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8681.1^68 C L 8 I I^I 6 8 ° 8 O 8 8 6 » postverls^sont brsoklul-t/Otler - AusZsbv Ltul u^LLvden Lr8ekeint ^üekentliek. Neru^sedalir ^u^abe monaiUek 1--' k lnur kür LerUn, VOMierslSS, 2. veLemde^ 1943 / 60. «laKrS. / Ar.48 KUtsIiecler 6es keiek8nükr8tsn6eL; viertelMkrlied kül. 0.7b LurüZIiek Po8tde8tell8ebakr. * Idalacker Allgemeine 8amen und Pklanren-Olkerte BartenbMwiMIM 06tH8on61? 61?W6 e e 8o Ä I^I bÄ tl »MN. r-nunx L„<«nd.» >m n -1 o » - b p. >. » »» >n n . n ° n , . 1, 0 - r «-> » p > - - r - ! n i« » » s <i -, - o 1, - » « . n.e » d . . » ! r< - - d . I > Premiere des „Miternährungsplanes" Es ist noch nicht lange her, seit die gewiegtesten Köche des Feindlagers in dem USA.-Luxusbad Hot Springs den Speck anbrieten und darangingen, mit den dabei erzeugten Wohlgerüchen Mäuse zu fangen. Der Speck hieß „Welternährungsplan" und spiegelte der angeblich hungernden Welt riesige Nahrungsmittelmengen vor, die alle Not beseitigen sollten. Den Badoglio-Italienern stieß der Speck- aeruck in die Nase, aber jetzt erweist sich die Geschichte als ranzig und madig — gerade jetzt, wo der Welternährungsplan in Sizilien und Süd italien seine Welturaufführung erleben könnte. Mitte September schon berichtete ein schwedischer Pressemann aus Neuyork, in weiten Kreisen der USA. herrsche Enttäuschung über den Ausfall der großen Beute, die man in Italien zu machen gehofft hatte. Man dachte nicht mehr im ent ferntesten an ein Füllhorn, aus dem man Nahrungsmittel in reicher Menge über die „befreiten" Verräter ausgießen wollte, sondern a» Kriegsmaterial, Olivenöl, Obst und andere Lebensmittel, die man von Italien bekommen wollte. Fast gleichzeitig stellte „Daily Expreß" rundheraus fest: „Es kommt nicht in Frage, die Badoglioleute zu ernähren". Eher wolle man noch die Inder ernähren als die Badoglioten. Ja, schon einen Monat vorher, am 13. August, wurde in einem Bericht der Londoner „Financial News" die rücksichtslose Ausbeutung der von den Briten und Dankees besetzten Teile Italiens offen zugegeben. Das gehört mit zu den Erfolgen der „Amgot", die ihren anrüchig gewordenen Namen inzwischen Verleihung 0es Ritterkreuzes Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt Oberleutnant d. R. Joses Herbst. Er hat im September im südlichen Frontabschnitt starke seind- lichc Kräfte in selbständig angesetztcm Gegenangriff weit zurückgeworfen. Trotz starker Behinderung durch eine Prothese seines linken Beines und zweier offener Wunden war er in zähem Nahkampf an der Spitze seiner Füsiliere und führte sie durch sein mit reißendes Beispiel wie oft schon zu vollem Erfolg. Nach Besuch der Volksschule und des Real-, gymnasiums in Breslau erlernte er den Gärtner beruf, um sich dann in dem Betrieb seines Vaters zu betätige». 1937 wurde er zum Jns.-Ngt. 49 in Breslau einbcrusen. 1940 wurde er zum Leutnant und 1942 zum Oberleutnant im Füsilier-Regiment „Großdeutschland" besördert. in „Malt" abgeändert hat, ohne daß aus dieser Ausbeutungsgesellschaft dadurch etwas anderes geworden Ware. Während im deutschen Schutz bereich Italiens die Brotration kürzlich stillschwei gend um ein Drittel erhöht wurde, hat sich die „Amgot" in den „befreiten" Teilen Italiens in den Monaten ihres segensreiche» Wirkens einge standenermaßen vorwiegend mit der Erfassung der übriggebliebenen Vorräte Siziliens und Süditäliens beschäftigt, aber nicht, um sie gerecht an die not leidende Bevölkerung zu verkaufen, sondern um sie zugunsten der Jnvasionstruppen wegzunehmen. Wir wollen die Premiere des Welternährungs- Planes ganz sachlich mit Kritiken unterstreichen, die von den agierenden „Schauspielern" selbst ge schrieben sind: Ein Ausschuß der Washingtoner Nahrungsmittel-Beratungskommission bezeichnete es als Schall und Rauch, wenn die Regierung be haupte, man werde nach dem Kriege genügend Nahrungsmittel erzeugen, um auch hungernde fremde "Völker zu beliefern; die USA. seien nie der Brotkorb der Welt gewesen und könnten es auch nie werden. Die USA.-Zeitschrift „Cavalrade" schreibt: „Die ,Amgot' scheint nur zu dem Zweck zu bestehe», alliierte Kapitalinteressen in den er oberten Gebieten fest zu installieren . . . Während die Soldaten sterbe», addieren die Bankiers ihre Gewinne . - ." Und der Speck von Hot Springs? Sollte er nach dieser Premiere im Badoglio-Theater doch noch jemandem angenehm in die Nase steigen? Sewlrischastung von gelben Möhren uno Kohlrüben in Sachsen Nach der Bekanntmachung Nr. 1/43 des Garten- bauwirtschaftsverbandes Sachsen vom 6. November 1943 werde» gelbe Möhren und gelbe und weiße Kohlrüben nunmehr der gleichen Regelung unter worfen wie die Gartenbänerzeugnisse, die aus schließlich für die menschliche Ernährung be stimmt sind. In den Einzugsgebieten der Bezirks abgabestellen dürfen diese Erzeugnisse vom Erzeuger nur nach Weisung der Bezirksabgabestelle in den Verkehr gebracht werden. Verteiler und Ver arbeiter haben sich beim Aufkauf ausschließlich der Bezirksabgabestelle zu bedienen. Unmittelbare Ab gabe seitens der Erzeuger a» Groß- und Kleinver teiler ist verboten. In den dem O-Schlußschein-Zwang unterliegen den Gebieten dürfen die genannten Erzeugnisse nur von solchen Personen aufgekauft und an sie abgegeben werden, die im Besitz eines vom Garten bauwirtschaftsverband Sachsen ausgehändigten O-Schlußschein-Buches sind. Importeure, Groß- und Kleinverteiler haben ihre Ankünfte dem jeweils zuständigen Marktsachbear- beiter zu melde». Die Abgabe und der Bezug durch Importeure, Groß, und Kleinverteiler darf nur nach Weisung des Marktsachbearbeiters und unter Aushändigung der jeweils aufgerufenen Einbeiten erfolgen. Das Verruten und Verfüttern jeder Art von Wöhren und Kohlrüben ist verboten. Oksrks/sülLiSitSD HsrLsrt Lcreks 2llr ^r2SUNllNNssck^crckt IM /ün/ten Xrisss/crkr Demschlanö ist nicht auszuhungern Auf einer Landvolkkundgebung sprach am Sonn tag, dem 28- November, der m. d. F. d. G. des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Reichsbauernführers beauftragte Ober befehlsleiter Herbert Backe über die Aufgaben der Erzeugungs- und Ablieferungsschlacht im fünften Kriegsjahr. Sie richtete sich über das Landvolk hinaus an das gesamte deutsche Volk. Die Rede gipfelte in der Feststellung, daß Deutsch land auch am Ende des vierten Kriegsjahres durch den Hunger nicht zu besiegen ist. Hatten doch unsere Gegner den Kampf um das Brot schon verloren, ehe der erste Schuß in diesem Kriege fiel- Durch die in den vorhergehenden FrieöenSjahren ge führte Erzeugungsschlacht war die Produktion an Lebensmittel» und landwirtschaftlichen Rohstoffen so gestiegen, daß bei kriegsmäßigen Beschränkungen die ausreichende Selbstversorgung gesichert war. Mit seinen Anstrengungen zur Steigerung der land wirtschaftlichen Erzeugung hat Deutschland aber nicht nur für sich selbst das Problem der Ver sorgung weitgehend gelöst, sondern ganz Europa ein überzeugendes Beispiel gegeben. Das Reich hat darüber hinaus landwirtschaftliche Produktions mittel und selbst Lebensmittel an die verbündeten Länder ebenso wie in die besetzten Gebiete ge liefert. Deutschland hat also nicht von Völker befreiung und Völkerbeglückung geredet, sondern gearbeitet und unter schwierigsten Verhältnissen dafür gesorgt, die Menschen in Europa ausreichend zu ernähren. Die Parolen für die fünfte Kriegserzengungs- schlacht sind dieselben wie in der vergangenen Zeit. Zurückschauend kann zunächst festgestellt werden, daß die im vorigen Jahr in Posen umrissenen Auf gaben befolgt worden find und zu den gewünschten Erfolgen führten. Eingetretene Rückschläge sind ausschließlich auf die Folgen ungünstiger Witte rung zurückzuführen. Der Bauer weiß, daß er mit solchen Ereignissen immer rechnen muß. Er muß trotzdem an dem einmal aufgestellten Plan des Anbaus beharrlich festhalten und so handeln, als wenn das Schicksal des Krieges von seiner Leistung allein abhängt. Große Aufgaben müssen immer wieder in das Bewußtsein jedes einzelnen einge hämmert meroen, weil »ur zu leicht das Grau des schweren Alltags den Blick für die Notwendig keiten des Ganzen und der Zukunft trübt. Darum ist es notwendig, die Parolen immer wieder heraus zustellen. Wie sollte sonst der einzelne Betriebs leiter erkennen, was die Reichsführung von ihm verlangt. In der Landwirtschaft haben wir es mit Millionen von einzelnen Betrieben zu tun, und jeder Betrieb verlangt den selbständigen schöpfe rischen Betriebsführer. Er steht auf Grund der besonderen Bedingungen in der Landwirtschaft immer unter dem Gesetz eigener Verantwortung, und er allein muß auf Grund der ausgegebenen Parolen entscheiden, wie sein Betrieb das Höchste leisten kann. Die erste Aufgabe ist die Beibehaltung der Hackfruchtfläche, ja sogar eine Erweiterung bei den Kartoffeln auf Kosten der nichtmarktfähigen Hackfrüchte, der Futterrüben, Wruken und des Sommergetreides. Dies ist notwendig, weil heute ganz Europa eine Umkehr in seinen Lebensgewohn heiten von tierischen zu pflanzlichen Erzeugnissen erlebt. Bringt ooch der Veredlungsprozeß Pflanz licher Nahrungsmittel in tierische Erzeugnisse bei der Schweinemast nur 25 v. H., bei der Geflügel haltung sogar nur 10 v. H. der Nährwerte, die die verbrauchten Futtermittel enthalten. Diese Verschwendung können wir uns heute nicht mehr leisten. Damit ist jegliche Anbaueinschränkung aus geschlossen, zumal die Kartoffel außerdem ein wich tiger Rohstoff für die verarbeitenden Betriebe u»d eines unserer Hauptfuttermittel für-die Erzeugung von Schweinefleisch und -fett ist. proMtor Roemer-Halle Ehrenmitglied des Korscyungsdienstes Der bekannte Pflanzenzüchter und Direktor des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzucht a» der Universität Halle, Prof. Dr. Phil. Theodor Roemer, wurde anläßlich seines 60. Geburtstages, über den wir kürzlich ausführlich berichteten," in Anerkennung und Würdigung seiner hervorragenden Verdienste um die deutsche Landbauwissenschaft, ins besondere als deutscher Forscher und Lehrer des Acker- und Pflanzenbaus und der Pflanzenanzucht zum Ehrenmitglied des Forschungsdienstes der Landwirtschaftswissenschaft ernannt. Die Ueber- reichung der Ehrenurkunde erfolgte in feierlicher Form in Halle durch den Obmann des Forschungs dienstes und Leiter der Fachsparte Landbauwissen schaft und allgemeine Biologie im ReichsforschuNgs- rat, Prof. Dr. Konrad Meyer. Landwirtschastswistenfchastler berichten über ihre kriegsarveit Wie in den VorjaÜLen, so veranstaltet auch in diesem Winter der Morschungsdienst, Fachsparte „Landbauwissenschaft und allgemeine Biologie" im Reichsforschungsrat, in Gemeinschaft mit der Ver einigung der Freunde und Förderer des For schungsdienstes seine wissenschaftlichen „Winter vorträge 1943/44", die in den Monaten Dezember bis März in Berlin stattfinden. Die Wintervor träge dienen auch diesmal dem Zweck, die wissen schaftlichen Erkenntnisse und kriegswichtigen Ar beiten des Forschungsdienstes größeren Fachkreisen Nicht nur der Anbau der Kartoffel, sondern auch der Anbau der Zuckerrübe und der Zucker futterrübe muß ausgeweitet werden. Bei der zukünftigen Entwicklung zu einer starken Betonung der pflanzlichen Kost spielt neben der Kartoffel dasBrot die entscheidende Rolle. Daher muß die Brotgetreidefläche erhalten bleiben. Die größeren Anbauflächen bei Hackfrüchten, Oelsaaten und Gemüse dürfen keinesfalls auf Kosten des Brot getreides gehen, sondern sind dort herzunehmen, wo Pflanzen angebaut werden, die nur mit einem geringen Prozentsatz oder gar »icht an der Markt leistung beteiligt sind — hier also auf Kosten des Futter'getreidebaues. Trotz der großen Erfolge im Oelfruchtbau muß der Anbau wiederum um rund 100 000 ba steigen. Denn je länger der Krieg dauert, desto mehr sind wir beim Fett auf unsere eigene Er zeugung angewiesen. Haben wir in den letzten Jahre» die Gemüse- anbaufläche stark vergrößert, so kommt es jetzt weniger auf flächenmäßige Ausdehnung als auf die Intensivierung des Anbaus an. Mancher Bauer, der nach der ausgegebenen Parole in diesem Jahr erstmals Gemüse bzw. mehr Gemüse als früher angebaut hat, ist enttäuscht worden. Diese Tat sache belastet nickt, nur den Bauern und den Be triebserfolg, sondern trifft vor allem den Ver braucher. Aber diese Rückschläge dürfen uns nicht entmutigen: Der jetzige Stand der Ge- müseanbaufläch e muß unter allen Umständen gehalten, im Vor- und Nachbau noch gesteigert werden. Man bedenke, daß auch bei der Einführung der Kartoffel, der Zuckerrübe und der Oelfrüchte zunächst die gleichen Erfahrungen gemacht wurde». Desbalb muß in allen landwirtschaftlichen Betrieben auch in diesem Jahr der Gemüsebau weiteraesührt wer den. Dies ist eine' der wichtigsten Aufgaben für die Landwirtschaft, weil Gemüse »icht »ur für die Sättigung, sondern auch als Träger wertvoller Nährstoffe für die Gesunderhaltung und die Arbeits leistung unersetzlich ist. Dank den vorausplanenden Maßnahmen des Reichsnährstandes konnte die Vor aussetzung einer derartigen Erzeugung, nämlich die Saatguterzeugung — nicht zuletzt auf Grund einer von Deutschland planmäßig gesteuerten Ausrichtung des europäischen Saatgutanbaues — eine beträchtliche Verbesserung erfahren. Der Obstbau hat unter den vergangenen stren gen Wintern sehr gelitten; er soll duxch die Neuen Methoden des Niederstammbaues in stärkstem Maße wieder aufgebaut werden. Auch der Weinbau erfährt eine entsprechende Förderung; er leistet während des Krieges zusätzlich einen beträchtlichen Beitrag zur Erzeugung von Gemüse und anderen Feldfrüchten. Trotz der Erfolge beim Oelfruchtanbau stellt die Butter unsere wichtigste Fettquelle dar. Die Parole, die Milcherzeugungsschlacht fortzusetzen, ist in vorbildlicher Weise durchgeführt wordeu. Diese Erfolge waren möglich, weil hier auf dem Milch sektor die Grundsätze nationalsozialistischer Markt ordnungspolitik konsequent dnrchqeführt werden konnte». Die Anstrengungen der Erzeugung konnte im größten Umfang durch den Aufbau praktischer, pflegerischer Maßnahmen (Milchkontrolle, Gär futterbau usw.) unterstützt werden. Für die Zu kunft bleibt entscheidend, die Milcherzeugung nicht nur zu halten, sondern noch mehr zu intensivieren. Die Aufrechterhaltung der Schweine- bestände ist eine der dringendsten Forderungen, die die Führung der Ernährungswirtschaft an das deutsche Landvolk stellt. Die hier aufgezeigten Aufgaben für das vor uns liegende Jahr der Kriegserzeugungsschlacht stellen wiederum große Anforderungen an die deutschen Bauern, Landwirte und Landfrauen, zumal der und interessierten Persönlichkeiten der Wissenschaft und Wirtschaft näherzubringen. U. a. sind Vor träge über „Der Wert der Gemüse- und Ob st Züchtung für die Ernährung im Kriege", über aktuelle „Zuchtprobleme in der Tierzucht" und „Der heutige Stand der Virus forschung" von namhaften Landwirtschaftswissen schaftler» vorgesehen. Ole neuesten Ergebnisse ver Sodenunlersuchungen He länger der Krieg dauert, um so mehr kommt es nn Interesse der Versorgung darauf an, möglichst hohe Ernteerträge zu erzielen. Diese Aufgabe er fordert auch den besten Einsatz der uns zur Ver fügung stehenden Düngemittel. Die Kenntnis des Nährstoffgehaltes unserer Böden ist daher für die wirkungsvolle Düngung von entscheidender Be deutung. Daher hat der Reichsernährungsminister zu Beginn des Krieges die Pflichtgemäße Boden untersuchung angeordnet. Die neuesten Ergebnisse dieser Bodenuntersüchungsaktion werden soeben im Zentralorgan der Landwirtschaftswissenschaft „For schungsdienst" veröffentlicht, die einen Gesamtüber blick bis zum Jahre 1942 vermitteln. Nach den An gaben im „Forschungsdienst" habe» sich im Altreich die Untersuchungen auf den Kalkzustand vom Jahre 1936 mit 155 214 Proben auf 974 777 Proben im Jahre 1942, also nm das 6,3 fache erhöht. Noch größer ist die Steigerung der Untersuchungen auf den Phosphorsäuregehalt gewesen. Hier stieg die Zahl fast um das 20 fache, nämlich von 47 8Ä im Jahre 1936 auf S46 504 im Jahre 1942. Wen» auch Krieg für die Verteidigung der Heimat weiters Menschen aus der deutsche» Landwirtschaft fordern wird. Die entstehenden Lücken müssen durch noch stärkeren Einsatz des einzelnen, durch noch mehr Gemeinschafts- und Nachbarschaftshilfe, gemein schaftliche» Maschineneinsatz und den vielerorts be währten freiwilligen Landnutzungstausch ausge glichen werden. Die naturgemäß nicht ausreichen den großen Zuteilungen an Düngemitteln müssen im Interesse der Gesunderhaltung unserer Böden durch den im Betrieb anfallenden wirtschafts eigenen Dünger ergänzt werden, der besonders pfleg lich zu behandeln und richtig zu verwenden ist. Wichtig ist auch, den Anbau von Leguminosen mehr auszunutzen als bisher. „Männer und Frauen des Landvolkes, für die ausreichende Versorgung des Volkes mit Lebens mitteln ist nicht nur die Erzeugung an sich aus schlaggebend, sondern auch die Marktleistung der Betriebe. Wir wollen nicht vergesse», daß die Lebensmittelkarten, die trotz aller Schwierig keiten immer rechtzeitig beliefert wurden, eine der wesentlichsten Vertrauensfaktoren in unserem gegen wärtigen Ringen überhaupt darstellen. Es kommt daher darauf an, daß die Landwirtschaft sich hier ihrer hohen Verantwortung bewußt ist und jeder einzelne seinen Stolz darein setzt, daß hinsichtlich des bisher vorbildlichen Ablieferungswillens kein Absinken der Moral erkennbar wird. Jeder ein zelne muß sich verantwortlich dafür fühlen, das vom deutschen Volk bisher in die nationalsozia listische Agrarpolitik gesetzte Vertraue» nicht zu ent täuschen." Wenn gerade im vergangenen Jahr die Arbeit des Reichsamts sür das Landvolk der NSDAP, stärkstens aktiviert wurde, so geschah dies, um den fanatischen Kampfwillen der alten Nationalsozialisten bis auf den letzten Hof zu brin gen. Gleichzeitig wurde das bäuerliche Be rufserziehungswerk verkündet, weil all unsere Arbeit vergebens wäre, wenn nicht die deutsche Jugend zum Bauerntum zurückfände, wenn sie nicht arbeitsam und willensstark das bäuerliche Erbe der Vorfahren übernähme. Durch die Zusammenarbeit zwischen NSDAP. u»d Reichsnährstand wird ein weiteres Prohlem in Angriff genommen, das durch die Terrorangriffe der Anglo-Amerikaner auf deutsche Städte beson ders in den Vordergrund gerückt ist. „Wenn der Gegner glaubt, durch die Vernichtung unserer Städte die deutsche Kultur entscheidend treffen zu können, so gibt er sich einer grundsätzlichen Täuschurig hin- Die deutsche Kultur wurzelt im Bauerntum, und die Neuordnung des kulturellen Lebens des deutschen Volkes überhaupt wird ihren Anfang nehmen müssen von der uralten überliefer ten Kulturkraft des Landes." Oberbefehlsleiter Backe schloß seine grundlegenden Ausführungen mit folgenden Worten: „Deutsches Landvolk! Geh nun wieder an deine Arbeit, denk an deine Männer, Brüder und Söhne, die draußen an allen Fronten den schwersten Kampf, der bisher um das deutsche Schicksal geführt wurde, mit bei spielloser Opferbereitschaft tragen. Wehre jede Kleinmütigkeit, Engherzigkeit und Schwäche ab und denke daran, daß du einmal mit Stolz vor deine Kinder treten willst, um ihnen zu sagen, unter welchen Leistungen und Opfern dieser Krieg gewonnen wurde. Die bisher in der ErzeugungS- ünd Ablieferungsschlacht erreichten Erfolge sind ein malig und werden in der Zukunft ihren Lohn fin den. Die Anerkennung, die der Führer unserer Arbeit gezollt hat, ist unser Stolz. Bedeutet aber zugleich auch die Verpflichtung, noch mehr und noch entschlossener für die kommenden Aufgaben ein zustehen. Das Landvolk war immer stolz darauf, dem Führer die besten Sturmbataillone gestellt zu haben: Der Führer kann sich auch wie bisher auf sein Landvolk verlassen!" die Untersuchung auf den Kalizustand der Böden gegenüber den erstgenannten Nährstoffen erheblich zurückbleiben, weil hier noch keine Schnellmethode zur Untersuchung zur Verfügung stand, so ist doch auch beim Kali eine beträchtliche Zunahme der Untersuchungen, nämlich um das Doppelte, von 47 902 auf 94 907 festzustellen. Im Durchschnitt zeigen die Ergebnisse für das Altreich, daß 23,7 A> der Böden keine Kalkung be dürfen, 30,5 A> eine Erhaltungskalkung nötig haben und 45,8 mit einer Gesundungskalkung zu ver sehen sind. Der Phosphorsäurezuständ der Böden im Altreich erscheint mit 21,6 gut versorgten Böden nicht so schlecht, wie bisher allgemein ange nommen wurde, zumal 32,3 immerhin sw mit Phosphorsäurezufuhr ausreichcn kann. 46,1 der Phosphorsäuerzufuhr ausreichen kann. 46,1 A> der Böden sind nicht genügend mit Phosphorsäure ver sorgt. Beim Kali zeigen die Ergebnisse, daß rund je auf die drei verschiedenen Bewertungsklassen gut, mäßig uud nicht genügend entfällt. Sehr auf- - schlußreich sind verständlicherweise auch die Er gebnisse der Bodenuntersuchungen in den einzelne» Landesbauernschaften, über die der „Forschungs- dienst" gleichfalls einen Ueberblick gibt. Die Ergeb nisse zeigen sehr klar, daß die Nährstoffkontrolle durch die pflichtgemäße Bodenuntersuchung trotz aller Schwierigkeiten sehr stark vorwärts getrieben worden ist. Geben die Bodenuntersuchungen schon jetzt wichtige Anhaltspunkte, so dürfe»" wir in wenigen Jahren ein verhältnismäßig genaues Bild über die Nährstoffverhältnisse unserer Kulturboden haben, so daß damit die Wirischaftsberatung noch wesentlich verbessert werden kann.