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Vie kartenbauwirtsekaft btummsr 17. 27. April 1>!7< SWLMML ^ILgL^ Bei Uebersendung der Frage bitten wir um gleiäjzeitige Uebermittlung der Postquittung des lausenden Vierteljahres. Anfragen, denen diese Quittung über den Bezug unserer Zeitschrift nicht beiliegt, werden nicht beantwortet. Bei allen Einsendungen bitten wir um deut liche Schrift und einseitige Beschreibung des Fragebogens. Ungenaue Angaben können nicht berücksichtigt werden. Für die Richtigkeit des sachlichen Inhalts der Antworten übernimmt die Schriftleitung keine Verantwortung. Frage 95. Sind die neuerdings angepriesenen rot stieligen Rhabarbersorten „Elmsfeuer" und „Elms- jubiläum" für den Erwerbsgartcnbau anbauwürdig? Wie weit müssen sie gepflanzt werden? II. 3. in R. Tie Blutrhabarbersorten „Elmsfeuer", „Elmsjubi läum", „Holsteinerblui" sind sehr zu empfehlen. Je da kann man bei einer Pflanzweite von 1,50X0,89 bis 1 m mit einer Durchschnitisernte von 35 äL rech nen. Tiefe Erträge sind aber gegenüber den rotstieligen Sorten verhältnismäßig gering. So erntet man Z. B. von der Sorte „The Sutton" 80 äe und von „Ver besserte Queen Victoria" sogar 150 ä« je sj da. In jedem Falle werden zwar die Blutrhabarberfvrten besser bezahlt als die rotstieligen Sorten. Trotz des höheren Preises, den man für Blutrhabarber erzielt, ist der Gewinn aber bei rotstieligen Sorten größer. Beim feldmäßigen Anbau würde ich dem rotstieligen Rhabarber den Vorzug geben. I-. „Elmsfeuer" und „Elmsjubiläum" zeichnen sich nicht nur durch sehr kräftigen Wuchs, sondern auch durch die blutrote Farbe der Stiele aus. die beim Kochen ein schön rvsagesärbtes Kompott ergeben: ein Vorzug, den man hoch bewerten muß. Diese scheinbar gut durchgezüchteten Sorten sind widerstandsfähig gegen große Trockenheit und werden in Zukunft Wöhl auch für den Erwerbsgärtner eine lohnend« Kultur bilden, weil die starken Blattstiele sehr ergiebig sind. L. Ich habe „Elmsfeuer" und „Elmsjubiläum" in An bau genommen und bin zu der Ueberzeugung ge kommen, daß diese Blutrhabarbersorten den Markt verdrängen werden. Die Stiele sind vollständig rot und ergeben ein seines Kompott. Sind diese Sorten erst mehr bekannt, so wird die Hausfrau nur noch diese rotsleischigen Sorten verlangen. Der Anbau ist aus diesen Gründen nur zu empfehlen. Tie Pflanz weite dürfte 1,20X1 m sein. Bemerkt sei an dieser Stelle, daß nach meinen Beobachtungen die Sorte „ElmSjubiläum" schwerer anwuchs als andere Sorten, ks. Frage 97. Kann ich Liess «xvölm, ?. vmörik» und Douglastannen auf Moorboden Pflanzen, wo der Wasserspiegel nur 30 cm beträgt. P. K. in S. Der Moorboden ist an und für sich schon ganz un geeignet für Koniferen, vor allem, wenn die Boden- släche außerdem noch so hohen Wasserstand auswsist. Sie gedeihen bekanntlich in einem lehmhaltigen, humusreichen, nicht zu feuchten Sandboden am besten. Zn Moorboden allein würden die Pflanzen stets kümmerliches Wachstum zeigen und gelbliches Aus sehen haben. L. Frage 98. Ich habe ein« Allee mit 50 Dilia vueblhr». Sie sind bis Juni grün, dann bekommen die Blätter braune Stellen, bis zuletzt nur noch die Blattrippcn vorhanden sind. Kann ich die Linden spritzen und mit Was? IV I'. in S. Anscheinend liegt hier starker Befall durch die kleine Lindeublattwospe (Lriovampoillo» unnulipes) vor, die zur Eiablage die Krimlinde (Dilia euvklürs) be sonders bevorzugt. Diese kleine Wesps, von der im Laufe eines Jahres mehrere Generationen erscheinen, legt ihre Eier an die frischgrünen Blätter der Linde. aus denen alsbald die jungen Larven hervorkommen. Diese sind schneckenähnlich, schleimig hellgrün und skelettieren das Blatt von der Unterseite bald der artig, daß die Blätter braun werden, vertrocknen und abfallen. Im Herbst kriechen die Larven in die Erde, wo sie auch überwintern. Bekämpfen kann man den Schädling durch ätzende Spritz- und Stäubcmittel. Besonders erfolgreich war Flvraevit als Spritz- und Naphtaschwefel als Stäubemittel. Auch Thomasmehl, im Sommer in die Baumkronen gestäubt, war sehr wirksam, ebenso die im Handel befindlichen A-rfen- Frage 99: Habe Ende Juli—Anfang August Flieder veredelt, leider alle Jahre schlechten Erfolg gehabt. Woran liegt das? Wann ist die beste Zeit, und wie führt man die Veredlung durch. 8. 8. in W. Im allgemeinen ist es richtig, die Okulation von Ge hölzen von Ende Juni bis Anfang September durch zuführen. Für die genauere Beurteilung der Frage, wann man diese Arbeit vormmmt, ist der Zustand der Unterlagen maßgebend; dieser aber ist bedingt durch die Bodenart und Wasserverhältnisse. Flieder treibt früh und schließt bald ab; darum recht früh, etwa Der -eutsthe Gärtner liest ckte reinen ^etriebzarl enlr/inec/rencken amt/ro/ren^erkro/inr/ken cker ckeukLchen 6anlenbaui im Keic/»nä/u»Lkanck.- Die ^eiirc/ini/ken können bei/ecken Dorianriaik berkeiik u-encken der deutsche Lrwerbsgartenbau vereinigt mit die Garten- bauwirtschatt das amtliche Wirtschaftsblatt für den deutschen Gartenbau, das Verkündungs« blatt der Hauptvereinigung der Deutschen Garten- und Weinbauwirtschaft. Bezugspreis vierteljährlich 0,75 LS-A der Gbfl- unü Gemüsebau das amtliche Fachblatt siir den Obst- und Gemüsebauer. Bezugspreis vierteljährlich 1,50 der Slumen- unü Pflanzenbau vereinigt mit die Gartenwelt das amtliche Fachblatt des Blumen- und Zierpflanzengärtners und des Baum schulisten. Bezugspreis monatlich 1,65 der deutsche Junggärtner Lehrbriefe für die Heranwachsende Gärtnerjugend, die beste Ergänzung für den Berufsschulunterricht. Bezugspreis vierteljährlich 1,50 Präparate. Tiefes Umgraben der Baumscheiben bei Hühnereintrieb ist anzuompfehlen. L. Dilis suoblürs ist eigentlich gerade wegen ihrer gesunden Blattentwicklung ein bevorzugter Allee baum. Diese Linde verlangt ober zu ihrem Gedeihen etwas lehmhaltigen, humusreichen Boden, der hier vielleicht fehlt, und deshalb würde ich raten, bei den Bäumen die Baumscheiben soviel als möglich zu lockern, um durch entsprechende flüssige Düngung das Wachstum zu fördern, da gesunde Bäume doch auch widerstandsfähiger gegen tierische Blattschädlinge und gegen Pilzbefall sind. Spritzungen mit der bekannten Hohenhcimer Brülze (Gebrauchsanweisung liegt jeder Packung bei) sowie mit Solbar werden sicher auch dazu führen, daß die Linden dann gesundes Laub entwickeln und es bis zum Herbst behalten. L. Ende Juni bis Anfang Juli, veredeln. Ferner emp fiehlt es sich, die Unterlagen recht früh zu Pflanzen und in mittleren und trockenen Böden diese sogar, ähnlich wie bei Rosen, anzuhäufeln. Dadurch bleibt der Wurzelhals frisch und länger in Saft. Nach dem Okulieren -wird gleich wieder angehäufelt. Nach weite ren 3—1 Wochen -wird abgehäuselt, und die Bastfä-den werden durchschnitten. Abhäufeln ist sehr wichtig, da sonst zuviel Augen noch im gleichen Sommer durch treiben. II. I-, in K. Wenn Ihre Fliederokulationen nicht anwachsen, so veredeln Sie auf joden Fall zu spät. Der Saft bei Fliederuntevlagen läßt eher nach als hei Obstwild- Ungen, besonders -dann, wenn trockene Wochen vor- a-usgehen. Es ist deshalb notwendig, bereits Anfang Juli nachzusehen, wie es mit dem Saft steht. Sollten trotzdem verschiedene Okubanten nicht angehen, so kann man di« Nichtgewachfenen im Spätwinter kopu lieren oder den Geißfuß anwenden. Bedingung wird dabei sein, die Reiser in vollständiger Saftruh« zu schneiden. - H- Die Fliederveredlung durch Okulation soll Anfang August, möglichst nach einer ausgiebigen Rogenperiode, vor-genommen werden, damit die Unterlagen gut lösen. Zum mindesten aber muß acht Tage vor der Ver edlung gründlich gewässert werden. Man erzielt beim Veredeln auch bessere Erfolge, wenn das Auge ganz aus dem Holzteil gelöst wird. Das Ange wird dabei ziemlich groß aus dem Reis geschnitten und das Holz danach ganz -herausgerissen, ohne daß daboi der Kern des Auges mit entfernt werden darf. Zu empfohlen ist seiner die holländische Methode, stets zwei Augen an einer Unterlage oinzus-etzen. Selbst bei größerem Ausfall kann man dann immer damit rechnen, daß zum mindesten immer das eine oder das andere der beiden Augen anwächst. Beim Abwersen der Unter lagen im Winter oder im zeitigen Frühjahr muß ein recht langer Aapsen stehen bleiben, der nicht blank geputzt werden darf. Sonst trocknen angewachsene Augen leicht noch nachträglich ein. 8. Den besten Erfolg beim Veredeln von Flieder habe ich immer erzielt, wenn mit dem Okulieren etwa am 10. August begonnen wurde. Voraussetzung ist aber, daß die Wildlinge vorher einige Male gründlich durch gewässert werden, um glattes Lösen der Rinde herbei- zusühren. Werden dann die Veredlungsarbeiten mit einem recht scharfen Messer unter Verwendung gut ausgebildeter Wielaugen ausgesührt, so kann man mit etwa öüyvigem Anwachsen rechnen. L. Voraussetzung für das gute Gelingen der Flieder- Veredlung sind wüchsige und in Säst stehende Reiser und Unterlagen. Da die Triebkraft der Unterlage früh abschließt, ist Mitte Juni bis spätestens Mitte Juli zu okulieren. Die Veredlung ist sehr genau aus- zusühren. Es kommen nur kräftig entwickelt« Augen in Frage, bei denen der Holzstreifm zu entfernen ist. Das Edela-ugs ist nicht zu tief über der Erde einzu- fetzen und sofort mit Bast zu verbinden. Anhäufeln, auch den Winter hindurch, ist zweckmäßig (Okulier- m-ade). 8. v. bl. Frage 100: Wie ist die Kultur der Melonen im Treibhaus im Sommer ohne Heizung? IV. 8. in S. In ihren Ansprüchen hat die Melone viel mit der Gurke gemeinsam. Sie verlangt während der Kultur viel Wärme und Feuchtigkeit. Das Auspflanzen der im Warhmaus herangezogenen Melonen soll deshalb nicht vor Anfang Mai vorgenommen werden, damit in ungeheizten Häusern in kälten Nächten keine Wachs tumsstockungen eintreten. Man verwendet für die Kultur kräftige, gut verrottete Komposterde unter Zu satz von Rasenerde und etwas altem Baulehm. Beim Auspflanzen auf die Tische des Haufes ist zu beachten, daß die Pflanzen nicht tiefer zu stehen kommen, als sie im Topf standen. Am besten Pflanzt man auf kleine Erdhügel, um der Stammfäule vorzubeugen. Nach dem vierten oder fünften Blatt wird gestutzt, worauf sich an den Nobcnranken di« Früchte bilden. Sobald sich genügend Fruchtranken gebildet haben, muß man durch eine künstliche Trockenperiode den flotten Rankenwuchs -unterbinden, wodurch in Ver bindung mit besserer Bestäubung guter Fruchtansatz erzwungen wird. Haben die Frücht« Walnußgröße er reicht, kann wieder regelmäßig gegossen werden. Da bei dürfen jedoch weder der Stamm, noch Zweige und Blätter naß gehalten werden. Am einfachsten ist es, wenn man leere Blumentöpfe auf die Beete stellt, di« man beim Bewässern voll Wasser gießt. Nur an trockenen, sonnigen Tagen ist leicht zu spritzen. Ge wöhnlich läßt man jeder Pflanze nur 3—5 Früchte. Zwei Blätter über dem Fruchtansatz werden die Nack kurzer, 8ebxverer Krankheit verstarb um 22. ^pril 1937 äer ianZjäbrige Voratanä unsrer 6e8e1l8cbakt Vorstand, ^ufsicktsra» uncl Esfolgsekoft 6s? Veutsekvn HogvIvvrsicksrungsgsssHrekaf» auf Legsnssitiglcsit für Särtnvrvien vs^. Lari ttsins Mrskfor i. k. in Lerlin-Lonra^böbe. Oer Verdorbene bst 8eine I-eben8- arbeit in 46jäbriZer, unermü6Iieber lätigkeit un8erer 6emein- 8ebakt gewidmet und 8ie von 1909 bi8 1934 Zeleitet. 8ein wirken und 8ein Name 8inä mit äer 668ebicbte der 6k8eH- 8ekakt untrennbar verbunden. 8eine Mturbeiter uncl alle MtZlieäer, äie ibn gekannt baben, werden ibm ein ekren6e8 ^näenken bewabren. k KOI-kk (S k bl /Vis Systems von Viereck- unä Xreissieicdsnrsgnsm, Lumpen, blotorsn unct Sckwellkupplungsrodrs, bizchor-l_sncüsgsn VK» M. 8v«drtoff, 3°» V. pkorpkor^iute, 08» V. tO>U MkktlMk WKIX VKL8MM KkODttl vvciLkLc? Vsrbesuckor Könner» nur äurob äsn blsncksi dsrissisn Usdile »sn«I«ggen IN otsrk.büsenbe- scbl. Usk. preisrv. 100 cm ig., 5 Är. Drsgk..I8kl,kr.Ikr. bist, diicktgel. Zu rück». Lreisl.krel. kmil XVgkeniisuerei iirmnluellen, Derinbacb l.ä.(Ubön)