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1,«), fest, 0 <tt,4ch 1110 tio>' 98/94 «Ito uralgewich» ,40 (12,50». t, Februar l2,28. Juli 98-99 ctr. Stadt und Land Semelnnützlge Blätter für Land- und Hauswirtschaft, Med, Sestüael-. Bienen- und Fischzucht «eUase r««i «UVMMe« «rASYIev, «»«vofSwervaer «aaevlatt verantwortlich für SchrisUeitung! vekonomterai Srundmann, Neudamm Kotatlon»druck >md Verlag von Friedrich Akay, G. m. b. vischoitwerda Jeder Rachdruck au» dem Inhalt diele» Blatte» wird gerichtlich versolgt (Geietz vom l». Juni >«0l» , Universal 7) per lbs. rs« an der »en. Lin, Anleiher omo muß- »« Papiere ndl S und »en 3 M. erme stell- riger um, »Inaus ab waren im lese kaum i. 11. Kronen Schill. Gulden Franken Franken Dollar AM. «r. 01 01 93 93 SS os os ) > 0.42 c.ssL L4kk 17.S 1,,S »1,78 »1,75 t^75 V.75 2^>1 --,44 o4^rs 04,1 94,28 »4 »4,2 »4 SS .4,8 3. 11. Geld 12,755 0.641 58,17 0,204 3/147 ' 2.552 55,55 L1.14 12,44 «S.SS 5.4SS 16,38 2,354 168,17 56,30 21.30 E/27 v,6S1 tO,92 41,LS 6L.°1 4d,va 4d,S7 11^9 2,488 e4,l5 vl.^2 33,99 MS75 1,072 ^"..11. 03.25 03.25 98L5 93^8 43.25 93^5 Einiges über Wegelnsaffungen «m» Giartmdmtt-chnUer Werne« Kopp «tt vier «bbildMgeu Ob ün Blumen- oder Gemüsegarten, im Part oder in einer öffentlichen gärtnerischen Anlage, es wird immer von Bartell sein, den Fuß- bzw. Fahrwegen einen festen seitlichen Abschluß zu geben. Einmal fügen sich di« Mge durch ihre regelmäßige Begrenzung besser in das Gesamtbild der Sartenlage ein, i q l MbUdwlg 1 veeteinfassnng au» Bandeisen und -wn andem wird bei stärkeren Regen güssen der Bode« von den Beelen und Ra batten nicht auf den Weg gespült. Durch dm angeschwemmten Boden bildet sich leicht eine zweite Wegdecke, die bei feuchtem Wetter immer schmierig ist und dadurch die Wege un passierbar macht. Di« Wegeinfassung kann nun aus lebendem oder totem Material bestehen und veeteinfassung au» Rundeise» es muß von Fall zu Fall entschieden werden, welche man wählt. In einem Blumengarten wird man nach Möglichkeit immer einer Wegeinfassung aus Stauden oder anderen mehrjährigen Pflanzen den Borzug geben, während im Obst- und Gemüsegarten oder in einer öffentlichen Anlage diese sich nicht be ¬ macht und sich von ihrem Wert und ihrer Schönheit überzeugt hat. Andere Stauden, die durch ihre bunten Blätter oder durch ihr« farbenfrohen Blüten die Wegränder wesentlich betone«, find: ckl/ssuw srgvntsuw, ckhsmun wonttulrun, Prodis aidiäa, Trabis aldiä» ü. pl., ^rworiu lutlloll», vallis po- romüo, Vrllollum ropsna u. a. Während die Dorgenannten als Einfassung für Wege in sämiger Lage zu wählen sind, möchte ich für den Halbschatten noch ckjagu roptrws, Laris sowporvirsns und Viola oornut» emp fehlen. Mancher Gartenbesitzer wird mm die vor her erwähnte Einfassung der Wege wegen der unregelmäßigen Wegkante ablehnen, die sich aus dem oerschi-denartigen Wuchs jeder einzelnen Pflanz« ergibt. Man kann in solchen Fällen längs der Wege Buchsbaum (Luxus sukdutiooi») pflanzen, der aber zu mindest all« zwei Fahre heckenartig geschnitten werden muß. Wird das versäumt, so wächst er immer höher, das Licht kann nicht genügend herantreten und die Folge davon ist. daß er kurz über dem Erdboden kahl wird. Ist nm nicht genügend Zeit zum Schneiden des Buchsbaums bzw. zur Pflege der Stauden vorhanden, oder ist eine Ein- fassung der Wege mit lebendem Material aus irgendeinem Grunde nicht angebracht oder er- wünscht, dann ist es besser, tote Werkstoffe zu wählen, die für lange Jahre nur eine einmalige Ausgabe verursachen Md kaum nennenswerter Instandhaltung bedürfen. Zur Einfassung von Rasenkanten, Rabatten usw. verwendet man vorwiegend 8 bis 8 wm starke Md 5 bis S om hohe Bandeisen (Abb. 1). 2n Abständen von 1,8 bis 2 m werden etwa 28 om lange Etsendome angenietet, durch die das Bandeisen an der Wegkante entlang in den Boden getrieben Md festgehalten wird. Die Bandeisen haben den Vorteil, daß sie kaum zu sehen sind, den Weg aber trotzdem fest begrenzen Md den auf den Beeten Md Rabatten stehenden Pflanzen unter Umständen die Mögllchkeit geben, darüber Hinwegzu wachsen. Etwa 28 ow hohe Schutzgitter, wie sie Abbildung 2 zeigt, wird man nur in öffentlichen Anlagen oder dort anwenden, wo Rasenflächen, Beete oder dergleichen nicht betreten werden sollen. Andere Werkstoffe, die zur Festlegung der Kanten in Frage kommen, sind: Klinker, Natur- und Kunststeine. Soll eine derartige Kante gelegt werden, so hebt man, seitlich an die Wegschüttung anschließend, etwas Boden Abbildung 3 Festlegen der Degeinfassungen aus Steinen währm würde. Sie ist hier durch toten Werk stoff zu ersetzen. Wie schön die dichten Polster der blau, rot und lila blühenden Aubrietien am Rand eines Weges wirken, wird nur der be urteilen können, der schon selbst Erfahrungen mit Staudm als Etnfassungspflanzen ge- aus. Man spannt, wie Abbildung 3 zeigt, 3 bis 8 om über der Weghöhe eine Schnur, die einmal die genaue Richtung, in der die Steine zu verlegen sind, und zum andern auch die Höhe der Stein« wer dem Weg anglbt. Einen mit Klinkern eingefaßten Weg zeigt Abbildung 4. — Weg- oder auch Beet- Abbildung 4 Mit Klinkern ein. gefaßter Weg rlnfässungen aus Brettern haben sich in der Praxis im allgemeinen nicht bewährt. Neben dem weniger schönen Aussehen beginnt das Holz im Laufe der Fahre zu faulen, es werden Reparaturen notwendig, die, sofem sie nicht sehr sorgfällig ausgeführt werden, die Wirkung des ganzen Wegezuges beein trächtigen können. Laubheu als ErsadsuNerstoff von Lverförfler vr. Blader wert und muß möglichst schon im Mai oder Juni geerntet lein, da sonst seine Blätter durch starke Verdickung der Zellenwände schwer verdaulich werden. Außerdem enthält es bittere Extraktstoffe und kann nur bei Rinden» als Nebenfutter zu laxierenden Futtermitteln verwendet werden. Als Futterersatz kommt es wohl kaum in Frage. Das Laub der Eichenarten, das im Kriege stark verfüttert wurde, wirkt, da es viel Tannin enthält, stark verstopfend, kann jedoch in Verbindung mit 8 °/o Melasse mit Erfolg auch an Kühe verfüttert werden. Die Zeit von Ende Juli bis Ende Sep tember ist für das Sammeln des Laubes er fahrungsgemäß die beste, da späterhin der Futterwert schnell abnimmt. Der Futtergehalt der Blätter ist am Nachmittag am grüßten, da sich während des Tages die Stärke in den Blättern sammelt Md erst des Nachts in Form von Zucker in dm Baum wetter befördert wird. Die Laubheuernte wird zweckmäßigerweise von Kindern und alten Leuten durchgeführt. Es werden im wesentlichen belaubte Mge Zweige, die am dicken Ende nicht stärker als 1 om sein sollen, in 1 bis i Vs Meter Länge abgeschnitten, in 30 bis 40 om starke Bunde lose gebündelt. Sorgfältige Behandlung und gute Trocknung ist zur Vermeidung der Schimmelbildung innerhalb des Bundes not wendig. Die Bündel werden praktischer weise in etwa 3 m breite Schober gesetzt, die dem Winde ausgesetzt, oben mit Schilf oder Langstroh abgedeckt und mit einer Unterlage von Schilf gegen die Bodennässe geschützt sind. Bei der Derfütterung von Laubheu emv- fiehlt es sich, die verschiedenen Arten ao- wechselnd zu geben. Außer dem Laubholz muß der umsichtig« Bauer in Zeiten der Not auch die sonst nicht gebräuchlichen, aber aus dem Welt kriege her bekannten Ersatzfutterstoffe, wie junges Schilfrohr und Kartoffelkraut, zweck entsprechend zubereiten, um sich mit Winter futter genügend einzudecken. Durch die diesjährige starke Trockenheit hat sich allerorts schon eine große Futter- Knappheit bemerkbar gemacht. Es ist daher wichtig, alle Möglichkeiten der Ersatzfutter stoffbeschaffung zu untersuchen, um das fehlende Winterfutter zu ersetzen und damit zur Ueberbrückung der augenblicklichen Not beizutragen. vr. Fr. Haring vom Institut für Tierzucht Md Molkereiwesen der Universität Halle a. d. Saale gibt in seinem Artikel in Nr. 32 der „Mitteilungen für Landwirtschaft" interessanten Aufschluß über Ersatzfuttermittelbeschaffung. In seinen Ausführungen betont vr. Haring, daß von allen Holzarten insbesondere die Pappel, und zwar die kanadische Pappel, von den Tieren gem genommen wird und daher wohl als beste Laubfutterpflanze bezeichnet werden kann. Für Mutterschafe hat sie sich als Milchfutter gut bewährt und enthält be sonders viel verdauliche Nährstoffgruppen. Neben ihr spielt die Akazie als Schmetter lingsblütler Md Stickstoffsammler ins besondere für den Sandboden als wichtiger Futterersatz eine Rolle. Ihr Gehalt an ver daulichem Rohprotein ist sogar größer als der der Pappel. Nur dürfen Blüte und Rinde nicht verfuttert werden, da sie blähende bzw. giftige Stoffe enthalten. Den Schafen, Ziegen Md Karnickeln kann jedoch auch Akazien reisig unbedenklich in mäßigen Gaben gereicht werden. Ferner hat sich das Eschenlaub bei der Fütterung der Wiederkäuer gut bewährt und wird auch als Pferdefutter hervorgehoben, desgleichen das Laub der Ulme und Linde. Weniger -find die Weidenblätter wegen ihres hohen Gehalts an Gerbsäure zur Derfütterung geeignet. Sie dürfen daher dem Gesamtfutter nur in kleinen Mengen beigegeben werden. Ebenso wird auch das Laub der Birke und Erle wegen seines Gerbsäuregehaltes nicht gern genommen. Das Buchenlaub ist wohl auch verfütte- rungssähig, hat jedoch gegenüber dem Pappel- und Akazlenreistg geringeren Nähr- Sammelt Bogelstitter für ven Winter! Bo« vr. Karl Mausfeld, Vogelschutzstation Seebach, Kr. Langensalza So mancher möchte die notleidenden Vögel im Winter füttern, kann jedoch keine Geld- mittel dafür aufwenden. Wer einen Garten hat, dem ist es ein leichtes, sich das Futter selbst anzubauen. Di« Meisen brauchen haupt sächlich ölhaltige Sämereien, also Hans, Mohn und Sonnenblumenkerne. Am einfachsten sind von diesen Mohn und Sonnenblumen zu ziehen. Nur muß man bet der Reife schnell zur Hand sein, sonst ernten unsere gefiederten Freunde schon im voraus. Also den Mohn rechtzeitig abschneiden Md ge bündelt Nachreifen lassen, die großen Scheiben der Sonnenrosen aber gleich nach der Blltte mit alten Gardinen oder Tüchern umblnden! Finkenvögel, Ammern und Lerchen sind auch mit mehlhaltigen Körnern zufrieden. Sie nehmen gem Hafer, Hirse, Spitz samen. Für sie läßt man sich vom Bauem das Hinterkorn, dm Abfall beim Dreschen, geben. Daneben bieten aber Weg ränder Md Brachen Unkrautsamen in Fülle. Frage und Antwort Sin Ratgeber für jedermann Frag«: Austewahnmg von Apfeltrester I »u Sutter,»eck«, au Kuh«. Auf welch« Weise läßt sich am einfachsten die Aufbewahrung ! größerer Mengen von Apfeltrestern zur späteren « Verwendung zu Sutterzwecken an Kühe und Jungvieh ermögliche«? H. B. in I. Antwort: Die einzige Möglichkeit, Apfel- trister haltbar zu machen, besteht in der Track- mmg derselben. Hierbei ist aber groß« Dor- sicht gebot«», da leicht eine Verkohlung ein- tritt, wodurch die Berdautichdeit der Nährstoffe I» de« Trestern stark herabgesetzt wird. Ge trocknet« Apfeltrester sind arm an Eiweiß und Seit. Ihr Wert Mrd 1« erster Linie durch die stickstofffreien Sxtraktstoffe bedingt. Nach angestellten Fütterungsversuchrn bei Milchkühen haben 3 kg getrocknete Apfeltrester ungrfäbr dm gleichen Futterwrtt gmabt wie dl« gleich« Mmg« Rübenblätter. An Milchkith« kann man unbeschadet bi» 3 kg, an Jungvieh bi» 1 kg je Kopf und Tag verabreichen. vr. Bn. Frage: Bachweizenschalm Äs Schweine- Mer? Mir werden Buchwetzenschalen zum Preise von 1,90 RM. je Zentner an-eboten. Kann man sie in der Schweinehaltung mit Nutzen verwenden? vr. L. K. in O. Antwort: Buchweizenschalen kommen al« Schvctnefutter von trgeadwrlchem Wett nicht tn Frage. Sie enthalten etwa 40°/« stickstofffrei« Ertraktstoffe, von denen aber nicht «in Viertel verdaulich sind, und außerdem über 40«/, Rohfaser. Mithin besitzen sie keinm Futterwett für Schweine. Es sind noch vielleicht 4°/, Rohprotetn und »/,»/» Rohfett, dazu 1,5 bis 2 -V» Aschenbestandtelle enthalten. Wo. Frage: P»rst«swmm«l beim Apfelbaum. Ich habe tn meinem Satten einen Apfelbaum, welcher jedes Jahr reich« Frucht trägt, di« jedoch gleich am Baum ansängt faul zu werden. Sachverständige sagen mir, daß es am vielen Regm liegt. Dieses Jahr war aber nun sehr wmig Regen und die Frucht ist trotzdem faul geworden. Ich bitte die ringesandten Aepfel zu untersuchen, ob der starke Pilzbefall di« Ur sache zum Faulen der Früchte gibt. Was ist dagegen zu tun? L. S. tn C. Antwort: Die eingesandten Früchte warm vom Polsterfchlmmel befallen. Es werden j hiervon besonder» weichfleischige Sorten be fallen. Al» Dordeugungsmlttel kommt das Auslichtm der Krone in Frage, ferner müssen i all« faul« Aepfol sorgfältig «ßgelefe» und j vernichtet werden, es dürfen vor allen Ding« dm Winter über keine sogenannten Mumie« am Baume hängen bleiben. Außerdem ist der Bodm im Herbst stark zu kalken, j« Quadrat meter 500 g Kalk, bet schwere« Bodm Aetz- kalk, bei leichtem Bodm Düngekalk, dazu noch 100 g Thomasmehl Md im Winter noch 50 g 40prozentiges Kalisalz. Rz. Frage: Weinrebe, im vierte« Jahre stehend, bringt keine Frucht; sie ist üppig und in gutem Wuchs. Sie stammt aus einem Kern. Woher rührt das? Wa» kann ich tun, um di« Rebe zum Tragen zu bringen? I. L. tu S. Antwort: Das üppige Wachstum hindert di« frühzeitige Tragbarkeit. Der Rebstock muß 1935 aus möglichst lang«, einjährige Tragrutm geschnitten werden. Daß der Stock au, Ker» gewonnen wurde, war nic^ klug. Man erhält so selten die alt« Muttersott«. Bon dlrfaa Verfahren muß sehr abaeraten werden. De« Rebstocke nützt «ine leichte, öftere Dünpmg mit guter Holzasche und Superphosphat. Jauch« und andere Stickstoffdünger find zu unter lassen. Gr».