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Rr. 277. 101. Jahr«. LeipMer Tancbl«tt. Lonataq, 0. Oktober 1907. * Raubansall oder Racheakt? Als gestern nachmittag die in der Gottschedstraße 15 bei der Familie F ü r st -u Besuch weilende, in den dreißiger Jahren siebende Privata Lisbeth Wagner, in Naunhof, Kaiser Wilhelm-Straße 6, wohnhaft, von einem Spaziergang zurück kehrte, wurde sie von einem gut gekleideten Manne verfolgt, der ihr auch in das Haus nachging. In dem Moment, als Frau Wagner die Borsaaltür aufschloß, drängte sich der Mann an sie heran und versetzte ihr zwei Stiche in den Hals, von denen der eine 10 Zentimeter lang ist. Der Attentäter benutzte zu seinem Verbrechen vermutlich ein Messer, doch sind die Verletzungen der Frau Wagner, die von einem bald anwesenden Arzt verbunden wurde, keine bedenklichen. Der Täter ist leider entkommen. Ob ein Raubanfall oder ein Racheakt vorlicgt, konnte noch nicht sestgestellt werden. * Goethe-Gesellschaft. Einen M a c te r l i n ck - Abend wird die hiesige Goethe-Gescllschast am Dienstag, den 8. Oktober, im Rosental kasino veranstalten. Schriftsteller Johannes Buschmann wird über Maeterlincks dramatische und pbiloiophische Schriften sprechen. Fräu- lein Hedwig Winkler singt Lieder von Ed. Grieg. Der Vorstand spendet allen Freunden der Gesellschaft ein literarisches Maeterlinck- Gcdenkblatt. Das Programm, weiches zum Eintritt berechtigt, kostet 20 Psg. * Bon der Rheinsahrt des Leipziger Lehrcrgcsaugvcrcins. Der Vorstand des Leipziger Lcbrergcsangnereins teilt uns die nachstehenden Telegramme mit: „Rüdeshcim, 2. Oktober 1907. Sr. Majestät dem Kaiser Wilhelm, Berlin. Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser, dem mächtigen Schirmherrn des Reiches, dem erhabenen Förderer des deutschen Männergcsangcs, weiht nach erhebender Feier am National denkmale ehrfurchtsvolle Huldigung mit trcndeutscheni Sängergrußc der Leipziger Lehrergcsangvercin. Schwob. S i t t." — „Rüdesheim, 2. Oktober 1907. Sr. Majestät dem König von Sachsen, Dresden. Seiner Majestät dem .König Friedrich August von Sachsen, seinem allverehrten Landesherrn, dem hohen Förderer von Kunst und Wissenschaft, weiht nach erhebender Feier am Nationaldenkmale ehr- surchtsvolle Huldigung mit treudeutschem Sängergruße der Leipziger Lchrergesan'gverein. Schwob. Sit t." — Es gingen hierauf folgende Antworten ein: „Potsdam, 3. Oktober 1907. Seine Maicstot der Kaiser und König lassen für den treuen Gruß vom Nationaldenkmal vielmals danken. Auf Allerhöchsten Befehl der Kabinettsrat von Lucanu s." — „Altenberg i. Erzgeb., 2. Oktober 1907. Seine Majestät der König läßt dem Leipziger Lehrergcsangvercin für seinen freundlichen .Huldigungsgruß aus Rüdesheim herzlichst danken. Aus Allerhöchsten Befehl von WiIucki, Flügeladjutant." Leipziger Herbst-skat-Turnirr. Nm vorigen Sonntag, als dem zweiten Sp'eltaa des vom Neuen Leipziger Skalverein ve-anstNieten dreitägigen Prei§- Skat-Turniers halten sich wiederum zahlreiche Teilnehmer im Zenlrslideater cingefunden, um im friedlichen Ska'-Wellkampf um die von obigem Verein aufgesetzten Preise zu ringen. Es wurden recht gute Resultate erzielt, so daß nach Shluß einer irden Serie sehr viele Pre se zu 3, 5 unb 10 zur Aus zahlung^ gelangten. Der letzte Spieltag des interessant n Turniers findet deute Lonntag statt. Es dürfte an dieiem Tage aller Voraussicht nach die stärkste Beteiligung zu erwarten sein. Die Serien beginnen wiederum V,1, 3 und "/ 6 Uhr. * Tierquälerischc Gänsehändler. Ter Leipziger Tierschutzvcrein, Iohannisgasse 14, Mittclgebäude, Telephon 10132, erfuhr dieser Tage von einer unerhörten Tierquälerei, die beim Gänsehandel stattsindet. Eine Dame schrieb: „Für folgende Tierquälerei, die sicher nicht ver einzelt dasleht, sollte der Leipziger Tierschutzverein Abhilfe schaffen. Ich beobachtete in Naunhof, daß ein Gänsehändler, der eine größere Gänse herde vor sich hertrieb, Kauflustigen die einzelnen Tiere derart vorzeigte, daß er irgend einem der Tiere mit einem Stock mit Widerhaken durch den Schnabel in den Hals fuhr, auf diese grausame Weise die Tiere in die Höhe zog und so lange in dieser Situation ließ, bis ber Käufer sich entschieden hatte. Tics Manöver wiederholte sich alle Augenblicke. Ich bin überzeugt, daß auf Veranlassung Ihres Vereins eine derartige Roheit polizeilich verboten werden könnte." Die Mitteilung erschien kaum glaublich; da aber die Dame auf der Postkarte sich genannt hatte, war cs dem Verein möglich, noch näheres von ihr zu erfahren. Das anülerische Instrument, das der .Händler gebrauchte, war eine Art starker Angelrute, an deren Spitze ein starker Angelhaken befestigt war. Ter Verein bittet Behörden und Publikum, die umherziehenben Gänse händler scharf im Auge zu haben und sofort zur Rechenschaft zu ziehen, wenn sie solche unerhörte Tierquälereien, wie oben geschildert, verüben. * Im Asyl für männliche Obdachlose haben in der Zeit vom 8. September bis 5. Oktober 96 Personen vorgesprochen, wovon 94 aus genommen und 2 zurückgewiescn wurden. * Panorama am Rastplatz Die Direktion unseres Schlachten panoramas am Rotzplatz kommt so oft als möglich durch die Veranstaltung billiger Sonntage allen Wünschen entgegen. Auch heute werden nur 51 b.w. 25 Eintrittsgeld «rhoben für die Besichtigung der hervorragend schönen Panoramaw.rke „Schlacht bei Bapaume", Erstürmung von Loigny Szenen aus der Schlacht von Sedan, und Kaiser Wilhelm 1. am historische» Eckfenster. Die rege Benutzung dec Vergünstigung emosehlen wir angelegentlich. — Das erste Nachmittagsko nzert im Panoramarcstaurant findet am Sonntag von 4—6 Uhr statt, und zwar wirs dasselbe ohne jedes Eintrittsgeld geboten — ein Umstand, der wohl seine Würdigung finken wird in einem Masseu'oejuch des durch die Kapelle der Unterosfizierjchule Weißenfels ausgekührten Konzerts. Diese Kapelle hat auch das von 11 —l Uhr beginnende Frühshovvenkoinert übernommen, wählend das Abend-Konzert (8—11 Uhr durch die Kapelle Günther Coolenz ausgeiührt wir». Durch die Naäunitiags Konzerte an den Sonntagen dürste das allbeliebte Etablissement noch mehr an Zugkraft gewinnen für alle Kreise. * Kaiscr-Panorama, Grimmaische Straße 17, I. In der lausenden Woche ist eine Reise nach Salzburg und seine Hochgebiraswelt aus gestellt, eine Serie von geradezu entzückender Schönheit, auf die unsere Leser ganz besonders aufmerksam gemacht sein sollen. Auch diejenigen, die so glücklich waren, die Salzburger Alpenwelt zu besichtigen, werden mit Vergnügen seine herrlichen Ländschasts- und Gebirgsszencrien, die ihr Auge ergötzt und ihr Gemüt erhoben haben, auss neue begrüßen. Nächste Woche: Die Eroberung des Lustmeeres. Infolge der grossen Nachfrage ist die erste Auflage unseres Mmettabrplans iyS7/or bereits vergriffen. Mir lassen daher sofort noch eine zweite Auflage anfertigen, die vom kommende» Dienstag morgen an in unsirer LescbäNsstelle Nugustusplatr r zur Ausgabe gelangt. Aus der Umgegend. -t5- Stötteritz, 5. Oktober. 1K o in m u n a l e s.j In der öffentlichen Badeanstalt wurden im Monat September 879 Wannen- und 862 Brausebäder, zusammen also 1741 Bäder, genommen. — Die Direktion der Leipziger Elektrischen Straßenbahn laßt seit dem 1. Oktober die Wagen der Linie 7 nach Stötteritz verkehren. Vorläufiger Endpunkt der Linie ist die Hofer Straße. Der Gemeinderat wird die Direktion ersuchen, die Wagen nunmehr bis zum Depot an der Holzhausener Straße lausen zu lassen. — Der teilweise Ban der Baalödorfer Straße durch die Firma Gebr. Ulrich ist von der Königlichen Krcishauptmann- schaft abgelehnt worden, da der Bebauungsplan für das in Frage lammende Gebiet noch nicht genehmigt worden sei. — Um die Lausigker, Licbertwolkwitzer und Gletschersteinstraße in besserem Zustande erhalten zn können, sind dieselben für den Verkehr mit Lastgeschirren, Sand wagen nsw. gesperrt worden. — Die Feuerlöschkassenrechnung vom Jahre 1906 würbe richtig gesprochen. Sie wird nunmehr die gesetzliche Frist öffentlich ausliegen. d. Schönfeld i. Erzg, 5. Oktober. (Großseuer.) Gestern abend kurz nach 9 Uhr brannte das Herrn R. Iunahanns gehörige Gut vollständig nieder. Außer dem Viehbestand würbe das ganze Anwesen ein Raub ter. Flammen. Man nimmt an, daß Brandstiftung vorliegt. Alles ist versichert Oetzsch, 5. Oktober. (Sparkassenverkebr.) Bei der hiesigen Gemeinde sparkasse wurden im Monat September in 353 Posten 50 429,69 Spar einlagen bewirkt. Rück-ahlungen erfolgten in 237 Posten 69 566,52 ./L Neue Bücher wurden 53 Stück ausgefertigt. Verzinsung der Einlagen erfolgt mit 3°/, Prozent. * Knauthein, 5. Oktober. (Feuerwehr.) Das von hiesiger Feuerwehr am vergangenen Sonntage gefeierte 3. Stiftungsfest nahm einen recht glänzenden Verlauf. Früh >49 Uhr versammelte sich die Wehr aus dem Nittcrgutshofe und führte hier in Gegenwart des Grafen von Hohcnthal und Bergen verschiedene Hebungen vor, die volle An erkennung fanden. Nachmittags zog die Wehr vor das gräfliche Schloß, wo Hauptmann Stolle Sr. Exzellenz für das immer entgegengebrachte Wohlwollen dankte und ihn unter Uchcrreichung eines Ehrendiploms zum Ehrcnmitgliede ernannte. Hierauf dankten für die rege Anteil- »ahme auch Kreisvertreter Horst Wolf im Namen des Landesausschusses Sächs. Feuerwehren, und Sekretär Andrä im Namen des Leipziger Feuerwehrverbandes. Erfreut über die Ehrung versicherte Se. Exzellenz, auch ferner der Jeuerwchvsache wohlwollend gegenüberzustchen. Aus Sachsen. Dresden, 5. Oktober. * Hoknachrtchten. Der König kehrte heute vormittag von den Rehe- selber Iaadm nach Pillnitz zurück. Nachmittags ' -.6 Uhr empfing derielbe im Residenzschlosse eine Kaiierl. persische Gesandtschaft, bestehend aus den Herren außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in Wien, Generaladjutant, General Isaac Khan Moiakhnmed Dov'eh, Legationsrat Mostapha Khan Sesa-ol-Memalek, LeaationSsekietär Kcwraman Khan, Dol metsch Koniul Gottlob Kraus und Miliiärattachö, Premierleutnant Abdol Hossein Khan, zur Anzeige der Thronbesteigung des jetzt regierenden Schabs in feierlicher Audienz. Der Empfang sand in Gegenwart des SiaatsministerS der auswärtigen Anaelegenbeiten Dr. Graf von Höhen thal und Bergen und der Herren des König!. Dienstes statt. Im Anschluß an die Audienz iand bei dem Könige Tafel statt, zu der die Herren der Kaiser!, persischen SonveracsantOchast mit dem hier anwesenden Kaiser!, periijchen inter- imisti'chen Geschäftsträger in Berlin, Legationsrat HovhannsS Khan, sowie ferner die König!. Staatsminister v. Metzsch-Reichenbach uns Dr. Graf v. Hobeiithal und Bergen, Kammerberr, Geh. Leqationsrat v. Stieglitz und dec dec Kaiser!, peishchen Gesandtschaft als Begleiter zugeteilte Assessor Sahrer v Sabr mit Einladungen ausgezeichnet worden sind. Nach der Tafel begab sich Se. Majestät wieder nach Schloß Pillnitz. 8.2.X. Wegen einer Meinungsverschiedenheit erschlagen! Auf einem Neubau in Dresden-Neustadt unterhielten sich der aus Breslau gebürtige, 41 Jahre alte Zimmermann Karl Paul Paschbeck und der Arbeiter Wilhelm Schmidt am Vormittage des 20. Juli in lebhafter Weise über Fragen der Kindererzichung und die Folgen des Schnaps genusses. Die Meinungen der beiden gingen recht weit auseinander, und es kam schließlich zu heftigen Auseinandersetzungen, wobei hüben und drüben Schimpfworte fielen. Schmidt reizte seinen Gegner immer mehr, und als der Streit immer drohender wurde, ergriff Paschbeck einen am Boden liegenden Holzpfosten und führte einen wuchtigen Hieb »ach dem Kopfe des Schmidt. Dieser brach bewußtlos zusammen, erholte sich dann auf kurze Zeit wieder, mußte aber schließlich dem Kranken hause zugeführt werden. Dort starb er am folgenden Tage an den Folgen der erlittenen Verletzung. Die gerichtliche Obduktion ergab eine Spaltung der abnorm dünnen Schädelbecke. In das Gehirn und die Lungen hatte sich zudem Blut ergossen. Der Täter war über den Aus gang des Streites der Verzweiflung nahe, und war nahe daran, sich das Leben zu nehmen. Er hatte sich jetzt wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgange vor dem Dresdener Schwurgerichte zu verant worten, das ihn unter Annahme mildernder Umstände zu 9 Monaten Gefängnis verurteilte. Zu der Jamilientragödie in der Leipziger Vorstadt wird uns noch berichtet: Der Bruder des Mörders Ernst Nogler, der 28 Jahre alte Kellner Rogier, war seit einiger Zeit im Cafö „Reichseck" zu Leipzig in Stellung und erfuhr erst heute mittag, daß in seiner Familie sich etwas Schlimmes zugetragen habe. Ta er in Leipzig poli zeilich nicht angemeldet war — seine Familie hatte ihren Wohnsitz in Dresden — war er nicht sogleich und nur mit Hilfe eines Dresdner Kollegen aufzufinden gewesen. Sein Bruder Ernst stammt wie er aus .Hof i. B. und sollte in diesen Tagen beinr Militär eintresfen. Er tötete die von ihm heftig begehrte 20jährige Arbeiterin Fanny Dietz durch Durchschneiden des Halses und tiefe Messerstiche in Brust, Leib und Hals. Das Ehepaar Regler hat zwei 4 und 6 Jahre alte Knaben: seit etwa einem halben Jahre befand sich auch das noch nicht einjährige uneheliche Kind der Fanny Tietz, bas einem Verhältnis mit einem gegen wärtig in Metz dienenben Soldaten entstammt, in der Wohnung. So wohl Ernst Nogler wie die Ehefrau seines Bruders waren bei ihrer Auffindung bewußtlos. Es ist sestgestellt, daß Ernst Rogler die Tat wegen verschmähter Liebe ausführte. Es ist ferner anzunehmen, daß der junge Rogier in der Nacht in das Zimmer der Ehefrau Nogler ge schlichen ist, mit der Absicht, ein Sittlichkeitsvcrbrechen zu verüben. Als biesc sich gewehrt hat, hat er zweimal nach ihrem Kopfe geschossen, worauf er in das Zimmer ihrer Schwester eingedrungen ist. Der Kellner Nogler versuchte hier in Dresden mehrere Male, ohne Erfolg, sich selbst- ständig zu machen. U. a. hatte er ein Restaurant auf der Albrechtstraßc in Pacht genommen, das aber in Konkurs geriet. Der jüngere Rogler soll seinem älteren Bruder Geld geborgt und dieses zurückverlangt haben. * (*) Wurzen, 5. Oktober. (Aktien-Großunternehmen. — Ein- wohnerbewegung.l Die hier seit Icinaem beslebenseTapetenfabrik von August Schütz plant den Anschluß an ein über ganz Deutschland sich erstreckendes Aitienunt-rnehmen aller Tapeten fabrizierenden Großbetriebe. — Beim hiesigen Einwohner-Meldeamt kamen im September 244 Personen zur Anmeldung, wäürend im gleichen Zeiträume 224 abgemeldet wurden. Tas Ortsgeschenk erhielten 133 arme Reisende. P. Falkenbcrg, 4. Oktober. (Seltenheit.) Im nahen Kölsa besitzt der Gutsbesitzer Löwe ein sechs Wochen altes Ferkel, das an den beiden Vorderfüßen zwei Pfoten mit je vier Zehen und Obergelenk auf weist, so daß das Tierchen auf sechs Beinen sich munter und fidel im Stalle herumbewegt. Dem Besitzer sind für das Tier schon hohe Ge bote gemacht worden, doch sieht er vorläufig noch vom Verkauf ab. rvr. Treuen, 5. Oktober. sSchwer verunglückt) sind am Frei tag mittag auf der Fahrt von Rodewisch nach Treuen der hiesige Ritter gutspächter Strauß und dessen Freund, ein Privatier Schröder aus Halle a. S. Das Pferd scheute, der Wagen wurde an einen Baum und die beiden Insassen herausgeschleudert. Sie erlitten neben schweren Arm- und Beinbrüchen innere und äußere Verletzungen. Strauß wurde bewußtlos in seine Wohnung, Schröder, nachdem er ärztlich verbunden und transportfähig gemacht worden war, mit der Bahn in die Uni versitätsklinik nach Halle a. S. geschafft. ck. LrtinannSdorf, 4. Oktober. 'Ertrunken.) Beim Spielen fiel in einem unbewachten Augenblick das 2jähriqe Cöknchen des hiesigen Webers E. Priestel in den Wasserbottich eines hiesigen Gutsbesitzers, wo cs kurze Zeit darauf tot ausgesunden wurde; die angestellten Wiederbelebungsversuche blühen ohne Erfolg, ck. Thalheim, 4, Oktober. (Tödlicher Ausgang.) Wie zn befürchten stand, ist das in einer Strumpfwirkmaschine skalpierte 6jährige Töchterlein des Strumpfwirkers Scherzer hier nach qualvollen Leiden seinen schweren Ler- letzungen erlegen. Aus Sachssns Umgebung. —r. Halle a. S., 5. Oktober. ^Selbstmord. — Verbrechen? — Unglücks fall.) Der Schlosserlehrling Kurt Leißling hier hatte seit einiger Zeit seine hiesige Lehrstelle nicht mehr besucht, weshalb er von seinem Vater, der dahintergekomBen war, eine Strafe erhalten sollte. Heute in aller Frühe entwich der Bursche seinem Vater, sprang auf das Fensterbrett der vier Stock hoch gelegenen elterlichen Wohnung und stürzte sich in den Hof hinab. Die erlittenen Verletzungen waren derart, daß er alsbald starb. — In der Forsterstraße fand man gestern morgen ein in Lumpen gehülltes Skelett eines kleinen Kindes. Berni Oefsnen des Paketes zerfiel das Gerippe. Man weiß nicht, was mau zu dem Fall sagen soll. Die Polizei hat die Untersuchung sofort ein- geleitet. — In die hiesige Klinik wurde u. a. gebracht der Bremser Letsch aus Ober-Klobikau, der auf der Grube „Elisabeth" bei Mücheln einen schweren Unfall erlitten hatte. Er war unter einen Bauzug geraten und zwar derart, daß ihm beide Beine glatt abgefahren wurden. Der Bedauernswerte ist erst 19 Jahre alt. Ein Bruder von ihm erlitt im Vorjahre einen gleichartigen Unglücksfall. X Eilenburg, 5. Oktober. sZwölfender. — Einbruch.) Der Forstmeister Hubert im nahen Doberschütz erlegte im Doberschützer Forst einen strammen Zwölfender, der aufgebrochen 240 Pfund wog. — Im benachbarten Battaune wurde bei dem Hausbesitzer Schräpler ein gebrochen, wobei den Dieben zwei Uhren und eine große Anzahl Schmucksachen in die Hände fielen. 120 .X, die in Papier erngewickelt daneben lagen, ließen sie aber unberührt liegen. öenMm Mteillislle ^»keilen Ä s 4 in Knaben- uncj NScicken-Konfektion 6 10 ckahrs -«^8.- 9?" II. 12?» 14/15?«T engl. Ltokke, Lotte ka?on. älter: S 5 7 9 12 13 ckaüreo "rill o!) 0^8, englische Stocke. älter: 5 7 9 11 12 14 ckabro Stück- 7?^ 10.-L 12?» - InvillieQ Ilerine - lübeviot. 6ute tzaa- IVlllwVU-HllLUirv, litLt. Llit Llatrosenkragen oder doch geschlagen. älter: 3 5^9 12 13 ckabra -^8." 16." 12." 14." 16." 18."-. vieler kasson, mit 6old- Ikllttlt-IIt-II knöpten und verschiedenen äbreiohen. älter: 6 8 10 12 14 ckedrs -E 12.- U.-16.-187^23.- schwere Udantasio-Stocke, IVUavvU-L UldtMS, wit Lngewebtein butter. älter: 3 5 7 s 12 13 ckebre 9." 11/13." 14/16." 18?° Kieler Kitsbeii-ktiletoi«, äbreicheo. älter. 3 5 7 9 -^ 4." 6." 8.- 9." 11.- 12."-- Ifiitlelten-Iuriikleitler, verschiedener PrvsseobesaU:. älter: 7 9 N 12 14 ckakrs 15.- 177 19.- 21.- 23.- -. moderne Laros älter: 8 9 10 11 12 14 ckahro Lcstr Srlmmslseke und keichsstrssse. 1 K »0 v - h öO - Stück: 1 l). o. o. N. l II. 6