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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Gartenbauwirtschaft
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S. - gesteckt werden und ein unerwünschter Verderb Die Ernährungsverhältnisse der jetzigen Kriegs zeit bringen die Gefahr mit sich, daß die gute Apfelernte dieses Jahres nicht zweckentsprechend verwendet wird, weil heutzutage sozusagen alles gekauft wird, ohne Rücksicht auf die Güte. Dem gegenüber besteht die Notwendigkeit, mit den Apfel vorräten hauszuhalten und sie ans einen möglichst großen Zeitabschnitt des Jahres zu verteilen;- denn bekanntlich ist die Zeit am Ende des Winters am knappsten in der Ohst-.und auch in der Gemüse versorgung. Die Möglichkeiten dazu, auch diese Zeit mit Erfolg zu überbrücken, sind in diesem Jahr durch die gute Apfelernte gegeben, wenn einige Grundsätze für das Einlagern genau beachtet werden. Selbstverständlich ist es, daß nur einwand freie Früchte eingelagert werden. Dies be zieht sich nicht nur daraus, daß die Früchte Nicht durch sachgemäße Behandlung beschädigt worden sind, sondern auch auf die richtige Pflückzeit; denn bei zu früher Ernte können sie die ihnen von Natur aus innewohnende Haltbarkeit nicht erlangen. Auf jeden Fall müssen die Früchte vor dem Eiulagern durchsortiert werden zwecks Entfernung der be schädigten oder wurmstichigen Früchte. Werden diese Früchte, auch wenn es sich nm größere Mengen handelt, von vornherein von den völlig einwand- Eyrung eines deutschen Gärtners durch den Relchsernäyrungsm Nister Der Reichsminister für Ernährung und Land wirtschaft (m. d. F. d. G. b.) Staatssekretär Backe hat am 21. September 1843 dem Gärtnereibesitzer Georg Arends in Wuppertal-Ronsdors an läßlich der Vollendung des 88. Lebensjahres außer einem Glückwunschschreiben als Ehrengabe eine Porzellanplakette mit dem Bildnis des Führers durch den Landesbauernsührer der Landesbauern- schast Rheinland überreiche^ lassen. Gärtnerei besitzer Arends, dessen 80. Geburtstags wir in der letzten Ausgabe ehrend gedachten, ist unter den verdienstvollen Männern des deutschen Gartenbaus an erster Stelle zu nennen. Was er sür den Gar tenbau allein durch seine ungewöhnlich ersolgreiche Züchtungsarbeit, insbesondere an vielen wertvollen Blütenstauden, geleistet hat, wird unvergessen bleiben. freien und deshalb zum Lagern geeigneten Früchten gehxennt, so kann man beide Gruppen bei der Ein lagerung getrennt voneinander behandeln. Die nicht einwandfreien Früchte müssen nämlich zuerst verbraucht werden, und man stellt sie daher in den Einlagerungsräumen so auf, daß sie zuerst zu er reichen sind. Wird die Trennung dieser beiden Gruppen vor dem Einlagcrn dagegen nicht vorge nommen, so ist es unvermeidlich, daß die guten Früchte von den leicht faulenden, beschädigten an- Die Gewinnung von geeignetem Saatgut für Sämlingsunterlagen von Apfel, Birne, Pflaume, Süß- und Sauerkirsche stößt auf manche kriegs bedingten Schwierigkeiten. Für die deutschen Ost gebiete ist dabei von besonderer Bedeutung, daß von den Obstunterlngen der Erbcharakter der Kälte festigkeit gefordert werden muß, und daß erprobt kältefeste Unterlagen/bisher nur an wenigen Stel len vorhanden sind. Die Abteilung O st deutsch er Garten bau der Reichs st ist ung für deutsche Ostforschung in Burgstadt bei Posen hat in umfangreicher Versuchsarbeit eine Vermehrungs methode ausgenommen, durch die nicht nur zusätz liche Mengen an kältefesten Obstunterlagen heran gezogen werden können, sondern die bei weiterer Durcharbeitung ein wichtiges technisches Hilfsmittel aller Baumschularbeit, aber auch der Obstbau- und Obstzüchtungsforschung zu werden verspricht, näm lich der Vermehrung durch Wurzelsteck- linge. Diese Vermehrungsmethode vermag zwar den zur Zeit vorhandenen Mangel an geeignetem Obstsaatgut nicht zu überbrücken, aber für die Zu kunft ist zu hoffen, daß es möglich sein wird, da durch die Obstbaumanzucht von der mitunter zwei felhaften Saatgutherkunft unabhängig zu machen. In der Abteilung Ostdeutscher Gartenbau der Reichsstiftung in Burgstadt werden mit dieser neuen Methode die in den Extremwintern 1839/40 und 1940/41 selektionierten kältefesten Obstunterlagen vermehrt, um den wartheländischen und anderen ostdeutschen Baumschulen möglichst schnell standort gerechtes Unteäagenmaierial zur Verfügung zu stellen. Dabei wird auch die Vermehrung alter Sämlingsbäume von Apfel und Birne und der Steinobstarten berücksichtigt, wie sie vielfach im Wartheland und den weiteren Ostgebieten gefun den werden und den Extremwintern getrotzt haben. Diese Vermehrung der alten wertvollen Stand bäume durch Wurzelstecklinge sichert die Erhaltung ihres Erbcharakters der Kälteresistenz, während die Aussaat von Samen dieser Bäume zu unliebsamen erblichen Aufspaltungen führt. Durch die einfache Methode der Wurzelstecklingsvermehrung erhält entsteht. Die ersterwähnte Art der Handhabung der Ein lagerung ist richtiger als der oftmals erteilte Rat schlag, die Gesamtmenge der Früchte in dem Lager des öfteren auf faule Früchte durchzusortieren. Je öfter nämlich die Früchte in dem Lager angerührt werden, desto größer ist die Gefahr, daß immer wieder Beschädigungen und Faulstellen entstehen. Viel besser ist es, wenn man das spätere hänfige Durchsortiercn dadurch vermeidet, daß man durch die vorerwähnte Sortierung nur wirklich einwand freie Früchte für längere Zeit einlagert, sie also möglichst wenig anrührt. Die Beschaffenheit des Lagerraums ist selbstver ständlich von ausschlaggebender Bedeutung für die Haltbarkeit der Früchte. Es sei nur darauf hin gewiesen, daß es vor allem darauf ankommt, einen Raum mit einer möglichst gleichmäßigen Tempe ratur zu haben und mit möglichst guten Lüftungs vorrichtungen. In der Erde oder nach Norden gelegene Räume mit möglichst dicken Wänden aus Backstein, Lehm oder Holz sind sehr vorteilhaft; denn je weniger die Sonne an die Räume heran kann und je bcüer das Baumaterial isolierend wirkt, desto gleichmäßiger ist die Jnnentemperatur. Die Verwendung von Beton und Eisen als Bau material beeinflußt dagegen die Jnnentemperatur in unerwünschter Weise, weil dieses Material zu den guten Wärmeleitern gehört und deshalb selbst sehr starken Temperaturschwankungen unterliegt. Die L ü f tu n g s e i n r i ch t u n g e n sind für die Obsteinlagerung besonders wichtig. Sie müssen so angelegt sein, daß den Räumen in möglichst kurzer Zeit von unten hev genügende Menge,n von frischer, kalter Luft zugeführt werden können, die nach oben hin in dem betreffenden Raum ent sprechende Abzugsmöglichkeiten haben müssen. Diese grundsätzliche Forderung wird leider vielfach bei den baulichen Einrichtungen der Lagerräume noch nicht erfüllt, obwohl sie ausschlaggebend für die Haltbarkeit des Lagerobstes sind. Die Haupt sache ist hierbei nämlich, daß den Früchten vor allem in den Herbstmonaten mit gelinder Witterung möglichst viel kalte Luft .zugeführt werden, kann, was in der Regel nur während der Nachtstunden möglich ist. Diese Frischluftmengen müssen aber so "groß sein, daß sie nicht nur die Luft in dem Raum selbst abkühlen, sondern sie müssen so wirk sam bis an die einzelnen Früchte in den Behältern herandringen können, daß diese Früchte mit mög lichst großer Tiefenwirkung ebenfalls abgekühlt werden. Es ist also keineswegs ausreichend, wenn man sich bei der Durchlüftung der Räume lediglich nach dem Stand des in diesen Räumen hängenden Thermometers richtet, sondern man muß beachten, daß die Früchte eine gewisse Eigenwärme haben und deshalb viel langsamer auskühlen, als dies auf die sie umgebende Luft zutrifft. Aus diesen Gründen genügt es auch keineswegs, wenn die Obstnufbewahrungsräume lediglich durch die Fenster belüftet werden; denn diese reichen für den angegebenen Zweck nicht aus. Wird die frische auch die Vermehrung unserer Obstsorten auf eigener Wurzel, also ohne Veredlung auf fremde Wurzel unterlage, eine bedeutsame Förderung, ebenso wie es dadurch gegeben ist, alle Obstneuzüchtüngen auf eigener Wurzel zu vermehren. Die Abteilung Ostdeutscher Gartenbau bearbeitet die Wurzelstecklingsvermehrung nicht allein für alle Obstarten, sondern auch für ändere Gehölze, deren schnelle Vermehrung z. B. sür die Beschaffung von Gehölzmaterial füa die Windschutzpflanzungen im Osten, notwendig ist. Durch diese und andere Ar beiten, die der Förderung der Baumschulmethodik dienen, ist die Abteilung Ostdeutscher Gartenbau der Reichsstiftung für deutsche Ostforschung geradezu zu einem speziellen Baumschulforschungsinstitut der deutschen Ostgebiete geworden. ß Einschulungsleyrgänge für kriegsversehrte Gürtner in Polen An der Höheren Gartenbauschule Posen findet gegenwärtig ein vom OKW. im Einvernehmen mit dem Reichsbauernführer und dem Reichserziehungs- ministerium zur Fürsorge für versehrte Frontsol daten aus gärtnerischen Berufen angeordneter Ein schulungslehrgang statt. In dem Einschulungslehr gang werden Gegenwartsaufgaben des Gartenbaus erörtert und die Befähigungen für die Rückführung in die Berufstätigkeit überprüft. Neben der Tätig keit in den Betrieben des Gartenbaus sind den versehrten Gärtnern viele Möglichkeiten zur Fort setzung ihrer Berufsarbeit im gartenbaulichen Be ratungsdienst, der Absatzlenkung gärtnerischer Er zeugnisse, dem Behördengartenbau und der Aus bildung der Gärtnerlehrlinge gegeben. Die 14tägi- gen Lehrgänge, die für das ganze Reichsgebiet in Posen stattfinden, stehen unter Aufsicht des Wehr kreiskommandos, dem durch die Wehrmachtfürsorge- stellen die vor der Entlassung stehenden Wehr- diensteinsatzbeschädigten aus gärtnerischen Berufen zur Teilnahme an dem Einschulungslehrgang gemeldet werden. Luft dagegen möglichst am Fußboden der Ein lagerungsräume zugeführt und kann sie durch einen entsprechenden Lüftungsschornstein wieder abziehen, so wird ein schnelles Durchlüften in wirksamer Weise gewährleistet. Neber die L ü f t u n g s t e ch n i k ist ebenfalls noch einiges zu sagen: Zunächst muß inan der guten Durchlüftung dadurch Vorschub leisten, daß die in der Regel in Lattenkisten oder Steigen ein zulagernden Früchte nicht in zu großen, geschlossenen Blocks zusammengestellt werden; denn dann kann die Luft nur schwer an alle Früchte herankommen. Man muß daher die Kisten so ausstellen, daß mög lichst große, wenigstens aber zentimeterbreite Lüf tungszwischenräume zwischen den einzelnen Kisten reihen bleiben. Diese Kistenreihen müssen wiederum, so gesetzt werden, daß sie entsprechend der Zu- und der Abluft gut von der Luft bestrichen werden können; sie dürfen also nicht quer zur Zu- und Abluft verlaufen. Von besonderem Vorteil ist es für die Durchlüftung, wenn in dem Lagerraum ein Fußboden aus dicht beieinander stehenden Holzlatten hergcstellt worden ist, der etwa 20 bis 30 cm über dem eigentlichen festen Fußboden liegt. Leitet män die Zuluft in diesen Zwischenraum hinein, so kann die Luft von unten her die Kistenstapel durch dringen nud die Früchte wirksam abkühlen. Vor aussetzung ist allerdings in jedem Fall, daß ein genügender Luftabzug vorhanden ist; denn die Be- lüftungseinrichtungen arbeiten genau so wie der Zug im Ofen, der bekanntlich auch nur ausreichend sst, wenn der Schornstein dementsprechende Ab messungen nufweist. Wer indessen technisch einwandfreie bauliche Ein richtungen in seinem Obstlagerraum nicht besitzt und sie in Anbetracht der Materialknappheit jetzt auch nicht beschaffen kann, der muß versuchen, mit den vvrhandenen Tür- und Fensteröffnungen die richtige Lüftungstechnik bestmöglich durchzuführen. Hierbei ist ein starker unmittelbarer Luftzug weitest möglich zu vermeiden in der Weise, daß man ein ander unmittelbar gegenüberliegende Fenster- oder Türöffnungen nicht zur Lüftung benutzt, vielmehr den Luftstrom zwingt, durch Umwege den Lager raum wieder zu verlassen. Gleichzeitig mit einer ausreichenden Durchlüftung sind in der Regel auch die Feuchtigkeitsverhältnisse in dem betreffenden Raum in zweckentsprechender Weise geregelt. Hinsichtlich der Temperaturverhältnisse ist zu be achten, daß die Früchte möglichst kühl gehalten werden müssen; sie können notfalls sogar einige Grade Frost für kurze Zeit gut Verträgen. Auf jeden Fall ist es besser, wenn der Raum bis zur Frostgrenze durchgekühlt ist, als wenn die Luft temperatur zu hoch ist; denn im. letzteren Fall ist sie meistens auch stickig und beeinflußt die Halt barkeit der Früchte durchaus nachteilig. Sehr wichtig ist es, daß bei allen diesen Maß nahmen die natürlichen Eigenschaften des betreffen den Obstlagerraumes eingehend mit in Betracht gezogen werden. Liegt ein solcher Lagerraum z. B. mehr oder weniger im Erdboden, der von Natur aus tonig oder aus anderen Gründen sehr feucht ist, so müssen die Früchte sorgfältiger beobachtet werden, als wenn es sich um einen gut isolierten, oberirdisch gelegenen Lagerraum handelt. Sache des Bewirtschafters der Räume ist es, in jedem Fall seine Maßnahmen dementsprechend einzurich ten und zweckmäßig durchzuführen. Erziehung ves veutschen Volkes zu seiner bäuerlichen Berufung Auf der Gauschulungsburg Martin des Gaues Pommern fand eine grundsätzliche Ausrichtung der Kreisschulungsleiter statt, wobei Dr. Haase vom Reichsamt für das Landvolk über das bäuerliche Berufserziehungswerk sprach. Dr. Haase ging dabei von den Auswirkungen der Weltwirtschaft aus, die seit dem vorigen Jahrhundert an der Substanz des deutschen Landvolkes gezehrt und dafür gesorgt hat, daß während des Weltkrieges Hunderttausende von Deutschen am Hunger gestorben sind. Im weiteren stellte der Redner die biologische Lage sowie die Notwendigkeit dar, wieder zur Gesundung der ge wachsenen Zellen unseres Volkstums zu gelangen, nämlich zur Großfamilie und zu bäuerlichen Ge schlechtern, denen dann auch städtische Menschen angchören werden. Dies wird ein wesentliches Mittel zur Verbäuerlichung der Haltung unserer Nation sein und erfordert eine totale Revolutio nierung unserer Seelen. Vor allem die Frauen müssen sich in diesem Kampfe einsetzen, denn es geht hierbei ebensosehr um die Sache der Nation wie um ihre eigene. Das bäuerliche Berufserzie hungswerk soll schon jetzt im Kriege mitwirken, die Gesundung und Stärkung des deutschen Landvolkes vorzubereiten. Es ist aber notwendig, dieses Be rufserziehungswerk so umfassend wie nur möglich zu sehen, denn es soll einmal das Werk der Er ziehung des deutschen Volkes zu seiner bäuerlichen Berufung werden. Wenn es dereinst gelungen sein wird, den Jugendlichen/vom Lande immer im bäuerlichen Geiste zu erziehen, wenn sich also der einst Elternhaus, Landschule, Hitlerjugend, Lehr hof, Reichsarbeitsdienst und Wehrmacht aus einem einheitlichen Geiste heraus zum gleichen bäuerlichen Ziele die Hand reichen, dann wird es keine Land flucht mehr geben. Voraussetzung ist freilich, daß auch Probleme wie die Beseitigung der Unter bewertung und die Dorfaufrüstung gleichzeitig gelöst werden. Der Gauschulungsleiter, Regierungs präsiden Pg. Eckhardt, unterstrich mit Entschieden heit die vorgetragenen Ausführungen und kündigte im Sinne des Redners eine planmäßige Weiter arbeit an. Ns Wenn man einen erst einmal verhungern läßt und ihm dann stürz vor dem Tode eine saftige Speck seite vor die Nase hält, dann wird er bedingungslos unterschreiben, um die Speckseite nur zu bekommen. Auf diese an sich primitive, aber dafür auch brutale und erpresserische Psychologie bauen die Briten auch heute ebenso wie im ersten Weltkrieg. Es ist ein Glied in dieser Methode, wenn sie immer wieder er zählen, welch riesigen Nahrungsmittel-Spartopf sie angelegt haben, der im Augenblick des britischen Sieges die „befreiten" Völker Europas von allen Ernährungssorgen befreien soll. Der Trick ist gut, aber die Regie ist schlecht. Haben da die Briten doch einen Ausschuß mit allen mög lichen Sachverständigen eingesetzt, der den Milch- und Honig-Segen sozusagen organisatorisch unter mauern sollte. Der Vorsitzende dieses Ausschusses aber, der nicht ganz unbekannte Engländer Leith- Roß, ist jetzt aus den Pantinen gekippt, als er die Auslandspresse in London zu sich gebeten hatte, um ihr sein Herz auszuschütten. Dabei hat er nämlich ganz offen zugeben müssen, daß die Psycho logische Speckseite, mit der die Briten nach der europäischen Wurst warfen, aus den sagenhaften Potemkinschen Dörfern stammt und aus leerem Stroh besteht. Leith-Roß gestand ganz unverblümt ein, daß in dem großen Nahrungsmittel-Spartopf nichts, aber auch gar nichts drin ist. Wer daran schuld ist? Keineswegs etwa die bösen U-Boote, die Millionen und aber Millionen britischen Schiffs raums zu den Fischen schickten. Keineswegs auch die Tatsache, daß die Engländer Nie im Leben an die Füllung jenes den Europäern vorgegaukelten Topfes gedacht haben. Sondern schuld sind die Japaner, weil sie in den Krieg eingetreten und anscheinend doch nicht in 90 Tagen von Mr. Knox hinweggefegt sind. Kurz und gut, Mr. Leith-Roß zuckte vor den angeblichen riesigen Reservelagern die Achseln, vielleicht auch, weil die Novdafr'ika-Fran- zosen schüchtern darum gebeten haben, ob sie aus jenen Spartöpfen nicht einen kleinen Vorschuß be kommen könnten, damit sie den Tag des britischen Sieges überhaupt noch lebendig erleben. Um ähn lichen Forderungen aus dem Wege zu gehen, mag Leith-Roß wohl den schönen Spartopf als Phantasie- und Agitationsgebilde enthüllt und ihn gleichzeitig damit unreparierbar zertrümmert haben. Trotz dem! Wetten, daß es in Europa doch noch Leute gibt, die ihn noch immer als ein phantastisches Füllhorn ansehen, das' es kaum erwarten kann, über Europa ausgeleert zu werden? Denn dis --Mäuse werden nicht alle, die man mit Speck sängt. veryatten gegenüber Kriegsgefangenen Der Reichsbauernführer, gibt mit Erlaß vom 25. 8. 1943 — II a 2/115/100 — ein Merkblatt des OKW. über das Verhalten gegenüber Kriegsgefan genen im Arbeitseinsatz bekannt. Darin wird be stimmt, daß Kriegsgefangene so behandelt werden müssen, daß ihre volle Leistungsfähigkeit der In dustrie und Ernährungswictschaft zugute komm/. Sie müssen ausreichend ernährt werden, um Ausfälle durch Krankheit oder Unterernährung zu verhüten; denn jede ausfallende Arbeitsstunde geht der deut schen Volkswirtschaft verloren. Die Gefangenen sind streng und korrekt zu behandeln. Es wird eine ge wisse Arbeitswilligkeit erwartet. Wo diese vermißt wird, erfolgt eine Bestrafung durch die Wehrmacht; jede eigenmächtige Bestrafung ist streng verboten. Kriegsgefangene gehören nicht zur Haus-, Tisch- oder Höfgemeinschaft, also auch nicht zur Familie und dürfen deutschen Arbeitskräften nicht gleich gestellt oder sogar bevorzugt behandelt werden. Deutsche Frauen, die in Beziehungen zu Kriegs gefangenen treten, schließen sich selbst aus der Volks gemeinschaft aus und werden bestraft. Sie müssen selbst den Schein einer Annäherung vermeiden. Kriegsgefangene dürfen nicht an deutschen Feiern, Festen und kirchlichen Veranstaltungen teilnehmen, ebenso dürfen sie Gaststätten und Geschäfte, die für Kriegsgefangene nicht zugelassen sind, nicht betreten. Es ist ihnen jedoch gestattet, ihre Feste unter sich zu feiern. Kriegsgefangene können geringfügige Zuwendun gen als Belohnung für gute Arbeitsleistung im Interesse der Erhaltung oder Steigerung der Ar beitsleistung erhalten, aber kein Geld, andere Wert gegenstände oder Alkohol. Spezialarbeitskleidung muß der Betriebsführer stellen. Den Kriegsgefangenen muß eine Ruhezeit zur Erhaltung ihrer Leistungsfähigkeit und darüber hin aus zur Instandhaltung der Kleidung und Unter kunft gewährt werden. Jeder, der Kriegsgefangene beschäftigt, muß sich darüber im klaren sein, daß diese in vollem Umfang im Dienst unserer Wirtschaft stehen und daß ihre Vernachlässigung die Kampfkraft von Front und Heimat schwächt. Andererseits darf niemals ver gessen werden, daß sie als Soldaten gegen Deutsch land gekämpft haben. Sie sind daher auch jetzt noch als, feindlich gesinnt anzusehen. Mangelnder Ab stand ihnen gegenüber begünstigt Sabotage und Spio nage und richtet sich gegen unser eigenes Volk. k. Auch Saatgut von Blumen uns Zierpflanzen bewirtschaftet Die Vorschriften über die öffentliche Bewirtschaf tung von Saatgut sind dahin erweitert worden, daß als Saatgut im Sinne des Absatzes 1 des 8 3 der Verordnung über die öffentliche Bewirt schaftung von Saatgut vom 18. Oktober 1939 auch das Saatgut von Blumen und Zierpflanzen gilt. Die Bewirtschaftung wird von der Saatgutstell« ausgeübt. ^lus clsr 6er Ksicksstj/tuos für clsutscks Ost/orscduriA IN LurFLtacit Gbstunterlagen-Vermehrung ohne Samen
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