W4 LandeSgeschlchlc von 1609 bis 1700. einander ans denr Lande jagen; weshalb dieser Ndlninist- rator einen unsterblichen Ruhm in Sachsen hinterlas sen hat, daß er die reine lutherische Religion bei uns be- wahretc und erhielt. Auch brachte er durch seine klu gen Maasregeln die 3 Bisthümcr, Merseburg, Naum burg und Meißen an das Churhans Sachsen, worüber nachmals so viel tausend Menschen sind erschlagen worden. Die ganze albertinische Lime bestand um diese Zeit nur aus diesen« Kurfürsten und seinen 2 Brüdern, Au gust und Georg und alle drei wären in einer Stunde fast ums Leben gekommen; denn während August als Rector Magilifikus in Wittenberg, bei einem Stndcn- tcntumult m«r durch ein Wunder sein Leben rettete, und fast schon todt in sein Hails getragen wurde, fuhren die ander«; zwei Brüder auf der Elbe von Pirna nach Dres den, und hatte»« auf dem Schiff Raketen geladen. Diese entzünden sich und rissen das Schiff in Stücken, wobei der Chnrfürst, schwer blessirt ans Ufer, Georg aber in die Elbe geworfen ward, und Beide halb todt nach Dres den gebracht wurden. Die sanfte gelinde Negierung dieses Churfürsten hat dem Lande keinen Nutzen gebracht, besonders wurden da mals im Lande die Schmaus - und Saufgelage Mode, und diese Zeit überhaupt das Sausseculum genannt. ' nru« tzmM E smr Kurfürst Johann Georg f. mu.m .im im ir r- Bruder des vorigen, war der einzige Stammhalter der albertinischcn Linie, da seine Brüder ohne Nachkom men ans der Welt gingen. Als Prinz noch ging die ser Georg nach Italien, und ward in Mailand krank. Da er ineognito reifete und bald als Lutheraner er kannt wurde; so wollte kein Medikus zu ihm gehen und v fein Wirth, in der Comerstraße *) wollte ihn eben ins Lazareth schaffen, als ein Augsburger Sammethändler vor dern Gastharls ankommt, und den Prinzen erkennt, da er gar ost an« Dresdner Hof feine Waarcn verkaufte, — 'N. a. Ml.-' ' 7) N > - u /) Wo auch ich in tcm nchwlichcn Hause «798, 4 Tagt wehntk.