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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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«eec/el Jahren werden an der d Forschungsanstalt für Seit einer Reihe von öl zur Drogengewinnuna, Vermehrung' und Auswahl Staatlichen Versuchs- und st von Klonen den Vor- * die * >e- k. 8. * war, daß im Frühjahr 193? bereits 80 des ge handelten Pflanzgutes aus krebsfesten Sorten be standen, konnte der Zeitpunkt des Verbotes für den Anbau krcbsai anfälliger Sorten ins Auge gefaßt werden. Auch hierbei mußte der Züchtüngj dem Handel und dem Anbau eine angemessene Frist ausfuhr an ! , 136 689 mit einem Wert von 52 174 00 Franken. Veranlassung, bei der Vermehrung von Lavendel- der ungeschlechtlichen Dänemark Erweiterte Anpflanzung von Walnußbäumen zur Deckung des Eigenbedarfs Von dem Leiter der landwirtschaftlichen Hoch schule in Kopenhagen werden Untersuchungen an gestellt, um unter den vorhandenen Walnußbäumen geeignete Mutterbäume herauszufinden, die eine erweiterte Anpflanzung von leistungsfähigen Wal nußbäumen lohnend erscheinen lasten. Man er wartet dann einen Teil des eigenen Bedarfs aus diesen Anpflanzungen decken zu können und rechnet damit, geeignete Qualitäten herausfinden zu können. Gartenbau zu Pillnitz mit Unterstützung des Sächsischen Ministers für Wirtschaft und Arbeit und des Deutschen Forschungsdienstes Auslesearbeiten an Kümmel, Dill, Senf und Lavendel durchgeführt. Diese Arbeiten wurden von dem damaligen Leiter der Abteilung Gemüsebau, Gartenbaudirektor Steffen, eingeleitet und haben in den vergangenen Jahren gute Erfolge gezeigt. Bei Auslesearbeiten an Kümmel wurden als Zuchtziele gleichmäßige Bestockung, Frühreife, Helles und großes Korn und fester Kornsatz heraus gestellt. Im Vergleich mit den in Pillnitz ausge lesenen Stämmen wurden Stämme bester hollän discher und dänischer Herkunft angebaut. Die Art des Anbaues wurde weniger nach landwirtschaft lichen als nach gärtnerischen Gesichtspunkten durch geführt, in der Annahme, daß der Kümmelbau auch auf kleinen Flächen durch Gärtner, Siedler und Kleinbauern wesentlich zur Bedarfsdeckung bei tragen kann. Die in mehrjähriger Auslese als be sonders anbauwürdig erkannten Stämme wurden teils zu einer im August 1936 vorgenommenen Aussaat, zum Teil zu einer Frühaussaat benutzt. Nach Entwicklung der charakteristischen Blätter wurden die Sämlingspflanzen der Augustaussaat Anfang September 1936 mit einem Abstand von 30 x 20 cm ausgepflanzt, sie bestockten sich bis zum Eintritt der Winterkälte noch sehr gut. Verluste durch Auswinterung sind bei dieser' Kultur nicht entstanden. Schon im Mai 1937 begannen die Kümmelpflanzen mit der Schaft- und Blütenbil- bildung und ergaben Anfang Juli 1937 eine Voll- ernte. Von 16 Versuchsfeldern wurde das Ernte ergebnis für 100 wie folgt festgestellt: er die Blumen ausbindet, damit sie nicht im Staub verkommen. Das Buch bringt ihm die tieferen Zusammenhänge und enthebt ihn damit der nur maschinellen Tätigkeit. Und von dort, von diesem Erkennen, ist es nicht mehr weit zu der auf Menschen verallgemeinerten Schlußfolgerung: „Freiheit sei der Zweck des Zwanges, wie man eine Rebe bindet, daß sie, statt im Staub zu kriechen, froh sich in die Lüfte windet." Das kann keinem vertrauter klingen, als dem Gärtner. Und doch, wie schwer wird es uns, dieses weltwcise Wissen zu erwerben, wenn wir freundclos, bücherlos durchs Leben wandern. Den wenigsten ist es gegeben, aus sich zu schöpfen, aber ebenso wenigen ist es von der Natur versagt worden, Er kenntnisse zu sammeln, wenn sie guten Willens sind. Wer nicht den Mut hat, nach dem Weg zn fragen, wird sich oft verlaufen. Das gilt auch für den Lebensweg. Hier aber sind gute Bücher noch immer die besten Wegweiser und zugleich die besten Weggefährten. Und auch für sie gelten die Dichterworte: „Von jedem, der dir durch das Leben schritt, bleibt eine Spur an deiner Seele hängen. So trägst du am Gewand ein Stäubchen mit von jedem Weg, den du gegangen." Wer neben seiner praktischen Ausbildung als Gärtner viele Gartenbücher gelesen hat, der weiß nicht nur viel, sondern er weiß auch die Praxis den über geringe Landflächen verfügenden Sied lern und Kleinbauern üblich ist, besondere Bedeu tung. Die im Juli abgeerntcten Kümmelbeete kön nen nach entsprechender Bearbeitung noch sehr gut eine Nachfrucht an Roten Rüben, Stoppelrüben, Grünkohl, Herbstspinat u. a. tragen. Die Auslese an Dill erstreckte sich in erster Linie auf eine Verbesserung des Kornsatzes, Aus wahl nach Korngröße und Kornfarbe und gleich mäßige Entwicklung der Seitenachsen. Es ist ge lungen, Dillstämme zu finden, die eine vorzügliche Körner-Droge geben, und es ist damit zu rechnen, daß im Jahre 1938 an verschiedenen Stellen ein Vermehrungsanbau durchgeführt werden kann. Besonders interessant sind auch die an Laven- d e l gemachten Beobachtungen. In Frankreich, dem Haup'tproduktionsland für reines Lavendelöl, wer den die gesammelten Lavendelblüten in frischem Zustand an den Orten des natürlichen Vorkom mens mit Hilfe ambulanter Destillationsanlagen verarbeitet. Da in Deutschland eine derartige Ge winnung mangels ausreichenden Vorhandenseins von Lavendel nicht in Frage kommt, haben sich schon jetzt einige verarbeitende Firmen darauf ein gestellt, den Lavendel selbst in der Nähe ihrer Fabriken anzubauen. Es steht fest, daß die aus Sämlingen gezogenen Lavendelpflanzen hinsichtlich ihres Gehaltes an ätherischem Oel sehr unterschiedlich sind. Das gab 28 000 Glashäuser, die eine jährliche Menge von 9 Millionen ks liefern. — Die belgische Gesamt- Obstfrüchtcn betrug im letzten Jahre selbst zu fördern. Wer den ganzen Wirkungskreis seines Berufsstandes zu ergründen verstanden hat, der weiß ihch im ganzen zu beeinflussen, nutzbrin gend sür das Gemeinwohl. Aber diesen Wirkungs kreis kann man nicht allein, wie den seines Ä triebes durch Umschau im Leben, sondern eher noch durch Umschau im Schrifttum ergründen. Daß da zu die heimatkundlichen, weltanschaulichen und politischen Schriften genau so gehören, wie die Fachbücher, bedarf weiter keiner Erläuterung. Und daß hinter solcherlei Lektüre auch sogenannte Lieb lingsgebiet, wie etwa Reisebcschreibungen, Ko lonialschilderungen, Lebensgeschichten bedeutender Männer nicht zurückzustehen brauchen, weiß jeder, der überhaupt schon den Mut aufgebracht hat, sich durch Bücherlesen sein Weltbild zu erweitern. Wir brauchen trotz allem, was hier gesagt wurde, durchaus keine „Büchlinge" zu werden. Wie über all, so kann es auch hier'für den Mann der Praxis ein ungesundes Allzuviel geben. Und auch hier gilt, mi- Abänderung auf die Bücher das Wort: ^,Wer Menschen braucht, ist übel dran; wer Men schen flieht, verlor'ner Mann." Hinblick auf die verfügbare Menge von ersatzfähi gem, krebsfestem Pflanzgut und auf die mit der Umstellung verbundenen finanziellen Auswirkungen für die Landwirtschaft nicht möglich war, sofort ein allgemeines Verbot für den Anbau von krebs anfälligen Sorten zu erlösten, wurde angestrebt — und zu diesem Zweck wurden seit dem Jahre 1928 vom Reichsminister sür Ernährung und Landwirt schaft jährlich erhebliche Mittel bereitgestellt —, zunächst dis am stärksten betroffenen Gebiete zu sanieren und darüber hinaus weite Teile des Kar toffelbaus zu einer freiwilligen Umstellung auf krebsfeste Sorten zu bringen. Das ist denn auch in weit größerem Ausmaß geschehen, als der Oef- fentlichkeit bekannt geworden ist. Als dann schließ lich durch die Maßnahmen des Reichsnährstandes auf dem Gebiet der Saatgutanerkennung Pflanz gut krebsanfälliger Sorten so weit ausgeschaltet zug zu geben. Die Auslese von Lavendel erstreckt sich nicht nur auf ihren Wert als Droge, sondern muß auch auf die Auswahl besonders 'frostwiderständiger Pflan zen eingestellt sein. In mehrjährigem Anbau wur den an der Staatlichen Versuchs- und Forschungs anstalt für Gartenbau zu Pillnitz besonders frost- widerstandsfähige Pflanzen ausgelesen. Von diesen ausgehend, werden Feststellungen über die Ergiebig keit der einzelnen Stämme hinsichtlich des Blüten- reichtumes durchgeführt. Während schlechte Stämme 7 8 der reinen Droge Flores Lavandulae im trocke nen Zustand ergaben, wurden von den besten Pflanzen 20 8 der getrockneten Droge geerntet. Tastversuche ergaben, daß der Gehalt an ätherischem Oel zwischen 0,84 und 2A> schwankte. Jedoch ist dieser Oelgehalt nicht allein ausschlaggebend, son dern es muß berücksichtigt werden, daß der Asche gehalt nicht über 8Ä> beiragen darf und die Droge den reinen Lavendelgcruch zeigt. Bei der Durchführung der Auslesearbeiten wurde die Anstalt in dankenswerter Weise durch das Insti tut für angewandte Chemie und Pharmazie der Universität Leipzig, Professor Dr. Bauer, und durch einige Verbraucherfirmen unterstützt. Luckan-Pillnitz. Italienische Frischsruchtkäuse aus Argentinien Italien sucht sich unter allen Umständen jetzt den argentinischen Markt aufnahmebereit für italienische Exportwaren, vor allem der Textilindustrie, zu hal ten; der Kampf um den argentinischen Markt hat in den letzten Monaten so extrem scharfe Formen angenommen, daß Italien nunmehr gewillt ist, auch ganz außerordentliche Käufe aus Argentinien vorzunehmen, nur um einen möglichst großen Clearingüberschuß zu erhalten und die englische Woll- und Baumwollanlieferung mattfetzen zu können. So hat man nunmehr sogar eine Frisch fruchteinfuhr aus Argentinien in einer recht erheb lichen Menge erlaubt. Es sind in Anlieferung aus Argentinien 500 000 ckr Frischfrucht nicht näher spezifizierter Art argentinischer Erzeugung für das laufende Halbjahr freigegeben worden. Die,Einfuhr ist dem italienischen Großhandel überlasten, der — um nicht die bestehenden Maßnahmen einer Ein fuhrüberwachung einfach auszuschalten —, nun mehr Nachweise über Frischfruchteinfuhr beliebiger Herkunft in den Jahren 1934/35/36 vorlegen muß. Es ist bezeichnend, daß man trotz aller Propaganda über Unterbringung italienischer Frifchsrucht und aller sogenannter Notmaßnahmen, wie sie immer hin durch das Traubenfest, die Pfirsichfeste und ähnliches, dargestcllt werden, den italienischen Markt doch für so aufnahmefähig hält, daß außer der italienischen Frischfrucht noch rund 300 000 ckr Somalibananen und außerdem 500 000 ckr argen tinische Frucht untergebracht werden können. Die unter dem 8. Oktober 1937 erschienene Ver ordnung zur Bekämpfung des Kar- toffelkrebses ist von weittragender Bedeu tung für den deutschen Kartoffelbau. Sie bestimmt, daß vom Jahre 1941 ab nur noch krebs feste Kartoffeln angebaut werden dürfen. Als krebsfest gelten nur diejenigen Sor ten, die von der Biologischen Reichsanstalt jährlich oder nach Bedarf im Nachrichtenblatt für den deut schen Pflanzenschutzdienst bekanntgegeben werden. Durch das befristet ausgesprochene Verbot des Anbaus krebsanfälliger Sorten wird der seit drei Jahrzehnten gegen den Kartoffelkrebs geführte Kampf nunmehr abgeschlossen. Als die Krankheit 1908 erstmalig in Deutschland festgestellt wurde und sie sich in der Folgezeit so rasch verbreitete, daß bald Tausende von Krebsherden festgestellt und ganze Gebiete als verseucht angesehen werden muß ten, stand der deutsche Kartoffelbau vor einer schweren Gefahr. Denn wenn sich die Krankheit mit gleicher Schnelligkeit wie bisher weiter aus- breitete und wenn keine Möglichkeit einer durch schlagenden Bekämpfung bestand, waren Ertrags ausfälle in einem Ausmaß zu erwarten, das sich für die Ernährung der Bevölkerung störend be merkbar machen mußte. Glücklicherweise gelang es der Züchtung unerwartet schnell, krebsfeste Sorten herauszubringen. Damit war die Gefahr gebannt und die Austilgung der Krankheit nur noch eine Frage der Organisation und der Zeit. Da es im eingeräumt werden, um ihn vor wirtschaftlichen Nachteilen zu bewahren. Der Zeitpunkt, zu dem dis Umstellung vollzogen sein muß, ist daher, wie oben bereits gesagt wurde, auf das Frühjahr 1941 festgesetzt worden. Von da an dürfen nur noch kreösfeste Kartoffeln angebaut werden. Von der in 8 10 vorgesehenen Möglichkeit, Ausnahmen von dieser Vorschrift zu gewähren, wird für den regu lären Anbau kein Gebrauch gemacht werden; sie ist nur für ganz besondere Ausnahmefälle vorgesehen, z. B. für die Anzucht desjenigen krebsanfälligen Pflanzgutes, das heute noch in ziemlich erheblichem Umfang vom Ausland aus Deutschland bezogen wird oder für die wissenschaftliche Forschung usw. Bis zum 28. Februar 1941 dürfen neben den zugelassenen krebsfesten Sorten auch noch solche krebsanfälligen Sorten angcbaut werden, die von der obersten Landesbehörde oder der von ihr be stimmten Verwaltungsbehörde nach Anhörung des zuständigen Landesbauernsührers zum Anbau frei gegeben worden sind. Das sind, Praktisch gesprochen, die wenigen Sorten, wie^. B. „Industrie", deren Pflanzgut zur Zeit vom Reichsnährstand noch an erkannt wird. Damit der Anbau im Frühjahr 1941 nicht auf krebsansälliges Pflanzgut zurückgreifen kann, be stimmt die Verordnung weiter, daß vom 1. Juli 1940 ab nur noch Pflanzgut der krebsfesten zuge lassenen Sorten in den Verkehr gebracht werden darf. Die Kontrolle über die Einhaltung des An bau- und des Handelsverbotes liegt der Orts polizeibehörde sowie dem Pflanzenschutzamt und dessen Beauftragten ob. Änbauer und Händler haben auf Anfordcrn die Herkunft des Pflanzgutes in geeigneter Weise, z. B. durch Vorlegen des Be zugs- oder Lieferscheines nachzuweisen. Solange noch krebsanfällige Sorten angebaut werden dürfen, kann auch die unmittelbare Be kämpfung der Krankheit nicht aufgegeben werden. Zu diesem Zweck werden alle von den Landes regierungen erlassenen Verordnungen aufgehoben und durch einheitliche Reichsvorschriften ersetzt. Alle mit Kartoffeln bebauten Grundstücke und alle Vorräte von Kartoffeln (auch während der Be förderung) unterliegen der Ueberwachung durch den Pflanzenschutzdienst auf das Vorhandensein des Krebses. Die Beauftragten des Pflanzenschutz dienstes dürfen Grundstücke, die mit Kartoffeln be baut waren oder bebaut sind, sowie die Bäume und Behältnisse, in denen Kartoffeln aufbewahrt oder befördert werden, betreten und kostenlos Proben entnehmen. Die Eigentümer haben ihnen jede er forderliche Auskunft zu geben; sie sind ferner ver pflichtet, das Auftreten von Kartoffelkrebs sofort der Ortspolizeibehörde anzuzeigen. Auf Grund stücken, auf denen krebskranke Kartoffeln festgestellt worden sind, sind die auf der Seuchenstelle vor handenen Rückstände, insbesondere das Kartoffel kraut und die mit Krebswucherungen behafteten Kartoffeln an Ort und Stelle zu vernichten. Die übrigen auf dem verseuchten Grundstück geernteten Kartoffeln dürfen nicht als Pflanzgut verwendet und nur mit Genehmigung des Pflanzenschutz dienstes aus dem verseuchten Betrieb weitergegeben werden. Die letztere Bestimmung gilt auch für die auf den übrigen Grundstücken des verseuchten Betriebes geernteten Kartoffeln. Ministerialrat lluckwig Lcliuster. Kennzeichnungszwang sür italienische Erzeugnisse Die italienische „Nationale Exportmarke", die jetzt als staatliche Garantiemarke der italienischen besten Frucht- und Gemüsequalitäten gilt, ist be kanntlich langsam aus der Marke des alten Export- institutes entstanden. Diese ältere Marke wurde gewissermaßen als Kontrollmarke allen jenen Par tien von Frucht, Südfrucht und Gemüse zugeteilt, die — damals meist freiwillig — die Qualitäts kontrolle des Institutes bestanden hatten. In jener Zeit war also die Marke eine gewiße Auszeich nung. Dann wurde die Kontrolle über gewisse Früchte zum Zwang und die Exportmarke des mitt lerweile in ein staatliches Außenhandelsinstitut umgewandelten ML kam nur noch für jene Quali täten in Verwendung, die I-Oualitäten darstellten. Aber bei dieser Anwendung und bei dem zwangs läufigen Nebeneinander von obligatorisch und frei willig kontrollierter Frucht ist eine einheitliche An wendungsmöglichkeit der Marke, die mittlerweile als staatliche Qualitätsgarantiermarke anerkannt worden war, nicht möglich gewesen. Jetzt hat der Ministerrat mit Dekret eine Einhcitsgesetzgebung für die Marke geschaffen. Das soeben verabschie dete Dekret, das bemerkenswerterweffe auf Antrag des Unterstaatssekretärs für Valuten und Außen handel (dem gleichzeitigen Vorsitzenden des Außen handelsinstitutes) eingebracht und von Mussolini selbst vorgeschlagen worden ist, sieht eine Zusam menfassung aller Bestimmungen um die Ver gebung der Exportmarke vor; es sollen die in den zehn Jahren der Anwendung gemachten Erfah rungen ausgewertet werden. Nach dem neuen De kret steht die Marke nun als ein Zwangsprädikat sämtlichen Frucht- und Gemüsearten zu, deren Kontrolle durch das Institut mit seinen Stationen vorgeschrieben ist. Nähere Anwendungsbestimmun- gen stehen noch aus. Es wird erwartet, daß nach wie vor ein Unterschied zwischen den I- und den übrigen Qualitäten der Exportware gemacht wird. Jugoslawien. Acpselaussuhr nach Deutschland. Bei den Dubrovniker Verhandlungen hat Deutsch land Jngloslawien ein Einfuhrkontingent von 200 Waggon Aepseln zugestanden. Die Aepfel können in deckellosen Kisten zu 40 Kg zu einem Zollsatz von 7,— Reichsmark für 100 kg bis zum 31. 12. nach Deutschland eingeführt werden. Zur Förderung der Ausfuhr wurde von jugoslawischer Seite eine Prämie von 50 Dinar sür 100 Kg be willigt. Den Sendungen muß ein Zeugnis bei liegen, daß sie aus einer von der San-Jose-Schild» laüs nicht verseuchten Gegend stammen. Wir stehen am Vorabend der Woche des Buches. Wieder ergeht an alle, auch an alle Berufsangehö rigen die Mahnung: Vernachlässige deine Freunde, die Bücher, nicht! Bücher können in Wahrheit Freunde sein. So oft wir sie auch besuchen, nie gehen wir ohne innere Bereicherung von ihnen fort. Wer nicht aus Zeitvertreib liest, oder gar Bücher als Einschläserungsmittel be trachtet — und das kommt beides für den Gärtner nicht in Frage —, für den ist Lesen ein Gewinn, für den können Bücher echte Freunde werden. Und schneller als bei den Menschen können wir bei den Büchern feststellen, ob das, was sie uns zu sagen haben, von Herzen kommt. Dabei ist es ganz gleichgültig, ob wir ein Fachbuch lesen oder irgend ein anderes. Je vielfältiger ein Mensch ist, um so größer wird sein Anspruch an Büchern sein. Zwei Gebiete allerdings gehen alle an; denn wir sind in eine Zwiefältigkeit hineingeboren, die uns einer seits zum Staatsbürqcr, andererseits zum Berufs- angchörigen macht. Wir haben zu gleichen Teilen Verpflichtungen gegenüber dem Staat und gegen über dem Beruf. Lernen wir auch frühzeitig die Pflichten kennen, so ist es mit ihrer Erfüllung für den denkenden Menschen nicht abgetan, es gehört etwas mehr dazu: das Verstehen. Ueberall im Leben sind wir geneigt, nach dem Warum zu fra gen, allermeist da, wo es uns gleichgültig sein könnte, und wo wir uns bei aller gewonnenen Er kenntnis mit Tatsachen abfinden müssen. Warum dreht sich die Erde? Warum kann das Wasser nicht bergauf fließen? Das sind Dinge, die zu ergrün den wohl interessant sein mag, aber vor denen ganz andere Fragen den Vorrang verdienen, Fra gen, deren Beantwortung uns das Leben leicht und angenehm machen soll. Solange es Menschen auf der Erde gibt, wird cs menschliche Gesellschaften geben. Und wo wäre eine solche möglich ohne das Wörtchen „Du mußt!"? Hier beginne das Fragen — aber nicht das Fragen danach, wie du einem „Du mußt" ausweichen kannst, sondern wie du zu der höchsten Stuse der Erkenntnis kommst, zu jenem Ausspruch Goethes, den er seiner Iphigenie in den Mund legte: „Folgsam fühlt sich meine Seele am schönsten frei!" — Unverständige haben darin einen Kadavergehorsam sehen wollen, der des denkenden Menschen unwürdig ist. Sie haben die Bücher nicht zu Freunden, die ihnen den „Zweck des Zwanges" erklären und ihnen das Leben leicht und' das „Du mußt" lebenswert machen. Aus der „Erfahrung" weiß der Gärtner, daß Belgien Der Anbau von Obst und Gemüse hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr stark entwickelt. Die Früh- und Spätlultur, die fast ausschließlich in Gewächshäusern betrieben wird, spielt dabei eine ausschlaggebende Rolle. Aber nur durch eine sorg fältige Behandlung, Sortierung und Ernte sowie eine vorsichtige Verpackung ist die Erzielung regel mäßiger Umsätze möglich geworden. Die Obstkulturen im Freiland erstreckten sich im Jahre 1936 aus 75000 Hektar. Die prozentuale Verteilung der einzelnen Obstarten liegt wie folgt: Aepfel 50 A, Birnen 24 A>, Kirschen 12 Pflau men 11 A>, Pfirsiche und andere Früchte 3A>. Der Weintraubenkultur dienen allein etwa Dieses Ernteergebnis berechtigt zu der Hoffnung, daß bei den Auslesearbeiten das Zuchtziel hinsicht lich der Frühreife in Verbindung mit einem be friedigenden Kornsatz erreicht ist. Darüber hinaus kann aber Don jetzt gesagt werden, daß auch hinsichtlich der, Bestockung, Festig keit des Stengels und Güte des Kornes die Pill- nitzer Auslesen nicht hinter den besten holländischen üüd dänischen Herkünsten zurückbleiben. Der im Frühjahr ausgesäte Kümmel zeigt im ersten Jahre keine Schoßbildung, sondern sein Er trag ist erst im Juni/Juli des folgenden Jahres zu erwarten. Die auf Juli/August-Aussaat aufge- bante Kultur hat demnach für die intensive Boden nutzung, wie sie im gärtnerischen Betrieb und bei ^1) 19-41 Kursen nur nock kosten ongsdovt werden Umstellung des Kartoffelbaus ?ur >Vodis clsr ^sutsclisn kvcksr 193? 2^ kümms/, O/// unc/ /.avsnc/s/ Auslese an Gewürz- und Drogenpflanzen Stamm-Nr. Korncrtrag je Ivo 1 28,6 Us 2 22,8 k« 8 28,8 Ke 4 24.8 Ke 6 28,8 Ke 6 21,8 Ke 7 24,3 Ke 8 28,8 Ke s 24,4 Ke 40 28, l Ke 11 26,0 kl? 12 25,0 kx 13 22,s Ke 14 m,n k« 46 24,4 Ke 16 18,8 Ke Durchschnittscrtrag je 100 22,680 k«.
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