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62 lopolitanern ihre Stadt zurückgibst und für ein so großes Volk der Netter wirst!" Auf diese Worte schwieg Kleomcncs einige Augenblicke; dann versetzte er: „Es ist schwer, dies zu glauben; aber die Ehre soll bei mir stets höher stehen, als das Interesse!" Und, dies gesagt, schickte er sogleich jene Männer nach Messene zurück, nebst einem Herold seinerseits, und ließ die Zurückgabe der Stadt anbieten unter der Bedingung: „Neben sofortiger Trennung von Achaia sich ihm als Freunde und Bundesgenos sen anzuschließen." Aber so wohlgemeint und freundlich dieses Anerbieten des Klcomenes sein mochte, so duldete doch Philopömen nicht, daß Megalopolis seinen Versprechungen gegen die Achäer untren wer den sollte. Indem er vielmehr gegen Kleomenes die Beschuldigung erhob, daß dieser nicht sowohl die Stadt zurückzugeben, als viel mehr auch noch die Bürger in seine Gewalt zu bekommen suche, verjagte er den Thearidas und Lysandridas aus Messene. (Dies war der gleiche Philopönien, welcher späterhin in Achaia die erste Stellung einnahm und sich den höchsten Ruhm in Griechenland errang — worüber das Nähere in seiner beson deren Lebensbeschreibung zu finden ist.) Cap. 25. Als diese Nachrichten eintrafen, so gerieth Kleomenes, wel cher bisher die Stadt mit der größten Sorgfalt unberührt und unbeschädigt erhalten hatte, so daß Niemand unentdcckt blieb, der auch nur das Geringste wegnahm, — jetzt, sage ich, gerieth er in die größte Aufregung und Erbitterung, ließ alle wcrthvollen Gegen stände plündern, alle plastischen Werke und Gemälde nach Sparta senden und von der Stadt selbst die meisten und bedeutendsten Thcile niederrcißen und vernichten. Dann brach er auf, — der Heimat zu, aus Furcht vor Antigonus und den Achäern. Doch wurde von ihrer Seite nichts unternommen. Man hielt nämlich in Aegium gerade eine Bera tung ab. Nachdem hier Aratus die Redncrbühne bestiegen hatte, sing er an, lange Zeit — zu weinen, das Gesicht mit dem