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spornten und Vereinfachungen in L-r Reichsrnappschaf! im Interesse der Angestellten und Arbeiter im deutschen Bergbau liegen. Weiter wird an die zuständigen Behörden das dringende Ersuchen gerichtet, darauf zu achten, daß di« Sicherheitsvorschriften von den bergbaulichen Unternehmern in jeder Hinsicht beachtet werden. Leben und Gesundheit der Arbeitnehmer stehen stets höher als privatwirtschaftliche Gewinnabsichten. Ler Reichslanzlerbeluch in Dresden Berlin, 1. November. Reichskanzler 2r. Brüning begibt sich heute in Be gleitung des Staatssekretärs in der Reichskanzlei, Dr. Pün der, nach Dresden, um der Sächsischen Regierung seinen Be such abzustatten. Er benutzt seine Anwesenheit in Dresden dazu, um in gleicher Weise, wie dies mit den übrigen Län dern bereits geschehen ist, zur Vorbereitung der in der kom menden Woche beginnenden Beratungen des Reichsrats die Hauptfragen des Wirtsckafts- und Finanzplans der Reichs- regierung zu erörtern. Aus diesem Grunde schließt sich auch der Stellvertreter des Reichskanzlers, Reichsfinanzminister Dietrich, der Reise an. Ler StMel» «itwortet -ewe Berlin, 1. November. Zu den wiederholten Anfragen des Herausgebers der französischen Zeitung „La Victorie", Gustave Heros, an den Stahlhelm, hat der Bundeskanzler des Stahlhelms, Wag ner, in einem Schreiben wie folgt geantwortet: ,I)er Stahlhelm hat bereits vor einiaen Tagen auf An regungen von einer Seite, die er als Vermittler nicht für berufen hält, öffentlich Stellung genommen. Die Welt weiß, daß der Stahlhelm die Streichung der Tributlasten, die Rückgabe des Eaargebiets, dessen Deutschtum jede Abstim mung klar erweisen würde, die Herstellung eines Groß- Deutschlands. die Schaffung von Lebensraum durch Rück- aabe gesicherten Kolonialbesitzes, die Rüstungsfreiheit, den Wiedergewinn voller Hoheitsrechte für Deutschland und die Lösung der Korridor- wie der übrigen Ostfragen als vor nehmste Aufgaben außenpolitischer Befreiungsarbeit unab- kWich betrieben. Solange indes die französische Nation an dem Glau ben an Deutschlands Schuld am Kriege festhält, ist für uns im Stahlhelm keine geeignete Berhandlungsgrundlage ge geben. Für das nationale Deutschland ist die Beseitigung der Kriegsschuldlüge der ausschlaggebende Ehrenpunkst Der wahre Friede der Welt kann nur auf Grund des Selbst- beftimmungsrechtes aller Nationen geschaffen werden." DiphlherkkHriLemie in Breslau Breslau, l. November. Die Diphtherie tritt gegenwärtig hier in verstärkter Form auf; doch treffen die Meldungen von zahlreichen To desfällen nicht zu. Die Erkrankungen im Stadtkreis Breslau betrügen im August 67, im September 125 und werden im Oktober, wie die „Breslauer Neuesten Nachrichten" melden, auf 156 bis 180 geschätzt. Die Zahl der Todesfälle betrug im August und September je vier und im Oktober bisher sechs. Die Krankheit verläuft diesmal leider ungewöhnlich schwer; trotzdem liegt nach Ansicht der zuständigen Stellen keinerlei Anlaß zu besonderer Beunruhigung vor. Das Kilkverr ftr die Daler Rom, 1. November. Las HUsswerk für die von dem Erdbeben betroffene B» oAUerunL der Provinz Ancona ist mit größter Schnelligkeit m m« «ege geleitet worden. Wne Stunde nach dem Erd beben waren schon Miliz und Militär an einigen PunAm dM SUdt Ancona eingesetzt, um die Rettungsarbeiten in Mgvtff zu nehmen. Die Feuerwehr und das Personal des Hüten AreMs kannten viel« Verletzte aus den Trümmern bergen. AW aus der weiteren Umgebung werden die Ver letzten nach Ancona gebracht und dort in Pflege genommen. BuüuvgMMdtk «oMger Ernster Lingeborenenaufstand auf Formosa. London, 1. November Die letzten Nachrichten aus Formosa zeigen, daß ein «nster Aufstand der Eingeborenen im Gange ist. Ein an- «rer Stamm hat den Behörden Unterstützung versprochen, Mid feine Mitglieder werden gegenwärtig im Gebrauch pün Feuerwaffen ausgebildet. Die übrigen Stämme, die »n Hilfeleistung aufgefordert wurden, haben dies abge- «Knt mit der Begründung, sie müßten ihre Ernte ein- smngen. Der Generalleutnant, der die Garnison von For- chosa befehligt, hat sein Hauptquartier in der Stadt Hori auigeschlagen, die ungefähr 20 Kilometer von Muscha, dem Schauplatz des Gemetzels vom letzten Montag, entfernt liegt. Operationen im Maßstabs eines richtigen Krieges find l« Vang«. Gebirgsartillerie, Infanterie und bewaffnete Polizisten bewegen sich von verschiedenen Richtungen her gegen die Gebirgsstühpunkte der Eingeborenen. Auch Bom benflugzeuge kommen zur Verwendung. Ernste Kämpfe wer den erwartet. Bo« gestern bis heute Die Berliner Metallarbeiter arbeiten wieder. Nachdem die Urabstimmung in der Berliner Metallin dustrie eine überwältigende Mehrheit für die Wiederauf nahme der Arbeit ergeben hatte, wurde Freitag früh in den großen Betrieben, bei Borsig, der AEG, Osram, Bergmann usw., die Arbeit wieder restlos ausgenommen. Auch in vielen kleineren Betrieben wurde wieder in vollem Umfange ge arbeitet. Am die Arbeitszeit der Reichsbahnarbeitcr. Die Tariforganisationen der Eisenbahner verhandeln mit der Reichsbahnhauptoerwaltung über eine Herabsetzung der Arbeitszeit verschiedener Arbsitergruvpen. Da noch nickt . riicktlich ist ob es zu einer Einigung kommt, kündigten sie zum 30. November die Bestimmungen über Arbeitszeit und Ueberarbeitszeit im Tarifvertrag. -unsvusungsceife des Kreuzers „Emden". Der Kreuzer „Emden" wird am 1 Dezember eine zwölf monatige Ausbildungsreise antreten, auf der zunächst der Hafen Vigo (Spanien), die Sudabucht auf der Insel Kreta und die Häfen Port Said und Aden angelaufen werden- Während des weiteren Verlaufs der Reise wird der Kreuzer indische und ostasiatische Gebiete berühren Gegen die Deutschenhehe der polnischen Presse. > Das polnische Ministerium des Aeußern hat, wie die , Polnische Telegraphenagentur erfährt, im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Nachrichten in manchen pol nischen Blättern, die gewisse, gegen die deutschen diploma tischen Vertretungen in Polen gerichtete Vorwürfe enthalten, an die Presse die Bitte gerichtet, sich in Zukunft von Vv öffentlichunaen zu enthalten, deren Erscheinen in der Presse der beiden Länder für die gegenseitigen Beziehungen schäd lich ist. Englands Palästinasorgen. Die Frage der britischen Politik in Palästina wird, wie der Washingtoner Korrespondent der „Times" meldet, von Staatssekretär Stimson aufmerksam geprüft, doch wird eine amtliche Aeußsrung nicht erwartet, bevor eine Abschrift des Weißbuches einqetroffen und die Frage geprüft ist, wie sich sein Inhalt zu dem im Dezember 1924 abgeschlossenen eng lisch-amerikanischen Verirag verhält, der sich auf die Reckt' läge in Pedina bezieht. ! _ ieg der konservativen Opposition bei einer Ersatzwahl. Die Ersatzwahl für das Unterhaus in Londoner Bezirk ! Süd-Paddington, auf deren Ergebnisse die englische Oeffent- ' lichkeit sehr gespannt war, weil die Opposition innerhalb der j Konservativen Partei zwei nichtoffiziell« Kandidaten gegen über dem offiziellen Parteikandidaten aufgestellt hatte, , endet« mit dem Sieg des oppositionellen Kandidaten, Bize- ' admiral Taylor. Der neue Abgeordnete vertritt di« Grupp« i des Lord Beaverbrook, die sich für Freihandel innerhalb der Reichsgrenzen eingesetzt hat. Kommunistenverhaftungen in Ungarn. ( In Miskole bat die Polizei 18 Personen, die kommu- - nistische Flugschriften verbreiteten, verhaftet und der Staats- ! anwaltschaft in Debrecen zugeführt. Einer der Verhafteten hat, wie sich herausstellte, an der Organisierung der kom munistischen Bewegung in Budapest in früheren Zetten sehr aktiv teilgenommen und wurde schon lange steckbrieflich gesucht. Französische Flieger in Marokko gefangengehalleu. Rach einer Meldung aus Casablanca mußte »in am 27. Oktober von Agadir abgeflogenes Postflugzeug im Ge biet der noch nicht unterworfenen Stämme nördlich von : Ifni in Marokko notlanden. Zwei Mann der Besatzung j konnten sich nach Verhandlungen mit den Eingeborenen am f 2S. Oktooer mit der Post nach Lisnit begeben. Der dritte ! Flieger und der Dolmetscher werden von den Dissidenten , noch gefangengehalten, bis die Verhandlungen über die Aus- lieferung des Flugzeuges abgeschlossen sind. . Schwierigkeiten der neuen brasilianischen Regierung. Nach einer Reutermeldung aus Rio de Janeiro gestaltet j sich durch die Weigerung des abgesetzten Präsidenten > Washington Luiz, abzudanken, die Frage der Anerkennung i der neuen Regierung äußerst schwierig. Präsident Washing ton Luiz, der in einem Fort gefanaengehalten wird, besteht nach wie vor darauf, der legale Regierungschef Brasiliens bis zum Ablauf seines Mandats am 15. November zu sein. i Chinesische Anleihe in Amerika. Der amerikanische juristische Berater bei der chinesischen Regierung, Richter Line, ist in San Francisco eingetroffen, mn sich als Abgesandter des chinesischen Präsidenten Tfchiangkaischek nach Washington zu begeben und hier mit der amerikanischen Regierung über eine Anleihe von 1000 Millionen Unzen Silber (ungefähr 360 Millionen Dollar) zu verhandeln. Der Betrag dieser Anleihe soll zum Wieder- aufbau Chinas verwendet werden, wobei die gegenwärtig im Kriegsdienst befindlichen Millionen Menschen zur fried lichen Aufbauarbeit herangezogen werden sollen. Die Besprechungen mit den Vertretern der hansestädke Berlin, 1. November. Die Besprechungen, die der Reichskanzler und der Reichs finanzminister gestern nachmittag mit den Regierungen der Hansestädte Hamburg, Lübeck und Bremen über die Durch führung des Finanz- und Wirtschaftsplanes hatten, haben zu einer Verständigung über die zur Beratung stehenden , Fragen geführt. Bisherige Totenzahl in Alsdorf 285 Das Schicksal von siebzehn Bergleuten ungewiß Alsdorf, 1. November. Die Zahl der dem Grubenunglück in Alsdorf zum Opfer Gefallenen belässt sich nach amilicher Mitteilung bisher auf l 265 einschließlich der in den Krankenhäusern Gestorbenen l und zweier noch nicht geborgenen loten. i Rach der amtlichen vermlßlenlist«, die setzt fertiggesleM ist, sind 4S Bergleute al» vermißt gemeldet. 2n dieser Zahl . sind enthalten die Z1 unbekannt Beerdigten, so daß da» Schlck- . sal der restlichen 17 Bergleute noch vollkommen ungewiß ist. : Die Verwaltung glaubt aber, auf Grund ibrer Erfahrung , lagen zu können, daß diese 17 nicht unbedingt als tot zu l betrachten sind. Vielmehr kann angenommen werden, daß j einige von ihnen nach Hause gegangen sind und sich bisher ! bei der Verwaltung noch nicht gemeldet Haden. Zweifellos j aber befindet sich ein Teil dieser 17 Bergleute noch tot im i Bergwerk. Sächsisches — Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz schreibt: § Zwei große Unsitten machen sich immer mehr und mehr breit, um das Landschaftsbild, zumal in der Nähe - größerer Orte, gründlich zu zerstören und um das Wandern, ! die köstlichste Erholungsquelle, zu verleiden. Das ist die ! rohe Sitte, vor den Wahlen — wir haben ja jetzt genug — i mit großen Buchstaben allüberall, wo es nur möglich ist, I hinzuschmieren: Wählt Liste .... Die Behörden versagen hier in einigen Gegenden vollkommen, um diese Roheit zu verhindern. Geordneter, aber oft gleich zerstörend in der Natur auftretend ist die maßlose Reklame der Benzin-, Gummi- und Oel-Industrien. Menn noch andere Erwerbs zweige die gleiche Rücksichtslosigkeit in Anspruch nehmen würden, dann — lebewohl! Letzte Poesie der Landstraße, dann geht's zu Ende mit der Erholung derjenigen Men schen, welche die Natur als Jungbrunnen und nicht als An preisungsstätte eigennütziger Zwecke betrachten. Dresden. Am 22. August wurde lm Betriebe des Fleischer- Meisters Richter, Leipziger Straße, eine Revision unter Leitung des Skadt-Beterinärrats Dr. Zumpe vorgenommen. Hierbei wur den große Unsauberkeiten festgestellt. Ein Quantum Hackfleisch, das offenkundig für den Dernaus bestimmt schien, war verdorben. Die Ehefrau des Fleischermeisters widersetzte sich heftig der Be schlagnahme und riß dem Beamten das Fleisch weg, so daß Sicherheitspolizei herbeiaeholt werden mußte. Der Hackstock war schmierig. Ein darauf liegendes Messer zeigte eine schwärzliche Kruste. Zahlreiche Fliegen schwirrten herum, ohne daß für Ab wehrmittel gesorgt worden wäre. Dle Zustände In dem Laden wurden von den Zeugen, die im Gerichtsverfahren gegen Frau Elsa Richter gehört wurden, als skandalöse bezeichnet. Frau Richter bestritt jede Schuld und gab an, sie habe das beschlag nahmte Fleisch für sich und ihre Familie zubereiten wollen. Diese Verteidigung glaubte ihr das Gericht aber nicht und verur teilte sie wegen Zuwiderhandlung gegen das Lebensmittelgesetz zu M. 200.- Geldstrafe. Anstelle von M. 120.— haben im Nichkeinbringungsfalle 24 Tage Gefängnis, anstelle von M. 80.— 16 Tage Haft zu treten. Der Richter geißelte in seiner Urteils begründung wiederholt die gesundheitsschädlichen und skanda lösen Zustande des Richterschen Ladens. Zwickau. Der Zwickauer Hausfrauenverein hak das frühere Geschäftshaus der Zwickauer Filiale der Dresdner Bank erwor ben und als eigenes Heim einrichten lasten. Es sind Speise zimmer, Unkerrichkszimmer für eine Haushaltungsschule, Klub- und Konferenzzimmer, Wirtschaftsräume, Zentralheizung, elek trische Großküche usw. geschaffen worden. Anfang November wird das neue Heim in Betrieb genommen, Dresden. Der Wahlkreisverband Ostsachsen der Deut schen Demokratischen Partei nahm folgende Entschließunger an: Der Wahlkreisverband Ostsachsen der Deutschen Demo kratischen Partei beschließt den Uebergang zur Deutscher Staatspartei. Nachdem die der Volksnationalen Reichsver einigung angebörenden Abgeordneten der Deutfchen Staats Partei aus dieser ausgeschieden sind, ist es selbstverständlich daß die aus der Staatspartei ausgetretenen Abgeordneter ihre Mandate niederlegen, denn sie sind als Kandidaten der Staatspartei und nicht der Volksnationalen Reichsvereiniguns oder des Iungdeutschen Ordens gewählt. Ebenso selbstver stündlich ist es, daß diejenigen Wahlkosten die in den Ak tionsausschüssen von den Volksnationalen nicht bewillig: worden sind, von diesen auch nicht getragen werden. Dresden. Schiedsspruchverbindlich. Vor kur zem ist im sächsischen Transportgewerbe ein Schieds spruch gefällt worden, der einen fünfprozentigen Lohnabbau vorsieht. Der Schlichter für den Schlichtungsbezirk Sachser hat am Donnerstag diesen Schiedsspruch für verbindlick erklärt. Die Arbeitnehmer hatten den Schiedsspruch abge lehnt, dagegen war dieser von den Arbeitgebern angenommen worden, die gleichzeitig seine Berbindlichkeitserklärung beam tragt hatten. Dresden. Notlandung. Ein dreimotoriges schwere- holländisches Flugzeug vom Fokker-Typ, das der 14tägigen regelmäßigen Flugdienst zwischen Holland unk Batavia und zurück versieht, mußte auf dem Dresdner Flu» platz eine Zwischenlandung vornehmen, da der Pilot befürH tete, bei dem schlechten Wetter beim Ueberfliegen des Erz gebirges Schwierigkeiten zu haben. Die Landung ging glatt vonstatten. Dresden. BlutigerEhestreit. In einem Grund stück am Markt war ein 41 Jahre alter Fensterputzer ir seiner Wohnung mit seiner Frau wegen ehelicher Differen zen in Streit geraten und hatte dabei der Frau ein Küchen- messer in den Rücken gestoßen. Die Schwerverletzt« mußte in eine Klinik gebracht werden: der Ehemann wurln vorläufig festgenommen Kamenz. Abrutsch einer Lehmwand. In: Steinbruch auf der Wiesaer Flur ist infolge der andauernder Regenfälle. wie das Kamenzer Tageblatt meldet, eine riesig« Lehmwand abgerutscht, wobei der Bruch stark verschütte: wurde. Die Aufräumungsarbeiten dürften längere Zeit m Anspruch nehmen. Der Bruchbetrieb wird vorläufig unmög lich, so daß eine An-ahl Arbeiter entlassen werden muß Wäre der Abrnilä wä'irend der Arbeitszeit erfolgt, so wären Verluste an Menlchcnlcb- --"--weidlich gewesen. Leipzig. Am Reformationstag fand in althergebrachte: Weise in der Aula der Universität die Feier des Rektorats Wechsels statt. Nach dem Einzug der Chargierten mit de» Fahnen ihrer Korporationen, denen der gesamte Lehrkörper mit dem Senat folgte, nahm die Feier mit dem von oe:> Universitätssängerschaft zu St. Pauli und einem Bläserchor oorgetragenen „Wächterlied" ihren Auftakt. — Der derzeitig' Rektor, Geheimer Regierungsrat Dr phil. Falke, begrüßt« mit besonders warmen Worten unter Würdigung ihrer Be ziehungen zur Universität Leipzig die Ehrengäste, Minister Präsident Dr. Schieck, Oberbürgermeister a. D. Dr. Roth und Oberbürgermeister Dr. Goerdeler. Aus dem vo» dem scheidenden Rektor dann erstatteten Jahresbericht ip besonders zu erwähnen, daß die Neu- und Erweiterungsbau ten für eine ganze Reihe von Instituten durch das stark Anwachsen der Studierendenziffer um mehr als tausend ge genüber dem Jahre 1827-28 zur Notwendigkeit geworden find. Im abgelaufenen Jahr haben sieben Prozent der Stu dierenden promoviert. Prof. Dr. Falte übergab das Rekto rat durch Ueberreichungder Insignien seinem erwählten uni bestätigten Nachfolger Geh. Medizinalrat Dr. med, med. oet et phil. Baum, ordentlichen Professor der Veterinärana tomie, in der üblichen feierlichen Weise. Rektor Prof. Dr Baum sprach hierauf über „Funktionelle oder Tätigkeitsan- oassung der lebenden Organismen". — Die Feier schloß mil dem Halleluja aus dem „Messias" von G. F. Händel, vorge tragen von der Universitätssängerschaft zu St. Pauli. Leipzig. Streik der Straßenbahner? Wi< „Der Kämpfer" berichtet, fand hier eine von 1401 Straßenbahnern besuchte Versammlung statt, in der eine Protestresolution gegen das Verbot der „Sächsischen Ar beiterzeitung" angenommen wurde. Es wurde eine Delega tion gewählt, die dem Polizeipräsidenten Fleißner die For derung der sofortigen Aufhebung des Zeitungsverbots über bringen soll. Ferner fand eine Entschließung Annahme, so fort eine Urabstimmung über Streik gegen die beabsichtigt« Entlassung von zweihundert Straßenbahnern durchzufüh ren. Leipzig. Brand im Heimatmuseum. In dem Schulgebäude am Fleischerplatz, in dem sick das Naturkund--