Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2 Ur. L!. 1». Lugurt 1-4! (Zartenbauwirtlchatt vereinigt mit Veutlcher krwerbogarteabau Mengen- unö güiemäßige Steigerung von ervbeerpflanzungen Surch Kremöbestuchmng Es gibt unter den Erdbeersorten etliche, die vor wiegend oder gar ausschließlich rein weibliche Blüten hervorbringen, wie z. B. die Sorte „Späte aus Leoholdshall", ebenso solche, die mehr oder weniger zahlreich Pflanzen mit vorwiegend oder ausschließlich männlichen Blüten, sogenannte „Böcke", entwickeln. Während die letzteren nicht nur den Ertrag der bestehenden Pflanzung herabdrücken, sondern auch eine erhebliche Gefahr für die Ertragsleistung von Neupflanzungen bedeuten, wenn sie nicht durch rechtzeitiges Entfernen von der Vermehrung aus geschlossen werden, kann der Ertrag von Sorten mit vorwiegend oder gar ausschließlich rein weib lichen Blüten durch Anpflanzung von Sorten mit zwittrigen Blüten sowohl mengen- als auch güte- mäßig gesteigert werden. Deshalb wird in Anbau gebieten in Anpflanzungen z. B. die Sorte „Späte aus Leopoldshall" vielfach jede sechste Reihe mit einer änderen zu gleicher Zeit blühenden zwittrigen Sorte, wie „Oberschlesien", gepflanzt. Da die Notwendigkeit dieser Maßnahme selbst bei großen, sortenreinen Beständen derartiger Sorten teilweise noch umstritten ist, dürfte nachfolgende Beobachtung zur Zeit der Erdbeerpflanzzeit von besonderem Interesse sein. Erdbeeranbauer im Anbaugebiet Unterbachem bei Dachau beobachteten, daß dort, wo Erdbeeren in gemischten Beständen-angepflanzt sind, der Ertrag besser ist als in sortenreinen Beständen^ weshalb sie bereits seit mehreren Jahren zwischen die von ihnen hauptsächlich verbreitete Sorte „Späte aus Leopoldshall" die Sorte „Königin Luise" anpflan zen. Seit dieser Zeit ist der Fruchtansatz bessör, die Entwicklung der Früchte gleichmäßiger und ins besondere die Ausbildung der zuletzt' anfallenden Früchte der Sorte „Späte aus Leopoldshall" we sentlich schöner als früher. Diese Beobachtung der Praxis deckt sich grund sätzlich gesehen durchaus mit dem Ergebnis blüten biologischer Untersuchungen an Erdbeersorten der Sortenrestisterstelle für Beerenobst des Reichsbauern führers m Pillnitz (Elbe), demzufolge die Blüte der Sorte „Späte aus Leopoldshall" praktisch rein weiblich ist, während die Blüte der Sorte „Königin Luise" ebenso wie die bereits oben genannte Sorte „Oberschlesien" zwittrig, d. h. also selbstfruchtbar ist und damit darüber hinaus in der Lage ist, Sorten mit zumindest praktisch rein weiblichen Blüten in ihrem Ertrag mengen- und gütemäßig^ zu steigern. Da die Sorte „Königin Luise" meist nur die Erstlingsfrucht und jede der zahlreichen Blüten stände vollkommen entwickelt, während die nach folgenden Früchte — vor allem in trockenen Lagen oder bei Trockenheit — mehr oder weniger ver kümmern, ist die Annahme vielleicht nicht unrichtig, daß der Ertrag der Sorte „Späte aus Leopolds ¬ hall" im Anbaugebiet in Unterbachem mengen- und gütemäßig noch stärker gefördert werden kann, wenn als Fremdbefruchter anstatt „Königin Luise" eine zu gleicher Zeit blühende und alle Früchte der Blütenstände vollkommen entwickelnde Sorte, wie z. B. „Oberschlesien", gewählt wird. Darüber hin aus ist bei der Sortenwahl für Neuanlagen zu berücksichtigen, daß zwar die meisten Erdbeersorten zwittrige Blüten haben, also Selbstbefruchter sind, daß andererseits einwandfreie Beobachtungen in den letzten Jahren zeigten, daß auch bei diesen Sorten der Ertrag mengen- und gütemäßig c;e- steigert werden kann, wenn die zur Fruchtentwick lung unbedingt notwendige Bestäubung erfolgt. Mit Rücksicht darauf, daß über die Verträglichkeit der Erdbeersorten hinsichtlich der Bestäubung noch nicht ausreichend Zuverlässiges bekannt ist, empfiehlt es sich, zumindest drei etwa gleichzeitig blühende Sorten anzubauen und bei größeren Flächen ent weder etwa jede sechste Reihe mit einer anderen Sorte zu bepflanzen oder die anzubauenden Sorten streifenweise in sechs bis acht Reihen Breite an- zupflanzem Landwirtschaftsrat O. Oostr, Berlin Oie Verwertung braucht rammen Tomaten werden von der Hausfrau frisch und auch als Dauerware das ganze Jahr über gern verwendet. Der heimische Anbau ist aber bisher nur auf die Versorgung des Frischmarktes ein gestellt gewesen, lediglich bei Ernteüberschüssen wurde an die Konservierung gedacht, Um eine Versorgung für die Zeit ohne Ernte sicherzustellen, braucht die Verwertung jedoch regelmäßisi jährlich Rohware. Heute zeigen sich auch schon m klima tisch günstigen Gebieten Ansätze eines Anbaus für die Verwertungsindustrie. Das von den Hausfrauen und Großküchen am meisten verlangte Erzeugnis ist das Tomaten ä mark, das bekanntlich in Italien in großer Menge hergestellt wird. Hierzu werden die Tomaten ge kocht, Passiert, d. h., von Kernen und Schalenteilen befreit, und dann eingedickt. Voraussetzung für die Erzielung eines guten Tomatenmarks ist die Ver arbeitung einer Vollreifen Frucht mit voller roter Farbe, die nicht ins Grünliche oder Gelbliche über geht. Mark aus nicht ausgereiften Früchten ist immer minderwertig, wenn auch in Deutschland das Färben noch erlaubt ist; denn die Geschmacks stoffe der Tomaten sind stets erst mit der Reife voll entwickelt und ebenso sicherlich auch der Vita mingehalt. Natürlich müssen die Tomaten frei von Faulstellen sein, das verlangen ja auch die Reichseinheitsvorschriften von der Güteklasse L. Geplatzte Früchte kann man nicht ohne weiteres ablehnen, da sie noch gesund sein können; aller dings darf zwischen Anbaufläche und Verwertungs stätte kein längerer Transportweg liegen, geplatzte Mt nMMNöiM Pflanzenschutz... . i. im SreNanbgemüsebau In den KohlbestäiiLen kann man im August sehr Häufig die Beobachtung machen, daß der Kohl ent weder, reihenweise oder nesterweise umfällt. Beim Weißkohl werden die Blätter vorher faul, bei Rot kohl rötlichblau. Mit zunehmender Verfärbung fallen die Blätter ab, zunächst die unteren, ältesten und dann nach und nach auch die übrigen Blätter. Schließlich neigt sich die Pflanze zur Seite, sie fällt um, weshalb man der Krankheit den Namen „U m - fallkrankheit" gegeben hat. Zieht man eine solche Pflanze aus dem Boden, so fehlen ihr die Wurzeln. Sie sind durch eine» Pilz vernichtet wor den. Aus diesem Grund wird diese Krankheit auch als „W urzelbrand" bezeichnet. Durch öfteres Hacken soll das Auftreten der Krankheit erschwert werden. Die kranken Pflanzen sind außerdem aus- zureißen und zu vernichten. Hat bereits die Kopf bildung eingesetzt, so ist es zweckmäßig, schon vorher zu Ernten. Die wichtigste vorbeugende Maßnahme besteht in der Behandlung des Saatguts, auf die ich zu gegebener Zeit näher eingehen werde. Auch der Spinat wird von einer Umsall- krankheit befallen, und zwar vorwiegend auf stark humosen Böden. Die Krankheit ist beim Spinat dadurch gekennzeichnet, Laß Lie jnngen Pflänzchen zu welken beginnen, und zwar schon im Keimblattstadium, um bald darauf umzufallen. Die Erreger dieser Krankheit find die sog. Ver mehrungspilze. Als vorbeugenLe Maßnahme soll sich eine starke Gabe von Kalkstickstoff etwa acht Tage vor Ler Aussaat bewährt haben. Ferner wird empfohlen, Las Auflaufen Lurch Anwendung von angekcimter Saat zu beschleunigen. Dieses Ver fahren ist allerdings nur in Kleinbetrieben emp fehlenswert, in denen der Samen mit der Hand ausgesät wird. Ein grobes Uebel im Gurkenanbau ist das Bit terwerden der Früchte. Die Ursachen sind in Wachstumsstürungen zu suchen. Besonders begün stigt wird das Bitterwerden durch Ueberbrausen Ler Pflanzen mit zu kaltem Gießwasser. Steht an gewärmtes Gießwasscr nicht zur Verfügung, dann sollte man' vom Ueberbrausen oder von der künst lichen Beregnung absehen und nur die Furchen oder Rillenbewässerung anwenden. Der Spargelanbauer hat auf die Botrytts- krankheit zu achten. Bei dieser Erkrankung färbt sich der Kopf der etwa 30 ein langen jungen Triebe kurz vor Beginn der Verzweigung stroh gelb und vertrocknet. Es kann aber auch vorkom men, Laß die Pflanzen zunächst weiterwachfen und sich am Stengel und auf den Seitentrieben kleine weiße Schimmelpolster bilden. Das Geivebe wird von diesem Pilz Lurchwuchert und wird morsch. Die Wasserzufuhr von der Wurzel nach den oberirdi schen Teilen wird unterbunden. Die befallenen Pflanzen sehen daher krank aus und sterben früh ab. Bei starkem Befall können sie schon Ende August gänzilch abgestorben sein. Diese Krankheit wurde in einigen Spargclgebicten in größerem Ausmaß beobachtet. Sic wird durch feuchtwarmes Wetter begünstigt. Als Bekämpfungsursachc kommt tiefes Ausstichen und Verbrennen der befallenen Triebe in Betracht. In Len Tomatenkulturen tritt fast in jedem Jahr die Kraut- und Fruchtfäule auf, Lie be- sonbers Lurch hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt wird. Sie ist gekennzeichnet durch schwarze Flecken an den Blättern und Trieben, die immer zahlreicher wer ben. Bei nassem Wetter gehen sie in Fäulnis über, während sie bet trockenem Wetter verdorren. Auch die Früchte werden befallen. Am meisten haben die großen Früchte unter dieser Krankheit zu leiben. Es bilden sich braune, harte Flecken, die fast die ganze Oberfläche ergreifen können. Die Krankheit bringt mitunter auch tief in das Fruchtfleisch ein. In manchen Jahren ging sie von den Freiland kulturen aiif die Spütknlturcn in den Gewächs häusern über, wodurch die Früchte mehr oder weni ger unbrauchöar wurden. Zur Verhütung wird vor beugendes Bespritzen mit einer 1—Zeigen Kupfer kalkbrühe empfohlen. Im August haben die verschiedensten Gemüse arten gewöhnlich unter Blattläusen zu leiden. Mit Vorliebe werden Bohnen- und Kohlgewächse befallen. Man spritze dagegen mit einem der zahl reichen Handelspräparate, die vom deutschen Pflan- zenschutzdienst anerkannt sind. Für V» Na benötigt man in der Regel etwa 150 Liter Spritzflüssigkeit. Nicht selten wird der Meerrettich vom weißen R o st befallen. Die Krankheit befällt Blätter, Sten gel und Blüten. Die erkrankten Pslanzenteile sehen aus, als ob sie mit gelöschtem Kalk hespritzt feien. Bet starkem Besall sterben die Blätter früh ab, wodurch die Pflanzen geschwächt werden. Die Krankheit ist allerdings auch bei dem Hirtentäschel kraut zu finden. Die Bekämpfung besteht in der Vernichtung der befallenen Blätter und Beseiti gung und Vernichtung der Unkräuter, die von die sem Pilz befallen sind. ' Im August macht sich bei den Gurken nicht selten die Welkekrankheit bemerkbar. Sie wird hervorgerufen entweder durch das Wurzelälchen ober durch Bakterien und Pilze. Die Krankheit äußert sich darin, daß bei den einzelnen Pflanzen plötzlich sämtliche Blätter welk werden, worauf die Pflanzen eingehen und vertrocknen. Welkekranke Pflanzen sind durch Verbrennen unschädlich zu machen. Der Blumenkohl wird sehr häufig vom Meer rettichblattkäfer hefallen. Mit Vorliebe befällt er die in der Entwicklung fortgeschrittenen Pflanzen. Der Blumenkohl kann durch das Be- sressen der Käfer geradezu unverkäuflich werden. Die Käfer sind blau und werden 2—3 miu lang. Beim Berühren der Pslanzen lassen sie sich auf den Boden fallen. In der jetzigen Jahreszeit ist nur noch mit für den Menschen ungiftigen Mitteln zu arbeiten. llsiollslt, Hannover. ... im Iceivgemüsebau Der Monat August bringt in der Gemüsetreibe rei häufig die stärkste Entwicklung von Roter Spinne (Spinnmilbe), Thrips (Blasenfuß oder Schwarze Fliege) und der Mottenschilölaus (Weitze Fliege). Diese drei saugenden Schädlinge befallen die verschiedensten Pflanzen und finden in den Ge wächshäusern hei trockener Wärme ihre beste Ent wicklung. Die ersten Schäden durch Rote Spinne zeigen sich auf der Blattoherseite in winzig kleinen weißen Punkten, die fast mit feinen Nadelstichen verglichen werben könnten. Bei stärkerem Auftreten werden die Punkte zahlreicher; die Blätter vergilben lang sam. Die Tricbspitzcn sind bei starkem Befall in einem feinen Gespinst eingesponnen und kommen nicht mehr zur Entwicklung. Dieses seine Gespinst beobachtet man auch an Ler Blattunterseite. In diesem sind kleine, leicht bewegliche gelhliche his orangerote Spinnmilben zu sehen. Die Larven haben drei Paar Beine, die Milben vier Paar Beine und sind nicht stanz V- nun grotz. Die Eier werden in diesem Gespinst abgelegt. Sie sind an fangs blaßgelb, später werden sie Lunkler. Beson ders in Gurkenhäusern beobachtet man um Liese Zeit bei starkem Befall, Laß sich zahlreiche Spinn milben einspinnen und an Mauern oder an ande ren Gegenständen im Haus eine Ruheperiode durch machen. Die kleinen weißlichen Stellen in dem Ge spinst sind leere Häute. Die braunen Pünktchen sind der Kot. Vorbeugend hält man die Luft im Gewächshaus feucht. Jedoch tue man des Guten nicht zuviel, weil Früchte müssen zur Vermeidung von Verderb mög lichst im Anschluß an die Ernte zur Verarbeitung kommen. Während für die Markherstellung Früchte mit möglichst hohem Gehalt an Trockensubstanz und Säure erwünscht sind, ist für die Bereitung von Tomatensaft vor allem ein geschmacklich gün stiges Verhältnis von Säure und Zucker wichtig. Diese Saftherstellung hat in den letzten Jahren an Umfang zugcnommen, der Tomatensaft des Handels ist der Saft mit fein verteiltem Mark; eine Filtration würde zum Entzug des roten, in der Tomate nicht gelösten Farbstoffes führen. Es werden also auch hier Vollreife, rote und gesunde Früchte gebraucht. Die gleichen Anforderungen an die Rohware sind für die Bereitung von Tomatensoßen, wie To ma t e n k e t s ch up, zu stellen; zumeist werden diese Erzeugnisse aber aus Tomatenmark hergestellt. Eine besondere Frage war bislstng die Nutzung der im Herbst nicht mehr reifenden grünest Tomaten. Die Verarbeitung dieser Früchte ist in den letzten Jahren entwickelt worden. Sie können nach Art der sterilisierten Gurken in etwas gesüßter Essiglösung zusammen mit Gewürzen halt bar gemacht werden. Die Früchte müssen dazu aber schon annähernd ausgewachsen sein. Sind sie noch zu klein und unentwickelt, haben sie oft eisten bitterlichen Geschmack. Diese eingemachten unreifen Tomaten haben sich eingeführt und sind sicherlich nicht nur als „Kriegserzeugnis" zu wer ten. Trotzdem wird man in der Nutzung grüner Tomaten stets mehr eine Notmaßnahme erblicken; denn die Tomate erhält ihren eigentlichen Wert immer erst durch die Reife. ScKiEksrckscLar Aktion: „Unser Oauerngarten" schasst neues VarleMans Als vor nunmehr drei Jahren die Aktion „Unser Bauerstgarten" ins Leben gerufen wurde, war die Landbeschaffung eine der schwierigsten Fragen. Deshalb mußten damals auch fremde Gärten durch die Arbeitsgemeinschaften des BDM.-Werkes mit in Bewirtschaftung genommen werden, um zunächst überhaupt erst einmal mit der Arbeit zu beginnen. Inzwischen aber ist es gelungen, fast überall ge meinschaftseigene Gärten anzulegen. Dabei han delt es sich meistens um Land, das bisher nicht bebaut worden ist, nunmehr also zusätzlich Zwecken der Ernährungswirtschaft dienstbar gemacht wird. Ein „toter Winkel" hinter dem Dorffriedhof, der für landwirtschaftliche Nutzung nicht in Frage kam, ein alter Mietenplatz oder ein Mück Brachland neben dem Dorfteich, das der Ortsbauernführer den Mädeln zur Verfügung stellte, sind unter den Händen der Dorfmädel zu blühenden Gemeinschafts gärten geworden. Selbst ein alter, nicht mehr be nutzter Friedhof wurde in den Dienst dieser Aufgabe gestellt, und der dort-entstandene Garten bringt nicht nur Nutzen, sondern bildet mit seinem Blu menschmuck gleichzeitig eine Zierde des Dorfes, an der auch alle Dorfbewohner ihre Freude haben. hierdurch Lie Blätter weich werben unb Liese wei chen Blätter wiederum anfälliger für Rote Spinne sind. Da die Eier mit Len verschiedenen Bekämp fungsmitteln nicht abgetötet werben, muß die Be handlung wiederholt werden. Bei zu starkem Be fall ist kein Erfolg mehr zu erwarten. Neben Len schon früher genannten Mitteln bewährte sich gegen Rote Spinne auch Cosan in Verbindung mit einem nikotinhaltigen Spritzmittel. Aehnliche Schäden verursacht Thrips (Blasenfuß oder Schwarze Fliege). Die weißen Flecken an der Blattoberseite sind größer. Sie verlaufen teilweise ineinander. Bei stärkerem Befall verblassen die Blätter; sie werden silbrig. An Ler Unterseite sieht man langgestreckte gelbe Larven, etwa 1 mm groß, und dunkelbraun bis schwarzbraun geflügelte Tier chen in derselben Größe. Die gelben bis rötlichen Tierchen sind die Larven, die jchwarzbraunen sind die erwachsenen Schädlinge. Auch sie machen bei der begünstigten Entwicklung im Haus zahlreiche Generationen Lurch. Durch diese starke Vermehrung können sie ebenfalls sehr schädlich wirken. Ihre Be kämpfung ist leichter als die der Roten Spinne. Spritzungen mit nikotinhaltigen Mitteln sind meist bereits bei zweimaliger Wiederholung wirksam. In ihrer Bekämpfung schwieriger ist die Motten- fchtlSlaus. An der Blattunterseite sieht man weiße, wie mit Wachs bestäubte, etwa 1V- mm große, ge flügelte Tierchen, die bet leichter Berührung auf fliegen. Außerdem beobachtet man kleine, gelblich grüne mit Wachs versehene Larven, weihe Häute und blaßgelbe, später Lunkler werdende Eier. Die befallenen Blätter zeigen an der Oberseite hellere weißliche Stellen. Bei stärkerem Befall welken und vertrocknen Lie Blätter nnd können zum Absterben kommen. Verkrümmungen der Triebspitzen kom men vor.. Die Weiße Fliege kommt ausschließlich in Gewächshäusern vor unL entwickelt infolge der für sie günstigen Lebensbedingungen zahlreiche Generationen. Die Bekämpfung erfolgt wiederum mit denselben Mitteln, die auch für die Bekämp fung der Roten Spinne angegeben wurden. Be handlungen mit Schädlingsnaphthalin zeigten gute Erfolge, ebenso auch die Anwendung von Kalzium- Zyanid. Nach eigenen Versuchen war vorbeugendes Aufhängen von Schädltngsnaphthaltn in kleinen Töpfchen in den Häusern meist wirksam, dagegen wirkungslos, wenn die Weiße Fliege bereits stär ker aufgetreten war. Bor dem Räumen Ler Häuser und vor Neubestel lungen ist es notwendig, eine gründliche Bekämp fung dieser saugenden Schädlinge durchzuführen. Noch ehe die Pslanzen ausgeräumt werden, spritze man mit einer stärkeren Lösung von stark wirk samen Mitteln oder begase mit Schwefel u. ögl. Nach dem Räumen ist eine nochmalige Behandlung des Hauses, z. B. mit Formalin, Lringendst zu empfehlen. In der Tomatentreiberet hat man im August mit stärkstem Auftreten der Braunfleckenkrankheit zu rechnen. Um die Krankheit zum Stillstand zu brin gen, wird nachts stärker gelüftet und mit Schwefel oder kupferhaltigen Mitteln gespritzt. Der Befall durch Sklerotien geht weiter. Befallene Pslanzen sind zu entfernen. Verschiedene andere Ursachen führen zum Absterben einzelner Pflanzen. Meist sind es Stengelkrankheiten, die durch verschiedene Pilze verursacht werden. Auch Liese Pflanzen wer- Len entfernt. In Ler Gnrkentreiberei sterben ein zelne Pflanzen auch deshalb ab, weil der Wurzel hals lange trockengehalten wurde und dann plötz lich mitgegossen wurde. Kellerasseln treten in den Treibräumen häufiger auf, besonders in Gurkenhäusern. Der Schaden kann bei stärkerem Auftreten empfindlich werden. Man bekämpft sie durch Auslegen von vergiftetem Köder (Weizenkleie) oder Auslegen von Gurken- blättern, Gurkenstückchen, Kartoffeln u. Lgl. Jetzt ist es auch Zeit, an Sie Mäusebekämpfung zu denken, damit Liese sich im Gewächshaus nicht einnisten. Das Auslegen von Giftkööern hat sich auch hier gut bewährt. 8. läsgss, Straelen (NieSerrljein). ' Ablieferungspflicht von Obst und Gemüse auch in Norwegen Das Ernährungsdepartement hat eine neue Ber- ordnung über den Umsatz und den Versand von Obst und Gemüse norwegischer Erzeugung erlassen, st Danach können die Erzeuger die von 'der'Abteilung st für Proviantierung und Rationierung bestimmte st Menge für ihren eigenen Gebrauch zu'rückbehalten. st Der Rest der Erzeugung muß an die Verteilungs- st zentralen abgeliefert werden. Die weitere Ber st teilung an Verbraucher geschieht durch Groß- st Händler nach dem Kundenlistenshstem und auf st Lebensmittelkarten. s Oelgewinnung aus Weintraubenkerncn in Frankreich st Die Oelgewinnung aus Weintraubenkernen, »die st von Italien und Spanien schon seit längerer Zeit st mit großem Erfolg durchgeführt wird, soll jetzt auch st in Frankreich wieder verstärkt ausgenommen Wer st den. Bereits nach dem ersten Weltkrieg hatten st zwei Brennereien ein Verfahren zur Oelgewinnung st aus Weintraubenkernen entwickelt; die Versuche st wurden aber damals nicht fortgesetzt, weil Flank st reich in ausreichenden Mengen aus seinen Kolonien st pflanzliche Oele bezog. Man rechnet, daß man st etwa 7000 1 industriell verwertbaren Oels aus : Weintraubenkernen Herstellen und dadurch die Fett- st bilanz entlasten kann. i Planmäßiger Anbau von Heilpflanzen in Kroatien Durch die klimatischen Verhältnisse, die geogra- i phische Lage und die Bodenbeschasfenheit ist st Kroatien neben Bulgarien das Land im Südosten st Europas, in dem die meisten Heilpslanzen wachsen. Me Heilpflanzenkultur im großen nach dem Plan st tagensystem ist in Kroatien aber noch unbekannt, i Bisher wurden nur die wildwachsenden Pflanzen gesammelt. Es soll jetzt aber neben der Erfassung st der wildwachsenden Heilpflanzen der Anbau von st Heilpflanzen planmäßig gefördert werden. Schafft Nutzhölzer! Von Walter Pingel, Berlin. Her- ausgcgcüen von der Neichsarbeitsgemcinschaft Holz e. B., Werbe- und AüsklärungSstelle der deutschen Forst- und Holzwirtschast, Berlin NW. 87. 56 S., 2 Abb. Preis Im Vorwort ist darauf hingcwiescu, daß das Buch nicht für Forstbetrieb- geschrieben ist, sondern für jeden Besitzer und Betreuer deutschen Bodens tn Stadt und Land. Es umfaßt ausschließlich die Anpflanzung von nutzholztaug lichen Bäumen und schützenden Sträucher». Das Buch gliedert sich erstens in einen Abschnitt „Warum Holz erzeugung außerhalb der Forsten? , tn dem eine Ueber- sicht über den Holzbedarf Deutschlands gegeben wird. Im zweiten Abschnitt werben die Holzarten behandelt, die vorzugsweise außerhalb der Forsten In Frage kommen, unb zwar sowohl hochstämmige Bäume als auch Strau cher. Der dritte Abschnitt behandelt den Standort, ine Auswahl, das standortgerechte Saat- und Pflanzgut, die besondere Gewinnung des Saatguts und die Neubcschas- fung des Pflanzguts und deren Behandlung. Der fünfte Abschnitt unterrichtet über das Pslanzen unL die Pfleg- Ler Bäume und Sträucher, der sechste über die Holzerntc, der siebente über die Verwertung. Den weitesten Raum des Buches nimmt der Anhang ein. Unter „L." — Hoch stämme werden insgesamt 20 besonders geeignete Nutz holzbäume empfohlen, unter „8" — Sträucher 18 beson- Lers geeignete Sträucher. Außerdem werden sehr wert volle Hinweise sllr jede einzelne Baum- und Strauchart gegeben. Die Schrift ist sehr übersichtlich gegliedert, wenngleich der zur Verfügung stehende Raum Les Hester es zugclaisen hätte, noch mehr aus die Eigenart des ein-, zelnen Baumes oder Strauches ciuzugehcu, z. B. bei der Korbweide. ES wird lediglich Salix viininalio genannt, obgleich mehrere Weiden zur Anpslamung empfohlen wer ben müßten, die zum Teil unseren Vcrwertungsbetrieben besseres Material liefern als die genannte Korbweide. Gleichzeitig ergeben sich auch Fragen, warum z. B. nur die gemeine Traubenkirsche (Prunus paäus) genannt ist und nicht die spätblühende Traubenkirsche (Prunus sero- tiua). Für einen Neudruck empfiehlt es sich ebcnsalls, die Schreibung der lateinischen Namen nach den internatio nalen Nomenklaturregeln vorznnchmen. Dem Hest ist weiteste Verbreitung zu wünschen, da es sllr jeden, der sich mit der Pslanzung von Bäumen und Sträuchern im Garten, auf Wiesen, im Feld, oder im Wald beschästigt, oder Interesse dafür hat, viel Anregung bringt. pabor. Am 11. 8. beging der Abteilungsleiter Gartenbau der Landesbancrnschaft Pommern, Obcrlandwirtschastsrat Eduard Straube, Stettin, seinen 60. Geburtstag. Der Jubilar, der bereits in der früheren Landwirtschaftskam- mcr für Pommern tätig gewesen ist, hat sich während seiner langjährigen Tätigkeit um den Gartenbau kn Pom mern große Verdienste erworben. Möge seine Schaffens kraft unserem Beruf noch lange Jahre erhalten bleiben. Ein Beispiel seltener Pflichttreue gibt der 86jährige Landschastsgärtner C. Augustin aus Neubrandenburg, Bismarckstratze 27. Trotz seines Alters hat er sich noch nicht zur Ruhe gesetzt, sondern ist Tag für Tag von früh bis spät in seinem Betrieb tätig. Wie uns erst jetzt bekannt wirb, verstarb am 15.1. Ler Gärtnereibesitzer Heinrich Hempel in Pößneck im 87. Le bensjahr., Bamberg. BezirkSabgaLcstell- für Obst- und Gartenbau erzeugnisse Forchheimer Land, Gesellschaft mit beschränk ter Haftung, Forchheim: Ludwig Hüther ist nicht mehr Geschäftsführer. Der Kausmann Pius Leber in Pretzfeld ist zum Geschäftsführer bestellt. Berlin. Dentsche Gartenbau - Kredit - Aktiengesellschaft (Charlottenburg 4, Schlüterstraßc 88). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 81. Mai 1848 ist die Satzung geändert in 8 4 (Grundkapital). Der Gegenstand des Un ternehmens ist dahin erweitert, daß die Gesellschast zur Erreichung ihres Zieles Bankgeschäste aller Art betreiben kann. Eschwegc. „Haus am Berge". Obstplantage unb Mar- mela-ensabrik Wilhelm Schober, Grebendorf: Witwe Ade line Schober ist aus der Gesellschast ausgcschieden. Der Gesellschafter Kaufmann Georg Fehrcnsen in Hann.-Mün- ben ist zur Vertretung ermächtigt. Erfurt. Netter L Co., Samenoersandgeschäst und Gar tenbaubetrieb, Erfurt. Der Name der Firma ist geändert in: Siegfried Tromsdorfs vorm. Reiter Lc Co., Gartenbau unb Samenversand. Hamburg. Othmarscher Gartenbangcscllschast mit be schränkter Haftung (Schulterblatt 58). Hermann Thom sen ist nicht mehr Geschäftsführer. Claus Heinrichsen, Kaufmann, Hamburg, ist zum Geschäftsführer bestellt worden. Rastatt. Handelsregistereintragung. Badischer Obst- «nd Frühgcmiiscbau, G. m. b. H., Muggensturm. Erwin Karius, Kaufmann, Muggensturm, und Marta GlaS- sletter, Kontoristin, Ettlingen, haben Einzelproknra. Vee brauckt ckriugeuck ckeu k'eruspiecker uaclr Duktavßiilleu. Darum kiilrrs Du ckauu kein« krivatZosprSollul Schriftleitung: Berlin-Charlottenburg Schlllterstr. 88 — Sauptschrtstleiter: Horst Haagen, Z. Wehrmacht,' Ve'rtr. Walter Krengel, Berlin-Witlenau. - Verlag- Gärtnerische VerlagSgesellschast, Berlin . SW. 68, Kochstraße 82. — Druck und Anzeigenannahme: Trowttzsch L Sohn, Frank- surt (O.j. - Anzeigenleiter.- Fritz Philipp, Frankfurt (O.j.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)