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LaudeSgcschichtc von 1300 dis 1600. FIA worden. Seine lange Negierung wird mit allein Recht das goldnc Zeitalter der Sachscnlande genannt; denn der Wohlstand und der Neichthum, aber auch der Luxus, die Berschweuduug lind auch die Sittenlosigkeit zu sei ner Zeit sind nicht zu beschreiben und gingen einer ent setzlichen Zeit voraus, einem Todcdengel, der alle diese Herrlichkeit in den Abgrund der Vernichtung begrub. Das Andenken dieses wackern Landesvatels wird, so lange Sachsen genannt wird, ewig fortbestchen, auch ohne das bildliche Symbol in Freiberg, wo er an Mo ritzens Monument als ein Frommer knieend betet. HÜ Kurfürst Christian l. War von August's vielen Kindern der einzige Prinz der ihn überlebte, jedoch nur den frommen Sinn desselben auf sich vererbte. Sein Canzler, der bekannte IN. Krell zog gleichsam einen Zauberkreis um diesen stets kränklichen und schwachen Fürsten, so daß er nie die Wahrheit erfuhr, wie es im Lande herging. Beson ders riß eine Verwirrung in der Religion im Lande ein, die leicht zur Rebellion führen konnte. Die leichte Spreu des Calvinksmus, von Melanchtvn eben nicht gehin dert, die im Lande ausgestreut war, trug reichlich ihre tauben Früchte, und nur der Tod dieses ftom- men, aber unfähigen Fürsten, dem ein strenger Ne- gcnte folgte, rettete das Land und die Religion vom sichern Verderben^ n " ' ' Kurfürst Christian ll., ältester Sohn, folgte dem Vater, obwohl erst 8 Jahre alt itt derRegkerung. Friedrich Willhelm, Fürst voll Altenburg lburde sein Administrator und einstweili ger Regent von Sachsen. Dieser Wackere nahm gleich die Religionssache vor die Hand, und vor Allen» den 11k. Krell beim Kopfe, der die Verwirrung darinnen verntz- fachte, und ließ ihn später auf dem Marktplatze in Dres den den Kops abschlagen. Auch die Calvinisten alle mit- 21*