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1020 Stahl und Eisen. Aus Praxis und Wissenschaft des Gießereiwesens. 25. Jahrg. Nr. 17. Abbildung 4. nen gefunden hat. Wenn auch die eisernen Trommeln fast 21/2mal soviel wiegen wie die hölzernen, so halten sie doch viel länger und fällt niemals der Boden in einem unerwar teten Augenblicke heraus, was den Arbeiter ernstlich beschä digen kann. Heizvorrichtungen (Ab bild. 5). Um die Gießhalle zu heizen, hat man einige große Öfen in Abständen von je 18 m aufgestellt. Die Röhren dieser Öfen laufen quer durch die Gießhalle zu einem Zentral abzugsrohr zusammen. In den Öfen werden Weichkohlen verbrannt, deren heiße Gase beim Durchstreichen der Rohre und der Anschlußstutzen ihre Das Modellager. Für die Aufbewahrung der Modelle ist eine Anzahl von Gestellen vor handen , die sich in einem an die Putzerei an stoßenden Raume befinden. Die Modelle werden, wie sie zusammengehören, in Fächern verwahrt, die der Reihe nach numeriert sind. Ein inter essanter Zug ist bei der Numerierung der, daß, trotzdem die meisten Teile der Modelle klein sind und daher die Fächer eng zusammengerückt werden könnten, dieselben vorläufig doch weit auseinandergelegt und nur mit ungeraden Nummern versehen wurden. Werden nun neue Fächer nötig, so können diese zwischen den vorhandenen angeordnet und mit geraden Zahlen bezeichnet werden. Wärme abgeben. Man hat dies als eine äußerst wirksame Heizmethode j gefunden. Während des Tages übernimmt ein Arbeiter die Feuerung, bei Nacht ein Nacht wächter. Art der Lohnabfertigung. Die meisten Arbeiter arbeiten im Akkord. Jeden Morgen ist in der Formerei eine Tafel aufgehängt, die den Namen jedes Arbeiters und die Anzahl der j brauchbaren und unbrauchbaren Gußstücke an gibt. Hieraus können die Arbeiter jeden Tag ihre Arbeitsleistung ersehen, wodurch am Lohn tag Auseinandersetzungen vermieden werden. । Alle in Abzug gebrachten Gußstücke werden zur | Besichtigung durch die Arbeiter ausgestellt. Die Kerne werden ebenfalls im Akkord angefertigt. Die Putzereiabteilung (Abbildung 4). Die Putzerei liegt auf der einen Schmalseite der Gießerei; sie besitzt eine Anzahl Trommeln mit Exhaus toren von verschiedenen Größen, für die einzelnen Sorten der Arbeitsstücke passend. Des gleichen ist die nötige Aus rüstung an Schleifmaschinen usw. vorhanden. Da viele der Arbeitsstücke sehr klein sind, waren Sortiertische erforder lich, auf denen die Gußwaren von den zum Putzen derselben gebrauchten Kugeln geschieden werden. Interessant ist be treffs der Handhabungseinrich tungen für kleine Gußstücke, daß man die eisernen Trommeln viel praktischer als die hölzer- Abbildung 5.