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Nasse Füße. Sobald feuchtes Wetter herrscht, muß besonders sorgfäl tig auf das Schuhwerk geachtet werden. Ist es durchlässig, bekommen wir nasse Füße, die im Körper eine Reihe be stimmter Krankheiten zum Durchbruch kommen lassen können. Besonders sind es Erkältungskrankheiten, wie Husten, Schnupfen, Mandelentzündung, Unterleibskrankheiten oder Grippe. Auch rheumatische Beschwerden und Gicht können leicht hervorgerufen werden. Ferner entstehen durch häufig nasse und kalte Füße leicht Kopfschmerzen. Wer darunter leidet, sollte in erster Linie mehr auf seine Füße achten. Die Blutzirkulation ändert sich, sobald die Füße vernachlässigt werden. Sie sind dann mangelhaft durchblutet und bald chronisch kalt. Besonders wer mit nassen Füßen zur Arbeitsstelle kommt, läuft Gefahr, sich zu erkälten. Aus diesem Grunde sollte man sich in den feuchten Jahreszeiten ein Paar Ersatz- Für Ne Küche. karlosselschnihe. Rohe, große Kartoffeln werden geschält, in sechs bis acht Schnitze geschnitten, in Salzwasser oder im Dampf weich gekocht, angerichtet und mit feingeschnittenen, in Fett gelb geschwitzten Zwiebeln abgeschmälzt; will man sie sehr saftig haben, so gibt man noch einen Schöpflöffel fett« Fleischbrühe über die Kar toffelschnitz«. kaslanienpüree. Geschälte, gehäutete Kastanien werden mit Fleischbrühe und Fett weich und kurz eingekocht, durch ein Haar sieb getrieben, mit etwas Fett, Jus und Madeira in einer Kasserolle kochend heiß gerührt, mit Zucker abgeschmeckt und serviert. Nach Belieben können sie auch vor dem Durchtreiben mit Fett, Fleisch brühe und gestoßenem Zucker weich gedünstet werden. Alldeutscher Suppentopf. (Eintopfgericht.) Ein Pftind Rind fleisch (Blume) gibt man mit einem großen Markknochen in einen wechselt werden. Tin warmes Fuß- oder Wechselfußbad ist bei chronisch kalten Füßen sehr -u empfehlen, weil dadurch die Blutzirkulation wieder angeregt wird. Ferner leiden die jenigen, di« häufig kalte, also mangelhaft durchblutete Füße hoben, sehr leicht unter Frösterscheinungen. Di« Zehen er frieren besonders leicht. Krankheitserreger sind in unserem Körper stets vorhan den, so daß es nur eines ihnen entsprechenden Nährbodens bedarf, um eine Krankheit -um Ausbruch kommen zu lassen. Das geschieht bei mangelhafter Blutverteilung, und diese be ruht eben aus nassen Füßen, als einem der verschiedenen und möglichen Anlässe. Warme und trockene Füße — dann sind schon die Ursachen einer Erkältungskrankheit weitgehend obgestellt. G- R. Medirinisch« Wr«r«. Beseitigung von Aalten unter den Augen. Frühes Zubettgehen ist das beste Gegenmittel. Allabendlich nehm« man «ine leichte Massage durch sanftes Klopfen und SInfett«n der Augenpartie und der Liber vor. Keineswegs darf man di« Haut reiben. Wöchentlich zweimal mache man heiße Umschläge über das Gesicht und drücke bas heiße Tuch auch auf die Augen. Augenflimmern. Besonder» nervöse Menschen haben häufig über Flimmern der Augen zu klagen. Entweder ist diese» ein Zei chen von Ueberanstrenguna, oder «» ist auf Blutandrang zu o«n Äugen und dem Kopf zurückzuführen. Da« beste Mittel für Abhilfe de» Augenflimmerns ist Schonung der Augen und Ruhe sowie Kräftigung de» ganzen Körpers. Kühle Umschläge auf die Augen oder in den Nacken wirken auch ost sehr gut. hau»mittel gegen trockenen Husten. Man kocht Kartoffeln auf gewöhnliche Art mit Wasser. Wenn sie welch sind, gießt man das Wasser ob und vermische dieses mit reinem Hastig. Bon diesem Ge misch nimmt man dreimal täglich einen Eßlöffel voll. In de« mei sten Fällen hilft dieses einfache Mittel hervorragend. Vas tut man bei Gasveralflnng? Frische Luft schaffen. Fen» per auf. Den Vergifteten ins Freie bringen. Nach Entkleidung des Oberkörper» flach auf den Rücken legen, Köpf tief. Handflächen und Fußsohlen bürsten oder reiben. Eventuell künstliche Atmung mit Sauerstoff. Bei brennbar«« Gasen kein offene» Licht. wie gibt man kleinen Kindern Pulver ei»? Oft bereitet es nicht unerhebliche Schwierigkeiten, kleinen Kindern Pill«n oder Pulver rinzugeben. Handelt es sich nicht gerade um ein« Darmoer- stimmung, so kann man das Einnehmen erleichtern, wenn man das Pulver in ein ausgehöhltes Pralinä gibt. Mittel gegen Asthma. Eins große Linderung bet Asthmaan- fällen erzielt man dadurch, daß man am Tage und vor dem Schla- fengehen einen Teelöffel geriebenen Meerrettich mit einem Tee löffel Bienenhonig mischt und «innlmmt. La» Reinigen van Möbeln. IZ- «--- -WW- ZU —.... , . . „ Wechsel sollten vre Fuß« warm fronten weroen. Zu ä)au>e Möbel au» Eichenholz, di«staubig. unsauberunL fleckig müssen die nassen Schuhe uich Strümpfe unverzüglich ge- wurden, wasche man mit lauwarmem Mer ab, frottiere mit wechselt werden. Ein warmes Fuß- oder Wechselfuhbad ist einem wollenen und dann mit einem seidenen Lappen tüch- — . v » ----- lig die Politur. Die Möbel werden wieder wie neu. Falls di« Politur eines Möbelstückes schon abaenutzt ist, kocht man «in Stück Wachs von der Größe eines Hühnerei» mit einem HÄb so großen Stück Zucker m zwei Tassen Bier, bestreicht damit die Möbel mittels eines weichen Pinsels, läßt die Flüssigkeit trocknen und reibt die Gegenstände dann mit wollenem Lappen blank. Mahagoni-, Kirschbaum- und Birkenholz reinigt man Mit einem Gemisch: lauwarme» Bier, zu dem ein Teil kal tes Wasser genommen ist. Di« mitt«l» eines leinenen Lap pens gereinigten Möbel poliere man dann mit einem seide nen Läppchen nach. Um den Möbeln einen sehr schönen Glanz zu geben, reibe man sie mit einem Stück wollenen Zeug, auf welches man etwas gelbe Vaseline aufgetragen hat, tüchtig ein und pokere mit reinem seidenen Tuche nach. Spiegelblank werden die Möbel, wenn Man sie mit fol gender Mischung bestreicht: 6 Eßlöffel Leinöl werden über gelindem Fever, in einem Topf mit 1ö,5 Gramm Alkanna- wurzel langsam zum Kochen gebracht und »--ch dem Erkal ten auf die Möbel aufgetragen. 24 Stunden später reibt man die Möbel mit einem weichen Flanellappen, tüchtig ab. Bom Schlafen. Der Raum, in dem wir schlafen, soll sonnig und luftig fein. Wenn es möglich ist, soll man nachts bei offenem Fenster schlafen. Die schweren Federbetten und Unterbet ten sind gottlob so ziemlich abgeschafft, an ihre Stelle sind die leichten Roßhaar- und Kapokmatratzen gekommen. Zum Zudecken nehme man einfach im Sommer eine Wolldecke und im Winter noch ein« Steppdecke dazu. Am schönsten sind die Daunendecken, sie sind sehr leicht und wärmen gut; aber sie sind auch sehr teuer. Für diejenigen, die im Winter ge gen Kälte mehr empfindlich sind, gibt es Biberbettücher, die immer mehr gebraucht werden. Sie wärmen viel mehr als Leinentücher. Ein kleiner Spaziergang vor dem Schlafengehen ist dem Schlaf sehr förderlich. Die Dauer des Schlafes ist verschie den. Der eine hat mehr Schlaf notwendig als der andere. Auf jeden Kall soll man abends nie zu spät zu Bett gehen und morgens beim Erwachen sofort aufstehen und nicht lie- genbleiben. trd«nen SuM«ntopf und Mt kalte» Wasser auf. Sobald «, koch», fügt man Salz, zwei Mohrrüben, eine Teltower Rübe, mehrere Zwiebeln, Porree, einen kleinen Wirfingkopf, dr«i groß« Kartoffeln bei, alle» klein geschnitten, und läßt da» Ganze langsam kochen. Bor dem Anrichten gibt man in dünne Würfel geschnittene» Graubrot in die Suppenschüssel, überbrüht e» mit der Supp« und gibt das in Scheiben geschnitten« Fleisch und Mark hinein. Lagopuddtng «lt Rhabqrberauflag«. Hundert Gramm Sag, läßt man in einem halben Liter Wasser langsam aufaüellen, fügt während de» Kochens etwa» gerieben« Zitron«nschal«, «in Stückchen Zimt und Zucker nach Geschmack hinzu. Wenn der Sago klar ge kocht ist, gießt man «in« halb« Flasche Obstwein oder ein Glas Himbeer, oder Kirschsaft hinein, läßt die Flüssigkeit damit durch, kochen und schüttet die Masse in eine vorher mit Wasser au-aespül- te Form. Erkaltet wird der Sago mit steif gekochtem Rhabarber- mu» belegt. Zuckernüsse. Man rührt drei Eier ein« gute Viertelstunde mit «inem halb«» Pfund feinstem Zucker, aibtZImt, abgerirbene Zitronen, schale, Vanillezucker und ein« groß« Messerspitz« in lauer Milch auf- gelöste» Hirschhornsalz hinzu. Man rührt di« Masi« noch einmal aut durch, ehe man sie mit einem halben Pfund Mehl vermischt. Auf ein mit Wach» bestrichene, Blech setzt man klein« Nüsse, die man goldgelb bäckt. Küchenzettel. Montag: Grünkernsuppe, gebackene Kartoffelklöße mit Fleischsülle*). Selleriesalat. vi«U»lag: Rindfleisch mit Gräupchen und Schwarzwurzeln. Mittwoch: Kartosselsuppe, Apfel-Eierkuchen. Donnerstag: Pökelbraten mit Rosenkohlgemüse und SaWrtoffeln. Areitag: Gekochter Schellfisch mit Senssoße und Salzkartoffeln. Sonnabend: Erbsmus mit Sauerkraut. Sonntag: Blumenkohlsuppe, Sauerbraten mit grünen Klößen, Früchte-Quark.**) *) Gefüllte gebackene Ka.rtpffelklößchen kann man vorteilhaft zubereiten, wenn man klekn«Bratenr«ste vom Sonntag übrig hat. — Zum Klößchen-Teig braucht man etwa 15 mittelgroße, tag» vorher gekochte Kartoffeln, geschält und gerieben (oder frisch gekochte, durch hie Presse »«drückt), 2 Eier, S Eßlöffel Mehl und 1 Teelöffel Salz; zur Fleischfülle nimmt man N K» Pfund Bratenreste, gewiegt, «in wenig gerieben« Zwiebel, .2 Eßlöf- fel Bratensoße und etwas von pikastteM Geschmack, «i«'weich ge- dämpfte, gewiegte Pilze oder ein Eßlöffel gewiegte Kaperst, und mischt alles zu einer w«ichen Fülle. Dann knetet man aus den ge nannten Zutaten den Klößchen-Teig, formt flache, länglich-runde T«igplatten daraus, legt darauf in die Mitte «in reichlich hakbfinger- kmg geformtes Fleisch-Würstchen, drückt den Kloß darüber mit den Fingern zusammen, wendet ihn in geriebener Semmel um, drückt ihn dabei etwas flach und bäckt die Klößchen dann in der Pfanne in reichlich Fett, am besten Palmin, ringsum hellbraun— Wich- tig ist, daß man die Klößchen erst in die Pfanne legt, wenn das Fett schon kochend heiß ist, und daß man reichlich Palmin nimmt, damit die Klößchen auch an den Rändern mit bräunen. — Palmin macht die Kruste knusprig und verhindert zu schnelles Bräunen. — Für 4 Personen. ,. ' **) Frücht «-Quart ist ein« gesunde und.erfrischende Nach speise, die bei Erwachsenen und Kindern beliebt ist. Den Quark rührt man mit etwas Sahne oder Milch zu glatter, schaumiger Masse. Danach erst mischt man unter Rühren zerdrückte frische oder auch eingekochte Früchte gleichmäßig unter den Quark. Man kann auch verschiedene Früchte, die zusammenpassen, zur Quarkspeise verwenden, wie z. B. süß,säuerliche Aepfel und dazu die milden Bananen, zu'diesen Früchten tut man noch etwas abge riebene Zittonenschat«. Die Aepfel, geschält üstd vom Kernhaus be freit, hobelt man fein, und die Bananen zerdrückt man, ehe man sie zum Quark mischt. Sehr gut schmecken unter dem Quark-auch eingekochte Erd-, Him- und Preißelbeer«n. — Unter 1'Pfustd frischen, süßen Quark mischt man»'««»» er fest ist, ungeWr H Liter Milch und 1 Pfund Früchte und Zucker ooer Honig nach Ge schmack. - 7,': - -- St. 1»5» Quadratisch« Loch stickerei - Deck« In leichter, gefälliger Ausführung. f«r- ,ig« Gr»-« kS/käcm Lyon- Abplättmuster «Mich. ss St. iso» Bund« Peck« mit reicher gefäNIgerSochstickerei, fettig« Grd-e, Durchmesser ?Scm. Syon-Abplänmufter erhältlich. - Modell«, Verlag Gustav Lyon, Verlin SV-1DM Gerade di« heutig« Zeit hat wleber den besonderen Mert der Handarbeit gegenüber maschinellen Er zeugnissen erkannt, yanbarbeittn bleien nicht nur Zerstreuung für stet« Stunden, st« zieren auch da» Heim und verleihen Geschenken «in« persönlich« Not«. Bet der Ausführung von Lochstickerei«» darf man allerdings «in wenig Müh« nicht scheuen. Shr« Anfertigung geht nicht so schnell von der Hand wie di« der beliebten Duntstickerelen. Dafür belohnen sie unseren Fleiß durch ihr« Haltbarkeit und durch thr« Unabhängigkeit von der schnell wechselnden Mod«. AetneS Seinen vber Sttnenbattst ist für bl« Lochstickerei am besten zu ver wenden. Di« einzelnen Sicher müssen sorgfältig unterlegt und gleichmäßig umschürzt werden, bi« Lanzetten- stich« sind dicht aneinanderzurelhen, damit schön« Vogen entstehen. Nach Fertigstellung ber Stickerei plät- tet man di« Gegenständ« von d«r linken Sette über «inem feuchten Tuch und verwendet dabei «in« welch« Unterlage, damit bi« Stlckformen gut herauSkommen. Zuletzt erfolgt da» Ausschneiden ber Sangetten i es mu- sehr vorsichtig auSzefühtt Verden, damit der Ssickfaden nicht etn-eschnttten wird. Zur Herstellung kön- ' nen Abplättmust« verwendet werben. O tt. S«.E Qvale, ob« Krebenzbeckchen . Lochftick«r«t und San-enen- abschlu-, fettig« Gröss« «0/kLem. Lyon - Abplätt- mustrr «rhältsich.