766 Stahl und Eisen. Neuerung in der Ausbauchung von Blechhohlkörpern. 25. Jahrg. Nr. 13. auch das bloß rotierende, während der Rotation von allen Seiten leicht zugäng lich sind. Bei näherer Be trachtung des Arbeitsver fahrens ergibt sich, daß den im ersten Abschnitt auf gestellten Grundsätzen des Walzprozesses völlig ent sprochen wird, da die Hohl walze, welche mit dem Ar beitsstück die größte ge meinsame Berührungsfläche hat, die Blechführung über nimmt, und die kleine Voll walze (das Bauchwerkzeug) als Schleppwalze auftritt. Außerdem ist hervorzu heben, daß die Hohlwalze aus zwei voneinander un- Abbildung 11. Abbildung 12 jenen Arbeitsmoment wieder, in welchem die am Support P verstellbar gelagerte Druckrolle Q an der Wandung des Hohlfutters entlang bewegt wird, wobei der Hohlkörper die Gestalt der Hohlform annimmt. Um die Form gebung des Körpers nicht ausschließlich der Kontrolle des Tastgefühls anheimzustellen, son dern dieselbe auch mit dem Auge verfolgen zu können, wird das Innere des Hohlkörpers mittels eines am Support angebrachten elektrischen oder Gaslämpchens beleuchtet, welch letztere Einrich tung in den Momentaufnahmen zu ersehen ist. Das geschilderte Arbeitsverfahren läßt sich scharf in fünf Teile gliedern, und zwar in erstens das Einsetzen des abhängigen, nur durch Rei bung zu kuppelnden Teilen besteht, von denen der eine I in ständiger Rotation sich befindet, wogegen der andere N zu jeder Zeit losgelöst, verschoben und in Ruhe versetzt werden kann. Dabei erfolgt das Einlegen als auch das Herausnehmen der Ar beitsstücke stets nur von der Rückseite, also zwischen dem sich drehenden Hohlfutterteil I und dem weit abwärts verschiebbaren Vor sätze N (siehe Abbildung 10). Dank diesem Umstande wird einerseits das. Arbeitsverfahren beschleunigt, anderseits eine Verletzung des Arbeiters vollkommen ausgeschlossen. Was die Vorrichtung in baulicher Hinsicht anbelangt, so ist zu bemerken, daß ihre Ab messungen lediglich an natürliche, von der Art Hohlkörpers in das rotie rende Hohlfutter bei weit vorgeschobenem Vorsatze, zweitens das Einrücken des von der Reitstockspindel ge tragenen Vorsatzes in das sich beständig drehende Hohlfutter, drittens das form gebende Ausbauchen des Hohlkörpers, viertens das Ausrücken des mit dem Hohlfutter gekuppelten Vor satzes und fünftens das Her ausnehmen des ausgebauch ten Hohlkörpers. Jede der fünf Handhabungen sowie eine Reinigung oder Schmie rung lassen sich im vollen Umlaufe der Vorrichtung bequem ausführen, weil beide Futterteile, sowohl das längsbewegliche als Abbildung 12.