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568 Nr. 6. »STAHL UND EISEN.* Juni 1890. Gesammtförderung. Die Förderung betrug 1880 auf 440 Gruben . . . . 930 kt 1883 , 449 » . . . . . 1 062 , 1886 , 726 . . 1047 ,* 1887 , 655 n • • . . 1 083 , Erzarten. Die schwedischen Erze sind Magneteisen erze. Neben denselben werden nur sehr geringe * Seite 160 mit 903 nach überschläglichen Er mittlungen zu klein angegeben. Schweden würde hiernach vor Rufsland einzuordnen sein. Die irrthüm- liche Angabe liegt in der Berechnung des schwedischen Gentners zu 50 statt 51,04 kg in der zuerst benutzten Quelle. Mengen See- und Rasenerze gefördert, deren Menge im Rückgänge begriffen ist, so: 1880 neben 924 kl Magneten 6,3 kt See- u. Rasenerze, 1883 . 1 058 , n 4,1 , n » 1886 , 1041 , » 5,9 , n » n 1887 , 1 082 , n 1,2 , » n » Geographische Vertheilung. Die geographische Vertheilung ergiebt sich aus der Förderung in den einzelnen Länen. Da es nur auf einen Vergleich ankommt, sind in der folgenden Tabelle die Zahlen in je 20000 schwe dischen Centnern angegeben. Darunter liegende Förderungen sind ausgelassen. Erwähnenswerth unter den ausgelassenen ist, dafs Gellivara die Förderung von 0,05 im Jahre 1883 auf 0,1 im Jahre 1886 und auf 2,6 (wie angegeben) im Jahre 1887 gesteigert hat. Jahr Gellivara Gefleborg Upsala Stockholm Koppar- berg Westman- land Orebro Vermland Söderman- land Östergöt- land Jönköping 1883 — 20 64 10 269 227 274 142 21 6 3 1886 — 11 68 13 221 . 261 289 120 32 5 — 1887 3 9 72 15 259 249 288 123 32 8 1 Der Rückgang, welcher hauptsächlich in Gefle- borg-Län zu verzeichnen ist, wird durch die Steigung in den übrigen Bezirken mehr als ausgeglichen, aber eine erhebliche Zunahme der Förderung ist nirgends festzustellen. Die Seeerzförderungen beschränken sich auf die Läne Jönköping und Kronsberg, welche 1887 ziemlich gleich mit 0,5 und 0,6 Zwanzigtausend- Centnern betheiligt waren. Die Zahl der Gruben ist sehr bedeutend. 1887 gab es indessen nur zwei, Dannemora in Upsala und Klackberg in Westmanland, welche über 50 Zwanzigtausend - Centner förderten, nämlich erstere 58 = 59, letztere 61 = 62 kt. Ausfuhr. Schweden führt nur Erze, und zwar Magnete, aus. Die Ausfuhrmenge betrug: 1886 — 19 kt 1887 = 42 „ 1883 = 117 , Die Ausfuhrmenge ist zwar bedeutend ge stiegen, entspricht aber bei weitem noch nicht dem Reichthum des Landes an Erz. Verwerthbarkeit der Erze. Die gröfste Menge der schwedischen Magnete ist hinreichend phosphorfrei, um für Roheisen zum sauren Bessemerprocefs Verwendung finden zu können. Nur wenige Lagerstätten, wie Grängesberg, lassen sich so nicht verwerthen. Die Möglichkeit der Verhüttung im Lande ist beschränkt durch den Holzkohlenvorrath. Schweden ist daher auf Aus fuhr angewiesen, welche es leicht erheblich steigern könnte, da auch zahlreichere Eisenerz- 20 000 schwed. Ctr. » » Vorkommnisse in geringeren Breiten als Gellivara dazu beitragen würden. Für den Wohlstand des Landes würde die Er zielung von Kapitalien für ausgeführte Erze, zu denen immer nur die schlechteren (d. h. phosphor reichen) Sorten zu gehören brauchten, nur günstig wirken. Ein Ausfuhrzoll würde der gröfste Nach theil für das Land selbst sein. li) Oesterreich. Quelle für die österreichische Eisenerzförderung ist das »Statistische Jahrbuch des K. K. Ackerbau- Ministeriums«. Der metrische Centner = 100 kg, also 1 kt = 10000 metrische Centner. Der Gulden ist = 2 • gerechnet. Gesammtförderung. Die Gesammtförderung an Eisenerzen betrug 1880 = 697 kt 1883 = 882 » 1886 = 796 , 1888 = 1009 , Der Werth der letztgenannten Förderung betrug 1140000 . Vertheilung nach Arten und Erzen. Die überwiegende Förderung Oesterreichs be ruht in Spatheisensteinen, von denen wieder die erheblichste Menge auf Steiermark fällt. Dar nach folgen die silurischen oolithischen Eisenerze Böhmens. Aufser Steiermark mit 512, Böhmen mit 358, Kärnten mit 72 und Mähren mit 31 kt hat keine Provinz mehr als 10 kt Erzförderung aufzuweisen. Die Förderung besteht im wesentlichen in Böhmen und Mähren aus Braun-, Roth- und Thon-