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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Gartenbauwirtschaft
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OartenbaNwirMak ijerlin, vonnenstsZ, 25. ^ednusn 1943 t^ostvenlsAsoi-t bnsnltkunt/Oller - ^usgsbe 60. ^skrgsng — Kummer 8 vluründvodrn r>kUD8O»kir kRwcRöSO^RTcKk^u ^Lrtlckalrszeitun§ des kkiruKkir Q?lirDKck-koir8k« deutlckm Gartenbaues Oer IL r v e r b s g 8 r t n e r u n cl 8 I u m e n tr t n 6 e r tu Wien cker 0 g u p I v e r e i n i K u n g 6er 6 e u tso d e n 6 s rt e n b s u v i rt s v.d s tt Oeutsedv 6 g r t v n d s u r e i t u n 8 kür Ken 8uketeng»u /^rntl. Zeitung kür Ken Oarteobsu iw keioksnskrstsnk u. 54 itteiIüngs bist» ttsupIsckEeiwn-: 8e, iin-LK», lotlenburx 4 XciUo^^l^ws 38s3S N<wnruk 914208 Verlsg: USi-iooiiscks VerloMXW-IisolislI llr VV»I!e> I-sn« KU., Uoi-Ii» 85V 68, liocs.sUoLe 32. l-'ei-ni-uk 1764 16. l-o-UseUookkollto: Conlin 6703. reisenpl-«l8: 46 mm breite ^iillin»eterrei!e 17 k»k., I'extgureigen mm-k^rei8 50 k^k. ^ur ^eit !8t ^nrei^enp>ei8li8te Xr. 8 V. 1. ^u^ust 1937 ^nrei^6N8nn»l>M68ebIuü: l)ien8t3^ krtib. ^.nrei^ensnnsbme^ brrrnickurt (Ocier), Oc1er8tr. 21, bernr. 2721 k»08t8ckeek)r : tterlin 62011. k,WNun^8ort: brnnkkurt (O) Lr8ebeint ^üebentliek. Ner,ifi8x;ebNbr, ^U8ssssbe ä monstl 11^1 1.- , äusxske N lnur kOr >1itssr!i^6ei- 668 ^eiel,8nülir8t»nc1e8) vierteljübri. N^1. 0.75 rlirUkI. Po8tbe8tel^sb0br. 3^4 >2 M A M -.1. K.'Ngt LÜ flt/ '7. S Mck ' Ä-l7 L- /LV S^! «lttn Ä <l? L- »v r. .L . K . »L r.' Mvl VHi d 4iT-rp- ^'! c: tl; rür> -KQ L ^«kü. wr- .V! 'c^ Hü» sliu rls ^l-tischü ak r« >?:»: MPa ' :-i :^r rsi.lN'l'l:? 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Ls ist nieirt üsrsn Lsrbrocksn, un6 6is Lükrung 6ss Reicks» kst sick nickt gsscksut, mit aller Okksnksit 6sn Lrnst 6sr kuge LU sckil- 6srn. Das üsutscks Volk ist politisck rsik un6 sselisck stark genug, äsrsrtigs Ltunüsn Lu übsr- vinüsn. üs, es vir6 nur nock kärter vsrüen, um so KSrtsr, je gröösr 6is Kot. Lisksr Kaken vir in vielen Oingsn 6en Krieg in seiner Istrien Kürte nock nickt erlebt. Oss üsutscks Kser un6 6is äsutscks Wirtsckskt vsrsn stark genug, um nock nickt 6sn IstLtsn Linsstr jsüss ein- Lelnsn koräern Lu müssen. Von nun ad ist 6ss snüsrs. Oer Lolscksvismus rvingt uns ÜSLU, unsere IstLtsn Kräfte LussmmenLurskksn, um cis» Rsick un6 Luropa vor 6sr sckversten Oskskr Lu bsvskrsn. Oie Osutscksn vsrüsn in ikrsr Osssmtksit nunmskr so sntrstsn vis 6is KLO-^R. in cisn sckvsrstsn k<4onstsn ikrsr Kampkrsit. Onssrs Osgnsr vsrüsn erksnnsn, 6aü 6is gsdsllts Kratt üss üsutscken Volkes nock längst nickt singssstLt vsr, un6 6sk nun mskr sin Sturm losbrscksn virü, mit 6sm üsr Lsinü suck nickt snnsksrnü mskr gsrscdnet Kat. Onssrs Karts unü unssr Lisgssvills vsrüsn bsi- spisllos, unsere Lntscklosssnksit )s6sm Lreig- nis unü jsüsm Osgnsr gsvsckssn ssin. -^.n Opksrdsrsitsckskt soll uns nunmskr niemsnü übsrtrskksn können. Wsr aber glaubt, sick in üisssr ksrtsn Stunks abseits stsllen Lu können, >6sn virk Kis ganLe Karts Ker KriegsgssstLS trsktsn. Oeutscklsnk tritt snl Oss Lmplre stirbt Osr Streit um Kis Krisgsrisls unk Kriegslasten im britisck-smsrikaniscken Kager nimmt von °ksg LU lag Lu. Oisss "kstsscks soll uns nickt vSrlsitsn, snLunekmsn, Ks6 von kort ksr eins Lrlsicktsrung kss Krieges Lu ervsrtsn sei. Wir untsrsckätLen unsere Osgnsr nickt, vis vir sie sllsrkings auck nickt übersckstLsn. Immsrkin ist ss Kock ckarsktsristisck, Ks6 unsere Osgnsr sick vsksr in ksr Krisgstükrung nock in ikrsr ^ielsstLUNg einig sink. Ls ist sogar okksnsickt- lick, ksk Lnglänksr unk Amerikaner sick gegen seitig ausLustscksn vsrsucksn, um suk Kosten kss jsvsils snksrsn irgenksinsn Vorteil Lu be kommen. Lür Kis Ourckscknittssuropssr ergibt sick aus Kisser Lage nur Kis Lrsgs: Wie vollen Kis Alliierten eins sinnvolls neue Orknung in ksr Weit srricktsn, venn sis sick nickt einmal vsgen kss Krisgss übsr Kis vicktigstsn Lragsn einigen können? ^uck Kem IstLtsn Ousrkopk kürtts es sinlsucktsn, Ks6 Lviscksn ksr 2isl- strsbigksit unk Oersklinigksit ksr Politik ksr ^cksenmäckts unk ksm Kin unk Ksr auf ksr Osgsnssits sin Vsrglsick sintack unmöglick ist. Was Ker Lsink dlsksr vsrsckvleg Oie smsriksnisck-dritiscks KrisgskstLsrcligus Kat sick bisksr krsmpkkakt ksrum bsmükt, Kis Lckikksvsrssnkungsn kurck ksutscks Lssstreit- krskts unk KsmpkklugLsugs als kür Kis Krisgs- lags nickt sntscksiksnk kinLustsllsn. Oie 8s- völksrung kisssr Länksr jskock, unk vor sllsm Kis ^situngsn ksr ^.Iliisrtsn, ksbsn sick mit Kie ser Vsrsckvsigstaktik nickt sinvsrstsnksn er klärt unk mskr als einmal karsuk kingsvisssn, kaü vor allem Kis "Lätigksit ksr ksutscksn KI-8oots sm ksbsnsnsrv Lnglsnks unk Amerikas Lskrs. ^.us suslänkiscksn OusIIsn vissen vir, ksü Kis Angaben im OKW.-Lerickt übsr Kis Lckikksvsrssnkungsn eksr Lu niskrig als Lu Kock sink. Lei ksr Osvisssnksktigkeit ksr ksutscksn Lsststsllungsn ist eksr eins köksrs 2akl ksr Vsrssnkungsn anLunskmsn als umgskskrt. Oss glsicks gilt kür Kis Vlslkungsn übsr Kis Lssckäki- gung ksinklicksr Ksnkslsscbikks. Kisr ksbsn jetrt Kis -^.msriksnsr sogar bestätigt, ksL Kis sckvs- rsn Lssckäkigungsn von Kankslssckikksn gröksr varen, als sis ksutscksrssits mitgstsilt vurksn. In Waskington vurks smtlick bsksnntgsgsbsn, ksü von Oktober 1941 dis Oktober 1942 1482 KL>X..-Ksnksl8sckikks kurck Krisgssinvirkungsn bssckäkigt vurksn unk suk IK82WWsrktsn visksr ksrgsstellt vsrksn muktsn. ^klsin Kiess ^ikker übsrstsigt Kis kür ksn glsicksn Zeitraum Vom Obsrkommsnko ksr Wskrmsckt gemslksten bs- sckäkigtsn ksinklicksn Kankelssckikke um nickt vsnigsr als 450: Woklgsmsrkt, ss ksnkslt sick dsi ksn 1482 Ksnkslssckiktsn nur um solcks, Kis untsr ksm Sternenbanner kskrsn. Oie Lckikksbssckäkigungsn dritiscksr, sov^etiscker unk sonstiger alliierter Ksnkslssckikks sink in kisssn Ziffern nickt sinbsgrikksn. Lin scklsgsn- ksrsr Lsvsis kür Kis sbsoluts Osnsuigksit ksr ksutscksn Wskrmacktdsrickts ist kaum ksnkbsr. Züglsick Leigen Kiess Zaklsn, ksö Kis ksutscks Krisgstükrung kss notvsnkigs t<4ittsl bssitLt, um ksn Osgnsr sntscksiksnk Lu trekken. IVi'smcrncl dar/ sick cisr Mlwi'rLuns crn clsr Qssclmtlsiskun^ sntirisksn? rotalec Einsatz öer Sattenbauwinschast Der nationalsozialistische Staat ruht auf dem breiten Fundament des ganzen deutschen Volkes. Damit ist er unüberwindlich; denn das Volk, sich seiner großen geschichtlichen Aufgabe bewußt, ist bereit, diesen nationalsozialistischen Staat und da mit das Reich der Deutschen unter Aufbietung aller Kräfte gegen die Stürme des Bolschewismus und der westlichen Plutokratien zu verteidigen und für die Ewigkeit zu gründen. Immer wieder hat das Volk in den Jahren des grandiosen Aufstiegs seit 1933 jubelnd dem Führer seine Zustimmung gegeben, und immer wieder in überwältigenden Kundgebungen sein „Ja" gesagt. Nie aber ist dieses „Ja" verpflichtender gewesen als das zur Bereit willigkeit letzten Einsatzes in den Zeiten höchster Gefahr für die Zukunft des Volkes. Die Verpflichtung des ganzen Volkes stellte Dr. Goebbels auf der denkwürdigen Kundgebung im Berliner Sportpalast fest mit den Worten: „Mit heißem Herzen und kühlem Kopf wollen wir an die Bewältigung der großen Probleme dieses Zeit abschnittes des Krieges herantreten. Wir beschreiten damit den Weg zum endgültigen Sieg. Er liegt be gründet im Glauben an den Führer. So stelle ich denn an diesem Abend der ganzen Nation noch einmal die große Pflicht vor Augen. Der Führer erwartet von uns eine Leistung, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt." Diese Leistung muß sich in allen Bereichen un seres Lebens vollziehen, nirgendwo darf eine Lücke bleiben. Denn aus den Höchstleistungen auf den einzelnen Gebieten des kriegswichtigen Einsatzes erwächst die Gesamtleistung, die uns den end gültigen Sieg verbürgt. Nur wenn alle Glieder des Volkes und alle im Kriegsdienst eingesetzten Kräfte sich immer wieder dieser Pflicht bewußt bleiben, kann das Werk gelingen. Die Ernährungswirtschaft steht dabei mit an der Spitze, und in ihr bedeutet die Leistung der Gartenbauwirtschaft einen ins Gewicht fallenden Anteil. Da bleibt für persönlichen Eigennutz des einzelnen kein Raum. Wer sich angesichts der Er hebung des gesamten Volkes zum totalen Krieg der Mitwirkung an der Gesamtleistung, die auch aus dem engeren Wirkungskreis erwartet wird, ent zieht, der verstößt heute mehr, denn je gegen die Pflichten dem Volk gegenüber. Es gibt auch im Bereich der Gartenbauwirtschaft noch eine ganze Reihe von Handlungen einzelner, die die Gesamt leistung schwächen und die meistens eigensüchtigem Denken entspringen. Konnte in der Vergangenheit ein Verstoß gegen die Ordnungsgesetze der Gartenbauwirtschaft noch nachsichtig beurteilt werden, so ist heute jede solche Handlung, die die Gesamtleistung der Gartenbau- Wirtschaft für die Ernährung des Volkes schwächt, ein Verstoß gegen jene Pflichten, die uns der Kampf um die Existenz des Volkes auferlegt. Die Gesamt leistungen der Gartenbauwirtschaft finden ihren Ausdruck in dem Umfang, in dem er ihre Erzeug nisse zur Sicherung der Ernährung des Volkes bereitstellt. Nur darin kann sich auch die Leistung des einzelnen Angehörigen dieser Bezirksgruppen aus- wirken. Was sich seit Beginn des Krieges etwa in dem zunehmenden Streben, seine Erzeugnisse unter UniPhung des Marktes und Durchbrechung der Ordnung unmittelbar an den Verbraucher ab zusetzen, bemerkbar machte, weil damit ein höherer Erlös oder unkontrolliert die Möglichkeit gegeben war, die Qualitätsbestimmungen umgehen zu kön nen, ist eine Zeiterscheinung, die wir heute viel stärker verurteilen als in normalen Zeiten. Es widerspricht auch dem Geist, in dem die Aufgaben der Kriegswirtschaft zu erfüllen sind, wenn alle Dinge zur Ordnung des wirtschaftlichen Lebens durch immer neue Gesetze oder Anordnungen ge regelt werden müssen, nur weil dem eigensüchtigen Streben entgegengearbeitet werden muß. Wenn es nicht die Autorität des Gesetzes ist, die Achtung nur findet, dann muß es die Verantwortung vor der Aufgabe sein, der zu dienen wir bestimmt sind, die zur Mitwirkung an der Gesamtleistung ver pflichtet und jede Umgehung ausschließt, weil sie einen Verstoß gegen die Lebensrechte des Volkes bedeutet. Wir konnten bereits zum Jahresbeginn an dieser Stelle hervorheben, daß sich im Krieg keiner aus- schlicßen kann, wenn alle sich einschränken müßen, und daß die Sicherung der Versorgung der Groß stadt und der Industriegebiete vordringliche Auf gabe ist. Diese Aufgabe ist nur zu erfüllen, wenn die Erzeugungsleistungen der einzelnen Anbauer zu einer großen Marktleistung der Gesamtheit der Anbauerschaft zusammengefaßt werden können. Dies muß insbesondere aber überall da gelten, wo die natürlichen Voraussetzungen eine Vollver sorgung aus eigener Erzeugung an sich schon nur mit Schwierigkeiten ermöglichen, wie dies bei der Obst versorgung der Fall ist. Anteilberechtigt an dem aber, was der Boden uns liefert, ist jeder Volksgenosse in gleichem Umfang. So wenig aber der einzelne eine bevorzugte Versorgung für sich beanspruchen kann, nur weil ihm besonders günstige Umstände „Beziehungen zum Lande" ermöglichen, so wenig kann ein Anbauer für sich geltend machen, aus diesen oder jenen Gründen sich außerhalb der vor geschriebenen Ordnung bei dem Absatz seiner Ernte stellen zu müssen. Darum muß in diesem Jahr auch die seit 1939 rückläufige Marktleistung des deutschen Obstbaus gestoppt und durch rücksichtslose Ausschaltung jeg lichen-eigensüchtigen Strebens eine Gesamtleistung erzielt werden, die unter den anderen Leistungen der deutschen Kriegswirtschaft bestehen kann. Man glaube nicht, das sei unwesentlich. Gewiß, gemessen an anderen Kriegsnotwendigkeiten, ist es nicht ent scheidend, ob der eine ein oder zwei Pfund mehr icht- auf Vas Pelte, auf d e'rn Ü esteS kornrn^ es an,. "oa»rr Obst oder Frühgemüse bekommt als der andere. Aber das Bild des totalen Krieges wird dadurch getrübt, und die „Optik des Krieges" verbietet, daß sich in diesem Jahr wieder in den Obstbaugebieten Vorgänge wiederholen, wie sie leider manches Mal im Vorjahr möglich waren. Im totalen Krieg hat niemand das Recht, sich abseits zu stellen. Es gibt auch bei der Mannig faltigkeit des aktiven Kriegseinsatzes und der mili tärischen Situationen, von der Behandlung der Verwundeten usw. ganz abgesehen, so zwingende Notwendigkeiten zum Einsatz der Erzeugnisse der Gartenbauwirtschaft, die nicht nur die höchste An spannung aller Kräfte in der Erzeugung notwendig machen, sondern die verbieten, daß unter Um gehung des vörgeschrikbenen Weges der Gartenbau erzeugnisse von der Produktion zum Markt Ware verschwindet und damit ihre volle Einsatzfähigkeit in die Kriegsernährungswirtschaft unmöglich macht. Der Umfang, in dem es im kommenden Jahr ge lingen wird, die Marktleistung der Gartenbauwirt schaft auf allen Gebieten noch mehr zu steigern, ist in hohem Maß auch davon abhängig, ob jeder daran Beteiligte den Eigennutz besiegt, um daraus eine große Leistung zum Nutzen aller erwachsen zu lassen. Lv. Ltsigencisr Hntsil ciss Qaitsobaus cm clsr IVclkrunssvsisorguns Luiopcrs Oie europäische LanSwinschast Von Dr. PeterOuante, Berlin Im Verlauf dieses Krieges ist es vielen Ländern Europas, die vorher mitleidig die Autarkiebestre bungen des Deutschen Reiches belächelten, klar geworden, in welcher verhängnisvollen Lage sie sich selbst mit ihrer Ernährungswirtschast befinden. Während Deutschland vor allem nach den Erfah rungen des ersten Weltkrieges seit der Macht ergreifung alle Kräfte aufbot, 'die Grundlagen seiner Ernährung zu sichern und zu verbessern, stand das übrige Europa — abgesehen von Italien — noch immer unter der Einwirkung der alten Theorien der wirtschaftlichen Freizügigkeit, der weltwirtschaft lichen Arbeitsteilung usw. Während die Landwirt schaft Europas zu Beginn des 19. Jahrhunderts und noch für längere Zeit die europäische Bevölke rung voll mit Nahrungsmitteln versorgen konnte, trat im weiteren Verlauf der Entwicklung bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts hin ein entscheidender Wandel ein. Die Auffindung und Inangriffnahme ertragreicher Böden in den Ländern jenseits des Ozeans, die ständige Verbesserung der Verkehrs beziehungen zwischen der Alten und der Neuen Welt, vor allem durch die Dampfschiffahrt, ermög lichten die Zufuhr von Getreide und anderen Nahrungs- und Futtermitteln aus Uebersee in großen Mengen und zu niedrigen Preisen. Die europäischen Fabrikanten begrüßten vielfach diese billige Lebensmitteleinfuhr, weil sie ihnen die Mög lichkeit gab, entsprechend niedrige Löhne zu zahlen und damit die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Waren auf dem Weltmarkt zu verbessern. Die einzelnen europäischen Länder haben sich je nach den in ihnen wirkenden politischen Kräften zu der Frage der Aufrechterhaltung einer leistungs fähigen eigenen Landwirtschaft verschieden einge stellt. Am gründlichsten hat bekanntlich England auf die Erhaltung seiner eigenen Landwirtschaft verzichtet, so daß jetzt nur noch etwa ein Viertel des Nahrungsbedarfs der Engländer auf der Insel selbst erzeugt wird. Die Niederlande und Belgien stellten sich aus bestimmte „Monokulturen" um; bekannt ist vor allem der holländische Gemüse« und Blumenbau, Dänemark betrieb Veredlungswirt schaft vor allem zugunsten Englands mit über- feeifchem Viehfutter. In Frankreich wurden große Landstriche menschenleer, hier verödeten weithin landwirtschaftliche Betriebe, weil der Anbau ange ¬ sichts der Konkurrenz aus dem Ausland und aus den französischen Kolonien nicht'mehr lohnte. Wie bereits erwähnt, wurde in Deutschland die Gefahr einer allzu starken Industrialisierung eher und eindringlicher erkannt, obwohl auch hier die volle Nahrungsfreiheit nicht, mehr erreicht werden konnte. Unter dem Sclbstversorgungsgrad von Deutschland, den wir bekanntlich etwa mit 85 A> annehmcn können, stehen folgende Länder: Grie chenland mit 80, Finnland mit 78, Irland mit 75, Holland mit 67, Belgien mit 51, Norwegen mit 43 und England mit 25 Im Durchschnitt der letzten Friedensjahre (vor diesem zweiten Welt krieg) hat Europa insgesamt jährlich für 20 bis 25 Milliarden Reichsmark Agrarprodukte einge führt; das ist wertmäßig rund doppelt so viel wie der Wert der gesamten Weizenerzeugung der Welt. Der europäische Zuschußbedarf bezog sich vor allem auf Getreide, pflanzliche Fette, Futtermittel (Oel- kuchen usw.), ferner auf landwirtschaftlich erzeugte Rohstoffe wie Häute und Faserstoffe und schließlich auf Genußmittel und Gewürze. Veredlungs- Produkte wie Fleisch, Butter, Käse, Eier hat Kon tinentaleuropa ausreichend erzeugt, davon sogar noch ausführen können (meist nach Großbritannien), allerdings nur dank der schon erwähnten Zufuhr von Futtergetreide und Oelkuchen. Während des Krieges sind diese Zufuhren fort gefallen. Es hat nicht den Anschein — und liegt auch gar nicht im wohlverstandenen Interesse Europas —, als wenn sie in dieser Art und in diesem Umfang nach dem Kriege wieder»ausgenom men werden könnten. Das Interesse Gesamt europas erheischt vielmehr eine Steigerung seiner eigenen Agrarerzeugung durch Intensivierung de^ Anbaus. Die Bedingungen für eine Verstärkung des landwirtschaftlichen Sektors sind durchaus ge geben. Aus dem Beispiel Frankreichs geht hervor, daß versucht werden muß, die Bevölkerungsteile, die vielfach aus Bequemlichkeit- oder mit Rücksicht auf eine andere wirtschaftliche Entwicklung der Landwirtschaft den Rücken gekehrt haben, wieder an den Ackerbau zu gewöhnen; die günstigen Be dingungen des Bodens und des Klimas sind hier in >eder Weise gegeben. In anderen europäischen Ländern ist die Landwirtschaft an sich mit sehr viel, teilweise sogar zu viel Menschen besetzt: fo entfallen in Bulgarien auf 100 da 116 landwirt schaftliche Berufsangehörige, im ehemaligen Jugo slawien 114, in Rumänien 97, im ehemaligen Polen 91, in Italien 90 und in Ungarn 72. Ver gleichsweise haben wir in Deutschland 43 Berufs angehörige auf 100 ks, in Frankreich 40, in Eng land etwa 30. Die landwirtschaftliche Uebervölke- rung in den südosteuropäischen Ländern witkt sich um so stärker aus, als dort die Landwirtschaft noch auf niedrigerer Stufe steht und nur verhältnis mäßig geringe Erträge hervorbringt. Sind so die Möglichkeiten einer Intensivierung der europäischen Agrarerzeugung von der Seite der menschlichen Arbeitskräfte her gegeben, so liegen auch die technischen Voraussetzungen durchaus günstig. In fast allen Ländern sind noch genügend „Agrar reserven" vorhanden. Solche Reserven sind vor allem daran zu erkennen, daß die Hektarerträge bestimmter Länder trotz gutem Boden und ge eignetem Klima wesentlich niedriger liegen als in vergleichbaren Ländern. Als Beispiele seien hier die durchschnittlichen Hektarerträge von Weizen, Roggen, Kartoffeln und Zuckerrüben für die Jahre 1929/33 in einigen europäischen Ländern dargestellt. Weizen Deutsches Reich 21,7 Belgien 24,g Frankreich 15,3 Grotzbr.m.Nordirland 22,8 ehem. Jugoslawien 11,1 UdSSR, scurop. Teil) 6,8 Ungarn 13,5 Roggen Kartoffeln 17,4 156,1 282,5 24,0 21«,7 2SS,5 11,6 1l0,0 277,8 16.« 166,3 213,1 8,6 58,4 166,8 8,4 79,1 80,5 11,8 62,0 I«8,7 Nach Berechnungen, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung vorgenommen hat, wird in Südeuropa an Getreide und Kartoffeln je Flächeneinheit rd. 70 A- weniger geerntet als in Dänemark, Belgien und Holland. Noch wesentlich größere Steigerungen von der genutzten Fläche sind möglich bei Nahrungsmitteln tierischen Ur sprungs. So gibt es europäische Länder, die, auf die gleicbe Fläche Weideland berechnet, mindestens die zehnfache M?nqe Milch erzeugen wie Länder, die noch ganz auf Hauswirtschaft eingestellt sind. Aller dings wird es nicht geringe Schwierigkeiten er fordern, die Wirtschaftsauffassung der Menschen dieser Länder zu ändern, um ihnen einen Antrieb zu intensiverer Arbeit und damit größerer Er zeugung zu geben. Verhältnismäßig einfacher wird es sein, die Nachteile zu überwinden, die sich aus der niedrigen technischen Entwicklungsstufe ergeben. So werden heule noch weite Flächen nach der gänzlich ver alteten Drei- oder, sogar Zweifelderwirtschaft ge nutzt, was angesichts der möglichen technischen Ent wicklung eine ungeheure Verschwendung von Fläch?
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