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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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um 100 Morgen großen Anlagen wurden schon früh rationelle Spritzungen durchgeführt und das saubere Obst sortiert und in Standardkisten ver packt. Die Versteigerungshalle der Gärtner in Odense steht jetzt in erster Reihe mit ihrem ein wandfreien Qualitätsobst. Die neueste- Errungenschaft in dieser Gegend sind stationäre Spritzanlagen, worauf die Versuchsanstalt auch großen Einfluß ausgeübt hat., Ein Obstbauer kann mit solcher Anlage seine Plantage von 70 Morgen in zwei bis drei Tagen durchspritzen; mit einer Motorspritze werden zwei bis drei Wochen benötigt. Der völlig konstante Druck durch elektrisch betriebene Pumpen, der geringe Arbeitsaufwand, die billigere Arbeit, kein Fahrschaden an den Bäu men und vor allem die schnelle Ausnutzung des günstigen Wetters sind die Hauptvorteile solcher Anlagen. Dazu kommt noch, daß sie auch zum Gießen und Düngen der Plantagen verwendet werden können. Viele Kräfte arbeiten zusammen, um möglichst das Beste zu leisten. Während es in den Jahren 1930/34 noch einen Importüberschuß von 10 Mil lionen kg im Durchschnitt gab, hat sich das in den letzten Jahren zu einem Exportüberschuß ver ändert," der hauptsächlich nach Deutschland gegangen ist. Selbst im vorigen Jahr, als die Apfelernte um 80 Millionen kg, also um 30 v.H. unter der des Jahres 1941 lag, wurde exportiert. Der Apfelanbau hat sich in den letzten zehn Jahren zweifach vergrößert; dazu kamen neuerdings be deutende Industrieanlagen für Trocknen, Süß mosterei und Marmeladenfabrikation. Ein bekann ter dänischer Fachmann des Apfelhandels hat mit dem jetzigen Anbau die Menge für Handelszwecke 1945 auf 78 Millionen kg und 1950 auf 105 Mil lionen kg geschätzt. Nach dem internationalen Institut für Statistik wurde der Weltapfelhandel 1938 auf 800 Millionen kg geschätzt, wovon Europa mehr als 90 v. H. gekauft hat und hiervon Deutsch land allein ein Viertel. Bei dem Export wird Dänemark besonders Wert darauf legen, den deut schen Markt zu versorgen. Die tüchtigsten dänischen Gärtner und Bauern werden sich schnell umstellen, sobald sie einsehen, daß sie ihre Ware absetzen .können. Wird Europa auf diesem Gebiet haupt sächlich selbstversorgend bleiben, so wird Dänemark einen beträchtlichen Teil dazu beitragen können. So wie Dänemark, meint ein Fachmann des Obst baus, es früber fertiggebrycht hat, von 200 000 Landwirtschaften und 2000 Molkereien eine Ouali- tätsbutter herzustellen, die weltberühmt wurde, so wird es auch gelingen, von zehntausenden dänischen Obstpflanzungen schönes einheitliches Obst herzu stellen, das wegen seiner Qualität und Güte be gehrt sein wird, aber in erster Reihe Deutschland zugute kommen möchte. Ooksnnes Ossxsrssn SWung der hausMaumenWen in Sachjen Wie wir erfahren, führt die Landesbauernschaft Sachsen im September eine Sichtung der in den sächsischen Anbaugebieten vorhandenen Haus pflaumentypen durch. Die Besitzer von Bäumen der Hauspflaume oder Hauszwetsche werden im ,Interesse dieser wichtigen Arbeit gebeten, Früchte von wertvollen Typen und daneben zum Vergleich Much Früchte von minderwertigen Typen an die Landesbauernschaft Sachsen, Abt. Gartenbau, Dresden-A-, Ammonstraße 8,- einzusenden, und zwar 14 Kg je Type. Der Einsendungstermin wird wegen der unterschiedlichen Reifezeiten, um Ver derb zu vermeiden, den Einsendern sreigestellt. Die Früchte sind vor voller Genußreife zu ernten, da mit sie noch ausreichend vcrsandfest sind. Die Bäume, von denen die Früchte entnommen werden, sind durch Nummern zu kennzeichnen. Die gleichen Nummern mit Namen und Anschrift des Keschers sind den Fruchtproben beizulegen, damit spätere Feststellungen möglich sind. Auf dem Nummern zettel ist gleichzeitig zu vermerken, ob die Früchte veredelten Bäumen oder aus Ausläufern erzogenen Bäumen entstammen. Die Früchte müssen gut ver packt sein; eine Rücksendung ist nicht möglich. Außer der Sichtung der Hauspflaumentypen soll dis im Vorjahr begonnene Sichtung und Bestim mung anbauwürdi'ger sächsischer, Lokalsorten bei Aepfeln und Birnen fortgesetzt werden. Die Obst bauer und Gartenbauvereine werden nm Unter stützung bei der Ermittlung der besten Lokalsorten gebeten. Durch die gute Ernte in diesem Jahr wird die Einsendung von Fruchtproben erleichtert. Vor der Einsendung sind bei der Landesbauernschaft Sachsen, Abt. Gartenbau, Dresden-A., Ammon- -straße 8, Vordrucke für die Beschreibung der Sorten anzufordern. Ernennung im MHsslnWrungsmiMmum Der Führer hat auf Vorschlag des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft den Assessor Pfeil zum Regierungsrat ernannt. Sankt Qwmttla, Vas fromme Kino, bringt gerne Regen uno Mnv. Dieser Reim scheint eigentlich in Widerspruch zu stehen mit der Erfahrungstatsache, daß sich im Sep tember doch.sehr häufig der „Altweibersommer" mit seiner oft völlig wolkenlosen Schönwetterlage ein stellt. — Sankt Ludmilla ist die Schutzpatronin des 13. September, der ihr als Lostag vom Volksmunde zugesprochen ist. Wenn man nun in der europäischen Witterungsgeschichte die Statistiken durchblättert, so findet maus das; die Regel von der Ludmilla mit ihrem Regen doch nicht ganz unberechtigt ist. Denn der September bringt in der Regel in seinem zweiten Drittel eine erhebliche Verstärkung der Tiefdruckgebiete über dem Atlantik, die dann ihre Wind- und Niedcrschlagsselöer nach Osten hin gegen Europa ausdehnen. An den Küsten der Nordsee treten um diese Zeit auch häufig die ersten schweren Herbststürme aus; wie man ja denn überhaupt häu fig von der Sturmhäusigkeit um die Tag- und Nacht gleiche <21. S.f spricht. Zweifellos ist diese Regel wohl in den küstennäheren Gegenden Nordwest deutschlands entstanden. Weiter binnculandwärts hat sie weniger Bedeutung; doch wird auch dort zu mindest die Windrichtung noch durch atlantische Tiefs beeinflusst und vielfach auf Süd bis Südwest gehalten, wodurch dann die Temperaturen noch ziemlich hoch gehalten werden können. Das reicht dann — wenn auch die Sonne nicht dauernd scheint — sür viele Menschen aus, um sie glauben zu lassen, daß die Tageswärme irgendwie Ausdruck des „Altweiberfommers" fei. : vi. K. Ors ^criLÄsrss/clür tür ciis LcliunscklUsn unci jürs LsLärnp/uoA (SejmSeryattuW Ser SaumsüMöSen Die Anforderungen, die der deutsche Obstbau an die Baumschulen stellt, sind im Krieg bedeutend gestiegen. Es geht augenblicklich nicht nur darum, den Obstbau zu erhal ten, sondern ihm eine kriegsbedingte Ausrichtung durch planmäsrige Aktivierung zu geben. Auch der Beratungsring rheinischer Baumschulen arbeitet intensiv in steter Verbin dung mit der Wissenschaft an der Lösung aller dieser wich tigen Fragen. Die Ergebnisse und Erkenntnisse dieser Ar beiten werden fortlaufend in den „Zeitfragen der Baum schule"'^ zusammengefaßt und damit der Praxis neue An regungen gegeben. — Die nachfolgenden Ausführungen stellen einen Auszug ans einem Bortrag von Oberregie- rungsrat Dr. H. Thiem dar, den er auf dem 5. Fort- bildnngsknrsus des Veratnngsringes in Friesdorf über das Thema „Die Maikäscrgcfahr für die Baumschulen" ge halten hat. Schriftleitung. Engerlinge sind Hauptschädlinge der Landwirt schaft, während Maikäfer hauptsächlich die Forstl- wirtschaft schädigen. Diese Behauptung wird durch die Erfahrung bestätigt, daß in Gebieten ohne Laubbäume keine Maikäferplage auftritt; umge kehrt gibt es in geschlossenen Laubholzbeständen, wo Maikäfer Vorkommen, keine umfangreichen Engerlingsfraßherde. Ferner ist in gegensätzlichem Kulturboden der Befall sehr unterschiedlich. Enger lingsfraß tritt z, B. auf schweren Böden in Sand gebieten dann besonders auf, wenn zur Zeit der Eiablage trockene Witterung herrscht. Durch einen kräftigen Gewitterregen kann hier Wandel ge schaffen werden, woraus hervorgeht, daß der Kxil- turzustand der Baumschulböden für die Eiablage der Maikäfer und die Entwicklung der Engerlinge sehr günstige Bedingungen bietet, denn sie bevor zugen einen warmen, lockeren Boden. Eine Baumschule mutzte z. B. wegek^starken Be falls durch Engerlinge verlegt werden, Bald hatte der Besitzer ein geeignetes Gelände gefunden, das nach den Aussagen eines Landwirts „Engerlings- befallfrcies Feld" sein sollte. Nach zwei Jahren jedoch waren die Pflanzenbestände des Baum- fchulers fast restlos verschwunden. Daraus geht hervor, daß die gleiche Anzahl von Engerlingen in einer Baumschule einen weit größeren Schaden anrichtet als bei einem Anbau von Getreide oder Kartoffeln, zumal sich in der Nähe des Geländes Laubgehölze und alte Kirschbäume befanden. Der Baumschuler hätte also zunächst selbst gründ liche Bodenuntersuchungen anstellen müssen. Dies geschieht am besten durch Aushebung von Gräben, und zwar im Sommer bis zu 40 cni Tiefe, im .Frühjahr und Spätherbst bis zu 80 bis 90 oM Tiefe. Die ausgehobene Erde wird durch eng- zinkige Rechen gezogen, bis keine Erdklumpen mehr übrigbleiben. So kommen die Engerlinge zum Vorschein, und man kann feststellen, wie stark das Gebiet befallen ist.' Eine wirksame Bekämpfung der Engerlinge ist die radikale Vernichtung der Äai- käfer. Selbstverständlich müssen die Maikäfer nicht nur in den Massenflugjahren, sondern auch in den Nebenflugjahren bekämpft werden. Dies kann in Baumschulen durch sorgfältiges Absammeln geschehen. Auch durch die Spritzung mit dem Gelbspritz- und Stäubemittel Dinitrö-o- Kresol man die gewünschte Wirkung. Diese soll jedoch nur von Sachverständigen oder Spezial- firmen durchgeführt werden, da das Mittel Asch für Menschen und höhere Wirbeltiere stark giftig ist. Es wird am besten auch nur für Waldbäume angewendet, da es starke Verbrennungen anrichtet, die an Obstbäumen nicht tragbar sind. Die arsen freien Präparate sind insofern günstiger, als sie für Menschen, Wirbeltiere und Bienen ungiftig sind. Die Hauptsache ist, daß alle Bekämpfüngs- maßnahmen- systematisch und Planmäßig durch-, geführt werden, da es nicht genügt, wenn nur ein kleiner Teil der Maikäfer vernichtet wird. Neben der Maikäferbekämpfung darf auch mit Vorträge des 8. Fortbildungs-Kursus des Bern» tungSrmgcS der Fachgruppe Baumschulen Rheinland. Durchgcsührt an der Gärtnerischen Versuchsanstalt der Landesbauernschaft Rheinland zu Friesdorf Mad Godes berg), s. Folge. Verlag: Deutsche Gärtnerbörse, Aachen. der Vernichtung der Engerlinge nie mals ausgesetzt werden, wobei häufig die Unter scheidung der Engerlinge von anderen Larven, die diesen sehr ähnlich sehen, Schwierigkeiten macht. Die Entwicklung der Maikäfer dauert bekanntlich mindestens 3, manchmal auch 5 Jahre. Es gibt daher je nach den Alterszuständen Erst-, Zweit- und Dritt-Engerlinge, Sie halten sich je nach der Jahreszeit und Witterung 30 bis 40 ein oder 60 bis 70 am tief im ^Erdboden auf. Bei warmer, trockener Witterung sind sie meist in der Nähe der Bodenoberfläche zn finden. Am schädlichsten sind die Dritt-Engerlinge in ihrer Hauptwachstumszcit, dis mir wenige Wochen dauert, während sie nach dieser Zeit nicht me^r so stark fressen. Demnach muß die Bekämpfung möglichst vor der Hauptfraßzeit stattfinden, denn die Erfahrungen haben gezeigt, daß bereits wenige Larven auf den Quadratmeter erhebliche Schäden anrichten können; an Rosen, Nadel-, Zier- und Obstgehölzen z. B. können be reits 2 bis 3 Engerlinge je Quadratmeter einen Schaden van 50Ä- nnd mehr anrichten. An Zucker- und Futterrüben sowie an Mohrrüben, Sellerie nnd Kartoffeln findön die Engerlinge so reichliche Nahrung, daß sie länger an einer Pflanze ver weilen nnd prozentual nicht so hohen Schaden Her vorrufen. Bei Versuchen der Pilamenprüfstelle Groß-Kiesow bei Greifswald haben sich Erdbeeren,-Salat. Spinnt nnd Selleris ohne jede Widerstandsfäbigksit er wiesen, während Buchweizen, Puffbahnen und Lupinen sehr widerstandsfähig waren. Die meisten Pflanzen kannten sich trotz des Fraßes entwickeln. Kaum nennenswert waren die Schäden bei Zwie beln, Raps, Rübsen, Rettich, Mohn, Gurken, To maten und Rhabarber. Dis Engerlinge können durch Bodenbearbeitung vernichtot werden, wenn diese zur rechten Zeit er- falgt. nämlich, wenn die Engerlinge so nah an der Oberfläche liegen, daß sie init dem Pflug erfaßt werden können. Allerdings müssen dis Larven, die nach kurzer Zeit an die Oberfläche kommen, sehr sorafältig einaesammelt werden. Dieses Verfahren muß öfter wiederholt werden, wenn es Erfolg haben soll. Ferner kann man dis Engerlings auch durch Schwefelkohlenstoff vertilgen, der im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr in einer Menge von 50 bis 60 aam je am nngewendet wird. Man macht fotzt Versuche, diese Mittel mit einer Vorrichtung, dis an jedem Einscharvflng angebracht werden kann, anszuprobieren. Es sind nach einige Verbesserun gen notwendig, bis diele Methode allgemein emp fohlen werden kann, die jedoch nicht in Baum schulen, sondern nur auf unbepflanztem Gelände zur Anwendung kommen kann. Ein sicheres Mittelwegen die Eiablage der Mai käfer gibt es bisher noch nicht. In manchen Fällen hat sich eine rechtzeitig aufastragene Laubdecks auf d»n zn schützenden Boden, als Schutzmaßnahme er wiesen. Dieses Verfahren, das im Kreis Lüne burg in Forstbaumschulen mit Erfolg angowsndet wird, erinnert an die alte Forderung, Erdbeer- pflav-mngen durch Bedecken mit Stroh "oder strohi gem Mist vor Engetlingsbefall zu schützen. Moorknllur in MPriMmen Da im besetzten mittleren Ostraum 10 bis 15 A> der Nutzfläche moorige und anmoorigs Böden sind, wurde bereits im Jahre 1912 dis Moorbersuchs- station Minsk gegründet, und zwar nach dem Muster der ersten Moorversuchsstation der Welt in Bremen, die 50 Jahre früher errichtet worden war. Nach dem Einsatz der deutschen Zivilverwaltung in Weiß ruthenien hat die Versuchsstation in Minsk ihre Tätigkeit erneut ausgenommen. Die Moorversnchs- station verfügt über rund 130 ko kultivierte Moor böden, zn denen demnächst größere Flächen von Minsralböden kommen sollen. AM norwenSiger WanMjchuy... ... im freilandgemüsebau Der Vohnensamenanbauer hat auf den Speise- b o l) n e n k ä f e r zu achten. Dieser tritt vorwie gend in wärmern Ländern auf. Er wurde aber auch bereits in Mitteldeutschland und vereinzelt in ande ren Teilen des Reiches festgestellt. Der Käser wird etwa 4 mm lang und ist vvn brauner Farbe. Das Weibchen legt seine Eier entweder an die reifenden Sülsen oder lose zwischen die auf dem Speicher liegenden Bohnen. Im ersten Fall fressen die Weib chen Löcher in die Hülsen zwecks Einführung der Lcgcröhrc. Die aus den Eiern kommenden Larven ernähren sich von den Bohnen. Später erscheint dann über die Puppe wieder der Käfer. Es kommt vor allen Dingen darauf an, die lagernden Bohnen auf dem Speicher vor dem Befall zn schützen. Nach Versuchen von Hühne war das Trockenbcizmtttel „Germisan" in der Lage, bei elfmonatiger Lagerung den Befall praktisch zu verhindern. Von anderen Forschern wird eine Durchgasung der Lagerräume mit Blausäure oder Schwefelkohlenstoff empfohlen. Auch eine Hitze vvn 85" 6, dis man bei-ansge- breitcter flacher Schicht eine Stunde lang einwir- ken läßt, fol! sich bewährt haben. Bei gesacktem Saatgut mutz die Eimvirknngszeit auf 13—24 Stun den ausgedehnt werden. In vielen Betrieben kann man mehr oder weni ger grobe Stellen beobachten, auf denen die ver schiedensten Gemiisearten alljährlich nur schlechte Erträge bringen. Die Pflanzen bleiben im Wachs tum zurück, oder sic entwickeln sich anfangs zwav gut, zeigen aber später an Sonnentagen welkes Aussehen. Hebt man solche Pflanzen heraus, so lassen sich an -den Wurzeln kleine Knötchen fest stellen. Diese Anschwellungen werden durch Wür ze l äl ch e n hervorgerufen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Solche verseuchten Stellen sind im Lauf des Sommers durch Stäbe zu markieren und im Herbst nach Abergtnng der Gewächse einer Schwefelkohlenstoffüehgndlung zn unterziehen. Mit Eintritt kühlerer Nächte werden die Gurken vielfach vom echten Mehltau befallen. Die Blätter werden auf beiden Seiten von einem weißen, mehlartigen Neüerzug bedeckt, wodurch sie vorzeitig avsterben. Bekämpfung durch vorbeugen des Bespritzen mit langer Solbarlösung oder Stäuben mit feingemahlenem Schwefel. Eine wei tere Herbstkrankheit der Fretlandgurken ist die Krätze, hervorgerufen durch den Pilz OisJospo- rivm cuovmeclvum, der auch auf Melonen vor kommt. An den Früchten zeigen sich etnaesunkene Flecken, die meist rott einer gnmnOartigeu SaftouS- scheidung bedeckt sind. Bei kleinen Früchten hört infolgedessen das Wachstum bald auf, während größere Früchte ihren Marktwert verlieren. Die Bekämpfung ist schwer, da gegen die Ursachen der Krankheit jniedrige Nachttemperaturen, zu große Feuchtigkeit, Aufliegen der Früchte auf dem kühlen Erdboden) im Freilanü nicht gut angegangen wer den kann. Vorbeugende Anwendung von Schwcfel- mitteln svll das Auftreten der Gnrkcnkrütze er schweren. Im September gilt es noch einmal, den Kampf gegen die Zwiebelmade aufzunehmen. Die nicht brauchbaren Zwiebeln fallen beim Hcrausnch- men auf dem Feld unter Zuhilfenahme von Stroh, Streu, Reisig u. a. geröstet werden, um die noch vorhandenen Maden abzntötcn. Man verhindert damit deren Verpuppung und trägt dadurch zur Verminderung des Auftretens der Zwiebelmade im nächsten Jahr bei. Die bereits im Boden vor handenen Puppen können bei der Ernte leider nicht erfaßt werden. Bei den Krnpbohuen achte man auf die Fett fl e ck e u k r a n k h e i t, die durch Bakterien her vorgerufen wird. Auf den Blättern bilden sich hell grüne, rundliche Flecke, die allmählich trocken wer den und die Blätter zum vorzeitigen Absterben bringen. Auf den Hülsen sehen die Flecke» wie wasscrgctrünkt oder fettig aus, worauf die Bezeich nung Fettsleckenkrankheit zurückzuführen, ist. Da Erfahrungen über die Bekämpfung noch nicht vor handen sind, empfiehlt es sich, die kranken Pflanzen zu verbrennen. Auch dürfen die stark befallenen Pflanzen nicht für die Saatgewinnnng ««wendet werden. Eine Folgeerscheinung der kühleren Jahreszeit ist bei den Bohnen die B r e u n flecke nkrank- h e i t. Es bilden sich zahlreiche, bis 1 ow groß werdende schwarze Flecken, die eingesunken sind. Bei frühem Befall geht diese Krankheit auch aus den Samen über. Ist der Pilz bereits durch die Hülsenwaud hindurchgcganacn, so sollte mau die kranken Hülsen von der Saatgutgewinuung aus schließen. da sonst die Brennflcckenkrankhcit ins nächste Jahr übertragen wird. Besonders leicht befallen werden Wachsbiischbohnen und auch einige empfindliche, grünhülsige Sorten. , Hin und wieder macht sich beim Spinat die soge nannte Mosaikkrankheit recht nuongenehm bemerkbar. Die Pflanzen werden allmählich gelb und sterben schließlich ab. Der Erreger ist noch gänzlich unbekannt. Man weiß aber, datz die Krank heit durch Blattläuse verbreitet wird. Um deren Auftreten zu verhindern, sind frühe Aussaaten zu vermeiden, da diese dem BlattlavSbefall am meisten unterliegen. Rsicb-üt, Hannover. Bekanntmachung der ^nuptvereinigung der 8. Anssührungsbeftimmnng zur Anordnung Nr. 20M der Hauptoercinignng der deutschen Gartenbauwirtschast. Betr,: 2. Freigabe von Zissern der Freigabeicheinc für Acpsel der Ernte 1948. Vom 8. September 1948. I. Ab 8. September 1948 werden die Freigabescheine sür Acpsel der Ernte 1948 rot „Ma" mit den Ziffern 5—19 rot „Ko" mit den Ziffern 5—8 rot, „Gc" mit den Ziffern S—8 rot „Sii" mit den Zissern 5—8 rot „L" mit den Ziffern 5—8 blau „Sii" mit den Ziffern 5—8 Llau „We" mit Len Ziffern 5—8 blau „L" mit den Zissern 5—8 zur Ausnutzung freigegeben. II. Die bisher aufgerusenen Freigabcschcine für Aepsel der Ernte 1943 mit Len Ziffern 1—4 behalten weiterhin Gültigkeit. Berlin, Len 8. September 1948. Der Vorsitzende der Hanptvercinigung der deutsche» Gartenbauwirtschast. , In Vertretung: Lrsvsrt. Nufer langjähriger Mitarbeiter Ur. pbil. bubil. Martin Schmidt, Müncheberg, vielen Bcrusskamcradeu und insonderheit unserem BerufSnachmnchs Lurch seine wertvollen fachwissenschastlichen Aufsätze in der Zeitschrift „Der Deutsche Junggürtner" bestens bekannt, ist unter Zuweisung an die Landwirtschasttiche Fakultät der Uni versität Posen zum Dozenten für das Fach Gärtnerischer Pflanzenbau und Pflanzenzttchtung ernannt worden. Berusskamcrad Karl Hausmann, Stuttgart, feierte am 18.9. seinen 75. Geburtstag. Kam. Hansmann ist noch sehr rüstig und bewirtschaftet zusammen mit seinem Sohn seine Gärtnerei in Stuttgart in vorbildlicher Weise. Der angeordncten Umstellung Ler Blumen- und Zierpflanzen- betriebe aus Gemüsebau ist Karl Hausmann voll uub ganz nachgckommcu, Sein Betrieb ist »ach wie vor als mnstcr- gülttg auzusehcn. Unser Karl Hausmaini erfreut sich bei seinen Berufskamcraden großer Beliebtheit. Die Gärtnerei Fritz Quast, Dorimund-Aplerbeck, feiert Ihr KUjührigcV Bestehen. Im Jahre 1898 erwarb der Vater des heutigen Besitzers, Heinrich Quast, in dem damals noch sehr kleinen Aplerbeck ein kleines Grundstück und baute die ersten Gewächshäuser zu der jetzt 10 Morgen großen Gärtnerei mit rund KOOO »in Glasfläche, Die Firma Fritz Quast ist eine Versandgürlnerei, Lie nach Ler Ucbcrnahmc durch Len Soh» Fritz im Jahre 1918 Lie heutige Ausdehmnig crlangie. A» Leni guten Rus der Firma ist die Krau des Inhabers, die Berussgärincrin ist und seinerzeit Lie Meisterprüfung mit Auszeichnung abgelegt hat, ebenso beteiligt. Der, Erbe Wilhelm Quast, eücnsallS Gürtner und ehemaliger Tahlcmer, ist im Juli 1941 als Ordonnanzoffizier eines Gebirgsjägcr-Negimcnis gefallen. Fritz Quast ist ein ManU der Tat und von großem kameradschaftlichem Geiste beseelt. Seit 198k ist er Kreissachzvari und Vorsitzender des Blumcngroßmarkies Dorimund, während seine Krau das Amt einer Landcs- beirättn sür die wcibiiche Ausbildung im Gartenbau iu- »ehai. Die Zukunst der schönen Gärtnerei liegt in den Händen der Schwiegertochter, so Laß der Betrieb in der Familie bleibt. Der westsälische Gartenbau ist stolz aus diesen Betrieb nnd wünschi ihm weiteres Gedeihe». Der Qbergärincr Paul Kupictz im Gartenba»beirieb des Kreissachwaries Lembcke, Greifenhagen sPomm.), begeht in diesem Jahr sein iiOjährigcs Berussjubiläum. Kupictz ist heute 76 Jahre alt. Weder sein hohes Alter noch Schicksalsschläge haben ihn geüeugi; er hat bei einem Ter- rorangrifs seinen Sohn, den Obcrgürincr Walter Kupictz vom Hauptfrieühof Stettin, verloren. In seliener geisti ger und körperlicher Frische ist der Jubilar in seinem Beruf tätig, ein leuchtendes Beispiel für Pflichttreue und rastloses Berussschasfcn. Mögen ihn, noch glückliche Jahre beschielten sein. Ilolckor-Lxssr. Gesetzgebung aus dem Gebiet der Ernährnngswirtschast, Von Staatssekretär Herbert Backe, 6, Ergänzuugsliefe- rung 1948. C. H. Becksche Verlagsbuchhandlung, Mün chen und Berlin, 190 Blatt. Preis RM. 10,—. Forni und Inhalt dieses Werkes wurden bereits in Nr. 28 vom 11. 6. 1942, Nr. 87 vom 17. 9. 1942 und Nr. 14 vom 8. 4. 1948 besprochen. Auch der praktische Wert dieser Gesetzsammlung wurde eingehend gewürdigt. Es sei deshalb an dieser Stelle nur kurz daraus hiugemiesc», daß jetzt d!c 6. Licserung hcrcmsgckommen ist, Lie die Ergänzungen bis zum 81. 12. 1942 bringt. Di- nächste Lieferung, Lie das Werk aus das laufende bringen soll, wird in Kürze erscheinen. Liess. Litzmannstadt, „Hans Bnerbaum, Landschaftsgeftaltnng, Landcskultnrba«, Gartengestaltung" in Litzmannstadt (Adolf-Hiilcr-Str. 83). Inhaber ist der Kaufmann Hims Bnerbaum in Berlin. Dem Prokuristen Karl Zinn in Berlin ist Prokura erteilt. Pinneberg. Facko Bohlen, Halstenbeker Baumschulen in Halstenbek: Gesellschafter: Baumschulcnbesitzcr Friedrich Bohlcn in Halstenbek. Offene Handelsgesellschaft. Fried rich Bohlen ist in das Geschäft als pcrsöniich hastender Gesellschafter eingeirctem Tie Gesellschaft hat am 1. April >943 begonnen. Die Prokura Les Friedrich Bohlcn ist erloschcn. Stockach. Taselobstanlage Toasla, G. m. b. H. in Bod- inan. Dr. Udo Rukfer ist als Gcschästssührcp abberufen. Thorn. Bezsrksabgabcstclle snr Gartenbancrzengniffe, Gescllschast mit beschränkter Hastniig, Thor». Wien. Stadt Wien, Stadt, Friedhofs-, Zier- nnd Han delsgärtnerei (Wien XI., Hauptstraße 284). Prokura des Dipl.-Jug. Karl Abel erloschen Gesamtprokura erteilt an Dipl.-Ing. Ärpald Stumpf, Wien. Er vertritt ge meinsam mit dem Prokuristen Dipl.-Ing. Adolf Pichler. Hus den i_andes-, kreis- und OrtsbauernschMen Landesbaueruschajl Sachsen 2179. Leipzig. 20 Uhr: Böhlen, „Bahnhofsgaststätte" Gaschw.; EngelSdors, „Albertpark". , 22.9. Leipzig. 20 Uhr: Hartmannsdorf, „Zur Ratte"; Holzhaufcn, „Zur Börse"; Taucha, „Wettiner Hof"; Zwenkau, „Zum Kronprinz". 28. 9. Leipzig. SO Uhr: Connewitz, „Guie Quelle", Dölitz; Lindenau, „Bräustübl", W. 84; Wiederitzsch, „Zur Mühle", Euiritzsch. 24. 9. Leipzig. 20 Uhr: Miltitz, „Zur Windmühle". Landesbauernschaft Schlesien 16.9. Niesengebirgc. 16.80 Uhr in Hirschberg, „Hotel Schwarzer Adler". Landesbauernschaft Ostpreußen Die Gärtucrgehilscnprlisungeu Herbst 1948 finden in folgenden Orten stqtt: 17. g. Königsberg sPr.), 9 Uhr bei Wilh. Dickert, Bran denburger Straße 79», 21, 8, Pr. Holland, 9 Uhr bst F. Krakau, Lindenhof, kein« krivstxeopriivk« Slv k'eiL- spreober! Du pekäbrciesr sonst lukt» «vliutrnviebtix» Oesprüe!,«! Schriftleitung: Bcrltn-Charloltcnbuig Schttilerfir, 89. — Hauptschrtittetter: Horst Haagen, Z. Wehrmacht: Vertr. Walter Krengel, Berlin-Wittenau. - Vertag: Gärtnerische VerlagSgesellschast, Berlin SW. 68, Kochstraße «2, — Druck unü Anzeigenannahme: Trowltzfch K Sohn, Krank- lurt lO-t Slnzcjpenteitet- Krtp Vlültup Frankfurt lOJ.
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