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Grimms bekanntes Märchen, für die Opernfassung ins Menschlich-Alltägliche übertragen von Humperdincks Schwester Hänsel und Gretel Die Handlung Vorspiel Erstes Bild Daheim Vor langer, langer Zeit lebte ein armer Besen binder mit seiner Frau und zwei Kindern in ei ner kleinen Hütte am Rande eines großen Waldes. Der Junge hieß Hänsel und das Mädchen Gretel. Es herrschte große Not um das tägliche Brot, obwohl Vater Peter fleißig war und viele Besen und Bürsten anfertigte. Nun war er gerade wieder unterwegs, um seine Ware zu verkaufen. Und auch Mutter Gertrud war nicht im Hause. Sie wollte wohl auch etwas zu essen besorgen. Die Kinder sollten während die ser Zeit nicht faul herumsitzen, sondern auch fleißig sein, Hänsel einen Besen binden und Gretel einen Strumpf stricken. Beide mochten das nicht so recht. Und Gretel dachte daran, wie gut es doch die Gänse hätten, weil sie barfuß gehen dürfen („Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh? Die Gänse gehen barfuß und haben kein’ Schuh.“). Hänsel aber hatte Hunger („Eia, po- peia, das ist eine Not! Wer schenkt mir einen Dreier für Zucker und Brot?“). Trübsal blasen und jagten den „Griesgram“ mit dem Besen aus dem Haus. Gretel wußte, daß die Mutter einen Topf Milch von der Nachbarin geschenkt bekommen hatte. Vielleicht sollte daraus ein leckerer Reisbrei gekocht werden. Sie verriet es Hänsel als Geheim- Doch die Kinder wollten nicht