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Als interessante Erscheinung bei den Zerreifs- versuchen ist ferner hervorzuheben, dafs das Fliefsvermögen unter der Belastung an der Streckgrenze, welches bei constanter Arbeitsgeschwindigkeit der Zerreifsmaschine durch die Länge der Strecke l in der Schaulinie Fig. 4 gegeben ist, bei allen untersuch ten Eisen- und Stahlsorten mit zuneh mender Abkühlung bis 80° C. gesteigert wurde. Tabelle 2. Länge des wagerechten Theiles 1 der Schaulinien an der Streckgrenze. Material 1 2 3 4 5 6 7 Versuchs wärme oC. Stab Nr. Länge Stab Nr. Länge Stab Nr. Länge Stab Nr. änge Stab Nr. Länge Stab Nr. Länge Stab Nr. Länge 1 2,5 10 1,2 19 1.2 28 0 37 0 46 0,2 55 | 1,0 + 18 4 2,0 13 22 1,4 31 0 40 0 49 0,1 58 1,5 Mittel 2,3 Mittel H.2| Mittel 1,3 Mittel 0 Mittel 0 Mittel 0,2 Mittel 1,3 2 2,8 11 2,2 20 3.2 29 1,0 38 0.3 47 0,2 56 1,0 5 3,5 14 2,8 23 4.0 32 2,5 41 0,2 50 0,9 59 1,0 — 20 8 3,1 17 1,8 26 35 2,0 44 0,2 53 1,0 62 1,5 Miltel 3.1 Mittel , 2,3 Mittel [3,8] Mittel | 1,8 Mittel 0,2 Mittel 0,7 Mittel 1,2 3 5,2 12 3,0 21 5.0 30 — 39 0,2 48 1,0 57 5,0 6 4,2 15 3,2 24 5,2 33 3.6 42 1,0 51 1,2 60 (4,0) — 80 9 5,0 18 27 5,3 36 2,0 45 0 54 1,0 63 (9,0) Mittel 4,8 Mittel 13.11 Mittel 5,2 Mittel 2,8 Mittel 0.4 Miltel 1,1 Mittel ! (6,0) Die Einzelwerthe, welche für die Länge von l an den beim Versuch von der Maschine aufge zeichneten Schaulinien ermittelt wurden, sind in ausführung am besten übersehen, wenn man be- | trachtet, welche Höhenverminderungen die Proben ■ nach Aufnahme gleicher spec. Schlagarbeiten bei Tabelle 2 zusammengestellt, dafs die Zunahme des Fliefs- vermögens unter der Be- lastung an der Streckgrenze durch die Abkühlung eine ganz allgemeine war und sich auch sogar bei den Materialien 4 und 5, dem gewalzten Schweifs eisen und dem Federstahl, zeigte, welche es bei Zimmerwärme nicht besafsen. Diese Beobachtung schliefst sich gut an diejenige von Charpy* an, nach welcher das in Rede stehende Fliefs vermögen , wenn es bei Zimmerwärme in ausgepräg ter Weise besteht, mit zu nehmender Erwärmung all mählich verschwindet. b) Die Ergebnisse der Stauchversuche lassen sich bei der ange wendeten Art der Versuchs- * .Stahl und Eisen“ 1895, Seite 459. Sie lassen erkennen, den drei verschiedenen Wärmegraden erlitten. Dieser Vergleich möge für die Schlagarbeiten von 10, 20, 30 und 40 mkg/ccm durchgeführt werden. Zu diesem Zweck wurden aus den einzelnen Beobachtungs- werthen, von deren Wieder gabe an dieser Stelle der Kürze wegen Abstand ge nommen wird, durch Auf tragung der Schlagarbeiten als Abscissen und der zuge hörigen Höhen verminderungen als Ordinaten Schaulinien dar- “2± gestellt und aus letzteren die Höhenverminde rungen für die oben genann ten vier Schlagarbeiten ent nommen. Die hierbei erhal tenen Werthe sind in Tabelle 3 zusammengestellt unter An fügung von Verhältnifszahlen für die Höhenverminderungen bei niederen Wärmegraden zu denen bei Zimmerwärme. 1.16