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Wer tn den Jahren der Krise auch nur einmal ge legentlich die deutschen Hochschulen besuchte, dem wurde es m den überfüllten Hörsälen, Seminaren und in den bis auf den letzten Platz besetzten Studentenküchen mit erschreckender Deutlichkeit bewußt daß für den größten Teil dieses aka demischen Nachwuchses die Universität nur eine Art Warte balle sein konnte, in die fast jeder Abiturient eintrat, weil ibm die Wirtschaft keine Berufsmöglichkeit bot, oder die für dis angebotenen Stellen einen Berechtiaungsnachweis ver langte, der oft genug im umgekehrten Verhältnis zu dem tatsächlich erforderlichen einer solchen Stellung stand. Mit der Ueberwinduna der Arbeitslosigkeit leerten sich die Hör säle. Dio Wirtschaft verlangte nach jungen, frischen Kräf ten. Wehrdienst, Arbeitsdienst und steigende Nachfrage aus allen Wirtschaftszweigen führten innerhalb von vier Jah ren bereits zu einer Hochschulleere, der jetzt mit kräftigen Mitteln entgegengearbeitet wird, um allen Berufen, die eine wissenschaftliche Vorbildung verlangen müssen, den nötigen Nachwuchs zu sichern. Wie stark sich das Bild im akademischen Nachwuchs gewandelt hat, zeigt recht anschau lich der Beruf des Diplomingenieurs. Ein stuck, ivg. des Jahrganges 1932 brauchte neben seinem Fleiß noch einen Peinlich starken Mut, um die Aussichtslosigkeit seines Be- rufszieles, die ihm nicht nur aus seinem Kameradenkreis, sondern auch aus der Industrie mit nüchternen Zahlen nach gewiesen wurde, zu überwinden. Dio um ein Vielfaches gestiegene Produktion verlangt für die nächsten Jahre, ge messen an dem augenblicklichen Stand der wirtschaftlichen Lage, jährlich 2000 Nachwuchsingenieure. Vom Winter semester 1937/38 an bis zum Jahre 1940 werden jedoch jo Semester etwa nur 500 Diplomingenieure die Hochschulen verlassen, wobei berücksichtigt ist, daß sich nach abgeschlosse ner Studienzeit erfahrungsgemäß stets nur 60 Prozent aller Priifungsberechtigten dem Examen stellen. Ein Vergleich der Lage der Volksschullehrer vor fünf Jahren mit der vom Frühjahr 1938 führt zu ähnlichen Ergebnissen. So kamen in Sachsen in diesem Jahr nur 140 Volisschullehrer in den Be ruf, während es jährlich in Sachsen 400 sein müßten. Die Entwicklung, aus der Eegemvart betrachtet, scheint also das Problem des akademischen Nachwuchses noch weiter zu ver schärfen. Eins sehr wesentliche Rolle spielen naturgemäß die persönlichen wirtschaftlichen Verhältnisse. Die Berufe, die eine abgeschlossene akademische Vorbildung verlangen, erfordern eine Studienzeit, die erst verhältnismäßig spät in eine auskömmlich bezahlte Stellung führt. Die Wirt schaft dagegen bietet bereits nach verhältnismäßig wenigen Hienstjahren" Stellungen, die dem einzelnen bereits in Mein Alter Existenz und Heirat ermöglichen, in dem der Student noch gar nicht an eine eigene Stellung, viel weniger Heirat denken kann. Kein weitsichtiger Staat wird aber dieses Problem leicht nehmen; denn aus dem akademischen Nachwuchs sollen die Leistungen wachsen, die Kultur und Wirtschaft eines Volkes bestimmen. Der Wille zum wissen schaftlichen Studium darf und soll unter keinen Umständen durch materielle Not gelähmt werden. Daß finanzielle Er leichterungen so zeitig wie möglich dem Studierenden ge boten werden müssen, um die Unsicherheit, woher zum Bei spiel nach dem fünften Semester das Geld zur Fortsetzung des Studiums genommen werden soll, zu beseitigen, geht pus der Verordnung des Reichsfinanzministers vom 93. März hervor, die den mittellosen akademischen Nach wuchs in einer Weise zu fördern geeignet ist, daß das Pro blem an seinem schwierigsten Punkt, Lösung der finanziellen Frage, recht energisch angefaßt wird. Die neue Verordnung mßt das Nachwuchsproblem bereits auf den Vorbereitungs- Mulen, den höheren und mittleren Schulen für die geistigen Berufe an. Erbgesunde und körperlich entwicklungsfähige Kinder aus Familien mit mindestens vier Kindern erhalten eine jährliche Beihilfe von 600 RM., die den durchschnitt lichen jährlichen Kostensatz von 800 NM., einschließlich Schulgeld, Lehrmittel, Ernährung und Kleidung und sonsti gen Ausgaben für den Besuch einer höheren Schule vom 11. bis 19. Lebensjahr fast deckt. Familien, die die Bedingun gen der Verordnung erfüllen, nämlich über ein entwick lungsfähiges geistiges Erbgut verfügen, können also in Zu kunft mehrere Kinder auf die Höhere Schule schicken. Vor erst sollen 30 bis 40 000 Kinder durch diese Beihilfen geför dert werden. Wesentlich ist bei der neuen Verordnung, daß die Vedürftigkeitsprüfung weggefallen ist. Der Staat hat mit dieser Maßnahme den Grundsatz von der freien Bahn dem Tüchtigen in materieller Hinsicht weitgehend verwirk licht. An der Jugend liegt es nun, die Nachwuchsnoüan den Hochschulen durch die Wahl eines akademischen Berufes all mählich zu beseitigen, ohne aber den entscheidenden Grund latz außer acht zu lassen, daß Beruf von Berufung kommt. XIsins Lkronilc Rclchsmlnlster Dr. Frick spricht allen Mitarbeiiern an der Volksabstimmung Dank und Anerkennung aus. Am Geburtstag des Führers wird auch in diesem Fahr wieder eine Reihe von Sonderpostämtern eingerichtet. Die Son derstempel tragen diesmal zum Teil Unterscheidungsbuchstaben. Die Ausstellung der deutschen Amazonas- und Iary-Expe- dition „Rätsel der Urwaldhölle" ist in Berlin feierlich eröffnet worden. Ein Großfeuer vernichtete in der Nacht zum Freitag das Werklager der Firma Stöhr u. Co. in Dessau. Der Schaden ist erheblich, jedoch konnten 5MÜ Liter dort lagerndes Benzol und Oel gerettet werden. Die Seemannswahlen anläßlich der Abstimmung vom 10. April in der Holtenauer Schleuse, wo die Seeleute der durch fahrenden Schiffe abstimmten, ergaben 905 Ja- und nur eine Nein-Stimme. Die in Irland lebenden Deutschen und Oesterreicher konn ten erst am Gründonnerstag ihrer Wahlpflicht auf dem Ham burger Dampfer „Finkenau" genügen. Alle 1L9 Volksgenossen, unter ihnen 18 Oesterreicher, stimmten mit Ja. Das Dornier-Weltrekord-Flugboot Do 18 traf am Freitag mittag von Las Palmas kommend in Travemünde ein. Reichsminister Dr. Goebbels hat als Präsident der Reichs- kulturkammer nachdrückliche Spar- und Vereinfachungsmaßnah- men in der Reichskulturkammer einschließlich sämtlicher Einzel kammern verfügt. Der Führer und Reichskanzler hat dem Reichssportführcr o. Tschammer und Osten den Rang eines Staatssekretärs verliehen. Die „Verner Tagwacht" ist wegen beleidigender Aeußerun« gen gegen den deutschen Reichskanzler durch den Schweizer Bundesrat verwarnt worden und Einstellung der Zeitung bet Richtbefolgunq angedroht. Die deutsch-griechischen Berhandlungrn, die den Zweck vrr- linclen »n äer VollkOreituvz- «kitsüls Vepbpkitung! ksetiumbsct vrsmbsck«" Qlokt / — Auskunft: vaäovsk'nsliung Flaggen auf Danzigs Kirchen Der „Danziger Vorposten", das parteiamtlicher national sozialistische Organ, schreibt: „Am Vormittag des 11. April 1038, einen Tag nach dem historischen Bekenntnis des Volkes zum Führer und zu Groß deutschland, hat das katholische Konsistorium des Bistums Danzig einen entscheidenden Schritt getan, den die gesamte Bevölkerung Danzigs, vor allem aber der katholische Teil, wohl als selbstverständlich erwartet hat. Es erließ nämlich die Verfügung, daß sämtliche katholischen Kirchen des ganzen Danziger Bistums in der Zeit vom 11 bis 13. April zum Ausdruck des Dankes und der Freude über die Größe der geschichtlichen Stunden, die wir erlebten, zu beflaggen seien. Im Durcheinander der wilden Gerüchte, die im Verlause der letzten Monate und Wochen immer wieder überraschend anstnnchten und ebenso plötzlich wieder verschwanden, ist diese Anordnung als Anzeichen einer normalen und hossentlich end gültigen Beruhigung zu werten. Wenn in diesen Tagen Kar dinal Innitzer sich spontan zu Führer, Volk und Reich bekannt hat, wenn über Nacht eine endgültige und gesunde Scheidung zwischen kirchlichen und politischen Belangen im neuen großen Deutschen Reich getrosten und anerkannt werden konnte, so war zu erwarten, daß diese erfreuliche Entwicklung auch im Kreise der katholischen Danziger Kirchensührung bemerkt wer den würde. Die Kirchenbehörden beider Konfessionen haben sich nun auch begeistert zum Führer Großdeutschlands bekannt. Gerade der katholische Teil der Danziger Bevölkerung, der in seiner überwiegenden Mehrheit nationalsozialistisch denkt und fühlt, wird die obenerwähnte Anordnung seiner Kirchenbehörde mit innerster Genugtuung aufnehmen. Wir könnten hierin wohl den Ausdruck einer Einstellung erkennen, die im „Bistumsblatt Erzdiözese Breslau" in dieser Formulierung erschien. „Der Katholizismus bekennt sich grundsätzlich und lehr mäßig zur Nation als einer von Gott gefügten, blut- und art gebundenen Gemeinschaft, die frei und selbständig in den von ihr zu bestimmenden staatlichen Formen ihre Schicksale zu gestalten berechtigt und Frieden, Ordnung, Wohlfahrt in ihrem staatlichen Bereiche zu fördern verpflichtet ist In diesem Sinne hat das Reich aller Deutschen einen einwandfreien göttlichen Rechtstitel" Und eine solche Einstellung würde für uns aus Danziger Boden und in Danziger Verhältnissen eine Haltung umreißcn, die nationalsozialistische Negierung und Bevölkerung stets als die Grundlage ihres Handelns ansahen. Damit ist praktisch die Grundlage eines gedeihlichen Zusammenwirkens geschaffen." Eheanfechtung möglich wenn die Ehefrau eine bewegte Vergangenheit hat. Leipzig, 16. Avril. Ein interessantes Urteil fällte das Reichsgericht. Ein Ehemann hatte nach und nach erfahren, daß seine Frau eine sehr bewegte Berganarnheit hatte, von der er vor der Heirat mir soviel wußte, daß seine damalige Braut mit einem früheren Verlobten Beziehungen unterhalten hatte. In Wirklichkeit waren diese Bezichnngcn außerordentlich weit gegangen und hatten mehr oder weniger an eine wilde Ehe gegrenzt. Der enttäuschte Gatte focht die Ebe wegen Irrtums über die persönlichen Eigenschaften, insbesondere über das vor eheliche Verhalten seiner Irau an und drang damit auch vor dem Oberlandesgericht Jena und dem Reichsgericht durch: Auf Grund der Beweisaufnahme und der Aussage des als Zeugen vernommenen früheren Verlobten steht fest, daß die Fran in hohem Maße beschälten war, als sie heiratete. Die Be ziehungen der Frau z» ihrem früheren Verlobten sind weit über das Maß hinausgeganaen, wie sie sonst bei Verlobten vorkom men. Dem Ehemann ist zu nlauben. daß er die Frau bei Kennt nis des wahren Sachverhalts nicht geheiratet hätte. Daß er seinerseits schon vor der Verlobung nicht ohne Folgen in nähere Beziehung zu seiner Frau trat, steht dem nickst entgegen. Die Anfechtungsklage wegen Irrtums des Ehegatten über persön liche Eigensck-alten seiner Frau ist deshalb vom OLM. ohne Rcchtsirrlnm für begründet erklärt worden. sIV. 240 37. — 10. 2. 1938.f Eine Warnung fiir Versicherte Prämien rechtzeitig bezahlen! Das Reichsgericht hat in seiner Entscheidung s^I 151/37) ausgeführt, daß es gegen Treu und Glauben verstoße und deshalb eine unzulässige Rechtsausübnna bedeute, wenn der mit der Beitragszahlung in Verzug befindliche und über die Folgen des Verzugs unterrichtete Haftpslichtversicherungsneh- mer erst in Kenntnis eines Sckmdcnsfalles den rückständigen Beitrag einzahlt und so einer Geltendmachung von Schadens ersatzansprüchen des Verletzten zuvorzukommen trachtet. Unter solchen Umstünden könne er keinen Versicherungsschutz mehr verlange». In einem Kommentar des Reichsjustizministeriums in der „Deutschen Justiz" wird betont, daß diese Entscheidung fiir manche Versicherungsnehmer eine ernste Warnung bedeute, denn nach ihr habe die Zahlung im Falle des Verzuges keinen Zweck mehr, wenn der Schaden, nicht aber bereits der Versicherungs fall eingetreten und zur Kenntnis des Versicherungsnehmers gelangt sei. Die Entsck-cidung bedeutet zugleich eine Mahnung für den Versicherungsnehmer, die fälligen Prämien pünktlich zu zahlen. Die Entscheidung werde sinngemäß auch in der Kran kenversicherung zu gelten haben. Auch hier habe sich der Miß stand herausgebildet, daß die Prämien öfter erst nach Eintritt der Krankheit von dem säumigen Versick-erungsnehmer gezahlt werden. Da die Krankheit allein nicht Versick-erungsfall sei, vielmehr, soweit Aufwendungen zu ersetzen sind, die Bel-andlung hinzukommcn müsse, sei das Problem das glcick)«. Auch bei der Krankenversicherung würde nach der Entscheidung des Reichsgerichts die Zahlung der Prämie im entsprechenden Falle zwecklos gewesen sein. Dabei wäre es nicht auf den Eintritt der Krankheit allein, sondern aus die Kenntnis des Versiche rungsnehmers abzustcllen, ein Uinstand, der in der Kranken- versichenmg, wo Versicherter und Versicherungsnehmer häufig nicht die gjoichen Personen seien, von wesentlicher Bedeu tung sei. folgten, den österreichisch-griechischen Wirtschaftsverkehr in das deutsch-griechische Handelsvertragssystem überzuleiten, wurden erfolgreich abgeschlossen. Ab 1. Mai 1938 wird In Oesterreich die Reichsumsatzsteuer eingcführt, die eine erhebliche Entlastung fiir die österreichische Wirtschaft bedeute«. Außenminister Bonnet empfing am Frcitagnachmittag den englischen und sowjetrussischen Botschafter und wurde anschl. seinerseits vom Präsidenten der Republik empfangen. Bei einem Zusammenstoß zwischen aufständischen Stäm men und britischen Truppen nördlich von Splitoi (Indien) wurde ein britischer Offizier getötet. Der Vizekönig von Indien empfing am Freitag Mahatma Gandhi zu einer Besprechung über allgemeine Fragen. Der englische Kriegsminister Höre Belisha traf am Frei tagnachmittag in Neapel ein, wo er von den Behörden, hohen faschistischen Abordnungen sowie dem englischen Konsul begrüßt wurde. Er hat seinen Flug nach Malta am Sonnabendvormittag fortgesetzt. Der Marincausschuß des Senats hat erhöhte Mittel für die amerikanische Flottenausrüstung genehmigt und ermöglicht da mit dem Marineministerium den Bau von drei 4S 000-Ionnen- Schlachtschiffen. Der sozialdemokratische Gouverneur der Provinz Lüttich hat drei Heimattreue Stadtverordnete der Stadt Eupen ihres Amte» enthoben. In einer Rundfunkrede stellte Präsident Roosevelt fest, daß die Wirtschaft Amerikas immer schlechter geworden sei. Zur Abhilfe schlug er u. a. die Aufwendung von Bundesgeldern tn Höhe von etwa 4,5 Milliarden Dollar vor. In Rom wurde ein italienisch-französische« Handels- und Zahlungsabkommen unterzeichnet. Unter dem Vorsitz des japanischen Ministerpräsidenten wurde ein „Wissenschaftlicher Forschungsrat" eingerichtet, dem die genaue Priifung der Wirtschaftslage mit besonderer Berück sichtigung der Rohstoffe obliegen wird. In Australien herrscht zur Zeit katastrophal« Dürr«. I» Nittelaustralien sind Tausende von Schafen eingegangen. Hotelpersonal angepumpt, um Rechnung zu bezahlen Der „Farmer aus Afrika". Die Hotel-, Zech- und Darlehnsschwindeleien eines ..Far mers aus Afrika", der in Gestalt des 50 Jahre alten Betrügers Joseph R. nach Berlin gekommen war, wurden jetzt von der Berliner Kriminalpolizei aufgeklärt. Ende vorigen Monats erschien der Betrüger in einem Hotel der Berliner Innenstadt und mietete sich als anoeblich reicher Mann mit großen Besitzungen in Afrika ein. Er er zählte, daß er zur Regelung von Erbschaflsangelegenhcitcn nach Berlin gekommen war. Als nach einigen Tagen die Hotelrcch- nung präsentiert wurde, brachte R. es fertig, mehrere Hotel angestellte anzupumpen. Das Geld verwendete er aber zur Begleichung seiner Hotelschulden ohne Wissen der Holelangestcll- ten. Inzwischen verbrachte er seine kurzen Abende in teuren Gaststätten und verschwand dann ohne zu zahlen: einmal betrug seine Zechschuld über 100 RM. Dabei gelang es dem Betrü ger sogar noch, sich weitere Darlehen zu erschwindeln, die er sofort wieder znrückgeben wollte. Angeblich hatte er sogar ein Bankkonto in Berlin. Als nun die nächste Hotelrechnung vorgclegt wurde, ver suchte der seltsame Gast, die Bezahlung unter allerlei Vorwän den hinanszuschiebsn. Die Hoteldirektion aber schöpfte Ver dacht und benachrichtigte die Kriminalpolizei. R. hatte seine Schuldscheine sogar mit dem Doktortitcl unterschrieben. Heftige Kämpfe in Schaniung Schwere Verluste der Chinesen. Hankau, 16. April. Um den Besitz der Stadt Pischien wurde in den letzten Tagen erbittert gekämpft. Unter schweren Verlusten sollen chinesische Truppen im Süden und Westen bis tn die Nähe der Stadt herangckommen sein, während das hüge lige Nordgelände trotz mehrfachen Ansturms van den Japanern gehalten wurde. Von Tsinan her sind japanische Verstärkungen im Anmarsch. Aus Südschantung wird der Aufmarsch größerer Streit kräfte von Japanern und Chinesen gemeldet, so daß hier eine weitere Schlacht bcvorzustehen scheint. 18 Tote bei einem Verkehrsunsall in Aegypten Kairo, 16. April. In der Nähe von Suez ereignete sich ein Zusammenstoß zwischen einem Eisenbahnzug und einem Last kraftwagen. Dabei wurden 18 Personen getötet und 15 schwer verletzt. Folgenschweres Autobusunglück in Südfrankreich 43 Verletzte. Paris, 16. April. Wie der „Matin" meldet, hat sich am Donncrslagnachmittag in der Nähe der südsranzösischcn Stadt Bone ein starkbcseht-r Uebcrlandonrnibus überschlagen. Sämt liche 43 Insassen sind zum Teil schwer verletzt worden. Schweres OmnibuSuuglück in Tirol 14 Personen verletzt. Innsbruck, 16. April. Ein Münchner Autobus, der 32 Teilnehmer eines Betriebsausfluges nach Innsbruck bringen sollte, geriet am Karfreitag in einer Kurve oberhalb von Zirl aus der Fahrbahn und stürzte mehrere Meter tief ab. Vierzehn Personen wurden verletzt, darunter zwei schwerer. Die Ver unglückten sind in das Innsbrucker Krankenl-aus gebracht worden. Siebzehnjähriger als Bankräuber Nürnberg, 16. April. Am Mittwoch vormittag verübte ein junger Bursche auf eine Bankfiliale in der Landgrabenstraße einen Raubüberfall, bedrohte den Kassierer mit einem Revolver, esselte und knebelte ihn und raubte 5000 Mark, mit denen er lüchtete. Der Nürnberger Kriminalpolizei gelang es, dem Täter chon nach kurzer Zeit auf die Spur zu kommen und ihn in Ingolstadt zu verhafte». Es handelt sich um einen 17jährigen Burschen. Todessturz im Trlglavmassiv Laibach, 16. April. Der 27 Jahre alte Arthur Schoepf «ms Chemnitz, der mit zwei Freunde» einen Ausflug in das Tkiglavmassiv unternonrmen hatte, stürzte ab und blieb in einer Spalt« bewußtlos liegen. Einer seiner Begleiter blieb bei ihm, während der zweite eine Rettungscxpcdition des Slo wenischen Alpenvervins herbciholte. Der Verunglückte wurd» geborgen, erlag jedoch auf dem Transport seinen Verletzungen« Die Leiche wird in die Heimat iibcrgeführt. Einbrecher ermorden eine ganze Familie Line Tochter sprang schwerverletzt aus dem Fenster. Warschau, 16. April. In der Ortschaft Chlebiczyn Lcsnoe in Südostgalizien unweit der rumänisch-polnischen Grenze bra chen zwei Banditen in der Nacht zum Freitag in eine Wohnung ein und ermordeten nach einem Handgemenge den Wohnungs inhaber, seine Frau und den 19jährigen Sohn. Die Tochter konnte sich im letzten Augenblick, erheblich verletzt, durch ein Fenster ins Freie retten. Die Polizei konnte bisher der Ver brecher, di« wr ihrer Flucht die Wohnung völlig ausgeplündert hatten, noch nicht habhaft werden.