeführten Erhebung über den tatsächlich erfolgten Anbau die Anbau planung insgesamt im Reichsgebiet noch um 2,1 v. H. überschritten worden. Nicht, wie beabsichtigt, 306 484 ka, sondern 312 962 ks find im Deutschen Reich, einschließlich der eingegliederten Ostgebiete Daüzig-Westpreußen und Wartheland, mit Gemüse bestellt und mit einem Ertrag von 64,3 Mil lionen dz abgeerntet worden. Gegenüber 1939 bedeutet das eine Anbausteige rung m dem bisherigen Reichsgebiet von 148 528 ks oder . 107,4 v. H., wovon auf die Ausweitung von 1941 zu 1942 allein 92040 ka entfallen. In den bereits erwähnten Ostgebieten, in denen die Anbau erhebungen seit 1940 durchgeführt werden, beträgt die Steigerung seitdem 14 393 Ks — 121,9 v. H. Im Vergleich zum Vorjahr ist hier eine Vermeh ¬ rung des Anbaus um 62,6 v. H. gleich 10 081 ks erfolgt. Eine Fläche ungefähr so groß wie das Land Braunschweig war im letzten Jahr im Deutschen Reich allein mit Gemüse bebaut. Die für detr Anbau von Gemüse vorgesehenen Flächen konnten im wesentlichen damit bestellt wer- den. Nur die Gartenbauwirtschaftsverbände Ost preußen und Weser-Ems sind beim tatsächlichen Anbau mit 932 ks (— 13,6 v. H.) b<jw. 885 ks (— 12,3 v. H.) hinter der Planunb zurückgeblieben; das Antreten von Gelände für kriegswichtige mili tärische Anlagen hat hier die volle Ausführung der Planung gehemmt. In sämtlichen Verbänden ist aber gegen das Vorjahr eine Vergrößerung der Freilandflächen festzustellen. Sachsen-Anhalt hat mit 32 797 ks den Garten bauwirtschaftsverband Rheinland (31842 ks) von der Spitze verdrängt. Der Gartenbauwirtschafts verband Mecklenburg, 1939 noch ein ganz unbedeu tendes gemüseanbaucndes Gebiet, das sogar noch stark bezuschußt werden mußte, hat seitdem seine Anbauflächen um 657,2 v. H. erweitert und ist jetzt ein Ueberschußgebiet. Auch der Gartenbauwirt schaftsverband Sudetenland hat eine beachtliche Steigerung zu verzeichnen, hier beträgt die Auswei tung 271,9 v. H. seit 1939. 385 497 Betriebe, wovon 27 901 Betriebe auf die erwähnten Ostgebiete entfallen, haben sich die Auf gabe gestellt, für das Deutsche Reich Gemüse zu er zeugen. Auf jeden Betrieb entfällt im Reichsdurchschnitt eine bebaute Freilandgemüsefläche von 0,81 ks. Die meisten Betriebe zählen die Gartenbauwirt schaftsverbände Donauland-Alpenland (32 946 Be triebe) und Bayern (30 342 Betriebe) mit 0,56 ks bzw. 0,54 Ks bestellter Gemüsefläche. Mecklenburg mit seinen 4155 Betrieben hat den höchsten Durch schnitt mit 2,62 ks je Betrieb. Sachsen-Anhalt, der führende Gartenbauwirtschaftsverband, hat 25 008 Betriebe mit einer durchschnittlichen Anbaufläche von 1,31 ks. Die kleinsten Durchschnittsflächen je Betrieb weisen die Verbände Südmark und Baden aus. In der Südmark sind es 9274 Betriebe mit 2101 ks (— 0,23 ks je Betrieb) und in Baden 24 220 Betriebe mit 6853 ka (— 0,28 ks je Be trieb). Die Saatgutanforderungen zur Erfüllung des Anbauvorhabens konnten, wie die nachstehende llebersicht ergibt, im allgemeinen befriedigt werden, wobei zugegeben werden muß, daß vereinzelt einige Umänderungen in der Planung erfolgen mußten. Lediglich bei Zwiebeln ist eine größere Abweichung Von der Planung festzustellen; hier ist das Vor haben um 16,3 v. H. nicht erreicht worden. Immer hin ist es hier aber geglückt, die abnehmende An bauentwicklung des 'vorangegangenen Jahres zu meistern und eine leichte Anbausteigerung zu er zielen. Auch bei Möhren ist das gesteckte Programm Trüsbungk über cisn gsplckntsn Osmüssanbau 1943 vom 15. bis 20. Was umö 194Z an Gemüse angebaut? Für die Beurteilung der Gemüseversorgungslage in diesem Jahr ist es erforderlich, daß die markt ordnenden Stellen frühzeitig einen zuverlässigen Ueberblick über den Anbau von Gemüse erhalten. Zu diesem Zweck findet auf Anordnung des Herrn Reichsministers für Ernährung und Land wirtschaft wiederum wie alljährlich eine Erhebung über den geplanten Anbau 1943 von Gemüse und Erdbeeren auf dem Freiland zum Verkauf statt. Die Erhebung, die im Einvernehmen mit den Reichsnährstandsstellen und der Hauptvereinigüng der deutschen Gartenbauwirtschaft durchgeführt wird, findet in der Zeit vom 15. bis 20. März statt. Die Betriebsinhaber sind nach der Verordnung über Auskunftspflicht vom 13. Juli 1923 gesetzlich zur Auskunstserteilung verpflichtet, außerdem auch auf Grund der Satzungen der Gartenbauwirt schaftsverbände. Alle Betriebe, dis den Gemüsebau auf dem Frei land zum Verkauf betreiben, d. h. selbst geerntete Erzeugnisse unmittelbar an den Verbraucher oder Händler abgeben, auf Wochen- oder Großmärkten verkaufen, an Sammelstellen abliefern oder an die Verwertungsindustrie und andere Verbraucherstellen abführen, müssen die Flächen angeben, die sie mit Gemüse bebauen werden. Auch die Betriebe, die den Gemüsebau in diesem Jahr neu aufzunehmen gedenken, haben dies anzugeben. Gemüfeanbauer, die nach den Bestimmungen für die Erhebung in Betracht kommen und bis zum 20. März nicht befragt worden sind, haben sich unverzüglich beim Bürgermeister zu melden und dort ihre Angaben über den von ihnen geplanten Gemüseanbau zu machen. Sämtliche zu einem Betrieb gehörenden Gemüseflächen, einschließlich der in fremden Ge meinden gelegenen oder zugepachteten Flächen, sind nachzuweiseu. Anzugeben sind alle Kulturen, d. h. Vor-, Haupt-, Nach- und Zwischenkulturen. Für jede Kultur ist die genutzte Bodenfläche in vollem Umfang zu errechnen und anzngeben. Die im gleichen Jahr mehrmals genutzte Fläche ist auch somit mehrmals nachzuweisen. Die zusammengerechnete Anbau fläche kann daher also größer sein als die für den Gemüsebau bereitgestellte Fläche. Die Verwendung einheitlicher Flächenmaße ist eine wichtige Voraussetzung für die Zusammen stellung der Ergebnisse, daher dürfen die Angaben nur in Hektar, Ar und Quadratmeter gemacht werden. Den Anbauern dürften durch diese Be stimmungen vielfach Schwierigkeiten entstehen, da ihnen häufig nur die ortsüblichen alten Flächen maße geläufig sind. Zur Erleichterung der Umrechnung sind diesmal auf den Zählbezirkslisten Bergleichswerte von Hektar, Ar und Quadratmeter zu den alten Flächen maßen angegeben. Die Erhebung dient nur statistischen Und volkswirtschaftlichen Zwecken. Die mit der Durchführung der Erhebung betrauten Dienststellen und Zähler sind verpflichtet, über alle hierbei gewonnenen Angaben Verschwiegenheit zu bewahren. Da die Ergebnisse für di« Maßnahmen zur Siche rung der Volksernährung, insbesondere zur Ver sorgung von Wehrmacht und Zivilbevölkerung mit Gemüse eine unentbehrliche Grundlage bilden, müssen die Angaben sehr gewissenhaft gemacht wer den. Allzu große Abweichungen von der Ambau- planung führen zu Trugschlüssen und können die geordnete Gemüseversorgung ernstlich gefährden. Darum ist es erforderlich, daß sich jeder Gemüse- aubauer seinen Anbauplan wohl überlegt. Kumm. nicht ganz erreicht worden. 766 ks - 2,7 v. H. find weniger angebaut worden, als vorgesehen waren. Ke- Tat- Steigerung <-j-) ptamer sächtttcher bzw. Anbau 1942 Verminderung s—) Hektar v H. Kohlgemüse . . . 128112 121181 4- 0,8 °,„ Blattgemüse . . . 27 769 38 811 4- 8.0 °i» Wurzelgemüse . . 61 823 KI 923 4- l,ö°/. Zmiebelgemüse , . 11113 9 571 - W.3 °,„ Stengelgemüse . . 17 788 18 118 4- 2,8°,. Schotengemüse . - 12 622 11210 4- 3.8°/° Kruchtgemüse . . 19 793 20 702 4- «,e°/° Sonstiges Gemüse . 5 591 6971 4- 21,5°/° Insgesamt: 306 171 312 962 4- 2g°/° Die Anbauer haben aber nicht nur ihre vorhan denen Flächen mit Gemüse bestellt, sondern sie haben auch mit voller Hingabe und ganz intensiv ihre Kulturen betrieben. Das „mehrjährige Mittel" der Durchschnitts» ertrüge konnte mst ganz geringen Ausnahmen überboten werden, teilweise sogar erheblich. So weisen u. a. seit dem Jahre 1939 Rotkohl ....... mit 288,0 dz Wirsingkohl mit 287,8 dz Rosenkohl mit 71,8 dz Grünkohl mit 138,S dz Spätkohlrabi mit 211,8 dz Grüne Pflückerbsen . . mit 88,9 dz Späte Möhre« .... mit 312,8 dz bish. HSchstertrag 271,6 dz 1936 251,7 dz 1936 69,8 dz 1939 137,6 dz 1938 193,8 dz 1911 85,1 dz 1918 381,8 dz 1918 nach der amtlichen Ertragsstatistik im Jahre 1942 die höchsten Hektarerträge aus. Sn unsere Leser I Aus organisatorischen Gründen ist die Schriftleitung unserer Zeitschriften „Garten- bauwirtschast", „Der Obst- und Gemüsebau", „Der Deutsche Junggärtner" sowie „Mit teilungen für den deutschen Samenhandel" im Hause Berlin-Charlottenburg, Schlüterstr. 39, verblieben. Wir bitten daher unsere Mit arbeiter und Leser, etwaige sür die vorgenann ten Zeitschriften bestimmte Zuschriften wie bis her an unsere Anschrist Lerlin-Lharlonenvurg, SHlülerstraste Z9, zi richten. Wir wiederholen an dieser Stelle nochmals die Bitte um Uebersendung von Durchschriften der von uns in letzter Zeit erbetenen Aufsätze und Notizen, da uns diese im Interesse des von uns geplanten Arbeitsprogramms von großem Wert sind. Schristleitung. Bei Spargel, Bohnen, Gurken und Tomaten hat das ungünstige Wetter zur Zeit dev Wachstums periode dieser Gemüsearten die Erträge wesentlich beeinträchtigt. Gegen die Witterungsverhältnisse ist aber auch der Gemüseerzeuger machtlos. Besonders der Monat Juni, der im Temperatur mittel nur 15,1 Grad O aufwies, war um mehrere Grad kühler als im Vorjahr. Dadurch wurde daS guf dem Markt so sehnsüchtig erwartete Frühgemüss in seinem Wachstum behindert und seine Reife in folgedessen stark verzögert. Ein weiterer sehr fühlbarer Ausfall auf dem Markt trat dadurch ein, daß besonders der im Rheinland stark angebaute „Maiwirsing" infolge Frostvernichtung fast vollständig ausfiel. Auf den Anbau von Sommergemüse entfielen rund ein Drittel des Freilandanbaues und zwei Drittel auf den Anbau von Herbst- und Winter gemüse. Diese Anbauausweitung verfolgte die richtige Tendenz, Massen- und Wintergemüse anzubauen und den knappen zur Verfügung stehenden Boden in erster Linie nach den ertragreichsten Ernten aus zurichten. 1911 1912 Anbau fläche k» Bon der Gesamt fläche entfielen v.H. auf Anbau fläche ka Bon der Gesamt fläche entfielen v.H. auf Kohlgemüse . . . 79 115 37,6 121101 38,8 Blattgemüse . . . 23 M2 11,2 30 011 9,6 Wurzelgemüse . . 32 813 15,2 61923 19,8 Zmiebelgemüse . . 8 521 1,l 9 571 3,1 Stengelgemüse . . 17 13ö 8,3 18110 5.8 Schoten/Hülsengem. 38 917 11,2 11210 11,1 Hruchtgemüse . . 15 330 ?,1 20 702 6,6 Sonstiges Gemüse . 3 875 1,9 6 971 2,2 Insgesamt: 210 811 100 312 962 100 Den größten Anteil an der Gesamtfläche nimntt das Kohlgemüse mit 38,8 v. H. gegen 37,6 v. H. im Vorjahr ein. Auch der Anbau von Wurzelgemüse ist gegen das Vorjahr stark vermehrt worden. Das Schoten- und Hülsengemüse — Hauptartikel der Konserven industrie — hat seinen Anteil an der Gesamtfläche auf gleicher Höhe gehalten. Im gleichen Maß, wie der Anbauwille beim Er zeuger vorhanden war, so konnte auch eine zuneh mende Abgabefreudigkeit seiner Erzeugnisse bei den Sammelstellen verzeichnet werden. Ms Ende Dezember sind bei den Bezirksabgabe stellen oder den von ihnen beauftragten Groß- oder
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