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Der Konflikt mit Brnuntchweig Die Frage der Weiterzahlung der polizelgelder Berlin, 1. November In der Frage der Weiterzahlung der Poli zei geld er an Braunschweig hat der Reichskanz ler folgendes Telegramm a» das Staatsministerium ir. Braunschweig gerichtet: „Der Herr Reichsminister des Innern hat mir von dem Inhalt des Schreibens Kenntnis gegeben, das er am 27. Oktober an die Braunschweigische Regierung gerichtet hat und in dem er zum Ausdruck bringt, daß er sich die Ent scheidung über die weitere Auszahlung der auf das Land Braunschweig entfallenden Zuschüsse zu den Polizeikosten zunächst vorbehalten müsse. Nachdem die Angelegenheit zum Gegenstand einer Aussprache innerhalb der Reichsregie rung gemacht ist, beehre ich mich mitzuteilen, daß auch oas Reichskabinett sich die endgültige Entscheidung vorbehält. Für die Regelung des Zwischenzustandes ist der Herr Reichsminister des Innern zuständig, der hierüber gleich zeitig besondere Mitteilung macht." Wie wir vom Reichsminister des Innern erfahren, tritt in der Zwischenzeit in der Auszahlung der Polizeigelder keine Unterbrechung ein, vielmehr ist die Auszahlung für November inzwischen bereits erfolgt. Das Urteil im Bombenleger-Vroreb Altona, 1. November. Im Bombenlegerprozeß in Altona wurde am Freitag abend 6 Uhr das Urteil verkündet: Hofbesitzer Claus Heim 7 Jahre Zuchhaus, Schriftsteller Herbert Volck 7 Jahre Zuchthaus, Kaufmann Hans Nickel» 2 Jahre 6 Monate Ge fängnis, Kunstmaler Schmidt S Iabre 6 Monate Zucht- Hou», Hofbesitzer Rathjen 1 Jahr Zuchthaus, Juwelier Reh ling wird freigesprochen, Kraftwagenführer Viborg erhält 1 Jahr 3 Monate Gefängnis, Kaufmann Johnsen 5 Jahre 3 Monate Zuchthaus, Geschäftsführer Weschke 50 Rm. Geldstrafe oder 5 Tage Haft, außerdem 6 Monate Ge- Angnis, Gastwirt Matthes 50 Rm. Geldstrafe, Landwirt wlrt Hennings 5 Jahre 3 Monate Zuchthaus, Landwirt Fick S Zahre Zuchthaus, Landwirt Luhmann 5 Jahre Aucht- häu», Landwirt Recker 5 Jahre 3 Monate Zuchthaus, Wei chensteller Mahnecke 1 Jahr Zuchthaus, Kaufmann Rieper 1 Iahr 3 Monate Zuchthaus, Landwirt Holländer 4 Monate Gefängnis, Frau Holländer wird fresgesprochen, Landwirt Bossen erhält 4 Monate 14 Tage Gefängnis, Hofbesitzer Wilhelm HaMkens statt 2 Monate Gefängnis 500 Rm. Geldstrafe, Schriftleiter Bruno von Salomon wird freige sprochen. Lie tzochwaflerlatastrophe , Görlitz, 31. Oktober. Das vom Oberlauf der Neiße aus Zittau gemeldet« neue Hochwasser hat sich hier nicht so katastrophal ausgewirkt, wie RMrchtet wurde, obwohl der Regen bei milder Temperatur iM Unterbrechungen und auch die Schneeschmelze rm Ge- «H« noch anoauert. Junechalb der letzten 24 Stunden ist hier die Reiße wie- dämm um 62 Zentimeter gestiegen und hat somit Ke Se- Wrenmarke A um 56 Zentimeter überschritten. Dieser P«elstand von 2,76 Meter ist aber vorläufig unverändert, so daß mit einem Aurückgehen des neuen Hochwassers zu rechnen ist, da auch aus Zittau ein Sinken des Wasserstandes der Reihe gemeldet wird. ' Doppelter Bruch des Oder-Dammes bei Ohlan In der Rähe von Scheidelwih ist der Oder-Damm aus dem rechten Oder-Ufer zweimal gebrochen, und zwar ein mal in der Rähe der Försterei Scheidelwih etwa 10 Kilo meter oberhalb Ohlan und zum anderen etwa einen Kilo meter weiter stromabwärts, und zwar in einer Breite von etwa S0 Metern. Die wassermassen ergossen sich in die an- tiegenden Forsten. Scheidelwih steht vollständig unter Wasser und ist von jedem Verkehr abgeschnitlen. Auch die telepho- uischen Verbindungen sind unterbrochen. Aus Reichenberg wird berichtet, daß die S t u r m s ch ä- -en in den Bergen noch größer sind als die Hochwasserschäden. Die Wege im Isergebirge und am Ieschken sind noch unpassierbar, am Ieschken werden anderthalb bis zwei Meter hohe Schneewehen gemessen, im Isergebirge sind alle Telephonleitungen und elektrischen Lei tungen gestört. Daher ist es auch zu erklären, daß man jetzi erst nähere Einzelheiten aus diesen Gebieten erhält. In Zriedrichswald liegt das gesamte Leitungsnetz am Boden. Pei Gablonz wurde der Turnauer Autobus vom Orkan um geworfen, die Insassen blieben unverletzt. Alle Gablonzer Fernleitungen sind zerstört, in den Nebenorten sind fünfzig Drähte zerrissen und ein Dutzend Masten gebrochen StmmMrt einer Viermaft-Barl Hamburg, 1. November. Die von Stürmen schwer mitgenommen« Hamburger Diermast-Bark „Padua" traf unter dem Kommando des 1. Offiziers Scheer, von Delfzijl kommend, im Tau des Hoch seeschleppers „Heros" wieder im Heimathafen Hamburg ein Ueber die Sturmsahrt der „Padua" wird berichtet, daß das Schiff den Hasen von Iquique (Chile) unter Führung von Kapitän Piening mit Salpeter voll beladen etwa Mitte Jul! verließ. Es geriet in schlechtes Wetter. Ungefähr acht Tage nach dem Verlassen des Hafens wurde das Wetter so stür misch, daß alle leichten Segel geborgen werden mußten. In der Nacht besserte sich die Witterung, und es konnten alle .Segel gesetzt werden. Am nächsten Morgen wurde das Wei tzer wieder trübe und der Wind stürmisch. Meder mußten Me Segel geborgen werden. Der Seegang war ziemlich hoch, und das Schiff nahm viel Wasser über. Line schwere Sturzsee rollte über das Achterschiff, wobei drei Mann der Besatzung über Bord gespült wurden, während sich die Gänge zu den Wohnräumen und die Kammern im Achterschiff mit Wasser füllten. Als dos Bugspriet knickte, wurde ein vierter Matrose, der sich gerade Im Vorkopp befand, über Bord geschleudert. Trotz des schweren Wetters wurde der Versuch gemacht die über Bord gespülten vier Mann zu retten. Alles Suchen nach den Vermißten war aber vergebens Alle vier, ei» Ma- ' irose, ein Leichtmatrose, ein Jungmann und eine Junge, fan den ihr Grab in der See. Als das Schiff wieder einiger maßen in Fahrt war, wurde es von einem neuen Sturm überfallen, den es dann ohne weiteren erheblichen Schaden überstand. Die Fahrt um Kap Horn ging einigermaßen glatt vonstatten, aber etwa vier Wochen nach dem ersten schweren Unfall wurde das Schiff von weiterem Unglück heimgesuchi. Ein Leichtmatrose stürzte beim Festmachen des Großsegels von der Großrahe ab und fiel aufs Deck Nach dem er wieder zum Bewußtsein gelangt war, konnte er noch den Hergang des Unfalls erklären, erlag dann aber seinen Verletzungen. Trotz der schweren Havarie des Schiffes, die keine volle Ausnutzung der ganzen Segelfähigkeit gestattete, legte Kapitän Piening mit seiner bewährten Mannschaft die Reise von Iquique nach Delfzijl in der verhältnismäßig kur zen Zeit von 94 Tagen zurück und hat damit wieder die Tüchtigkeit der deutschen Seeleute glänzend bewiesen. Die seeamtliche Untersuchung über die Unfälle auf der Reise wird demnächst stattfinden. Ein Einbrecher von der Polizei erschollen Potsdam, 1. November. s Line Streife der Kriminalpolizei sah in der Rächt vier > Männer durch die unverschlossene Haustür der Buchhandlung i Bonneß und Hachfeld eindringen. Als die Polizei rief: Hände hochi, begannen die Einbrecher zu schießen. Die Beamten erwiderten die Schüsse. In der Dunkelheit ent- I kamen drei der Einbrecher, der vierte wurde crs-bosier Noch 17 Tote in Akdorl? s Alsdorf, 1. November. Die Zahl der dem Grubenunglück in Alsdorf zum j Opfer Gefallenen beläuft sich nach amtlicher Mitteilung bls- j her auf 285 einschließlich der in den Krankenhäusern Ge- ! storbenen und zweier noch nichi geborgener Token. Rach s der amtlichen vermißlenllsle, die jetzt ferliggestellt ist, sind z 48 Bergleute al» vermißt gemeldet. Zn dieser Zahl sind s enthalten die 31 unbekannt Beerdigten, so daß da» Schlck- ! sal der resttlichen 17 Bergleute noch vollkommen ungewiß s ist. Die Verwaltung glaubt aber, aus Grund ihrer Erfah rungen sagen zu können, daß diese 17 nicht unbedingt als tot zu betrachten sind. Vielmehr kann angenommen wer den, daß einige von ihnen nach Hause gegangen sind und sich bisher bei der Verwaltung noch nicht gemeldet habeu. Zweifellos befindet sich aber ein Teil dieser 17 Bergleute noch tot im Bergwerk. Dar 88. Daler Saarbrücken, 31. Oktober. Runmehr ist auch die Leiche des letzten der in dem i llnglücksschacht Maybach eingeschlossen gewesenen Bergleute j geborgen worden. Die noch im Lazarett befindliche« 18 ver- ! letzten sollen außer Lebensgefahr sein. t .... i j Bad Liebenwerda. An st eigen derSchwarzen , elfter. Die dauernden Regenfälle haben ein erhebliches I Ansteigen der Schwarzen Elster und ihrer Nebenflüsse mit ! sich gebracht. Bei Elsterwerda beträgt der Wasserstand fast , 2,90 Meter, womit er sich um wenige Zentimeter dem ver- § hängnisvollen Wasserstand vom Sommer 1927 genähert hat, i der damals zum Bruch der Deiche und zu gewaltigen Uever- j schwemmungen führte. Das Druckwasser hat bereits weit ! und breit das Niederungsland überschwemmt. Alle Vorsichts- i maßregeln sind getrosten. Sondershausen. Im Gefängnis erhängt. Im hiesigen Gerichtsgefängnis hat sich der Oberaerichtsvollzieher Engel erhängt. Gegen Enael sollte demnächst wegen Amts oerbrechens vor dem Gemeinsamen Schöffengericht verhandelt werden. Letzte Nachrichten. Die Zerstörungen im italienischen Ervbebengebiel. — Neue Erdstöße. Rom, 31. Oktober. Nach den letzten Meldungen aus dem ' Erdbebengebiek ist Senegallia zu einem Drittel völlig zerstört und zu einem zweiten Drittel unbewohnbar. Die Bevölkerung ist In Zelten untergebracht, soweit sie nicht anderweitig Obdach gefun den hat. 3n Ancona ist die Wirkung des Erdbebens weniger ver heerend gewesen, doch sind auch dort die meisten Häuser beschä digt. Die Basilika in San Loreto, die als Wallfahrtsort bekannt ist (die Madonna von San Loreto wird von den Fliegern als Schutzheilige verehrt), hat einige Risse erhalten, die jedoch nicht gefährlich zu sein scheinen. Zahlreiche beschädigte Kirchen muß ten geschlossen werden. Um 4,20 Uhr und um 9,00 Uhr vormit tags wiederholten sich die Erdstöße, ohne jedoch weiteren Scha den zu verursachen. Bargas in Rio einmarschiert. Neuyork, 1. November. Wie aus Rio de Janeiro gemeldet wird, ist der Führer der Aufstandsbewegung, Baraas, am Frei- tagnachmittag an der Spitze seiner Truppen in Rio de Janeiro einmarschiert. Hunderttausende umsäumten die Straßen und Plätze, durch die der Marsch ging. Die Menge jubelte Bargas lebhaft zu. Schon auf der Fahrt von Sao Paulo zur Bundes hauptstadt wurden ihm in allen Orten von selten der Bevölke- i rung Kundgebungen dargebracht. ! Oertliches und Sächsisches. I Dippoldiswalde. Tagesordnung zur 9. Sitzung des Be zirksausschusses der Amtshauptmannschaft Dippoldls- j walde, Donnerstag, den ö. November 1930, vormittags 10 llhr, im amtshauplmannschaftlichen Sikungssaale. Oefsentliche Sitz ung: Mitteilungen. — Garantieleistung für die Kraftwagenlinie Dippoldiswalde—Lehnmühle. — Antrag aus Uebernahme oerllm- lagebeikräge der Gemeinden für den Sächsischen Landesunfall- versicherungsverband auf den Bezirk. — Neufestsetzung der Gc- meindezuschläge zur staatlichen Grund- und Gewerbesteuer in Dippoldiswalde. — Desgl. in Rechenberg-Bienenmühle. — Satz ung des zusammengesetzten Heimbürginnenbezirks Ruppendorf.— Berufung Richard Reichels in Quohren gegen seine Heranziehung zur Hundesteuer betr. Einspruchbescheid des Gemeinderates zu Quohren. — Umbezirkung des zum Staatsforstrevier Schmiede berg gehörigen Erbbaugrundstücks Alfred Menzels in Dönschten aus dem selbständigen Gutsbezirk des genannten Staatsforst- reviers in den Gemeindebezirk Dönschten. — Gemeindelandver äußerung in Fürstenwalde zu späteren Bauzwecken an den Haus besitzer Robert Tittel in Sehma/Fürstenwalde. — Abweisung des Rekurses des Gasthossbesihers Georg Pätzig, Obercunnersdorf, gegen die Ablehnung seines Gesuchs um Ausdehnung der ihm für die Trinkhalle auf dem Flurstück Nr. 359 für Obercunnersdorf erieillcn Erlaubnis zum Ausschank alkoholfreier Getränke auf , Bier- und Branntwein. — Nichtöffentliche Sitzung. Dippoldiswalde. Wir weisen nochmals auf den am morgen- Sonntagabend im Saale der „Äeichskrone" stakkfindenden Dresd« Olga Kör nunmehr im Landt« tage angel Kamen Holz der war an d plötzlich r fahren. El Züge übe keit verstü Märst ieten am chwer be je könnt ahrt na gleichen E icherweise ie beiden stoß mit r sie an ein Lrimni Thomasscl sind nun» Gebäude > velsn führers C blick in ei verein ATB. D Dippoldi- Copitz Weißer : Radebeul Zschachw Nach! Kräfte mc der Austr in den eir daß manct Ein < zusammen Die ! zu erwart Die Serienspi t Am gen vor Alle dre Die Spie in sämtl In Slädteß derla < endete, verhinde rigen tr der Leip Am auf dem schäften den Sonntagabend im Saale der „Äeichskrone" stakkfindenden Lichtbildervorkrag hin, den der Wohltätigkeitsverein „Sächsische Fechlschule" veranstaltet. Dieser Bortrag wirb umrahmt von Darbietungen des hiesigen Zither- und Lautenklubs. Der Ein trittspreis ist so niedrig gehalten, daß jedes keilnehmen kann. Im Interesse des guten Zweckes — der Ueberschuß fließt der Unker- stühungskasse für Hilfsbedürftige zu — sei der Veranstaltung ein volles Haus gewünscht. Streh 3 Uhr. - 1846 — g Auf i um 3 Uhr einem äus bisher füf reich been Rolle. D werben, n recht anei R Ansto nis für d> BTT der Flens Uhr. In Weik 3 Uhr. poldisl Jgd. - r 3 Uhr in Di AL Beide rigen Bod vom Anpf Gegners, i zielte AT Halblinken glich jedort erhöhte au walde folg trotzdem st außen am stark und unhaltbare durch halb Koch (Gut sich Ker A Herm; Dippoldiswalde. Am heutigen 1. November lrttk der Ober müller O. Scheinpflug,. der seit 3V Jahren in der Äaks- müble Dippoldiswalde (Inh. Richard Helse) beschäftigt ist, In den Ruhestand. Ein Menschenalter hindurch hat er der Firma treu und gewissenhaft gedient, auch mancheschwere Zeit durchgemacht, immer aber unermüdlich geschafft. Mancherlei Ehrungen wur den Scheinpflug bei seinem Uebertrilt in den Ruhestand zu teil. Mag ihm in diesem noch ein recht langer Lebensabend beschie- den sein. — Die 6,40 von Chemnitz über Augustusburg—Eppendorf Großhartmannsdorf—Mulda—Frauenstein — Moldau—Ä ehe- selb nach Altenberg i. E. und die 18,18 von Altenberg nach Chemnitz laufenden Kraftposten verkehren vom 3. 11. an nur noch an Sonn- und Feiertagen. Die sonstigen Fahrten blei ben bestehen. Dabei erhält die Bormitkaasfahrt nach Chemnitz Neuanschluß an die Züge in Mulda uno Großhartmannsdorf. Die Wagen halten jetzt auch in Euba (Lehngericht) und in Lich tenberg (Erbgerlchk). Malter. Die Standarlenkapelle V der NSDAP., die ge legentlich des Deutschen Abends in Dippoldiswalde Anfang Sep tember viel Beifall fand, wird am 3. November im Gasthof „Zur Talsperre" hier ein Konzert veranstalten. Näheres ist aus dem Inserat zu ersehen. Reinholdshain. Plötzlich und unerwartet verstarb am ver gangenen Donnerstag der Gutsauszügler Ernst Moritz Merkt, ein in der Gemeinde und weit über deren Grenzen wohl bekannter Mann. Er war noch einer von denen, die 1870 auf Frankreichs Schlachtfeldern Deutschlands Einigkeit schmieden halfen. Freudig wirkte er dann mit im Militärverein seines Wohnortes, dessen Ehrenmitglied er später wurde. Seiner Gemeinde diente er an die 40 Jahre lang im Gemeindrrate und im Schulvorstande. Erst zunehmendes Atter veranlaßten ihn, sein Amt jüngeren Kräften anzuvertrauen. Reinhardtsgrimma. Die nächste Mütterberatungsstunde findet am Montag, dem 3. November, nachmittags 2—3 Uhr, in der Schnle statt. Schmiedeberg. Mancherlei Gründe zwingen die Freiwillige Feuerwehr, die Handdrucksprlhe durch eine Motorspritze zu er setzen. Aus diesem Grunde führte die Magirus-A.-G. Ulm eine Motorspritze vor. Die Spritze selbst ist auf einem Motorfahr zeug unkerzubringen und ist leicht transportabel, da Ihr Gewicht nur ca. 170 Kg. beträgt. Die Pumpe ist eine zweistugige Kreisel pumpe und wird angetrieben durch einen Zweizylinder-Zweitakt motor. Die Pumpe arbeitet mit einem Druck von 8 Atmosphären und ist in einem Gehäuse aus Leichtmelall unkergebracht. Der Motor hat eine Leistung von 23 P8. Mit zwei Strahlrohren wurde die Pumpe praktisch vorgeführt, wobei das Wasser aus der zur Zeit hochgehenden Weißerih entnommen wurde. Schmiedeberg. Am Donnerstag abend hielt die Freiwillige Feuerwehr im Gasthose ihr Stiftungsfest ab Nachdem das Tanzbein schon tüchtig geschwungen worden war, trat man an zu einem Rundgang, wobei Branddirektor Müller die Anwesenden aufs herzlichste begrüßte. Einen besonderen Gruß brachte er dem Bürgermeister Barthel, ebenso dem Gemeinde rot und den Gemeindeverordneten Auch der Damen gedachte er besonders. Weiter erwähnte er, daß die Feuerwehr ihr 3l. Stiftungsfest in einfacher Weise begehe, damit es jedem Mitgliede möglich sei, anwesend zu sein. Die wirtschaftliche Lage erlaube große Feste nichi. Er sprach dann noch den Wunsch aus, daß unsere Gegend von Bränden, wie sie jetzt im Vogilande vorkommen, verschont bleiben möge. Es war auch ein Jubilar vorhanden und zwar Feldwebel Mar Bret schneider, der ununterbrochen 30 Jahre lang die Kasse zur vollsten Zufriedenheit geführt hat. Branddirektor Müller ge dachte mit ehrenden Worten des Jubilars, und als sichtbares Zeichen der Dankbarkeit konnte er ihm einen Spazierstock überreichen, hoffend, daß es Feldwebel Bretschneider vergönnt sei, noch viele Jahre Dienst zu tun zum Wohle der Wehr. Von den Kameraden wurde dem Feldwebel ein Bierseidel überreicht. Bretschneider dankte mit herzlichen Worten. Auch Bürgermeister Barthel brachte im Namen der Gemeinde Glück wünsche dar. Dem Branddirektor dankte er zugleich im Namen des Gemeinderates und der Gemeindeoerordneten für die be grüßenden Worte. Die Gemeinde sei stets bereit, der Wehr nach Möglichkeit pekuniär hilfreich zur Seite zu stehen. Ein Kotillon mit Mützenverteilung sorgte für heitere Stimmung. — Heimatschutzvorträge. Der Landesverein Säch sischer Heimatschutz veranstaltet am Dienstag, dem 4. November, im Gasthof Schmiedeberg und am Mittwoch, dem 5. No vember, im Gasthof Voigt in Schellerhau abends 8 Uhr je einen Lautrnabend des bekannten Erzgebirgssängers Anton Günther, Gottesgab. Der Sänger wird seine eigenen, von echter Heimatliebe durchdrungenen Weisen zu Gehör bringen, denen eine begeisterte Aufnahme bei allen Zuhörern sicher ist. Möge es daher niemand versäumen, an diesen Abenden den asten vertrauten Weisen, vom Meister selbst vorgetragen, zu I lauschen, und unseren Anton Günther, diesen prächtigen Menschen, durch volle Säle zu erfreuen. Näheres siehe heutiges Inserat. Dresden. Ministerialrat Speck im Finanzministerium ist I auf Wunsch der Reichsregierung als einer der drei deutschen s Vertreter zum Internationalen Straßenbaukongreß nach Washington berufen worden. Dresden. Am Freitag gegen I6.45 Uhr landete auf dem ! Flugplatz Heller ein tschechoslowakisches Großflugzeug I von, Typ Fokker F 7. Die Maschine befand sich auf einem Ueberführungsflug von Rotterdam nach Prag. Wegen schlechten Wetters landete der Pilot in Dresden und brachte das große Flugzeug sicher in den Hasen; es wird die Nacht über hier bleiben und heute den Flug fortsetzen. Dresden. Am Mittwoch stürzte ein an einem Hause auf dem Bischofsweg mit Dacharbeiten beschäftigter Dachdecker aus einer Höhe von etwa 20 Meter ab und fiel auf den Rasen im Garten. Der Verunglückte kam zwar ohne äußere Verletzungen davon, doch hat er anscheinend innere Ver letzungen erlitten und wurde daher dem Krankenhaus zu- g-führt. Dresden. Die Inhaber der Dresdner Spielklubs haben I gegen die Verbotsversügung des'Polizeipräsidiums Rekurs er- I hoben. I