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Die Elektricität auf der Pariser Ausstellung’ im Jahre 1900. Die Ausstellung, welche sich bekanntlich auf dem Marsfelde, dem Trocadro sammt Umgebung und der Invaliden-Esplanade, die mit einem Theile der Champs Elisees durch eine Brücke von grofser Breite vereinigt wird, ausdehnen soll, umfafst einen Flächenraum von 108 ha. G. Dumont entwirft in den Memoiren der „Socit des ingenieurs civils de France“ ein Bild der elektrischen Beleuchtungsanlagen auf den letzten Ausstellungen und kommt zu dem Schlüsse, dafs der Bedarf an elektrischem Lichte, welcher im Jahre 1889 durch 1000 HP gedeckt wurde, im Jahre 1890 mindestens auf das Dreifache, d. i. auf 12 000 HP steigen wird. Auch die elektrische Kraft übertragung wird eine ebenso erhöhte Holle spielen, Durch die Elektricität ist die Möglichkeit geboten, die Kraft von einem Gentrum aus ohne complicirte Zwischenglieder nach Belieben an die entferntesten Punkte der Ausstellung zuvertheilen. Wie grofs wird nun der Bedarf an motorischer Kraft sein? Im Jahre 1855 waren 350 HP , „ 1867 „ 635 „ , „ 1878 „ 2500 „ » • 1889 » 5500 » für den Betrieb der ausgestellten Maschinen in Wirk samkeit. Aus dieser Reihe ist zu schliefsen, dafs im Jahre 1900 für denselben Zweck wenigstens 8000 HP erforderlich sein werden. Mit dem Bedarfe von 12000 HP für Beleuchtungszwecke ergiebt dies ein Gesammterfordernifs von 20000 HP. In Chicago lieferten 25000 HP einen Strom von 15 Millionen Watts. Wenn man den Leitungsverlust mit 10 % in Rechnung zieht, so reducirt sich die Stromstärke auf 13,5 Millionen Watts entsprechend 18342 HP. Der totale Nutzeffect betrug daher 73,37 %. Bei der Lyoner Ausstellung ergaben 1800 HP einen nutzbaren Strom von 973 500 Watts, dem 1321 HP entsprechen. Auch hier war der Nutzeffect nahezu der gleiche, nämlich 73,35 %. In Chicago war für die Kraftübertragung trotz der enormen Entfernung noch durchaus Gleichstrom von 500 Volt Maximal spannung in Verwendung, während in Lyon Gleich- und Wechselströme sich in diesen Dienst theilten. Hierdurch wurde der praktische Beweis erbracht, dafs auch der Wechselstrom in rationeller Weise zur Kraftübertragung benutzt werden könne. Nach dieser Einleitung macht Dumont für die elektrischen Anlagen bei der künftigen Pariser Welt ausstellung nachstehende Vorschläge: Die Maschinen zur Erzeugung des Stromes sind in Centralstationen zu vereinigen, deren Kessel, Motoren und Dynamos gleichzeitig Ausstellungsobjecte bilden. Der Be- leuchtungs-und Kraftlieferungsdienst ist zu combiniren. Die Uebertragung, welche sowohl durch Gleich- als auch durch Wechselströme zu geschehen hat, findet theils durch oberirdische, theils durch unterirdische Leitungen statt. Nach dem Obengesagten wären für den Betrieb der Maschinen ein Nutzeffect von 8000 HP, für Be leuchtungszwecke ein Nutzeffect von 12000 HP, also zusammen ein Nutzeffect von 20000 HP zu liefern. Wenn man den Nutzeffect mit 70 % annimmt, so resultiren 8000:0,70= 11,400 HP für die Motoren, 12,000:0,70= 17,100 HP für die Beleuchtung, zu sammen 28,500 erforderliche Pferdekräfte. 6 Referate und kleinere Mittheilungen. 15. Januar 1896. Stahl und Eisen. 89 stück D ist mittels der Schrauben b und c an den beiden Cylindern A und B befestigt. J ist die Druck wasserleitung, F ein Vierweghahn, der durch den Hebel G bewegt wird, und JI und 11' die beiden Prefs- wasser-Vertheilungsröhren. Der ganze Apparat ruht auf der Säule M und ist mittels der Kette J an einem Drehkrahn befestigt, dessen Drehzapfenlager Y mit der Säule R verbunden sind. Eine zwischengeschaltete Spiralfeder K ist vorgesehen, um zufällige Stöfse ab zuschwächen. Der Hebel N dient dazu, den Apparat beim Gebrauch in der richtigen Stellung festzuhalten. Die Handhabung der Maschine ist eine äufserst einfache und die zum Verschliefsen des Abstichs erforderliche Zeit beläuft sich auf nur wenige Secunden. Das Ab stellen des 'Windes ist dabei nicht erforderlich. (Nach „Iron Age“.) II. 16