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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
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Band
Band 60.1943
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- Gartenbauwirtschaft
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Die Ernte 1943 kann als üoch besser als die Rekordernte 1939 angesehen werden. Es kann daher nicht wundernehmen, daß sich die Landesbauernschaft Niederdonau diese Gelegenheit zum Studium des Aprikosenproblems, insbesondere der Sortenfrage, nicht entgehen ließ und im Rah men der „Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Marillenkultur" entsprechende Maßnahmen ein leitete. Zuerst einige Zahlen auf Grund der Baum zählung 1938. Anzahl der Aprikosenbäume: im Gau Niederdonau 771217 Stück im Gau Wien 245000 Stück Niederdonau-Wien 1015 217 Stück Deutsches Reich 1500 000 Stück Niedevdonau und Wien besitzen demnach rund 60 A> des Aprikosenbaumbestandes des ganzen Reiches. Hauptanbaugebiete in Niederdonau: Kreis Krems 187 196 Stück Kreis Znaim 144 352 Stück Kreis Nikolsburg 113 682 Stück Kreis Bruck a. L. 67 000 Stück Kreis Eisenstadt 39 230 Stück Kreis Gänserndorf 39 091 Stück Von den 11,5 Millionen Obstbäumen in Nieder donau sind 7 A> Aprikosenbäume. Der Reichsdurch schnitt beträgt 6 A>. Die Ernte im Gau Niederdonau kann in diesem Jahre, vorsichtig geschätzt, mit mindestens 450 Wag gons angenommen werden. Wenn man die Viel seitigkeit der Verwendung der Aprikose in Betracht zieht, so ist eß klar, welche Bedeutung eine derartige Ernte für die Versorgung nicht nur des Frischmark tes, sondern auch der Verarbeitungsindustrie be sonders im Krieg hat. Eine besondere Förderung der Aprikosenkultur ist daher eine zwingende Not wendigkeit. Die Aprikose ist eine Obstart, die dem Obstbauern sehr viele Sorgen bereitet. Als Baum wärmerer Klimate stellt er nicht nur an Boden und Klima, sondern auch an die baumschulmäßige Anzucht und Pflege der Kulturen ganz besondere Ansprüche. Mit allen möglichen Mitteln der Baumschul- und Obstbautechnik sucht man die F r o st e m p f i n d - lichke it zu meistern. Ausschlaggebend für die Erzielung langlebiger Bäume ist die richtige Wahl der Unterlage. Aber gerade das Unterlagenproblem ist. bei Apri kosen noch weit von einer Lösung entfernt. Alle die bisher verwendeten Unterlagen —. feien es eigene Sämlinge, Zwetschen, St. Julien oder Myro- balane — haben sich, selbst in ein und demselben Gebiet, als gut und auch als schlecht erwiesen, was mit Rücksicht darauf, daß alle diese Unterlagearten auf geschlechtlichem Weg vermehrt werden, nicht wundern kann (Aufspaltung). Eines steht jedoch fest. Es gibt eine große An zahl von alten Aprikosenbäumen (es wurden Bäume mit einem Alter von über 100 Jahren auf gefunden), die nicht nur den Winter 1928/1929, sondern auch diePolarkälte1939/1940 und 1940/1941 überdauert haben und heute noch ungemein frucht bar sind. Andererseits konnte festgestellt werden, daß die in den letzten 10—15 Jahren ausgepflanz- tcn Bäume ungemein empfindlich find und zu einem großen Prozentsatz an dem „Marillensterben" zugrunde gingen und noch weiter eingehen werden. Die Ursache dieser Erscheinung liegt auf der Hand- Diese alten Bäume sind solche, die sich die Obstbauern selbst in den meisten Fällen veredelt haben, während das in letzter Zeit für die Jung anlagen benützte Material ausschließlich Baum schulware darstellte. Es muß leider festgestellt wer den, daß die Interessen der Baumschuler hinsichtlich der Anzucht nicht mit denen der Obstbauern über einstimmten. Der Baumschuler war daran inter essiert, möglichst schöne, wüchsige Bäume mit geraden Stämmen in kurzer Zeit verkaufsfähig zu haben. Dies kann am einfachsten bei Verwendung der üppig wachsenden Myrobalane als Unterlage und der Sorte „Schöne von Löwen" als Stammbildner erzielt werden. Leider hat der Großteil der Baum schulen noch vor 10 Jahren letztere Methode be vorzugt, so daß das Massensterben der Aprikosen wohl auf unrichtige baumschulmäßige Anzucht zu- rückzuführen ist. Die Arbeitsgemeinschaft zur Förde rung der Marillenkultur in Wien hat es sich zur Aufgabe gemacht, in erster Linie die Unter lagenfrage einer Lösung zuzusühren. Der erste Schritt hierzu war die Erhaltung alter Bäume. Eine große Anzahl derartiger Bäume, die auch in ihren sonstigen Eigenschaften (Ertrabsfähig- keit, Güte der Frucht, reiche Fruchtbarkeit usw.) befriedigen, stehen als „zur Körung angetneldet" unter Beobachtung. Von diesen Bäumen wird die Unterlage nicht nur festgestellt, sondern es wird auch versucht, diese auf ungeschlechtlichem Weg zu vermehren, was vielfach nicht allzu schwierig ist, da ein Teil dieser Bäume eine Unmenge von Wurzel schößlingen treibt, die bisher schon von den Obst bauern zur Weitervermehrung verwendet wurden. Auf diese so vermehrten Unterlagen werden Edel reiser von demselben Baum veredelt, um auf diese Weise zu Bäumen zu kommen, die hinsichtlich der Unterlage als auch des Edelreises mit dem Mut terbaum vollkommen übereinstimmen und voraus sichtlich auch die gleiche Frostwiderstandsfähigkeit aufweisen. Auf diese Weise hofft man Bäume zu erhalten, die wieder langlebige Kulturen ergeben. Zur Klärung dieser Frage sollen die Arbeiten der Hochschule für Bodenkultur in Wien ^prikosSnsAausn unok -dsstimmungstaNS in IVisc^sickonckn Somnbereinigung bei Aprikosen Pflanzgutmangel in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg hatte dazu geführt, daß in den Aprikosen anbaugebieten Niederdonaus vielfach Pflanzgut, z. B. aus Ungarn, angepflanzt wurde, das hinsichtlich Unterlage oder Sorte für die gegebenen Anbauver- hältnisse wenig oder gar nicht geeignet war. An dererseits gibt es eine ganze Reihe von Sorten — zumeist selbstgezogene Sämlinge —, die bisher wenig bekannt, aber aus irgendwelchen Gründen, gegebenenfalls für die planmäßige Züchtung neuer Sorten, zumindest beachtenswert sind. Hinsichtlich der Frostharte erfolgte während der letzten strengen Winter eine natürliche Auslese. Die diesjährige gute Aprikosen(Marillen)ernte mußte deshalb Ver anlassung sein, daß die Landesbauernschaft Nieder donau trotz der erschwerten Zeitverhältnisse im In teresse des Wiederaufbaus und der Ausweitung des deutschen Aprikosenanbaus in den Hauptanbaugebie ten Aprikosen schauen und Aprikosen bestim - mungstage durchführte. Sie fanden in Ler Zeit vom 25.7. bis 2.8.1943 statt, und zwar in enger Zusammenarbeit mit der „Arbeitsgemein schaft zur Förderung der Marillenkultur". Schauen und Bestimmungstage wurden in Krems für das Hauptanbaugebiet in der Wachau und in Znaim für das Hauptanbaugebiet Südmähren durchge führt. Darüber hinaus wurden Bestimmungstage .abgehalten in Engerau, Kreis Bruck a. d. Leitha, und in Wampersdorf, Bez. Ebereichsdorf, Kreis Wiener Neustadt. , Zweck und Ziel der Veranstaltungen waren: Er fassung, richtige Benennung und Bewertung der in den wichtigsten Aprikosenanbaugebieten vorhandenen Sorten sowie das Auffinden von Sorten, die etwa sein sollen: winterhart, langlebig, alljährlich fruch tend, früh- oder spätreifend, unempfindlich gegen Frühjahrsspätfröste, zuckerreich, gleichmäßig reifend. Zucker- und Säuregehalt sowie gleichmäßiges Rei fen der einzelnen Frucht find nicht zuletzt auch für die Obstverwertungsindustrie von besonderer Wich tigkeit. Während der Einsender neben Namen und An schrift des Baumbesitzers die ortsübliche B: ueunung der Sorte, das ungefähre Alter des Baumes, die Veredlungsunterlage (Aprikosensämling, Zwetsche, Krieche, Myrobalane, Reneklodensämling, St. Ju lien), die Bezugsquelle für Baum oder Edelreis, Fruchtbarkeit in 1940, 1941 und 1942, Verhalten des Baumes gegen Frost (gesund, leicht-, mittel-, schwer geschädigt), besonders gute und schlechte Eigenschaf ten angeben mußte, stellte an den Bestimmüngs- tagen ein besonderer Ausschuß an Hand der ein- gejandten Früchte und Zweige vor allem fest: Fruchtfarbe (lichteste und dunkelste Stelle) an Hand einer besonderen Farbentafel, Fruchtgewicht, Frucht größe und Fruchtvolumen jeweils einer mittleren und einer großen Frucht, spezifisches Gewicht, Ex trakt, Wasser- und Säuregehalt der Frucht, Ge wicht des Steines einer Mittleren und einer großen Frucht. Darüber hinaus wurden Abdrucke des Blattes, des Querschnittes des Steines und der Frucht gefertigt, nach Möglichkeit die pomologische Benennung vorgenommen und die Sorte einschließ lich des Geschmacks der Frucht zusammenfasscnd be urteilt. Das Ergebnis dieser fachkundigen Prüfung wird jedem Einsender schriftlich mitgeteilt. Insgesamt wurden bei der diesjährigen Sorten prüfung bisher mehr als 700 Einsendungen erfaßt und in vorgenannter Weife bearbeitet? Alle als wertvoll oder zumindest als beachtenswert erkann ten Sorten sind besonders ausgewiesen, ihre Früchte werden nach der Natur gemalt, sie werden weiter beobachtet, geqebenenfalls angekört, um an Obst anbauer und Baumschuler bei weiterer Bewährung Reiser abgeben bzw. vermitteln zu können. Die Landesbauernschaft Niederdonau hat durch diese Bestimmungstage und Schauen einen weite ren, sehr wichtigen Schritt getan im Interesse der Sortenbereinigung und Ausmerzung geringwerti ger Sorten einer Obstart, die für gewisse Obst anbaugebiete der Landesbauernschaft "wirtschaftlich sehr wertvoll ist und deren Ertrag u. a. als Folge der Anpflanzung üngeeianeten Pflanzguts nach dem ersten Weltkrieg zur Zeit vielfach zu wünschen übrigMt. o. O°at-, Berlin. als auch der Versuchs- und Forschungs anstalt für Gartenbau in Eis grub, dis im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft diese Frage wissenschaftlich behandeln, einen wertvollen Bei trag geben. Ein weiteres noch zu lösendes Problem ist die Sortenfrage. Der Begriff „Sorte" ist hei Aprikosen sehr dehnbar. Wenn man eine bestimmte Sorte von zehn Baumschulen kauft, so kann man mit Bestimmtheit damit rechnen, daß man drei bis vier und noch mehr Spielarten von dieser Sorte, die mehr oder weniger wertvoll sind, erworben hat. Hier Ordnung zu schaffen, ist ein Ziel, das sich ebenfalls die „Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Marillenkultur" gesteckt hat. Die diesjährige Rekord ernte brachte die Möglichkeit, dieser Frage gründ lich nachzugehen. In den Hauptanbaugebieten in Krems, Wien, Wampersdorf und Znaim wurden Marillenschauen bzw. Marillen de st im mungstage abgehalten. Bei diesen Veranstaltungen werden nicht nur von den Haupt sorten die schönsten und besten Typen ausgesucht, sondern auch von den vielen pomologisch noch un bekannten Lokalsorten wertvolles Material ausae- wählt. Besondere Verdienste hat sich bei dieser Ma rillenbestimmung Hofrat Löschnig erworben, der schon in jahrelanger Vorarbeit eine ganz neue Methode zur Bestimmung der Sorten in ihren sämtlichen äußeren und inneren Eigenschaften aus gearbeitet hat, die bei diesen Bestimmungstagen än- gewendet wurde. Ganz besonders eingehend geprüft wurden in diesem Jahr auch die oben angeführten „zur Körung gemeldeten alten Marillenbäume", da nicht nur die frostharte Unterlage, sondern selbstverständlich auch der wirtschaftliche Wert der Früchte dieser Bäume für deren Weilervermehrung ausschlaggebend ist. Die Bäume, deren Früchte sich bei den Bestimm mungstagen als besonders wertvoll erwiesen haben, werden festgehalten ünd einer weiteren Beobach tung unterzogen, damit ermittelt werden kann, ob die wertvollen Eigenschaften auch als „erblich" an gesehen werden können oder ob es wertlose Stand ortmodifikationen sind. Wenn sich nach längerer Beobachtungszeit einwandfrei erwiesen hat, daß dis guten Eigenschaften konstant find, so werden die Bäume endgültig gekört und für die Vermehrung in den Baumschulen sreigegeben. Von den gekörten Bäumen sollen große Mutter- aärten der öffentlichen Hand (Schulen, Landes bauernschaft) angelegt werden, von denen dann an Vas ist der VVsisdsit letzter SckIuS: blur dsr verdient sieb krsiksit vie das beben, Der täglick sie erobern muü. Sostbs die Baumschulen hochwertiges Edelreisermaterial abgegeben werden kann. Noch viele Probleme gibt uns die Aprikose zu lösen. Ich erwähne beispielsweise nur die Möglich keit der künstlichen Verzögerung des Austriebs, um die Blüte aus der spätfrostaefährdeten Zeit heraus zubringen, das Schlagtreffen der Bäume, den Gummifluß bei der baümschulmäßigen Anzucht, die Moniliaspitzendürre usw. Bisher tappt die Obst bauförderung auf diesen Gebieten vielfach noch ziemlich im Finstern umher, und es ist Notwendig, entsprechend der großen Bedeutung dieser Obstart insbesondere für die Donaugnue Wien und Nieder donau, daß diese Arbeiten auch im Krieg nicht zu rückgestellt werden, sondern systematisch und mit wissenschaftlicher Exaktheit weiterverfolgt werden. LorstÄtrss vdsrwclckuns sickert cisn LeLämpLunssertois in 6er?rcrxis Die Prüfung von Pflanzenschutzmitteln Von der Biologischen Reichsanstalt werden amt liche Prüfungen von Verfahren, Mitteln und Geräten durchgeführt, die zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen der landwirtschaft lichen und gärtnerischen Kulturpflanzen und deren Erzeugnisse geeignet sind. Der Zweck der Prüfun gen ist es, dem Verbraucher orauchbare Pslanzen- und Vorratsschutzmittel nachzuweisen, der Schäd lingsbekämpfungsmittel-Industrie eine sichere Be urteilung zu ermöglichen und ihr bei Ausarbeitung ihrer Mittel zu helfen. Der Hersteller hat ent sprechend den Prüfungsbedingungen das Recht, bei seinen Werbungen auf die amtliche Anerkennung seines Mittels unter Angabe der anerkannten An wendungsform und Konzentration und Verwen dung des amtlichen Aehrenschlangenzeichens hin zuweisen. Die Prüfung wird als chemisch-physikalische und als biologische Prüfung durchgeführt. Bei der chemisch-physikalschen Prüfung worden die Eigen schaften der Mittel festgestellt und ihre gleich bleibende Zusammensetzung kontrolliert. Die Zu- sammensetzung der Mittel muß der Prüfstelle be kannt gegeben werden, die dabei zur Geheimhaltung vertraulich gemachter Angaben verpflichtet ist. Die Mitteilung erfolgt in einem besonderen verschlosse nen Umschläge mit der Aufschrift: „Geheim! Nur von der Mittelprüfstelle zu öffnen!" Die biologische Prüfung ist wesentlich umfang reicher. Sie hat den Zweck, die Wirksamkeit und die praktische Brauchbarkeit der Mittel festzustellen. Sie zerfällt in eine Vorprüfung und in eine Haupt prüfung. Die Vorprüfung dient lediglich zur Orientierung. Im Laboratoriumsversuch und im beschränkt durchgeführten Feldversuch wird festge stellt, ob das Mittel mit Aussicht auf Erfolg zur Hauptprüfung zugelassen werden kann. Bei der Hauptprüfung wird das Mittel praktisch erprobt. Das geschieht nach einheitlichen Richtlinien an zahl reichen Stellen und unter möglichst verschiedenen klimatischen und sonstigen örtlichen Verhältnissen. Die Biologische Reichsanstalt hat dabei mit den über das ganze Reichsgebiet verteilten Stellen des Deutschen Pflanzenschutzdienstes und mit anderen deutschen Forschungsanstalten Arbeitsgemeinschaften gebildet. Der größte Teil der Mittel findet im Gartenbau, besonders im Obstbau, und Feldbau sowie beim Hopfenbau Anwendung. Hierbei werden folgende Gruppen unterschieden: Beizmittel; diese dienen zum Beizen des Getreides und zum Beizen der Kartoffeln gegen die Pockenkrankheit; Mittel gegen Pilze, wie Schorf und Mehltau; Mittel gegen In sekten. Hierher gehören die Winterspritzmittcl im Obstbau sowie Mittel gegen Rübenaaskäfer, Blut läuse, Erdflöhe, Rapsglanzkäfer, Engerlinge, Draht würmer, Maulwurfsgrillen, Nematoden und viele andere. Weiter kommen in Frage Nagetier-Be kämpfungsmittel gegen Feld- und Wühlmäuse und Unkrautmittel zur Vernichtung der Unkräuter. Außerdem gibt es dann noch Mittel für verschiedene Sondergebiete. Als solche sind zu nennen: Weinbau, Forstschutz, Vorratsschutz, Bekämpfung von Ratten un.d Hausmäusen und Holzschutz. Für solche Mittel, die einer biologischen Prüfung nicht unterzogen werden und die lediglich auf Grund von Normen der Biologischen Reichsänstalt anerkannt werden, wird eine Änerkennungsgebühr erhoben. Es handelt sich hier z. B. um-Obstbaumkarbolineum, Raupenleim, Schwefelkalkbrühe u. ä. Vorbedingung für die Anerkennung, die Auf nahme eines Mittels in die Verzeichnisse, in die Pflanzenschutz- und Vorratsschutzmittelverzeichnisse ist schließlich die vom Hersteller zu gebende Ver pflichtung, das als brauchbar befundene Mittel stets mit gleichbleibender Bezeichnung und Zu sammensetzung in den Handel zu bringen, unter der gleichen oder einer ähnlichen Bezeichnung keine anderen Mittel zu vertreiben und auch sonst alle Prüfungsbedingungen und die für den Vertrieb mit Giften und giftigen Pflanzenschutzmitteln er lassenen Bestimmungen zu beachten. Durch die geschilderte sorgfältige Ueberwachungs- arbeit wird erreicht, daß der Pflanzenschutzdienst mit unbedingt sicherem Erfolg zu arbeiten vermag. Außerordentlich große Werte werden auf diese Weise alljährlich vor der Vernichtung bewahrt. Vorsicht del VerwenSung von Kupjerkaikbrühe Beobachtungen, die von Fachorganen in letzter Zeit wiederholt gemacht wurden, geben Anlaß, darauf aufmerksam zu machen, daß Spritzbrühen von kupferhaltigen Schädlingsbekämpfungsmitteln, die für die Behandlung von Rebstöcken hergestellt wurden, nicht ohne weiteres auch für die Spritzung von Obstgärten Verwendung finden dürfen. Ver- brennunqserscheinungen an Blättern und Früch ten, insbesondere bei gewissen Apfelsorten und bei Pflaumen- und Zwctschenbäumen, sind sonst die unvermeidliche Folge. Letztere vertragen im be laubten Zustand überhaupt keine Spritzung mit kupferhaltigen Mitteln. Aber auch bei Apfel- ünd Birnbäumen ist die Verwendung von kupferhalti gen Spritzbrühen aus Weingärten nur nach Ver dünnung mit einer ausreichenden Wassermenge möglich. Da für den Obstbau lediglich Konzentrationen von 14 bis A, im Sommer zulässig sind, wird > im allgemeinen der Zusatz der gleichen Wasser menge notwendig sein. Dadurch werden nicht nur die ohnedies knappen Kupfermittel sparsamer ver wendet, sondern auch die Obstbäume, dis sonst schwere Schädigungen erleiden, gesund erhalten. Dr. Mer ümme 50 Jahre Dr. Peter Quante, Direktor im Statistischen Reichsamt, beging am 8. 8.1943 seinen fünfzigsten Geburtstag. Als Agrarstatistiker war Dr. Quante, der auch den Lesern der „Gartenbauwirtschaft" durch seine wertvollen Aufsätze bestens bekannt ist, an diesem Tag 20 Jahre im amtlichen statistischen Dienst tätig und hat sich insbesondere Verdienste um den Ausbau der Aqrarstatistik erworben. Indem er die amtliche Statistik stets in enger Verbindung zum Reichsnährstand hielt, beschritt er neue Wege in der Organisation der Agrarstatistik, die heute ein unentbehrliches Hilfsmittel für die aqrarpolitische Führung geworden ist. Wer die amtliche Landwirt schaftsstatistik vor dem ersten Weltkrieg und vor dem Umbruch mit dem heutigen Stand vergleicht, wird die Bedeutung dieses Ausbaus am meisten zu würdigen verstehen. Noch ein SvjtmusierSorK im Suvelenlanö Die Gemeinde Deutsch-Liebau im Kreise Mäh- risch-Schönberg soll, ein Obstmusterdorf werden. Der rührige Gartenbauverein hat bereits 3000 Obst bäume im Vorjahr neu gepflanzt; in diesem Herbst sollen wiederum größere Flächen mit Obstbäumen neubepflanzt werden, die der Höhenlage und dem Klima angepaßt find. Der ganze Ort soll vorbild lich für den Obstbau im Ostsudetenland werden.
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