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Beiblatt,» Nr. 2SZ d« „LSchfischen Erzichler»". EMMDWM F MkUUUUU ^U/MWMUUUUUM F «na «n-Meg-na« ger. Er tat seine! Aber war es ... das Glück aus seinem Dasein genommen Brausender Novemberwind. Brausender Novembenvind Stürmt um braune Lckerbreiten, Mein« wachen Sinne sind Aufgetan, um mltzugleiten! Heut« sind wir, ich und du, Kühngeschwisterte Gasallen, Morgen wallen auf rms zu Lautlos schon des Winters Wellen . .. Uebermorgen starren blind Alle Quellen, die noch klingen — — Laß. solang' wir brausend sind. Uns die dunkle Nacht bezwingen! Margarete Koch. dem in die Küche. Er stellt es neben die Küchentür. Dort sheht es. und die Flamme brennt plötzlich ruhig und grade in di« Höhe. „Der Alte ist tot. Ts hat ihn zum Sterben erschreckt, daß der Mann dort gekommen ist. Es muß ihn der Arzt ganz von sich aus gerufen haben. Ich hab ihn selbst nicht gekannt, bis er Schicksal im Herbst. Skizze von 8osef Robert Harre r. Sieben Pferde schossen auf der Rennbahn dahin. Ama zone war doch favorisiert. Sie führte mit klaren drei Län gen. Hundert Meter vor dem Ziele sah sie eine nUgrüne Farbe von der Tribüne her aufleuchten. Nilgrün war das Kleid der Herrin. Das Tier liebt« si» durchdie Mähne streichel Amazone das glücklichste Die Knechte halten die Peitschenschnüren neben den Stielen fest, bis sie um» Wege«ck sind, die Mägde setzen die leeren Milch eimer sacht auf dch» Fliesenboden der Küche, ihre Holz- Wche bleiben auf der sacklrinenen Matte vor der äußeren Der Alte liegt im Alkoven, nur Antje darf den blau- aewürfelten Vorhang auseinanderziehen, wenn sie die Tafle mit heißem Honiawafler bringt. Der Arzt kommt alle Morgen in der Frühe, man läßt ihn mit dem Bauern allein, und niemand fragt ibn, wenn er draußen auf dem Hof wieder in seinen Einspannerwagen steigt. Es braucht auch niemand zu fragen. Am Abend ma«H sich der Wind auf. kommt von seit her über die Heide, zaust in den Bäumen hinter der Scheuer, läßt da» Laub von den Büschen am Schafstall herunter- wehen und macht die Laternen am Brunnen und an der Einfahrt flackern. Im Küchenherd huit er, Antje steht mit bösen Augen auf die zuckenden Flammen, die aus dem Scheitholz züngeln, als gefiele ihnen das Spiel. Die Knechte hocken auf der Ofenbank und sprechen leis miteinander. „Es ist vormalen ein Hatzlacher gelorben, dem hat der Tod drei Boten geschickt, ein Kind, einen Jun gen und einen Mann!" tuschelt Grojan. der Schafhirt. Die Antje schielt ihn an, sie hat Lust, dem Hirt das Sprechen zu verbieten. Aber sie weiß halt auch, daß es wahr ist, was er wiederkaut. „Ein Kind, das war drei Wochen vor dem Ende, einen Jungen, das war drei Lage davor, und der Mann kam drei Stunden, bevor der Haßlacher damals seinen letzten Atem nahm." Die Mägde rücken hinter dem Flickkorb, und haben Lumme, ängstliche Augen. „In der vergangenen Zeit, als noch die Eisenbahn nicht durch da» Feld drunten schnitt und der Arzt, der alte, noch in Soltau wohnte, ist überhaupt jeder Haßlacher gewarnt gewesen, eh er starb. Es ist in der Familie, heißt es. Aber bei diesem hier, wo er immer allein war, wo er die Frau Lavönjagte und nimmer in die Kirch' ging . . ", der Grojan bedenkt sich und redet nicht weiter. „Weißt Du und weiß ich nicht, ob es den Alten hier nicht auch warnt!" wirft die Antje hin. Die Mägde drücken die Gesichter weit hinunter auf ihr« Flicken, die Knechte warten, ob Grojan der Großmagd entgegnen wird, ob sie vielleicht leise streiten werden und man dabei mehr erhorchen kann, als sie sonst sagen. Im Stall brüllt ein Vieh, der Wind treibt es immer ärger, man muß den Iungknecht schicken, daß er nack» dem Wind licht schaut. Er kommt schon von der Tür wieder u. sagt, das Dindlicht am Tor brenne nicht und man könne es auch rttcht mehr anzünden, -er Sturm sei zu schlimm. „Wenn aber einer kommt, das Windlicht am Tor soll brennen. Hol' die Lampe her, freilich hält sich draußen kein Zünd- Hotz, DU Narrl" Das ist die Antje. Sie zündet das Licht selber an, sie heißt den Jungen es tragen, st« nimmt ihre Haube fest um das magere Kinn und geht selber mit. „Sie hängen das Licht aus, daß er den Weg findet!" murrt der Grojan. „Wer? Na, der ihn warnt, denke ich." Antje und der Junge kommen zurück, der Junge hat Tropfen im Schopf, wischt sich die derben Hände, hält den Hals fein so, daß er das Nasse auf dem Kragen nicht spürt. Grojan schickt ihn zu Bette. Grojan spricht Nicht mehr. Nach einer Weile steht er auf und reißt die Tür aus dem SrAoß, der Junge kauert dahinter und lauscht. Er kriegt «inen Puff au die eckige Schulter, schaut blöde und trollt sich erst wirklich in seine Kammer. Grojan mustert die Antje. „Gehst nicht mal wieder rein, nach ihm sehen?" macht er. Die Antje geht und kommt wieder. „Er will niemanden, ich hab nur Licht machen sollen!" Grojan kneift die Augen zusammen, bis sie ganz schmal und tiH unter seiner Stirn stehen. Er stopft seine Pfeife und aeht auf den Hof. Die Mägde drücken ihre Nasen in die Fenstervorhänge und sehen chn draußen stehen, zwischen den Pfosten des Tors. Das Windlicht leuchtet auf den zerschlissenen Rücken seiner Jacke. Er stebt nicht lange so, er kehrt eilig um, er kommt mitten durch di« Pfütze vor dem Küchenfenster, patscht in das Wasser und wieder hinaus, klopft an die Scheibe, wartet das Oefsnen nicht ab, dreht wieder zum Hoftor und kommt mit einem Mann in weitem, schwarzem Mantel! Die Mägde springen von den Schemeln und drücken sich an den Herd, die Knechte tun ruhig, aber die Pfetten hangen ihnen schräg aus den Zähnen. Im Flur gibt es Schritte und Stimmen. Srojans Schritte und andere, die rasch und leicht sind. Grojans Stinnne und eine andere, tief und leis. Erst knarrt die Tür zur Stube des Bauern, dann kommt Grojan in die Küche. Er schaut die Antje an und schaut auf den Boden. Setzt sich wieder auf die Ofenbank und schaut vor sich auf seine Strumpfe. Man fragt ihn nicht erst. Die alte Antje greint, die Tränen laufen in den Augen runzeln erst bis auf die breiten Backenknochen, ehe sie in die Schürze fallen. Lucke hält di« Beine angezogen, er ist fertig zum Autttehen, zum Anspannen, nach Soltau zu fahren, den Arzt zu holen. Die Mädchen wagen sich langsam wieder auf ihre Schemel. .Kein Kind, kein Junge, ein Mann!" murrt Grojan. Er zählt an seinen Fingern. Sie reichen ihm nicht, er zählt sie reihauf und reihab. Was er dabei zu denken hat, möcht er aus Antjes Gesicht lesen, aber auch dort steht es nicht. Die Stubentür knarrt, Schritte messen den Flur, die Klinke an der Küchentür bewegt sich, di« Mägde kriechen in einander. Die Tür geht auf, geht langsam auf, nur um einen Spalt, niemand tritt ein. Grojan steht auf und tarpt durch die Tür, auf den Flur, auf den Hof. Die Mägde sehen noch, wie Grojan das Windlicht vom Torpfosten nimmt und dem Fremden den Weg auf die Straße leuchtet. Er kommt langsam wieder und bringt das Windlickt mit Oer Tod schickt einen Loten Skizze von Hans Aschenbrenner. Der Bauer vom Haßlacherhof liegt aus den Tod. Knechte halten die Peitschenschnüren neben dl bi» sie um» Wegeeck sind, die Mägde setzen di Kleid der Herrin. Das Tier liebt« sie. Wenn die Frau ihr durchdie Mähne streichelte und ihr einStckZucker gab, war Amazone das glücklichste Pferd der Welt. Daran dachte sie; und sie wurde in ihren glücklichen Pferdegedanken langsam. Der Peitschenhieb des Jockeis brachte das Tier zu sich. Aber es war zu spät; Amazone blieb mit kurzer Kopflänge geschla gen. Im Stall stand dann die geliebte Herrin; sie sah oer^ ächtlich auf das Pferd. „Ich werde es näMtens bester machen. Ich vevldr ja nur aus Liebe," dacht« Amazone. Beim nächsten Rennen war sie ihren Gegnern weit voraus. Als sichere Siegerin stürzte sie zehn Meter vor dem Ziele und brach den linken Vorderfuß. Amazone wurde an Ort und Stell« erschossen . 7. 7 Ingenieur Hell sagte: „Wir werden die Sache machen, Herr Ditektpr. .Unser Projekt muß angenommen werden!" 7 - „Wir wollen e» hoffen, Helk. Aber seien Sie nur recht pünktlich! Die Futurwerke sind übergenau; der Alte reitet auf einer Sekund«!" .. Helk lachte. Er ging. In diesem Jahre war der Herbst früh gekommen. Er char mild Und wie ein sanfter Sammet. Nur die Farben her Natur zeigten das brennende Bild des Herbst«s. Ingenieur Helk ging durch die Straßen. Er sah auf die Uhr.. Es wär noch genügend Zeit. Er kam durch einen Motzen Park. Der lag wie ein Stück einsamer Natur intnjt- Kli Der Stadt. Helk nahm auf einer Bank Platz. Es war, als habe er seine Berufssötgen, seine Pflichten draußen auf -er Straße liegen lassen. Helk blickte vor sich hin. Ueber den Bäumen stand ein durchsichtiger Himmel. Klar schnitt der Horizont die Linien der Baumkronen ab. Die Blatter leuchteten gelb und rot Es war eine Freude, diese Farben zu betrachten. Helt lä- Mlte. Ja, das. Leben, — fnan mußte über allem nur nicht dl« ruhige Verlorenheit, das Versinken in den Anblick von Bäumen, Himmel und Wolken vergessen. Auch Thea sagte oft dergleichen Worte. Thea liebte die Natur. Wenn sie seine Frau war — und das sollte nun bald sein —, dann würden sie viele Tage in dex freien Natur verbringen. Ein Baum im. Herbst ist ein Wunder. Das Leben hat wenige Wunder; wenn man einmal ein solches fühlt, dann darf man es nicht beiseiteschieben. Helk träumte vor sich hin. . Da-erklangen Schläge einer Turmuhr. Wie Hiebe dran« gen sie aus Helk «in. Er sprang auf, er lief aus dem Park, er stürzte in ein Auto. - Er kam zu spät. Der Direktor der Futurwerke sagte: „Wix haben das Projekt der Firma Kraus angenommen. Wenn Sie pünktlich gewesen wären, hätten leicht Sie für Ihre Firma das Geschäft machen können." Helk ging.' Kraus also, der stärkste Konkurrent seines Chefs, hatte den Sieg davon getragen. Cs war Ingenieur Helk sehr ungemütlich und er stotterte, als er seinem Chef sagte: „Es war Naturgewalt, die mich Im Park sefthielt. Ich trawNe ja sonst nie mit offenen Augen. Aber —" ... Der Direktor sagt« traurig: ,Helt, ich hielt immer große Stücke auf Sie. Helk,. ich.kann Sie doch nicht entlasten. Aber wenn noch einmal- —" ».Noch einmal, Herr Direktor? Jetzt sollen Sie mich erst kennen lernen.' Helk ist nur einmal schwach!" Und er arbeitete,' als gälte es, zehn Ingenieure zu er setzen, er arbeitete Tag und Nacht. Er sah seine Braut ein- mÄZn der Woche; und da nur fluchtig. : Sein Chef sagte: „Helk, Helk, alles mit Maß! Uebri- aens sollen die Futurwerke nicht sicher sein. Sie haben Geldschwierigkeiten. Es ist mir esgentlich recht, daß Sie da mals zu spät kamen." „Es ist nicht das, Herr Direktor! Es ist, daß ich einmal schwach war. Schwach vor dem Farbenjubel der Herbst natur. Ich muß die Sache im Prinzip aut machen!" Helk machte sie gut. Seine Erfindung brachte seiner Urina und ihm selbst viel Geld und Anerkennung ein. Helk war berühmt. - Bei seiner Braut aber hatte er sich die Aussichten zer brochen, wie ein Pferd die Vorderfüße beim Rennen zer bricht. Seine Braut heiratete einen anderen. Mn Herbst war schuld daran; der Herbst hatte mit seinen blühenden Farben ein Schicksal gewendet. Helk hatte lange Jahre den Schmerz über den Verlust Theas nicht überwinden können. Allmählich wurde er ruh - - .... Pflicht, ex lebte pünktlich und gewissenhaft, ein Leben? Hafte nicht die Natur selbst , nem Dasein genommen? Cs war Leben. Nur Tiere stürzen blind tn ihr Schicksal und sterben daran. Der Mensch hat Zeit» er findet zurück. Auch Helt fand zurück. sagte, er sei der Sohn von der jungen Frau, di« dem Haß lacher davonging, ist dreißig Jahr« Herl" Antje winkt zu Lucke. Er soll das Windlicht löschen und den Ruß inwendig von den Scheiben wischen. Lucke ist froh, daß «r aufstehen und seine Leine und Hände bewegen soll. Während er wischt u. putzt, denkt er, es sei des Tode» Sache allein, wen er einem zum Boten schickt. Mißverständnis an Lord. Hsitere Skizze von Heinz Oskar Wuttlg. Bier Monate lang saß der lange Heiner nun schon bet Muttern im Oldenburgschen, und jetzt hatte er genug von Dickbohnen mit Speck. Es trieb ihn wieder hinaus aus See, nichts hielt ihn mehr zu Hause. Und al» eines Tages der Wind stark vom Meer blies, schnupperte Heiner mit seiner langen Nase in der Luft, sagte: „Na, adjüs denn, Mutterten!" und ging los. Daß es mit einer Heuer nicht so ganz einfach sein würde, hatte er sich schon gedacht. Als er aber nun in Bremerhaven auf dem Seefahrtsamt stand, sah die Sache doch verflucht finster aus. Die Linie, auf der er noch vor einem halben Jahr als Untersteward gefahren war, hatte ihren Dienst ein gestellt, und so mußte Heiner froh fein, als sich ihm nach einer Woche Gelegenheit bot, auf der „Espodenza", einem kleinen portugiesischen Frachtdampfer, als Matrose anzuheuern. Allerdings hatte Heiner für die ersten zehn Tage H«izerdienst zu übernehmen, bi» der zweite Mann wiederheraestellt war, der vor drei Tagen in nicht ganz nüchternem Zustande die eiserne Treppe heruntergefallen und sich ein mächtiges Loch in seinen Schädel geschlagen. Heiner nahm an und zog mit seinem kleinen blauen Sack unter dem Arm an Bord. Die „Espodenza" war schon ein ziemlich alter Kasten, der Küstenfahrten machte. Mit Rasierklingen, Schallplatten und Kali fuhr sie zu den Kanarischen Inseln, und mit Bana nen, Orangen und Tomaten kam sie wieder zurück. Leider bestand die Besatzung nur aus Portugiesen, die weder deutsch noch englisch sprachen, so daß Heiner sich ziemlich isoliert sah. Der einzige, der etwas Deutsch verstand und sprach, war der Erste Steuermann. Aber seit wann gibt es an Bord «ine Unterhaltung zwischen dem Ersten und einem dreckigen Hei- zer! Der Kapitän war dazu noch ein besonderer Fall. Er sah aus wie «in Menschenfresser in Zivil und benahm sich auch so. Gleich am ersten Abend war Heiner Zeug« eines Auftrittes, bei dem der Kapitän einen Matrosen so andon nerte, daß dem eine Woche lang kein Essen mehr schmeckte. Aber Heiner war unten im Kesselraum weit vom Schuß. Er wußte, daß der Umgangston der Kapitäne nur selten auf Liebenswürdigkeit gestimmt ist, und begnügte sich mit der Gesellschaft seines Heizerkollegen, eines alten halbtauben Portugiesen. — Als die „Espodenza" kurz vor Mitternacht, um das Ha fengeld für den nächsten Tag zu sparen, in See stach, war Heiner trotz der schweren Arbeit der vergnügteste Bursch« an Bord. Er spürte das leise Zittern des Schiffes. Hallo, jetzt ging es wieder in See! Die Motoren stampften. Langsam mit viertel Kraft verließ die „Espodenza" Bremerhaven. Erst am fünften Tage, sie waren noch nicht aus dem Kanal heraus, fand der lange Heiner einmal Zeit, sich an Bord etwas umzusehen. Ruhig rollte die See mit langen, gleichmäßigen Wellen, und Heiner pumpte sich an Deck or dentlich mit frischer Luft voll. Da er bis zur Ablösung noch eine halbe Stunde Zeit hatte, spazierte er ein bißchen auf der „Espodenza" herum. Ging, die Hände tief in dur Taschen, zum Heck, spuckte dreimal über die Reling, kam am Steuer haus vorbei und kümmerte sich nicht im geringsten um den ihm wütend nachstarrenden Kapitän, der alle Herumlungerer haßte. Er hatte ja noch Freizeit. Und ob er die in seiner Koje verbrachte oder auf Deck herumstrolchte, konnte allen Kapi tänen der Welt pfeifegal sein. So kam er auch zum Laderaum. Obgleich es einen Heizer nichts angeht, so interessierte es den Heiner schließlich doch einmal zu wissen, mit welcher und mit wieviel Fracht die „Espodenza" eigentlich nach Süden dampfte. Heiner stieg di« Treppe hinunter. Da lagen im Halb dunkel der Luken, im Bauch des Schiffes, riesige Ballen, fest verschnürt, Kisten, hoch getürmt, dicke Taurollen, Stapel von Säcken und Hunderte von Fässern. Ganz hübsche Fracht, dachte Heiner und wollte gerade wieder heraufsteigen, als er ganz in seiner Nähe ein Geräusch hörte. Schnell ging er um «men Berg von Kisten herum ... da saß plötzlich vor ihm auf einem großen Sack ein junges Mädchen und sah ihn erschreckt an. Heiner erfaßt« jedoch so- fort die Situation. Blinder Passagier an Bord! Aber sollte er dieses hübsche, junge Mädchen jetzt an Deck schleppen und der Wut des Kapitäns ausllefern! Auf keinen Fall! „Wo kommst Du her?" fragte er sie leise. Als Antwort kam nur ein verständnisloses Achselzucken. „Where ars you coMing?" wiederholte er auf englisch. Aber wieder sah sie ihn nur hilflos und etwas ängstlich an. Ein hoffnungsloser Fall! Wo kann sie nur an Bord ge kommen sein? dachte Heiner. Wenn in Bremerhaven, so müßte sie doch wenigstens etwas Deutsch sprechen. Etwa» exotisch sah sie ja allerdings aus. Immerhin, ein kleiner tapferer Kerl! Und Heiner beschloß sofort, dem Mädchen zu helfen, die Fahrt zu überstehen. Vorläufig saßen di« beiden sich noch wortlW gegenüber, nur ein kleine» Lächeln im Ge sicht des Mädchens bewies ein aufsteigende» Vertrauen. Plötzlich ertönten schwere Schritte am Eingang der Lade treppe. Jeinand schien zu kommen, und schnell sprang Heiner auf. „Los, verstecken!" rief er dem Mädchen zu und wies mit der Hand nach einem dunklen Derschlag. .Hier finden sie Dich!" Immer lauter wurde das Geräusch an d«>7 Treppe. Das Mädchen schien aber von der Gefahr noch gar nichts zu ahnen. Im Gegenteil, es wurde ordentlich böse, al» Heiner ihm einen Stups gab. „Menschenskind. wenn Dich der Käpten erwischt, schmeißt er Dich über Bord. Los, verschwinde! Oder er schlachtet Dich. Kleine Mädchen hat er lange nicht gefrüh stückt!" Aber da sie gar nicht darauf einging, sondern ruhig sitzen blieb, verlor der Heiner schließlich di« Geduld. Oyn« um-