Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^^alacker Allgemeine 8amen und Pklan^en-Okkerte K6irl.!^6lr OAiri'^6ir°8Olr86 Blut undDvden! ^nrtl. Leitung küräenkurtölldsu imRsioksnLdrstsnäu.LliiteilunZs dlattäsr Nauptversinigung cl er 6sut86tien kartenkaurvirtsotrskt OartenbaywiMIiaü 68VV6KK8OÄ81-6^8ÄU postverl^sort krsnkkurt/Ocker . äu^do » verlin, vonne^t^. 19.August 1943 / 60. ^skrA. / I«r. 33 Das Ritterkreuz kür einen Brrufskameeaden! Unser Berufskamerad Heinrich Liese, In haber eines Gartenbaubetriebes und Landschafts gärtner in Veldhausen, zur Zeit Wachtmeister in einem Artillerie-Regiment, erhielt am' 19. April 1943 vom Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht das Ritterkreuz verliehen. Wachtmeister Liese hat am 14. Februar 1943 mit zwei englischen Geschützen den Vormarsch einer russischen Marschkolonne aufgehalten, ihr große blutige Verluste beigebracht und Geschütze zerstört. Im schweren feindlichen Infanterie-, Granat werfer- und Artilleriefeuer harrte Liese aus, be diente kaltblütig die Geschütze und erleichterte damit das Absetzen der Infanterie vom Feinde. Wacht meister Liese ist kürzlich aus dem Lazarett ent lassen w.orden und genießt zur Zeit einen Er holungsurlaub. Wir beglückwünschen hiermit unseren Berufs kameraden zu der hohen Auszeichnung und hoffen, daß seine Gesundheit recht bald wieder vollkommen hergestellt ist. Reichsverband der Gartenaussührenden und Friedhosgärtner e.V. Rrxssbm'sss bO/äkrigsr Mcktunxssarbsit mit Obstsorten A. Mitschurin: Gesunken unö Erkenntnisse vnsmossckränLts I-sistunF muK oucd m XuLuntt Vorbi'16 bleiben Leistungswettbewerb auch 1Y4Z/44! Von FritzStrautz, stellvertretender Vorsitzender des Reichsleistungsausschusses für den Gemüse- und Obstbau Salzburger Gemüsebauern zu Gast in OverSonau Wie wir bereits berichteten, hat auch in der Landesbauernschaft Salzburg die Gemüseanbauaus weitung wesentliche Fortschritte gemacht — seit Kriegsbeginn etwa 115 v.H. —. Es soll aber noch mehr angebaut werden, und zu diesem Zweck kam auf Veranlassung der Landesbauernschaft Salzburg unter" Mitarbeit der Landesbauernschaft Oberdonau dieser Tage eine Anzahl von Bauern und Bäuerin nen aus dem Gemüsebaugebiet von Wals-Siezen- heim bei Salzburg nach Eferding, um den dortigen Feldgemüseanbau in Augenschein zu nehmen. Be sichtigt wurden die Gaugärtnerei Wilhering, die Anlagen der Gartenbaugesellschaft Eferding, Guts betriebe in Rudling und in Eferding und endlich ein Kartoffel-Vorkeimhaus. Wenn sich auch nicht alles auf die Salzburger kleinbäuerlichen Verhält nisse anwenden läßt, so konnten die Besucher doch sehr viel an verwertbaren Eindrücken mitnehmen, namentlich bezüglich der Anwendung von Geräten und Maschinen. Die Arbeitserleichterung ist bei dem Mangel an Menschen Voraussetzung für die Ausweitung des Gemüsebaus. Auch diesbezüglich konnten in den Großbetrieben in Oberdonau ent sprechende Beobachtungen gemacht werden. Neuregelung Ser Särmermeikterleyr- günge an Ser Gartenbauschule in Brünn Gemäß Erlaß des OKW. 30 p 12. 10 Vk Vera (IVa2) 3481/43 vom 5. Juli 1943 ist die Ein schulung versehrter Wehrdienst- und Eiusatzbeschä- digter aus gärtnerischen Berufen neu geregelt wor den. Wie in Nr. 30 der „Gartenbauwirtschaft" vom 29. Juli bereits mitgeteilt, findet zunächst eine Ueberprüfung der Verwendungsfähigkeit an der Höheren Gartenbauschule in Posen statt. Sie dauert in der Regel k4 Tage. Beim Einschulungs lehrgang für geeignet befundene Versehrte werden für die Gärtnermeisterlaufbahn an der Deutschen Gartenbauschule in Brünn in Mähren, Wiener Straße 85, weiter ausgebildet. Für das Schuljahr 1943/1944 sind wieder 4 zehnwöchige Sonderlehr gänge vorgesehen, deren erster voraussichtlich am 5. Oktober'beginnen wird. Näheres teilen auch die Wchrmachtfürsorgestellen mit. Nötigenfalls ist auf obigen Erlaß hinzuweisen. Or. L. vorigen Winters nun dem tüchtigen Kameraden im Obstbau Gelegenheit geben, seine persönlichen Leistungen unter Beweis zu stellen. Geplant ist noch die Einbeziehung des Ge müse-Samenbaus in den Leistungswett bewerb. Sein Einsatz ist entscheidend für den Er folg des Gärtners. Ohne genügend und ohne guten Samen kann der Gärtner nicht erfüllen, was jetzt von ihm verlangt werden muß, nämlich eine aus reichende Versorgung aller Volksgenossen mit gutem Gemüse! — Neben den sichtbaren Erfolgen unserer Arbeit für die Gemüseversorgung liegt noch ein großer un meßbarer Gewinn in den gemeinsamen Anstrengun gen: Es ist die Kameradschaft, die immer mehr alle Gruppen unseres Berufsstandes eint. Aus den früher sich entgegenstehenden Interessengruppen ist vom Selbstversorger bis zum Großlandwirt eine große Gemeinschaft der Arbeit erwachsen, deren Glieder unlösbar zusammengehören. So wie die Arbeit des Jahres eine Gemeinschaftsleistung ist, so ist auch die Siegerehrung eine Gemeinschafts feier, befriedigende Rückschau und erhebender An sporn zugleich. Mitschurin lebte von 1854^Lis 1935 in Rußland und hat dort in 60jähriger Arbeit erstaunliche Erfolge auf dem Gebiet der Züchtung frostharter und anspruchsloser Unterlagen aufzuweisen. Die Ergebnisse seiner Arbeit sind schon länger bekannt und für den Wiederaufbau des deutschen Obstbaus sicher von großer Bedeutung. Die Uebersetzung seines Werkes aus dem Russi schen, die kürzlich im Verlag Trowitzsch L Sohn, Frankfurt (Oder), erschien und die nur Fachkreisen zugängig gemacht ist, gibt nicht nur über seine Me thoden, sondern auch über die Sorten, die er gezüchtet hat, einige Auskunft. Der erste Weg, den Mitschurin ging, war die Auslese von Sämlingen aus Samen bester in- und ausländischer Obstsorten. Dabei stellte sich heraus, daß die ausgesuchten Sämlinge der besten heimischen Sorten in der Güte nur wenig besser als die alten und die Sämlinge ausländischer Sorten größtenteils zu wenig wider standsfähig waren. Mitschurin ging dann zur Hybridisation über, d. h. zur Kreuzung guter aus ländischer mit heimischen, widerstandsfähigen Sor ten. Auch dieser Weg führte noch nicht zum Ziel. Erst als Sorten aus fernen Ländern, besonders aus den russischen Fernostgebieten und der Mandschurei, mit dem Blütenstaub bester ausländischer Sorten bestäubt wurden, konnten Hybriden erzielt werden, denen beide Eltern ihre Eigenschaften in gleichem Maß vererbt hatten und die die Eigenschaft be saßen, sich der neuen Umwelt gut anzupassen. Mit schurin glaubt, daß auch die äußeren Faktoren den Organismus des Hybridensämlings stark beein flussen. So behauptet er, daß die neuen Hybriden sorten in ihrer ersten Entwicklung, noch bevor ihre Eigenschaften gefestigt oder konstant sind, ihre Eigenschaften verändern und durch den Einfluß äußerer Faktoren ganz neue Eigenschaften an nehmen. Um seinen Sorten besondere Widerstands fähigkeit zu geben, werden sie bis zum ersten Älüten- knospcnausatz auf magerstem Boden ohne Umgraben und ohne Düngung angszogen. Diese Abhärtung im ersten Sämlingsstadium soll die spätere Wider standsfähigkeit der Sorten wesentlich beeinflussen. Werden Mängel in den Eigenschaften der schon fruchttragenden Hybriden festgestellt, so glaubt Mitschurin diese durch verschiedene Arten von Un terlagen oder durch Aufveredlung von Edelreisern anderer Sorten als Mentor beseitigen zu können. Dieses sind in kurzen Umrissen seine Grundlagen für die Züchtung. Der zweite Teil des Buches umfaßt die pomo- logische Beschreibung der neuen von Mitschurin ge züchteten Sorten. So werden etwa 60 Apfelsorten, 14 Birnensorten, 4 Ebereschensorten, 26 Kirschen sorten, 6 Sauerkirschensorten, 15 Pflaumen- und ReNeklodensorten, 7 Aprikosen- und Mandelsorten, sowie eine Reihe von Beerenobstsorten, Weinreben sorten, neue Abarten der Aktinidie usw. beschrieben. Auch wird das Werk durch wertvolle Hinweise über den Photoperiodismus als Hilfsmittel, über Ver suche zur Beschleunigung der Fruchtbarkeit, über Neuer Verteilungsplan für Gewürze Die Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau wirtschaft hat im Verkündungsblatt des Reichs nährstandes Nr. 51 vom 13. August 1943 einen neuen Verteilungsplan für Gewürze aufgestellt. Zugrunde gelegt ist dabei für die einzelnen Zu teilungen die Bezugsmenge von 1938. Der Ver- teilungsplaN gilt für die Zeit vom 20. September 1943 bis 6. März 1944. Es erhalten danach fleisch verarbeitende Betriebe und Verteiler, die diese Be triebe beliefern: Majoran 10 v. H., Körnersenf 60 v. H., Paprika das Dreifache der tatsächlich zu geteilten Pfeffermenge im vorangegangenen Zu teilungszeitraum. Alle übrigen Abnehmer, auf die der Verteilungsplan nach der Anordnung 5/43 der genannten 'Hauptvereinigung über Bewirtschaftung von Gewürzen vom 17. März 1943 angewendet wird, erhalten: Majoran 10 v.H., Körnersenf 60 v. H., Pfeffer 6, v.H., Piment 4 v.H., Nelken und Zimt 2 v.H., Paprika 80 v.H. der Bezugs mengen von 1938. Paprika darf, soweit ausreichend Vorrat an Kleinpackungen vorhanden ist, vom Kleinverteiler in diesem Zeitraum auch ohne Be zugsschein in Verkehr gebracht werden. Anläßlich der Ehrung der Reichssieger aus dem ersten Leistungswettbew'erb im März dieses Jahres verkündete Staatssekretär Backe die Wiederholung Les Wettbewerbs. So werden dann, nach den gleichen Richtlinien wie im vergangenen Jahr, wieder die Leistungen des deutschen Gärtners ge messen und sollen im kommenden Frühjahr auch wieder ihre Anerkennung in der Siegerehrung finden. Für den Selbstversorger-Gartenbau ist die Aufgabe unverändert geblieben. Er wird durch die Gewinnung von Gemüse und Obst aus der eigenen Scholle die Gesamtversorgung wesent lich entlasten. Je länger der Zeitraum der Eigen versorgung durch Ueberwinterung des Ernteguts ist, desto größer ist die Leistung zu werten. Dabei beträgt die Ernte im Selbstversorger-Gartenbau fast der Gesamternte an Gemüse im Reich, ist also für die Versorgung ein ganz ungeheurer Anteil, der von unseren Berufskameraden nur selten richtig erkannt wird. Gerade der Leistungswettbewerb aber hat Gärtner und nebenberufliche Anbauer zu einer segensreichen Zusammenarbeit verpflichtet, zur Jungpflanzenaktion. Der Blumen- und Zierpflanzen anbau wird noch mehr als im letzten Frühjahr auf die Lieferung von Jungpflanzen eingestellt wer den müssen. Nach den Erfahrungen der dies jährigen Aktion ist an einigen Stellen die Zu sammenarbeit zwischen Lieferer und Bezieher zu vertiefen. Zwar waren Ueberstände an Jung pflanzen kaum Nennenswert vorhanden. Es soll auch nicht untersucht werden, ob hier der Gärtner zuviel Pflanzen herangezogen hat, oder ob der eine oder andere Selbstversorger seinen Bedarf bei der Bestellung übertrieben hat. Wenn auch jede übriggebliebene Pflanze für die Ernährung nicht nutzbar geworden ist, so oarf niemals der größere Mangel eintreten, daß nämlich zu wenig gesundes - und gut vorkultiviertes Pflanzgut vorhanden ist. Hier muß von feiten des Erwerbsanbaus den Wün schen und Forderungen der örtlichen Leistungs ausschüsse jedes Verständnis entgegengebracht wer den. Güte und Menge der herangezogenen Jung pflanzen find der wesentliche Wertmesser für die Leistung des Blumen- und Zierpflanzenbaubetriebes. Neben der Belieferung des Selbstversorger-Garten baus kommt örtlich auch die Abgabe von Jung- Pflanzen für den Feldgemüsebau in Frage. Die Heranzucht der richtigen Menge ist in diesem Fall leichter, weil es sich um eine geringe Zahl von festen Großabnehmern handelt. Es wird alles getan, um dem Gärtner rechtzeitig das benötigte Saatgut in der besten Qualität zu vermitteln. Dank dem außerordentlichen Einsatz der Leistungsaus schüsse konnte ja auch der Samenanbau im' Reich so gesteigert werden, daß weit mehr und viel besseres Saatgut für die neue Aussaat zur Verfügung steht. Noch ist es zu früh, über die endgültige Form der diesjährigen Saatgutverteilung etwas zu sagen, . aber je besser die Saatgutern'te, desto besser kann den berechtigten Forderungen des Gemüsegärtners entsprochen werden. Dem gärtnerischen Gemüsebau kommt auch in diesem Jahr wieder die größte Bedeutung zu. Die vorsommerliche Versorgungslücke muß noch weiter eingeengt werden. Nicht allein die Früh versorgung mit den Erzeugnissen der Treiberei ist so wichtig, sondern auch der Anschluß an die Ernte von den größeren Fröilandflächen. In vielen Ge bieten wär die Lücke schon in diesem Jahr kaum noch spürbar, in anderen Gebieten aber waren noch Verknappungserscheinungen zu verzeichnen. Der Monat Juni — zugleich auch die Zeit zwischen dem Verbrauch der letzten alten und der ersten neuen Kartoffeln — ist ein Zeitabschnitt, in dem früher die Auslandsware eine große Rolle spielte. Jetzt ist nur durch besonderen Einsatz des Gärtners eine gleichmäßig fortlaufende Versorgung zu er reichen. Ballenpflanzen müssen in großen Mengen für den Landwirt und Bauern bereitstehen, um dessen Freilandernte zm verfrühen. Auch für diese Aufgabe sind die Erfahrungen des letzten Früh jahrs zu nutzen und weiter'auszubauen. Es darf aber auch der hohe Anfangspreis kein. Grund sein, um auf die früher üblichen Folgesaaten bei Salat, Spinat, Kohlrabi und andere Gemüsearten nun mehr restlos zu verzichten zugunsten der erstmög lichen Aussaat. Sofern etwa gar zu große preis liche Unterschiede aufgetreten sind, die dem fort laufenden Anbau entaegenstehen, wird von dem hohen Anfangspreis so viel abgestrichen werden müssen, daß der zweite und dritte Satz der Früh gemüsearten während der Versorgungslücke auf- gebessert werden kann. Jeder vernünftige Gärtner wird ohnehin bemüht sein, Arbeitsspitzen zu ver meiden und daher satzweise säen und Pflanzen, da mit jede Pflege- und Erntearbeit rechtzeitig be wältigt werden kann. Der landwirtschaftliche Gemüsebau behält seine vorjährige Aufgabe. Seine besondere Leistung liegt in der'oben geforderten Verfrühung der ersten Ernte und in einer größtmöglichen Lager haltung für das Spätgemüse. Die Sommer- und Herbstversorgung von Frischmarkt und Industrie ist mit dem jetzigen Stand des Anbaus bereits gesichert. Der Umfang der Einlagerung beim Erzeuger mutz noch ausgedehnt werden. Ohne daß dem Verteiler oder den Gemeinden die Pflicht zur Einlagerung abgenommen wird, sollte doch jeder Erzeuger noch möglichst viel selbst aufbewahren, um das Risiko zu verteilen, das jetzt im Krieg durch die Ballung großer Massen entsteht. Die Bedingungen für den Leistungswettbewerb im Obstbau liegen noch nicht endgültig fest. Größere Aenderungen gegenüber dem Vorjahr find jedoch nicht zu erwarten. Wohl aber gibt uns die bessere Ernteaussicht die Gewähr, daß im kommen den Jahr die Zahl der Sieger im Obstbau mehr in Erscheinung tritt, als es im März 1943 der Fall sein konnte. Die Leistung beim Obstbau ist eine Steigerung der Ablieferung über das Pflicht kontingent hinaus, eine Steigerung der Güte, und erst Menge und Güte zusammen zeigen, wieweit durch die Leistung des Gärtners alle Schwierig keiten überwunden wurden. Ist auch der Obstbauer gegen die großen Naturkatastrophen im Augenblick machtlos, so überwindet der Tüchtige schneller den Rückschlag. Es wird also auch der Rückschlag des ein Verfahren zur Verkürzung der Vegetations periode, über den Einfluß der Äodenbedeckung noch vervollständigt. Es ist nicht ganz leicht, den Gedanken Mitschurins zu folgen und seine Erkenntnisse zu verstehen, weil sie mit unseren bisherigen wissenschaftlichen Vor stellungen oft nicht in Einklang zu bringen sind. Doch sind die Erfolge seiner Arbeiten so über raschend, daß die Ueberprüfung unserer Anschau ungen auf dem Gebiet der Obstzüchtung unter Be rücksichtigung der Mitschurinschen Gedanken und Erkenntnisse geboten erscheint. Or. Uosval, Jork. LK öäLÜtSLL Dis geisttötenden und charakteraushöhlenden Auswirkungen des Liberalismus zeigen sich auch heute noch in manchen europäischen Ländern, die lange und noch bis vor kurzem unter der Herr schaft reinen Gelddenkens gestanden haben. Die Scheu vor der Arbeitsamkeit, die mit den Deutschen ins Land kam, und zumal die Scheu vor der wieder intensiv gewordenen Landarbeit ergänzt sich auf der anderen Seite durch die dunkle Hoffnung, daß mit einem Sieg der Antiachsenmächte die para diesische „gute alte Zeit" wiederkäme. Diejenigen, die von der Vergangenheit nichts gelernt oder doch wieder alles vergessen haben, sollten sich nicht nur die düsteren Ankündigungen in den USA. vergegenwärtigen, die auch im Fall eines USA-- Sieges dort eine riesige, noch nie in solchem Aus maß vorhanden gewesene Arbeitslosigkeit prophe zeien. Sie sollten überdies auch den jüngst ent deckten Geheimbefehl Stalins in die Welt ein ordnen, die nach einem Sieg unserer Feinde ent stehen müßte. Dieser Geheimbefehl zeigt mit krassester Deutlichkeit, daß kein Volk Europas mehr die Wahl hat zwischen der amerikanischen Welt des Big Busineß, in der fruchtbarste Landstriche zu Wüsten und fleißige Farmer und Farmarbeiter zu bettelnden Sklaven des Mammons werden, und der Welt der bolschewistischen Kolchosen, die den Landproletarier niedriger wertet als das Vieh. Auch eine Zwischenlösung gäbe es nicht mehr. Stalins Geheimbefehl zeigt uns, daß nach einem Sieg der Plutokratien tatsächlich der ebenfalls in den USA. vorausgesagte dritte Weltkrieg käme, den die Sieger um die, Beute untereinander führen würden. Während in der Gegenwart im Osten nach der Verdrängung des Sowjetsystems mühsam die Verelendung der Kolchoswirtschaft beseitigt und die bisherigen Sklaven der jüdischen Sowjetkommis sare wieder zu Eigenbesitz und Einzelhof in der Landwirtschaft zurückgeführt werden, würde im Fall des Sieges unserer Feinde nicht etwa nur Deutschland, sondern ganz Europa sofort dem Bol schewismus anheimsallen, und aus unserem ganzen, sich langsam wieder zum Bauerntum bekehrenden Erdteil würde für immer eine einzige Kolchos- und Sowchoswirtschaft werden. Dies sagt der Geheim befehl Stalins zwar nicht ausdrücklich, aber das ergibt sich mit größter Folgerichtigkeit aus Stalins persönlichen Feststellungen: „Mögen die bürger lichen Regierungen der westlichen Demokratien glauben . . . Wir sind unseren Grundsätzen nicht untreu und werden ihnen nicht untreu .... Unser einziges Ziel ist die Weltdiktatur des Proletariats." Diese Antwort an alle Träumer ist sehr deutlich. Europas Kultur würde rücksichtslos vernichtet, und an die Stelle von Bauern und Landwirten, Land arbeitern und Gärtnern würden genau so nur noch Arbeitssklaven treten, wie dies im Sowjetreich 25 Jahre der Fall war. Wer Stalins Geheimbefehl nur richtig zu lesen versteht, der kennt nur noch eins: emsige und verbissene Arbeit für den Sieg der Ordnungsmacht Europas. Neue SeSienungsvorsHristen für Vie Möeit mit Nmorvovensräsen In den Unfallverhütungsvorschriften der Garten bau-Berufsgenossenschaft war bisher ungeordnet worden, daß Bodenfräsen, die nicht durch ihre Bau art eine ausreichende Sicherheit gegen Umkippen beim Arbeiten und beim Wenden bieten, so einge richtet sein müssen, daß sie Nötigenfalls von einem Begleitmann gefahrlos gestützt werden können. Zu diesem Zweck war die Anbringung eines Handgriffs vorgeschrieben worden, der seinen Platz in der Regel vorn auf der Motorschutzhaube fand. Es sollte damit erreicht werden, daß der Begleitmann die Fräse nicht an einer beliebigen, sondern an einer bestimmten Stelle stützte, die möglichst weit von den Fräszinken entfernt lag. Wie die Praxis jedoch gelernt hat, genügt dieser Schutz nicht, um Unfälle auszuschließen. Nach wie vor ist das Stützen der Bodenfräse durch eine Hilfs person eine der hauptsächlichsten Gefahrenquellen, da der Begleitmann auf dem gedüngten oder feuch ten Boden leicht ausgleitet und dadurch in den Be reich der mit größter Kraft und Schnelligkeit um laufenden Fräszjnken gerät. Es hat sich als notwendig erwiesen, den BeAlcit- ma'nn noch weiter aus dem Bereich der Fräszinken zu entfernen, als dies bei Benutzung des Handgriffs möglich ist. Zu diesem Zweck wird jetzt für den Fall, daß die Unterstützung des Fräsenführers durch eine Hilfsperson erforderlich wird, verlangt, daß diese die Fräse entweder oberhalb der Maschine durch ein genügend langes Seil hält oder von unten durch eine entsprechend lange Stange stützt. Zur Vermeidung der meist folgenschweren Unfälle und aller dadurch'entstehenden unliebsamen Weite rungen ist es unbedingt notwendig, daß diese Be dienungsvorschriften streng beachtet werden. Die Betriebsführer find verpflichtet, ihre Gefolgschaft entsprechend anzuweisen und die Befolgung der Vorschriften zu überwachen. Ernennungen im Neichsernährungsmimsterium Der Führer hat auf Vorschlag des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft den Ober- regierungs- und Landwirtschaftsrat Dr. Scheune - mann (zur Zeit im Wehrdienst) zum Regierungs direktor ernannt. Ministerialrat Professor Dr. von Wenck st ern von der Behörde des Reichs statthalters in Sachsen ist ab 1. August 1943 vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirt schaft übernommen worden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)