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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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6artenbauwirtlchakt vereinigt mit Veutlcher krwerbsgartenbau bl«. ZS. 2!. Ssptsmdsr 1-4! 3 den Laub rechtzeitig hören. Id. 2-iucksr. zweiten Jahres die unreif grünen, spater schwarz, blauen Beeren, die frisch zu Mus und Säst genom, der An des für die Befestigung von Dünen und Dämmen. luniperus communis, Wacholder. Dies ist Strauch der Heide und sonnigen Berghänge, seinen dunkelgrünen Trieben reifen im August schneidet. Im September—Oktober steht der Strauch im Schmuck der glänzend-roten, länglichen Früchte mit den großen Steinkernen. Leider wird bet uns von ihnen noch kaum Gebrauch gemacht, obwohl die Kornelkirsche in jedem Garten blühen könnte. Der Orient kennt die Verwendung der Früchte allgemein als Kompott und kandiert. Zum Rohgenuß eignen sich die Früchte allerdings nicht, zur Herstellung von Fruchtsäften und Gelees sind sie ausgezeichnet. Ooi^ius sveliana, Haselnuß. Dieses Btrkengewächs wird immer noch in seiner Bedeutung unterschätzt. Wir haben damit in kürzester Zeit im Zusammen wachsen mit Birken dichte, grüne Grenzabschlüsse erzielt, die schon bald Fruchtertrag brachten. Wich tig ist die Frucht als Oelspender, denn sie enthält nicht weniger als 88 bis 88 v. H. nichttrocknendes Oel. Als Windblütler müssen immer mehrere Sträucher zusammengesetzt werden. Orstsegus vxvscsntks, Weißdorn. Daß der Weiß dorn nicht nur als Heckengehölz Bedeutung hat, sondern Latz sogar seine im September reifenden roten Früchte verwertbar sind, ist kaum bekannt. Man kann sie zu Saft, Gelee, Marmelade und Kompott verarbeiten, vor allem im Zusammenhang mit solchen Früchten, die nur schlecht gelieren. O^ckonis (vulgaris vdiongs, Quitte. Große, ein zeln stehende, weiße oder Hellrosa Blüten sind bei diesem dornlosen, säst baumartigen Strauch im Mai im Höhepunkt ihrer Schönheit. Der Herbst bringt an ihrer Stelle dann die großen, gelben, apfel- oder birnenförmigen Früchte mit der filzigen Schale. Noh kann man die Früchte kaum essen, aber mit Zucker eingekocht, ergeben sie eine ausgezeich nete Marmelade. »Ippopdaes rksmnoiäe», Sandbor«. Dieser 1 bis 4 ra hoch werdende, stark verästelte Strauch mit den linealen, auf der Oberseite kahlen, unten silber- glänzend-schülfrigen Blättern zeigt seine Schönheit erst im August—September, wenn sich seine Triebe dicht mit beerenartigen, orangefarbigen Schein früchten bedecken. Lange Zeit dienten diese Frucht triebe nur für den Vasenschmnck, heute wissen wir, daß der Sanddorn einer der wichtigsten und er giebigsten Vitamin-OLieferanten ist. Das nur un scheinbar blühende Gehölz ist infolge seiner Genüg samkeit der gegebene Pionier für Oedländereien, Ois TusamiNsnardsit mit Osutscdlan^ tär^srt cisn Obstbau öulsarrsus Wanölungen im bulgarischen Obstbau stützt und auch finanziell großzügig gefördert. Die Maßnahmen erstrecken sich auf die Anlage neuer Obstgärten, die Verbesserung der Obstproduktion durch Entfernung schlechter Sorten und deren Er setzung durch Edelobstbäume, durch verschärfte Güte vorschriften, die namentlich auf Ausfuhrobst An wendung finden, und durch die Einführung von Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung. Sehr er sprießliche Arbeit haben auch in diesen Gebieten die bulgarischen Genossenschaften geleistet, die auch einen wesentlichen Anteil am Export des Landes haben. In diesem Zusammenhang muß man auch die kräftig aufblühende Konservenindustrie Bulga riens erwähnen. Die Zahl der Konservenfabriken hat sich seit 1939 von 53 auf das Doppelte erhöht, und sie leistet bei der Verwertung der Obstüber schüsse sehr erfolgreiche Arbeit durch die Herstellung von Pülpenmarmeladen, Obstkonserven und Trocken obsterzeugnissen. Eine sehr wesentliche Förderung des Obstbaus verspricht das Obstbauprogramm der Regierung aus dem Jahre 1941, das einen großzügigen Anlage plan für neue Obstgärten bis 1957 vorsieht. Bulgarien fühlt sich berechtigt, diese großzügigen Obstplänüngen zu verwirklichen, weil das bulga rische Obst sich auf den ausländischen Märkten, insbesondere in Deutschland, dem weitaus größten Abnehmer aller Obstarten und Obsterzeugnisse, aus. gezeichnet eingeführt hat und weil die Nachfrage nach Obst auf Grund der in ganz Europa immer weiter um sich greifenden Erkenntnis über die Be deutung des Obstes für die Volksernährung und die Volksgesundheit auch weiterhin steigen wird. So ist der Obstbau in Bulgarien innerhalb eines Jahr zehntes von einem kaum beachteten Nebenzweig zu einem wichtigen Faktor der bulgarischen Volks wirtschaft geworden. Witterung gekennzeichneten Jahren 1941 und 1942, wurden nicht weniger als 92 v. H. der bulgarischen Obsternte ausgeführt. Da der Jnlandverzehr keines wegs zurückgegangen war, läßt sich aus dieser außer ordentlichen Zunahme des Obstexportes auch die bedeutend gestiegene Produktionskraft der bulga rischen Obstgärten erkennen. Die bulgarische Statistik gibt die Obstfläche des Landes, und zwar ohne die neubesetzten Gebiete in Mazedonien und Thrazien, mit 75 000 bs an. Vom Obstbaumbestand entfallen nur noch 35 v. H. auf Pflaumenbäume, während 28 v. H. Aepfel, 5 v. H. Birnen und der Rest Nüsse, Aprikosen, Pfirsiche, Edelkastanien usw. sind. Die Obsterzeugung, die naturgemäß in den einzelnen Jahren sehr schwankt, stellte sich 1939 auf etwa 100 Millionen kg Pflau men, Birnen, Aepfel, Aprikosen, Pfirsiche und Nüsse. Insgesamt kann der Obstbaumbestand Alt bulgariens auf 18 bis 20 Millionen Bäume ver anschlagt werden. Seit 1941 ist Bulgarien auch wieder in einem großen Maß Erzeuger von Süd früchten geworden; denn im ägäischen Küstengebiet gedeihen Feigen, Mandeln, verschiedene Citrus- früchte und Oliven. Die Obstproduktion Bulgariens ist im letzten Jahrzehnt nicht nur größer, sondern auch mannig faltiger geworden. Das geht schon daraus hervor, daß "der Pflaumenbestand im gesamten Obstbestand Bulgariens heute nur noch knapp 14 aller Obst- Läume ausmacht, während andere Obstsorten sieg reich Vordringen. Diese Entwicklung wurde von feiten des Staates in vieler Hinsicht kräftig unter- Wir haben im letzten Jahrzehnt, nicht zuletzt durch den Krieg in seinen weitesten Auswirkungen, eine grundsätzlich geänderte Stellung zur Pflanze erhalten, d. h. weg von der überzüchteten Garten form hin zur einfachen, gesunden Pflanze, wie sie in der Wildpflanze auftritt. Damit soll durchaus nicht der Pflanzenliebhaberei die Berechtigung ge nommen werden, in ihrem Rahmen muß die Züch tung überlegt weiter arbeiten. Aber Entwicklungen wie'dm augenblicklichen, wo jeder Gedanke darauf gerichtet sein muß, unsere Ernährung so vielge staltig und unabhängig wie nur möglich zu ge stalten, sollten uns für die Tatsache aufgeschlossen finden, daß unzählige Wildfrüchte ungenützt bleiben, weil Zeiten des Ueberflusses sie in ihrer Bedeutung gering erscheinen ließen. Der unendliche Raum im Osten, der eine sorgsame Planung auch im Grün ausbau verlangt, braucht Pflanzen, die nach mög lichst vielen Richtungen hin Nutzen bringen. Hier sollten Gehölze geprüft werden, deren Früchte auch für die Küche verwertbar sind. Hum Teil kommen diese auch für den Hausgarten in Betracht. Um diese Gehölze aber dem Gartenfreund näherzu bringen, der erfahrungsgemäß auf solche Anregun gen gern eingeht, müßien die Kataloge die Ver wertbarkeit der Früchte mehr als bisher hervor heben. Die Reichsarbeitsgemeinschaft „Ernährung aus dem Wald", die in enger Zusammenarbeit mit dem Hauptamt für Volksgesundheit der NSDAP, steht, will auf diesem Gebiet aufklärend wirken. Als Fruchtspender kommen folgende Gehölze in erster Linie in Betracht: Herberts vulgaris, Berberitze. Der bis 2 IN Hohe Strauch blüht vom Mai bis Juni mit gelben, intensiv duftenden, in herabhängenden Trauben vereinigten Blüten. Der Strauch darf nicht in der Nähe von Getreidefeldern geduldet werden, da er der Zwischenträger für den Getreiderost ist. Ge nutzt werden die eiförmig-länglichen Beeren vom August an für Marmelade, und zwar zusammen mit anderen Früchten, wie Aepfel, Birnen, Mispeln, Kürbis. Wer Saft von den Beeren Herstellen will, soll die Kerne wegen des bitteren Gehalts nicht zer drücken. Roh essen kann man die Früchte nicht. Oornns was, Kornelkirsche. Dieser Zierstrauch schmückt sich schon früh im März mit kleinen, gelben Blüten, die in einer einfachen Dolde stehen. Er blüht am alten Holz sogar dann, wenn man stark Fruchttragende Hecken, Gehölze und Bänme. Von G. Scheerer, Siebeneicher-Verlag, Berlin IS43. Preis RM. SM. Nachdem man sich wieder auf die Bedeutung der Hecke als uraltem Bestandteil deutscher Landschaft besonnen hat, kommt das Buch gerade zur rechten Zeit, Anregungen zu bieten, die geeignet find, Fehler bei Anlage und Pflege von Hecken zu vermeiden. Bet der inhaltreichen gedräng ten Darstellung ist dem Buch weite Verbreitung zu wün schen, noch bevor Ler Wunsch, Hecken anzulegcn, allzu häufig Erfüllung wird. Einmal erlebte Enttäuschungen lassen das Interesse schwinden. Wer sich aber aus Lem Buch Rat holt über die Bedeutung der heckendurchzogenen Landschaft (Erhöhung der Ernten, Regulierung des Kli mas, Windschutz, Sicherung des biologischen Gleichge wichts, Vogelschutz usw.), ferner über Wahl der Pflan zen, ihre Pflanzung und Pflege, und endlich über die Pflanzen selbst und ihre Schönheit und Nutzen in Ernäh- rungswirtschaft und Volksmedizin, der erfährt bald viel fachen Zins für aufgcwendete Ausgaben und Mühen. Bei . der Behandlung Ler einzelnen Pflanzen gibt Scheerer auch neben dem Wert Ler einzelnen Teile für diese die Verwendung in der Küche (mit Rezepten) an. Der im Vorwort geäußerte Wunsch, einmal ausführlicher werden und das ganze erarbeitete Material bieten zu können, möge bald in Erfüllung gehen. Das Thema verträgt ge- . rade im Hinblick auf Ernährungswirtschast und Volks gesundheit größte Bemühungen des Verlags, mehr Platz zu schaffen aus Kosten weniger dringender Tagesfragen. Neben Erweiterung des Textes find Tabellen und vor allem ein Sachregister erwünscht. Die Bunttafcln sind, solange die Farben an Naturtreue und die Darstellung an botanischer Genauigkeit einiges vermissen lassen, entbehr lich. Für Lie den botanischen Namen hinzugesügten Autor namen ist eine andre Schrift zu wählen. Das Einklam mern ist unstatthaft, da sogenannte „Klammerautoren" eine andre Bedeutung haben. Vom Vogelschutz her ge sehen, erscheint die Ergänzung beachtenswert, das trockene Laub unter der Hecke bis zum nächsten Laubfall liegen zu lassen, damit die Vögel anschleichcnde Tiere im raschcln- Die Natur hat in Bulgarien günstige Voraus etzungen für den Obstbau geschaffen. Warmes, onniges Klima, den verschiedenen Obstarten zu- agende Böden, sehr viel Hanglagen und einen hoch entwickelten Gärtnersinn bei der landwirtschaft lichen Bevölkerung — das sind die Grundlagen, auf denen sich der Obstbau prächtig entwickeln kann. In den letzten Jahren ist in einem zunehmenden Maß bulgarisches Obst, teils frisch, teils konserviert und verarbeitet, auch auf deutsche Märkte gelangt. Bulgarische Weintrauben, Erdbeeren, Pflaumen und — was man allerdings am Fertigprodukt nicht erkennen kann — Obstpülpen für Marmelade nehmen Jahr um Jahr den Weg ins Reich. Um so mehr dürfte es viele überraschen, zu hören, daß der bulgarische Obstbau sich eigentlich erst in den letzten zehn Jahren zu entwickeln begonnen hat und noch in den ersten Jahren nach dem Weltkrieg bulgarisches Obst nur in bescheidenen Mengen auf den Jnlandmarkt gebracht und überhaupt nicht exportiert wurde. Die erstaunliche Entwicklung des Obstbaus in den Jahren vor diesem Krieg ist in erster Linie dem Auftreten Deutschlands als Käufer bulgarischen Obstes und der tatkräftigen Unter stützung des bulgarischen Obstbaus durch das deutsche Interesse zu verdanken. Der Obstbau wurde in Bulgarien jahrzehnte lang nur nebenbei betrieben und diente vornehm lich der einheimischen Bevölkerung zur Bereitung von Schnäpsen, zu welchem Zweck hauptsächlich Pflaumen verwendet wurden. Der Bestand an Pflaumenbäumen war in Bulgarien noch vor zehn Jahren sehr groß und umfaßte etwa des ge samten Obstbaumbestandes. Der Jnland-Obstabsatz war gering und beschränkte sich in den wenigen Vsrbraucherzentren gleichfalls auf Weintrauben und Pflaumen; Dörrpflaumen gingen wohl auch in kleinen Partien ins Ausland. Desgleichen wur den auch in sehr geringen Mengen Aprikosen, Pfirsiche, Aepfel, Birnen und Nüsse auf den Markt gebracht. Wie gering die europäische Bedeutung des bulgarischen Obstbaus noch vor zwölf Jahren war, geht daraus hervor, daß 1930 nur 4,5 v. H. der Obstproduktion ausgesührt wurden. In den dreißiger Jahren hat sich das Bild rasch gewandelt, und zwar hauptsächlich, weil Deutsch land immer stärker als Käufer bulgarischen Obstes auftrat, was einen Aufschwung der gesamten bulga rischen Obstwirtschaft herbeiführte. 1939, dem letzten Jahr vor dem Krieg und gleichzeitig auch dem letzten, normalen Obstjahr vor den durch abnormale Tll WSNl'F N6NUt2tS ?llaN2SNSckät2S Gehölze mit verwertbaren Krüchten Änorönung Ser HaWwereimgung änorönung Nr. 27/45 der Hauptvereinigvng »er »rutschen Gartenbanwirtschast und Anor»nu»g der Hauptvercinigung ter deutschen Getreide- und Futtermittelwirtschaft. Betr.: Einführung von Vorschriften im Gebiet der ehe- maligen Freien Stadt Danzig nnd in den cinge- glicdertcn Ostgebieten vom v. g. ISIS. Auf Grund der Verordnung über Len Zusammenschluß der deutschen Gartenbanwirtschast sowie der Satzung der Hauptvercinigung der deutschen Gartenbanwirtschast und ans Grund der Verordnung über die öffentliche Bewirt schaftung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und der Verordnung über die össentlichc Bewirtschaftung von Lrotaufstrichmittcln, Speisczwiebeln und Gewürzen wird mit Zustimmung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Reichskommissars sür Lie Preis bildung angeordnet: Im Gebiet der ehemaligen Freien Stadt Danzig nnd in den eingegliederten Ostgebieten -gelten die nachstehen den Anordnungen Ler Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirischafi und der früheren Hauptvereinigung der deutschen Garten- und Weinbauwirtschaft: 1. Anordnung Nr. 8 betr. Verbot der kostenlosen Abgabe und der Ausleihe von LadenverkaufSgefäßen sür Essige aller Art, vom LS. Mai IMS (RNVbl. S. 288) 2. Anordnung Nr. 17 betr. Frischgurkenvorratshaltung und Buchsührungspflicht der Hersteller von sterilisier ten Frischgurken in Dosen, Abschnitte L und 0 vom 8. Juli 1938 (RNVbl- S. 484) 3. Anordnung Nr. 28 betr. Genehmigung von Werklohn verträgen vom 8. September 1938 (RNVbl. S. 829) 4. Anordnung Nr. SS betr. Herkunftsbescheinigung für deutschen Wein zur Herstellung von Essig vom 2. No vember 188S (RNVbl. S. 718) 5. Anordnung Nr. 38 betr. Regelung des Absatzes von Kopfkohl vom 1S. November 18SS (RNVbl. S. 798) 8. Anordnung Nr. 47 betr. Buchsührungspflicht der Her steller von Gärungsessig vom 18. Januar 1838 (RNVbl. S. 2S) 7. Anordnung Nr. 8S betr. Aufgaben, Rechte und Pflich ten Ler BezirksaSgabestcllen vom 23. März 1838 (RNVbl. S. 182, 188) 8. Anordnung Nr. 71 betr. Genehmigungspflicht der Her- stellung bisher nicht hergestellter Erzeugnisse und der Erweiterung des Geschäftsbetriebes oder der Steige rung der Leistungsfähigkeit durch Betriebe der Ver- arbcitergruppe vom 3. April 1838 (RNVbl. S. 177) ». Anordnung Nr. 72 betr. Regelung des Absatzes von Spargel vom 21. April 1838 (RNVbl. S. 197) 18. Anordnung Nr. 74 betr. Anzuchtverbot von GcbirgS- douglasien vom 22. April 1938 (RNVbl. S. 281) 11. Anordnnng Nr. 78 betr. Verbot des Haltbarmachcns von Gurken neuer Ernte vor Lem 1. Juli vom 88. Mai 1988 (RNVbl. S. 278) 12. Anordnung Nr. SS betr. Lohnsüßmosterei vom 22. Ang. 1938 (RNVbl. S. 423) 1S. Anordnung Nr. 199 betr. Genehmigungspslicht sür die Verlegung und Zusammenlegung von Verarbeitungs betrieben vom 24. September 1936 (RNVbl. S. 484) 14. Anordnung Nr. 114 betr. Anbau von Korbweiden vom 7. Mai 1937 (RNVbl. S. 291) 1S. Anordnung Nr. 117 betr. Verpflichtung der Hersteller von Delikateß-Frischgurken zur Vorratshaltung vom 19. Juli 1987 (RNVbl. S. 339) 18. Anordnung Nr. 12S betr. Erfassung von Wcidenrinde vom 2. September 1937 (RNVbl. S. 423) Bekanntmachung zu dieser Anordnung vom 2. Sep tember 1937 (RNVbl. S. 424) 17. Unordnung Nr. 128 betr. Regelung des Verkehrs mit Apfelsrischtrestern vom 9. Sept. 1937 (RNVbl. S. 428) 18. Anordnung Nr. 138 betr. Regelung des Absatzes von Speisczwiebeln vom 21. Sept. 1837 (RNVbl. S. 488) in der Fassung Ler Anordnung Nr. 4/39 vom 23. Fe bruar 1939 (RNVbl. S. 19ö) :8. Anordnung Nr. 132 betr. Regelung der Lagerung von Zwiebeln, Kopfkohl und Aepseln der Ernte 1937 vom 39. September 1937 (RNVbl. S. 487) in der Fassung der Anordnung Nr. 16/38 betr. Ver längerung der Geltungsdauer der Anordnung Nr. 132 vom 8. September 1838 (RNVbl. S. 489) 29. Anordnung Nr. 14/38 betr. Erfassung der Erträge aus Obstbaumpachtungen vom 17. August 1938 (RNVbl. S. 892). verlängert durch Anordnung Nr. 33/sg betr. Erfassung der Erträge aus Obstbaumpachtungen vom 8. Oktober 1939 (RNVbl. S. 783) 4. Anordnung Nr. 1/39 betr. Verteilung verknappter Er zeugnisse vom 12. Januar 1939 (RNVbl. S. 32, SS) >. Anordnung Nr. 14/39 betr. Regelung des Marktes von Gemüsekonserven v. 8. Mai 1939 (RNVbl. S. 397) in der Fassung der Anordnungen Nr. 39/49 vom 29. Dezember 1949 (RNVbl. S. 739) und Nr. 2/42 vom 18. Januar 1942 (RNVbl. S. 18) Der letzte Satz des Abschnitts I (1) der Anordnung Nr. 14/39 erhält sür Las Gebiet Ler ehemaligen Freien Stadt Danzig und für die eingegliederten Ostgebiet« folgende Fassung: „Für die Einstufung in die Preisgruppe I ist die Zustimmung des Rcichskommiflars sür die Preisbil dung, für die Einstufung in die Preisgruppe II die Zustimmung der örtlichen Preisbildungsstelle ersor- derlich." 23. Anordnung Nr. 18/89 betr. Festsetzung von Rahmen- prciscn bei Obstpachtungen vom 8. Juli IS3S (RNVbl. S. 449) 24. Anordnung Nr. 29/89 betr. Gewerbsmäßige Kelterung von Apfelwein, Schwäbischem Most und Süßmost (Kelterverbot) vom 11. August 1939 (RNVbl. S. 879) 28. Anordnung Nr. 28/89 betr. Regelung des Marktes von sterilisierten Gurkenkonserven vom 28. August 1939 (RNVbl. S. 889) Der letzte Satz des Abschnitts I (1) Lieser Anordnung erhält für das Gebiet der ehemaligen Freien Stadt Danzig und sür die eingegliederten Ostgebiete fol gende Fassung: „Für die Einstufung in die Preisgruppe I ist die Zustimmung des Neichskommissars für die Preis bildung, für die Einstufung in die Preisgruppe II die Zustimmung der örtlichen Preisbildungsstellc erfor derlich." 28. Anordnung Nr. 28/39 betr. Vorläufige Regelung der Bewirtschaftung von Erzeugnissen der Obst- und Ge müseverwertungsindustrie mit Ausnahme der Abschnitte II, IV und V vom 31. Augnst 1939 (RNVbl. S. 6l8) 27. Anordnung Nr. 39/39 betr. Bewirtschaftung von Speise, zwiebeln vom 29. September 1989 (RNVbl. S. 739) 28. Anordnung Nr. 1/49 betr. Festpreise für Gemüsesäme- rcien vom 2. Januar 1949 (RNVbl. S. 9) in der Fassung der Anordnung Nr. 24/42 vom 1. Sep tember 1942 (RNVbl. S. 494) (Gemeinschaftliche Anordnung der Hauptvcreinkgung der deutschen Gartenbauwirtschaft und Ler Hauptver einigung Ler deutschen Getreide- und Futtermittel- Wirtschaft). 9. Anordnung Nr. 7/49 betr. Vcrbrancherkleinvackungen mit Gemllfefämereien v. 1. März 1949 (RNVbl. S. 96) (Gemeinschaftliche Anordnung der Hauptvercinigung Ler deutschen Gartenbauwirtschast und der Hauptver einigung der deutschen Getreide- und Futtermittel- Wirtschaft). Berlin, den 9. 9.1943. Der Vorsitzende r H-uptv-reinigung der d-utfche» Gartenbauwirtschaft I. V.: Sisvort. Der Vorsitzende der Hauptvercinigung der deutsche« Getreide- und Futtermittelwlrtschast. I. V.: gez. Vntttze. „Regners und nevelt's um kleophas, jo wird öer ganze Winter nah!" Die Kalenderheiligen haben mitunter schnurrig klingende Namen, so auch Kleophas, der Schutz patron des 28. September. Wie die Bolksregel über ihn denkt, lesen wir oben und finden dabei, daß der Volksglaube dem Herrn Kleophas einen besonderen wetterprophetischen Weitblick — nämlich gleich bis in den Winter hinein — zutraut. Es ist schon mit den kurzfristigen Wettervorher sagen oft eine undankbare Angelegenheit, mit den langfristigen meist noch mehr. Und nun gar so ungefähr auf ein Vierteljahr das Wetter — wenn auch bloß in ganz groben ZügenI — vorhersagen, ist das nicht etwas gewagt? Statistiken der Wetterbeobachtungsstellen enthal ten stumme und unbestechliche Zahlen als Schieds richter in dieser Frage. Befragen wir diese, so zeigt sich, baß die Volksregel nicht gar so aus der Luft gegriffen zu sein scheint, sofern man den Regen und Nebel um de» Kleophastag herum, also in den letzten Septembertagen, überhaupt nicht allein, sondern wenigstens ein wenig auch in Ver bindung mit Temperatur und Wind auswertet. Dann stimmt die Sache hinterher um so besser, wenn es bei dem neblig-regnerischen Kleophas- Wetter gleichzeitig milden Westwind (oder auch Südwestwind) gibt. — Wenn's aber bei naßkaltem Nord- bzw. Nordostwind regnet und nebelt, was auch mal vorkomme» kann, dann könnte man viel leicht eher sagen, daß der Winter hinterher kratz (aber nicht natz und deshalb mild) werben wird, vr. L. men werben. Das Ernten geschieht am besten Lei trockenem Wetter, indem man die Beeren einzeln abpflückt oder von den Zweigen klopft. blespilns germanica, Mispel. Ueber länglich- lanzettlichen Blättern mit filzig behaarten Unter seiten leuchten im Mai einzeln stehende, große, grünlich-weiße, schöne Blüten. Wenn die Reifezeit gekommen ist, tönt die Frucht lederbraun aus, um geben von den fünf Kelchzipfeln. Wer sie zu Kom pott verwerten will, mutz warten, bis die sünf Steinkerne enthaltende Frucht mürbe und mehlig geworden ist. kirus kaccsts, Beerenapsel. Im Avril ist dieses Gehölz besät mit duftenden, weißen Blüten an sich überneigende» Zweigen. Im Spätsommer färben sich die bis 2 om dicken, gelben Früchte leuchtend- rot. Sie ergeben einen reizvollen Schmuck, nicht minder aber eine Bereicherung der Küche, wenn sie zu Saft und Gelee verbraucht werden. Prunus avium, Bogelkirsche. Zu unserem und der Vögel Glück ist die Vogelkirsche in unseren Wäl dern noch nicht so stark ausgerottet, wie man meist annimmt. Der Baum ist im Gegenteil sogar noch in buschigen Gehölzen zu finden und infolge seiner elastischen Zweige und Ler tiefstreichenden Wurzeln sehr sturmsest. Die Früchte erscheinen klein, weich fleischig, aber sehr süß; sie können roh gegessen werden. Im Schwarzwald macht man daraus das magenstärkende Kirschwasser. Die Früchte können auch zu Saft, Kompott oder Marmelade verarbeitet werden. Prunus packus und serotina, Traubenkirschen. Beide Halbbäume sind in ihrer Bedeutung als reichfruch tende Gehölze noch kaum beachtet, obwohl besonders an feuchteren Stellen die Entwicklung rasch und üppig vor sich geht. Schön sind die Gehölze immer, zur Zeit der Blüte tragen sie weiße Trauben, die bei ?r. packus duften, und im August bis September erbsengroße, schwarze, süße Früchte. Ihre Ver wertung zu Saft und Mus kann sehr empfohlen werden. Prunus splnosa, Schlehe. Weiß überladen mit klei nen Blüten an schwarzen Trieben, die sich erst viel später mit grünen Blättern bedecken, ^bildet die Schlehe oder der Schwarzdorn infolge seiner star ken Wurzeln ein wichtiges Pioniergehölz für die Bodenbefestigung. Vom September an,, wenn es schon etwas Frost gegeben hat, kann man die saf tigen, kugeligen, herbschmeckenden Früchte ernten, die blau bereift erscheinen. Die VerarLeitung zu Saft und Gelee, zu Mispeln und Apfelmark oder Marmelade lohnt sich. Kiurus nigra, Schwarze Maulbeere. Man kann leicht versucht sei», dieses selten in Kultur genom mene Gehölz mit Brombeeren zu verwechseln. Seine Früchte sind dunkelpurpurn bis schwarz, und ihr roter Saft gibt, mit Zucker verkocht, einen brauchbaren Sirup, öer vor allem bet Halsleiden angewendet wird. Kosa canina und rugosa, Wildrosen. Auch diesen beiden Gehölzen ist von der Natur ein doppelter Schmuck mitgegeben worden: die Blüte und die leuchtendrote Frucht, die Hagebutte. Wir haben heute wieder gelernt, diese Frucht vom August—Sep tember an zum Hagebuttenmark, dem „Hetschc- petsch", zu Kompott oder Marmelade zu verarbei ten. Daß die Härchen an de» Kernen die Zuberei tung erschweren, sollte kein Grund sein, die Früchte nicht zu nutzen, wohl aber davon abhalten, sie roh zu essen. Ssmbucus nigra, Holunder. „Der Baum der zehn Wunder", so ist dieser Strauch einmal genannt worden. Er verdient es, denn in fast allen Teilen dient er dem Menschen. Die stark vitaminreiche» Beeren sollten genützt werden, wo man sie nur be kommen kann. Als Saft, Suppe, Gelee, Marmelade, Kompott, zusammen mit anderen Früchten, sind sie eine dankbare Gabe für die Küche und darüber hinaus eines der wenigen Mittel, die gegen Neurasthenie wirksam Helsen. — Sorbus aria, Elsbeere, Mehlbeere. Der bis 18 IN hohe Baum ist vor allem kenntlich an dem weißen, filzigen Ueberzug seiner Blattuntörseiten, des Kel ches und der Blütenstiele. Als Frucht tritt ein kleiner, I bis 2 om großer, scharlachroter Apfel auf, der im September mehlig wird und gekocht süß schmeckt. Wenn die Aepfel teigig geworden sind, be währen sie sich als Kompott und Marmelade. Auch gedörrt sind sie ausgezeichnet. Wsgnsr. Wuchsstoffe verhindern das Seimen der SkrwMn mr Lager In Holland wurden im vergangenen Jahr Ver suche mit Kartoffeln durchgeführt, die mit einer Wuchsstofflösung behandelt wurden, wodurch die Keimung verhindert werden sollte. In allen Fällen wurde der Wuchsstoff in Methylalkohol oder in Azeton aufgelöst und über die Kartoffeln gespritzt. Die Versuche zeigten, daß'eine Bespritzung im De zember oder Januar geringe Wirkung hat, falls man nicht Wuchsstofflösungen anwendet, die sich aus wirtschaftlichen Gründen verbieten. Praktisch verwendet man nicht mehr als I g Wuchsstoff je Hektoliter Kartoffeln und wartet am besten mit der Behandlung der Kartoffeln bis zum Beginn der Keimung. Bei der Mietcnlagerung wurde die Bespritzung der Kartoffeln bei der ersten Verlesung vorgenommen. Zu diesem Zeitpunkt erwies sie sich als sehr wirksam. Bis Mitte Juli wurde die Kei mung verzögert, die Kartoffeln brauchten nicht weiter verlesen zu werden und behielten ihre feste Konsistenz und gute Qualität.
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