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STAHL UND EISEN. Juli 1892. 636 Nr. 13. N. d. V.-C. zuregen. 100,09 % Die Gangart bestand nur aus Serpentin, der nur kennen. (Chemical News.) versehen sind. Bei eintretender Erhitzung wird der selbe schmelzen und die austretende Kohlensäure wird durch starke Abkühlung weitere Erhitzung verhindern. Die Anschaffungskosten kämen jedenfalls den dadurch erzielten Vortheilen gegenüber nicht in Betracht.* Ueber B Lewes Selbstentzündung der Kohle. dieses Thema hielt Professor Vivian in der „Society ofs Arts“ einen Vortrag, aus unsere Ausfuhr noch am ehesten einer Steigerung fähig ist, während die technischen Attaches bei den Gesandtschaften in Wien und Petersburg in Wegfall kommen könnten. Da diese Vorschläge ohne besondere Schwierig keiten und Kosten ausführbar sind, so wird es Sache der Handelskammern und des Deutschen Handelstages sein, diese Vorschläge zu prüfen und demnächst die Ausführung derselben bei der Reichsregierung an- Chromit aus Californien. In den Serpentinen, welche über das Gebirge von Santa-Lucia und die steilen Küsten des Stillen Oceans in der Provinz Obisbo in Californien ver streut sind, finden sich zahlreiche Lager und Gänge von Chromit oder Chromeisenstein. Eine der be deutendsten Gruben befindet sich an der Südküste der Chorro-Bucht, in der Höhe von 1800 Fufs. Die Analyse einer aus dieser Grube stammenden, möglichst von Gangart befreiten Chromitprobe ergab: Kohlenbeförderung. Wie „The Pittsburg Dispatch“ vom 5. Juni be richtet, hat die „H. C. Frick Coke Company“ Versuche angestellt, um Kohle auf die Weise zu befördern, dafs man sie pulverisirt, das Pulver mit der gleichen Menge Wasser mischt und dieses Gemisch durch Böhren bis an den Bestimmungsort prefst. Bei den Versuchen wurde der erwähnte Kohlenbrei durch ein zweizölliges Rohr auf eine Entfernung von 1300 Fufs und auf eine Höhe von 40 Fufs geprefst. Ob das Verfahren aber mit Vortheil auch im grofsen Mafsstab ausführbar ist, mufs erst entschieden werden. Geschützröhren aus Nickelstahl. Die ausgezeichneten Versuchsergebnisse mit Nickel- stahl, die man bei der Prüfung von Panzerplatten erhielt, haben das Constructionsbureau der Marine artillerie in Washington veranlafst, den Nickelstahl auch zur Herstellung schwerer Geschützrohren für die Schiffs- und Küstenartillerie zu versuchen. Zu diesem Zweck sind bei den Bethlehemwerken die er forderlichen Blöcke zur Herstellung einer 8"igen (20,3 cm) Kanone von 7,06 m Länge und 14,25 t Gewicht in Bestellung gegeben worden. Der Stahl soll 3% Nickel enthalten und sind die Bedingungen für Bruchfestig keit und Elasticitätsgrenze um 15% höher gestellt, als beim Gufsstahl. Man hofft dadurch den Gasdruck im Geschützrohr bis 31,50 kg a. d. qcm und dem entsprechend auch die Anfangsgeschwindigkeit und lebendige Kraft des Geschosses steigern zu können. Bisher ergab die 20,3-cm-Kanone mit 58,96 kg braunen Prismapulvers bei einem Gasdruck von 2521,5 kg a. d. qcm eine Mündungsgeschwindigkeit von 593,4 m. (Army and Navy Journal,) - C. Tod durch Elektricität. In den Edgar Thomson Steel Works in Braddock ereignete sich kürzlich ein eigenartiger Unfall, durch welchen zwei Arbeiter getödtet und mehrere andere bewufstlos gemacht wurden. Einige Arbeiter arbeiteten an einem Laufkrahn in der Schmiedewerkstätte. Der Ausleger kam mit dem Leitungsdraht für die elek trische Beleuchtung in Berührung und durchschnitt die Isolirung. Im selben Augenblick wurde der ganze Strom durch das eiserne Fachwerk des Krahns geleitet und sämmtliche Leute, die damit in Berührung standen, wurden zu Boden geworfen. Mit Ausnahme von zwei Mann, welche nach wenigen Minuten starben, kamen alle bald wieder zu sich. Ein Riesenkabel. Das gröfste Drahtseil, welches jemals in San Francisco von den California Wire Works hergestellt wurde, ist, wie die „Mining and Scientific Review“ mittheilt, in der ersten Hälfte des Monats Mai d. J. mittels 60 Pferden von der Market Street zu dem Maschinenhause der Ellis Street cable line geschafft worden. Das Seil ist 8851 m lang und beträgt dessen Herstellungspreis annähernd 8000 S. Das Kabel wurde angeblich in 52 Stunden von obengenannter Firma angefertigt, und übertrifft diese Leistung alle bisherigen derartigen Unternehmungen der Vereinigten Staaten. Das Gewicht des ganzen Seiles beträgt 33 036 kg und hat. dasselbe einen Durch messer von 31,75 mm. Der Haspel wiegt 2721 kg und der Rollwagen 13 608 kg. Die zur Transportirung des Kabels erforderlichen 60 Pferde hatten ein Ge wicht von 49 364 kg. Spuren von Eisenoxyd enthielt. Eine aufmerksame Prüfung liefs keine anderen fremden Mineralien er- dem wir Folgendesmittheilen: Lewes empfiehlt beim Bau von Lagerschuppen, Gerüsten in directer Be rührung mit der Kohle alle Holzconstructionen zu vermeiden oder dieselben wenigstens mit Cement- verputz zu bekleiden. Durch die Kohlenhaufen oder in nächster Nähe derselben sollen keine Dampfröhren geführt werden und sollen Feuerungen, Dampfkessel oder Retortenöfen mindestens 7 m von der Lager stätte entfernt sein. Ferner wird angerathen, die Kohle nur 2 bis 21/2 m hoch zu lagern (Kunath hält 6 m Lagerhöhe bei'guter Ventilation für unbe denklich) und keine Kohle anzuhäufen oder auf längeren Transport zu verschicken, die nicht schon mindestens einen Monat auf der Erdoberfläche gelagert hat. Um die Entzündung von Kohlen auf Schiffen zu vermeiden, schlägt Lewes vor, in passenden Abständen in der Ladung mit flüssiger Kohlensäure gefüllte Stahlcylinderzu vertheilen, welche mit einem Verschlufs aus einer bei etwa 90° C. schmelzenden Metalllegirung In Californien. Die Grofsartigkeit der amerikanischen Verhältnisse kommt auch bei den Betrügereien zum Vorschein. Im „Eng. and Min. Journal“ finden wir die Bilder von drei Richtern, welche in letzter Instanz in San * Aus „Journal für Gasbeleuchtung und Wasser versorgung“ 1892, Nr. 17, Seite 337. Cr203 52,68 % A12O3 . 1L40 „ F e203 3,52 „ MgO . 16,23 „ FeO . 11.77 „ MnO . 0,15 „ SiOz . 3,40 „ ILO . 0,94 „