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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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OartenbauwirtlAiaÜ vcu^8ettck kirwkirv8O^kic^käu vkiru^cir oxir^cir-koirskE MrtlckakszettunS des dmtlLkmGartmbaues vsutsoko 6artenbsureitun8 für den 8udvten8»u Oer 6rwerb 88ärtner und k l u IN e n b 1 ll d e r In Wien ämtl. 2 eitun 8 kürden Osrtenbsu im lleiedsnäkrstsnd u. diitteilun8s blatt der liaoptvereini8un8 der deutsoden 6srtend»uwirtsod»kt ttLUp^ekriktleltunß: Kerlin-Od«, lottenbun^ 4, 8ekl0»«r8ti-riÜe 38/39. Lernnuk 914208 Verl«^: Ottnlneriseke Veri»x;8ee8ell8e»i«kt l)r. Walter Lsng KO., keriin 8^V 68, kioekstrsüe 32. Lernruf >764 >6. Lo8t,ekeekkont0: kerlin 6703. ^nreißenpre^: 46 mm breite ^lülimeterreile 17 ?k., I'pxt» ureigen mm-?rei8 50 Lk. Zur Zeit ist änreizenprei^i^te 5ir. 8 v 1. ^ußu8t 1937 xOlti^. ^nreigensnusIimesebluS: viengta^ krOb. ^nreißensnnsbrne; LrsnLkurl (Orler), O6erstr. 21. Lernr. 2721. Po8t8ebeekk.: Herlin 62011. Lrküllunx8ort: Lrankkurt (O). Lr8ebeint woebentlieb. ^eru^^eboKri ^U8^sbe mon»ti. 1.— , Xu8ßgbe ö (nur kür Mtgiieder äe8 LejebrnSbr5tsn6e8) vierteljäbrl. 0.75 rurvßi. Po8tbe8teii^ebübr. eostverlszsort krsnkkurt/Oder - ^usgsbv S Veriin, vonnersts^, 25. IHsrr 1043 60. dskr^nng - - Kummer 12 politische 5treiklichter Oss unvergängUcke Beispiel „Osr Helden ru gedenken kst ru allen weiten nur dsr dss Heckt, wsr sick vor iknsn nickt ru scksmen krsuckt." Irn Neicken dss totslsn Krisgssinsstrss sllsr Krslts kst dss deutscks Volk sin lags lies Bräklingsksginns init besserem Oswisssn sIs je, ernster, sbsr suck mit größtem 8tolr der dksnnsr gs- dackt, dis uns sin unvsrgsngkckss Beispiel jsnsr unübeiwindlicken Krskt sink, Oie erst reckt nsck 0er sckwsren Krise Kieses Winters vom gsnren dsutscksn Volk restlos Lssitr srgriktsn kst. Oer Bükrsr selbst kst bei Kem lsisrlicken 8tsstsakt im Lsrlinsr 2eugksur die unlösbsrs Verbindung rwiscksn Kem Heldentum der Bront und dem Ourckkslten und leisten der Heimst betont. Heute wissen wir, warum es im nsck- novsmdsrlicksn Osutscklsnd inöglick wsr, dsk es den einzelnen ksndsrregierungen krsigestsllt wsr, ob sie den Osldsngsdsnktsg sls 8tssts- ksisrtsg begsksn wollten oder nickt, lene 2sit wsr nickt würdig, der toten Helden ru gedenken. 8o sskr es dsmsls sckisn, sls ob dis rwsi Ivlii- lionsn WeltkrisgsgsksIIsnen umsonst ikr Oöck- stes kingsgsbsn ksttsn, so dsutlick kst der kükrsr uns sllsn sus dem Herren gssprocksn, wenn er, den ksrtsn und tieksn 8inn dss ksuti- gsn Ksmpkss dsrlsgsnd, dis BsststsIIung trsk, dsk dis 542 000 loten dieses rwsitsn Weltkrieges nickt vsrgsblick gsksllsn sind, sondern sls un- vsrgsnglicds Helden Und Pioniers eines besse ren Zeitalters in , unseren ksiksn kür swigs weiten wsitsrlsbsn. Oie Istrien Klonsts ksben uns in dieser 8cksu nickt nur ksrtsr gsmsckt, sondern suck unsrbittlicksr, ksnstiscker und mit leidsloser. Wir sind es unseren OsksIIensn sckuldig, dis dss unvsrgsnglicks Verdienst ksben, dis Osbsrllutung Buropss und dis Vsr- nicktung unseres Volkes sbgswsndst ru ksben, dsk wir sls Volk wis sls einrslns dis KIsrs Haltung bssitrsn und rsigsn, okns dis nsck dsm Wort dss Bükrsrs kein Volk suk dis Osusr bs- steken kann. Oie Krskt, dis stets dss Löse will und dock dss Oute sckskkt, wenn suck wider ikre ^.bsickt, wird jedem eindeutig KIsr, wenn der Bükrer dsvon sprsck, wir müütsn sngesickt» der ksigsn kuktsngrikks der dritiscksn Lombsn- pirstsn diesem Bsinds sogsr dsnkbsr dskür sein, dsk er „mit eigener Osnd den (Hst kslscdsr Objektivität im dsutscksn Volk suslösckt und sn 8tsIIs dessen dis nstürlicksn Instinkts sstrt: ksiks kieke rur Osimst und ru unserem Volk, kinweggsksnd über slls 8ckrsnksn der Herkunft und Osburt, und bksnnendsr Usk gegen jeden psind". Weil sbsr nur Völker mit KIsrsr Hal tung und ksrtsr Opksrbsrsitsckskt suk dis Osusr bsstsken können, klang es wis sin 8pruck dsr Ossckickts, sls dsr Bükrsr ksststellts, nickt vom nstionslsorislistiscksn oder vom kssckistiscksn ksgims würdsn keins Betreu msdr übrigbleibsn, „sondern sin sltss Wsltrsick wird sick in Betreu suklössn"! Wie sick dieses Wsltrsick suklöst, dss siekt ksuts langsam sckon dis gsnrs Welt. Oiss sbsr ist sin wskrkakt verdientes 8ckickssl. Osnn Britannien kst in dsn dakrkundsrtsn seiner Ausbreitung und seines Bsstsksns eins kurckt- bsrs Bülls von sckwsrstsn Vsrbrseksn suk sick geladen. BZ wollte sie krönsn mit, dsr Vsr- nicktung dss dsutscksn Volkes, dluu sbsr wird es sslbst vsrnicktst werden, weil es diesen Krieg entfesselte, dessen Opfer sbsr uns und dsr ksru- stsn Zukunft sin unvsrgsnglickss Bsispisl sein werden, wsil sis kür dis Abwendung dsr Oskskr gsksllsn sind und kür dss Wsitsrlsbsn dsr dlatiou und Buropss samt seiner koksH, Kultur. Oie tödlicks Wskke Hllsin bis rum 20. kksrr kst dss Oberkom mando dsr Wskrmsckt in 6 8ondsrmsldungsn dis 8cklsge bsksnntgsgsbsn, dis unsere O-8oote dsm Bsind im Wsstsn sn seiner smpkudlickstsnBtells rugokügt ksben. klickt weniger sls 106 Bsiud- sckikks mit Zusammen 675 100 8kl. beendeten ikre Bskrt kür unsere Bsiuds suk dsm Boden dsr Orssus, und in diesen Zaklsn ist suck dis djsksr grökte und srkolgrsicksts Ksmpkksndlung dss ll-Loot-Krisgs» übsrkaupt mit indsgrikksn^ dsr vernicktsnds 8cklsg gsgsn jenen von den 118^. ostwärts nack Bnglsnd steuernden Orok- gslsitrug, in dsm jedes einrslns 8ckikk bis über dis Orsnrs seiner lsdskskigksit kinsus mit Krisgsmstsrisl und lsbsnsmittsln vollgsstopkt wsr. 32 8ckikks mit insgessmt 204 000 8kl. wurden sus diesem Osleit ksrsusgssckossen und kamen in Lngland nickt mskr sn. Immer mekr erweist sick sus diesen Tsklsn, dis sllsin sus dsn ersten 20 Vlsrrtsgsn dieses Brükjskrs sind, wslcks tödlicks Wirkung dss scksrks 8ckwert unserer ll-koots besitrt. 8o groü ist diese Os- kskr, dsk jüngst in den II8-V. wieder eins grok« Konksrsnr eigens dsm ^weck diente, kdittel in dsm verrwsiksltsn Ksmpk gegen dis dsutscksn ll-Loote ru kndsn. Wokl gab man ein Kom munique ksrsus, wonsck msn sick in sckünstsm Binvsrnskmsn über dis ru srgrsikendsn K4sk- nskmsn vonsinandsr getrennt Kade — aber, dis Antwort suk dies« Beratungen sind dis nsusr- licksn dsutscksn v-Loot-8ondsrmeIdungsn. Bs ist gswiö, dsk dsr ^bwekrksmpk gegen unsere grauen Wölks rur 8sv in dsr nsckstsn Tsit nur nock mekr wird versckärkt werden. Om so Keller aber strsklt dss Heldentum unserer O-8oot- keuts, dis sick suck von kärtsstsr ^.dwekr nickt sbsckrecksn lassen. asn Linsatr /cickli'cd crusssbilclstsr Lä/ts Lammt ss sntscksicksncl cm SachftuSium für Sie Särmerm? Bon staatl. dipl. Gartenkauinspektoriir E. Hausrath, Pillnitz Mit Recht wird heute die Bedeutung der Gärt nerin für den hauswirtschaftlichen Gartenbau und seine vielseitigen Aufgabengebiete hervorgehoben. Die im vergangenen Jahr erfolgte Regelung der Gärtnerinnenausbildung, über die im dieser Zeit schrift mehrfach berichtet wurde, hat mit voller Klarheit diese Berufswege für Frauen im Garten bau mit allen Möglichkeiten des Aufstiegs vor gezeichnet, und die größere Zahl der Gärtnerinnen wird sich gewiß diesem Berufszweig zuwenden. Zur Vervollständigung des Ueberblicks sei nun aüch die hiervon getrennt verlaufende Ausbildung der jenigen Gärtnerinnen besprochen, deren Weg über das Fachstudium an der gärtnerischen Fakultät der landwirtschaftlichen Hochschule oder an einer höheren Gartenbauschule zur „Diplomgärtnerin" oher „Gartenbautechnikerin" (bzw. späteren Garten bauinspektorin) führt. Auf der Grundlage höherer Schulbildung (Abitur bzw. mittlerer Reife) werden die gärtnerische Lehre und die Gehilfenjahre der Frau zunächst die er forderlichen praktischen Kenntnisse und Handfertig keiten vermitteln. Sicher ist es wertvoll und richtig, wenn ein Teil dieser Zeit Arbeit im häuswirtschaft- lichen Gartenbau bringt. Unerläßlich aber erscheint es mir, daß die angehende Gartenbau studentin auch in gut geführten ffrwerbs- betrieben tätig ist und die Fülle des hier ge botenen Anschauungs- und Beobachtungsstoffes zur Bereicherung ihrer Erfahrungen nutzt. Die spätere praktische oder wissenschaftliche Mitarbeit an Auf gaben für die Belange der gärtnerischen Praxis setzten eine wirkliche Kenntnis der Verhältnisse des Erwerbsbetriebes (Arbeitstempo, Arbeitsorganisa tion, Erzeugungs- und Absatzbedingungen, soziale Stellung der Gefolgschaft wie des gesamten Garten baus im Volksganzen) für die Gärtnerin unbedingt voraus. Es folgen die Jahre des gärtnerischen Hochschul- bzw. Fachschulstudiums, die sicher für jede von uns die Zeit vielseitigster und anregendster Weiter bildung bedeuten. Von der naturwissenschaftlichen Unterbauung der Kenntnisse aus der Gehilfentätig keit führt der Weg zur Ausrichtung auf einen spe ziellen Berusszwerg (Gestaltung, Obst-, Gemüse-, Zierpflanzenbau, Saatzucht) mit seinen Anforde rungen fachlicher, technischer und betriebswirtschaft. licher Art; volkswirtschaftliche Bedeutung und Auf gaben, Einführung in brennende Fragen des Augen blicks und der Zukunft, an denen gärtnerische Praxis und Wissenschaft gemeinsam arbeiten, schaffen leben dige Verbindung zu den Einsatzgebieten des Be rufs, die uns später offenstehen. Nicht zuletzt ist die Anleitung zu Forschungsarbeiten eine Schulung, die jede geistig rege Gärtnerin als wertvolle Be reicherung aufuehmen wird. Wo findet die ausgebildete Gartenbautechnikerin oder Diplonigärtnerin ihre Betätigung? Es soll auch hier keine vollständige Aufzählung aller Mög lichkeiten folgen, sondern ein Hinweis auf ver schiedene Gebiete. Der Weg der „Selhständig- machung" durch Leitung eines eigenen Erwerbs-, betriebes wird seltener beschritten, obwohl natürlich auch er bei entsprechenden Fähigkeiten viel Be friedigung bietet. Kennzeichnend für die Neigung und frauliche Veranlagung der Gärtnerin ist aber die verantwortliche Mitarbeit an größeren Aufgaben. Die Tätigkeit der Gartengestalterin erstreckt sich im wesentlichen auf die Arbeiten im Entwurfsbüro einer Behörde oder eines Garten- und Landschaftsgestalters. Wissenschaftliche In. stitute suchen in steigendem Maß Assistentinnen für ihre Forschungsaufträge auf allek Gebieten des Gartenbaus, und gerade hier finden sich für Gärt nerinnen mit Hoch- und Fachschulbildung äußerst anregende Aufgaben, in denen praktische Betätigung mit wissenschaftlichem Weiterlernen verknüpft sind. Die großen Ziele der heutigen Pflanzenzüchtung erfordern in Zuchtbetrieben und Versuchsanstalten die Mitarbeit der Saatzuchttechnikerin; Sorten registerstellen, Pflanzenschutzämter sowie Behörden des Reichsnährstandes setzen die Diplomgärtnerin und Gartenbauinspektorin für ihre Aufgaben ein. In der Verarbeitungsindustrie und Vorratshaltung gärtnerischer Erzeugnisse bringen die zahlreichen neuen Methoden oder Umstellungen es mit sich, daß Gärtnerinnen im Versuchsgarten wie im La boratorium an der Erarbeitung dieser Probleme ihren tätigen Anteil nehmen. Längere Erfahrung und eigene Weiterarbeit führen in vielen von diesen Einsatzgebieten zu einer Selbständigkeit und Ver antwortung, die wir für eine aussüllende Lebens aufgabe erstreben. Es kann sich heute in diesen Stellungen auch nicht mehr um einen „Konkurrenz-^ kampf" mit dem Mann im früheren üblen Sinn handeln. Konkurrenz wird als fruchtbare Ergän zung bestehen und für beide Teile einen Positiven erzieherischen Wert haben, den wir gar nicht missen wollen. Heute und in Zukunft werden viel zu sehr alle geistig dazü fähigen Kräfte für verantwortliche Führungsarbeit im Gartenbau benötigt, so daß Mirtsckcrtt unc! LoÄcrlpok'tiL in rkrsr ^uswnLunF au/ ck's (-srnsi'nsckcrtt Die Sozialpolitik in öer Aictschast Von Dr. Peter Wenn heute in einem Gartenbaubetrieb für die darin beschäftigten Arbeiter und Anaestellten Bei träge zu den verschiedenen sozialen Einrichtungen, wie Krankenversicherung, Rentenversicherung usw., entrichtet werden, so ahnen gewiß die wenigsten, daß diese Sozialversicherung noch verhältnismäßig jungen Datums ist. Wenn wir in die Geschichte der deutschen Sozialpolitik Hineinblicken, so stellen wir fest, daß beispielsweise die Arbeitszeitbeschränkung für erwachsene Frauen erst 18SI Gesetz wurde, daß das erste.Reichskrankenkassengesetz aus dem Jahre 1883 stammt. Und selbst dies« Gesetze sind erst nach schwierigen Kämpfen und gegen Len Widerstand großer Teile der deutschen Wirtschaft zustande gekommen. Wir sehen vielleicht heute eine der artige soziale Gesetzgebung als selbstverständlich an und können uns kaum vorstellen, daß es Zeiten ge geben hat, wo der sozialpolitische Gedanke über haupt leidenschaftlich bekämpft worden ist, und zwar nicht nur von den unmittelbar materiell interes sierten Kreifem Daß die Arbeitgeber und die eigent lichen Vertreter der Wirtschaft sich gegen die Ein führung sozialpolitischer Maßnahmen wandten, kann man sich daraus erklären, daß sie izr erster Linie an die finanziellen Belastungen, die Ein schränkungen der Arbeitszeit usw. dachten; aber auch Angehörige der übrigen Stände lehnten viel fach die soziale Gesetzgebung ab. Wie erklärt sich diese Einstellung in früheren Jahrzehnten, und -wie ist es zu dem Wandel der Anschauungen in der Zwischenzeit gekommen? Um das zu verstehen, müssen wir auf den damaligen und den -heutigen Begriff der Wirtschaft überhaupt eingehen. Nach einer jahrhundertelangen Bevor mundung durch Zunft- und Jnnungszwang, durch staatliche Einschränkungen usw. war die Wirtschaft im Laufe des 19. Jahrhunderts in neuer Freiheit mächtig emporgMüht und hatte sich vor allem im deutschen Kaiserreich nach allen Seiten entfaltet, Sicherlich hat zu dieser Entfaltung Md zu den überall wahrnehmbaren Erfolgen "die Befreiung von- allen möglichen einengenden Vorschriften er heblich beigeträgen. Auch war der steigende Wohl stand im Reich unverkennbar, und man sah in der Öffentlichkeit gern nur die gute Seite dieier Ent wicklung und wollte di« Schattenseiten bezüglich des Loses der Angestellten und Arbeiter nicht Quante, Berlin sehen. Gewiß hatten auch sie ihren Anteil an der aufsteigenden Entwicklung, aber die Sorge für den Fall des Alters und der Arbeitsunfähigkeit, für den Fall einer Krankheit, eines Unglücks usw. be stand bei vielen zu Recht, und -dis Avbeits- und L-ohnverhältnisse selbst waren durchaus nicht immer ideal zu nennen. Aber all solche Mängel, auch wenn sie gehäuft auftraten und den Unwillen großer Teile der Oeffentlichkeit hervorriefen, bezeichnete man gern als „Kinderkrankheiten" -der kavitalistischen Ent- Wicklung und glaubte, daß sie sehr bald von selbst verschwinden müßten. Einen staatlichen Eingriff in diese Verhältnisse sah man als Störung der Wirt schaftsharmonie an und erwartet« eher nachteilige als vorteilhafte Folgen davon. So standen sich in -dieser Zeit die Vertreter der „reinen Wirtschaft" und di« Vorkämpfer eines Arbeiterschutzes oft als Gegner gegenüber; die Ver treter der Wirtschaft wehrten sich vor allem auch deshalb gegen Staatseingriffe, weil dies« -den An fang' einer V-ollsozialisierung der Wirtschaft und -damit letzten Endes einer Lähmung der Unterneh merinitiative überhaupt bedeuten könnten. Es kam dazu, daß -man keinesfalls den Arbeitern Vorteil« gewähren wollte, die in dem von -der kommunisti schen Seite verkündeten „Klassenka-mpf" ihre Posi tion gestärkt hätten. Gleichwohl setzte schließlich Lie Staatsgewalt, die sich auch auf die charitativ ein gestellten Teile der Bevölkerung und bestimmte politische Parteien stützen konnte, gegen den Wider stand >der freien Wirtschaft die wichtigsten sozial politischen Gesetze nach und nach durch, teilweise nach heftigen Kämpfen in den gesetzgebenden Körper schaften. Wenn auch wtzitschauende Unternehmer sich allmählich mit Len neuen Be-stimmungen be freundet haben und ihre Vorteile für die Aufrecht erhaltung des Arbeitsfriedens und der Arbeits- freudigkeit durchaus erkannten, so klagte man doch vielfach noch -zunehmend über die starke Belastung der deutschen Wirtschaft durch all diese Gesetze und wies vor allem auf die angeblich sinkende Wett bewerbsfähigkeit gegenüber dem Auslände hin. Man war zu sehr gewohnt, in dem Arbeiter nur den Träger der „Ware Arbeitskraft" zu sehen, und versuchte deshalb nach Möglichkeit die Kosten des Arbeitssaktors herabzudrücken. Mann wie Frau ihrer Eigenart entsprechend ein Höchstmaß an Aufgaben vor sich sehen und von einem „Verdrängen" des Mannes durch die „stu dierte" Gärtnerin nicht die Rede sein kann. Fragen wir nun noch, ob diese Gärtnerinnen sich in ihrer Tätigkeit bewährten, so gibt uns gerade die jetzige Zeit eine bedeutsame Antwort. Sie stehen heute nicht mehr mit dem Mann in gemein samer Arbeit, sondern sie stehen und schaffen für den Mann, der zur Wehrmacht einberufen ist. Wie manch ein Betrieb wird von ihnen geleitet, wieviele Dienststellen stützen sich allein auf ihren Einsatz! Wenn heute an Versuchsanstalten die Institute weiterarbeiten und ihre kriegswichtigen ForfchungS- aufträge erfüllen trotz Einberufung der Instituts leiter, weil Frauen an ihrer Stelle einspringen und ihre ganze Kraft zur Erhaltung dieser wichtigen Arbeiten einsetzen, so ist das wohl der eindeutigste Nachweis für die Bedeutung und Eignung der an Fach- und Hochschulen ausgebildeten Gärtnerin aus diesen Gebieten. Anbau' und Lieferungsoerträge Die Anordnung Nr. 6/43 der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft betr.: Anbau- und Lieferungsverträge vom IS. März 1943 lehnt sich in ihrem Inhalt an die Anordnung Nr. 9/41 vom 10. März 1941 an (siehe S. 3 dieser Ausgabe). Neu ist dagegen die Preisfestsetzung. Dem An trag der Hauptvereinigung auf Angleichung der Jndustriefcstpreise an die Frischmarktpreise wurde vom Preiskommissar stattgegeben, so daß für einen bestimmten Zeitraum der Industriepreis mit dem niedrigsten Kurvenpreis des jeweiligen Gebietes zusammenfällt, die Industriepreise auch für den Frischmarkt gelten. Um die in den letzten Jahren aufgetretenen Schwierigkeiten zu beheben, die bet der Verschiebung des Kurvenbeginns klimatisch ungünstiger Verhält nisse wegen aufgetreten sind, ist nunmehr eine Ein teilung des Reichsgebietes in sechs Klimazonen vor- genom-men. Nach dieser regelt sich der Beginn des Zeitraumes, indem die Frischmarktpreise nicht über den Vertragspreisen liegen dürfen. In der Zone I liegen die klimatisch günstigen Gebiete mit frühem Ernteanfall, die Zonen II bis IV folgen im Abstand von je zehn Tagen und die Zonen V und VI mit je 14 Monat. Nur bei Früherbsen und Erdbeeren ist ein gleichmäßiger Zonenabstand von je 14 Monat vorgesehen. Für einige Erzeugnisse, wie Weihkohl, Früherbsen und Bohnen, wurden sür die Gebiete der X-Kurve geringe Preiserhöhungen zugegeben. Bei Obst, insbesondere bei den Qbstarten, bei denen eine An bauausweitung kurzfristig möglich ist, z. B. Erd beeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren und Him beeren, wurden die Preise wesentlich heraufgesetzt, um die Neupflanzung dieser Obstarten anzuregen. Bei dieser weit verbreiteten Einstellung tut sich ein deutlicher Gegensatz zwischen Sozialpolitik und Wirtschaftspolitik aus, der durch di« Parole vo-m Klassenkampf noch ganz stark vertieft worden ist. Die Vertreter der ' freien Wirtschaft haben noch nicht begriffen, daß sich das wahre Interesse der Wirtschaft durchaus mit einer weitgehenden Für sorge für die im Betriebe Beschäftigten vereinbaren läßt. Um z-u Lieser Erkenntnis zu gelangen, bedarf es erst einer anderen Wertung der Wirtschaft über haupt. In Len Zeiten, die wir eben behandelt haben, hat überall die Wirtschaft den Vorrang vor der Politik, vor der menschlichen Kultur, vor dem Menschrn überhaupt. Erst Ler große Umbruch im politischen und wirtschaftlichen Leben, der sich seit 1933 abzeichnet, gibt der Wirtschaft im Volks- und Staatsleben die ihr zukommende Stellung. Jetzt wird offenbar, daß nicht der Mensch der Wirtschaft wegen, sondern die Wirtschaft des Men schen wegen, der Gemeinschaft der Menschen wegen da ist. Es kommt nicht darauf an, daß «in'be stimmtes Kapital so hoch wie möglich verwertet wird, wenn auch die tätigen Menschen darunter Not leiden, sondern es kommt darauf an, daß die in der Gemeinschaft als Erzeuger tätigen und ver brauchenden Menschen sich Wohlbefinden, an Kör per und Geist gesund bleiben und damit auch eine Leistungsfähigkeit entwickeln können, die ihnen selbst, ihren Familien und vor allem der Allgemein heit zugute kommt. Wenn man in diesem Zusam menhang das Ziel der Wirtschaft dahin bestimmt, eine möglichst vorteilhafte Versorgung aller Men schen der Volksgemeinschaft zu sichern, dann ge winnt auch Las Verhältnis zwischen Sozialpolitik und Wirtschaft ein anderes Gesicht. Dann dienen nämlich beide, Wirtschaft und Sozialpolitik, genau demselben Ziel, eben Ler Förderung der Gemein schaft; dann kann Sozialpolitik nicht mehr im Gegensatz stehen zur Wirtschaft, sondern wird ein Teil der Wirtschaftspolitik. Wie im großen, so rechtfertigt sich aber diese sozialpolitisch« Einstellung der Wirtschaft auch im kleinen. Es hat sich noch immer als richtig erwie sen, im Betrieb so vorz-u-gehen, daß Arbeitskraft und Arbeitsfreude der Gesolgschaftsmitg-lieder so weit -wie möglich erhalten und gefördert werden. Das dient letzten Endet auch den Interessen des einzelnen Betriebes am besten. In den Betrieben des Gartenbaus, die zum großen Teil besonders intensive Tätigkeit aller Beteiligten fordern und weitgehend auf Lie verständnisvolle Mitarbeit aus gesuchter Fachkräfte angewiesen sind, läßt sich die Wahrheit der von uns ausgeführten Harmonie -wischen richtiger Wirtschaftspolitik und Sozial« Politik ganz besonders leicht fsststellen.
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