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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Technische Runösshau Mitteilungen Ser StuSiengesellsthast für Technik im Gartenbau e. v. Geschäftsführer Alfred demnig Nummer IS Seilage zu „die Gartenbauwirtschaft" Nr. 43 28. Oktober 1937 ^/oc/isn kocssntrscrrtrs/fvnA m/t ^a§c/iinsn Grubberzinken, Hackmesser, Häufelkörper Zweck jeder Bodenbearbeitung ist, den Boden in physikalischer Hinsicht zn verbessern. Richtig bear beiteter Boden fördert das Wurzelwachstum und schafft die Voraussetzung für gute Durchlüftung und einen geregelten Wasserhaushalt des Bodens. Auch die Bakterientätigkeit und die Ausnutzung der mineralischen Wanzennährstoffe werden durch eine zweckentsprechende Bodenbearbeitung entscheidend beeinflußt. Die tiefe Bodenbearbeitung mittels Spaten oder Fräse verfolgt dabei das gleiche Ziel wie die flache Bodenbearbeitung, bei der im Gar tenbau häufig der Hack- und Häufelpflug zur gleich zeitigen Unkrautbekämpfung Verwendung findet. Es ist eigentümlich, daß die im Gartenbau üblichen Geräte vielfach mit anderen Arbeitswerk- zeugen besetzt sind als die in der Landwirtschaft gebräuchlichen Hack- und Häufelgeräte. Meiner Mei nung nach kann der erheblich intensivere Garten bau in diesem Fall etwas von der Landwirtschaft lernen. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die Bodenlockerung in gleicher Güte erfolgt, wenn man beim Hacken mit flach gestellten Werkzeugen den Boden durchfährt, und wenn man bei Wühlarbeit (Grubberarbeit) an Stelle der üblichen Grubber- zinken ebenfalls flachgestellte Gänsefüße verwendet. Die üblichen Grubberzinken haben vielfach den Nach- maLr/ü/rr/r. Oben.' l/nte/r k/nt« rec/üs.- Sc/rareFLrnÄ/rHen. Z-ä.c (4) teil, daß sie aus bindigen Böden Klumpen herauf holen, die an der Erdoberfläche liegen bleiben und infolgedessen verhärten. Außerdem wird durch Be tätigung der Grubberzinken eine Beschränkung der Wasserverdunstung nicht erreicht. Benutzt man stattdessen einfache Grubberzinken oder Gänsefüße, die starr, halbstarr oder gefedert sein können, so wird die gleiche und bessere Grubberwirkung bet gleichem oder geringerem Zugkrastaufwand und ge ringerer Wasserverdunstung erzielt. Aehnlich liegt es bei den Hackmessern. Die Hack arbeit ist eineslache Arbeit, und hierzu sind flach- gestellte Hackmesser nötig, mögen es nun Gänse füße oder Winkelmesser sein. Bei ^,"n gärtnerischen Geräten findet man aber sehr häufig Hackmesser, die wegen ihrer Form einen größeren Tiefgang aufweisen und außer der Hackavbeit eine wasser ¬ verschwendende Wühlarbeit leisten. Ferner verwen det man noch in der Landwirtschaft bestens be währte Hohlschutzscheibcn an Stelle der Schutzrollen, mit denen man gründlichere Arbeit verrichten kann, ohne die jungen Pflanzen zu entwurzeln. Unsere Abbildungen zeigen einige landwirtschaftliche Hack- messevformen, wie sie m. E. im Gartenbau mehr als bisher Anwendung finden sollten. Schließlich noch einige Worte über die Häufel kultur. Das einreihig arbeitende Gerät bedarf natürlich der Führung. Infolgedessen besitzt der Häufelkörpcr, wie er z. B. vom Kartoffelanbau her bekannt ist, eine stark ausgebildete Sohle; diese Sohle streicht den Furchengrund fest und begünstigt daher die Wasserverdunstüng. Dies läßt sich ver meiden, wenn man hinter dem Häufelkörper noch einen besonderen Lockerungszinken anbringt, der in einfachster Form als Eggenzinken in die Sohle des Unter den in diesem Jahre auf den Markt ge kommenen landwirtschaftlichen Maschinen und Ge räten befinden sich auch eine Anzahl Neuerungen auf dem Gebiete der Schädlingsbekämpfung. Die Neuerungen beweisen, daß die Herstellerfirmen an den ihnen gestellten Aufgaben mit Erfolg arbeiten. Die vordringlichste Aufgabe ist die Verwendung devisensparender Materialien. Im Verfolg dieser Aufgabe bringt die Firma Platz, Ludwigshafen, eine Battcriespritze, bei der kein Messing verwendet worden ist. Behälter und Spritzrohr sind aus Heim stoffen hergcstellt. Die Spritzbrühe befindet sich in einem gesonderten Behälter innerhalb des aus Er satzmaterial hergestellten äußeren Behälters; kommt also mit diesem nicht in Berührung. Der innere flüssigkeitaufnehmende Behälter ist so kon struiert, daß die Brühe bet der Arbeit und beim Transport sich nicht bewegt und damit leichtes Tra gen gewährleistet. An Stelle des Abspcrrventiles im Lenkrohr und am Schlauchende ist bei dieser Spritze vor dem Rückschlagventil ein selbstschließen des Ventil in das Unterteil innerhalb des Fuß reifens eingebaut. Einen neuen Weg der Druckerzcugung im Be hälter geht die Firma Otto Grün, Neustadt an der Weinstraße, durch die Konstruktion der Spritze „Grüno". Statt der üblichen druckliefernden Pumpe erfolgt bei diesem Gerät die Verspritzung der Brühe mittels Einführung von fester Kohlensäure (Hart gas) in eine besondere Einfüllöffnung. Die Funk tion des Windkessels erfüllt bei dieser Spritze ein im Behälter innerhalb der Spritzflüssigkeit befind licher Beutel aus Gummi. Der Gesamtinhalt der Spritze beträgt 30 I, bei Aufnahme von 20 I Brühe und Einführung der entsprechenden Menge Gas soll sich ein Betriebsdruck von 10 ^tm erreichen lassen. Die Kosten einer einmaligen Spritzung sollen 5 Pfg. betragen, bei Zugrundelegung eines Gaspreises von 30 Pf^. je kx;. Die Vorteile der „Grüno-Spritze" sollen m der Vereinfachung und damit Verbilligung der Spritzeinrichtung liegen und im Fortfall des beim Pumpen notwendigen Kraftaufwandes. Auch soll sich durch Verwendung von Hartgas eine gleich mäßigere Verteilung des Druckes und damit höhere Betriebssicherheit erzielen lassen. Der gleichfalls von Platz, Ludwigshafen, her gestellte Rückenzerstäuber „Taifun" weist gegenüber den anderen Apparaten folgende Aenderungen auf: der sich bewegende Schwingkörper der hier geschützt Häufelkörpers eingeschraubt wird. Ferner hat der übliche Häufelkörper die unangenehme Eigenschaft, die vom Schar gelockerte Erde hochzubringen und an den Damm gewissermaßen zn klatschen, so daß hier festgestrichene Dammseiten entstehen. Sie sind zwar etwas von loser Erde bekrümelt, mit dem Austrocknen des Bodens jedoch rieseln die Krümel herab, und die festgestrichene Wand kommt zum Vorschein. Deswegen geht man in der Landwirt schaft zu anders geformten Häufelkörpern über, wie sie z. B. als „Goldbach-Schare" bekanntgewordcn sind. Dieser Häufelkörper bringt nur lockere Erde an die Dämme, so daß nichts festgestrichen wird. Allerdings ist die Führung dieses Körpers nur mög lich, wenn man die Führung des Gerätes nicht auf die Sohle, sondern in ein Karrenqestell verlegt, wie es beispielsweise bei den in der Landwirtschaft üblichen Kartoffelkulturgeräten der Fall ist. Meines Erachtens lassen sich diese Grundsätze für den Bau von Häufelgeräten auch ohne weiteres auf die gärt nerischen Geräte übertragen, da es ja auch "hier darauf ankommt, auch beim Häufeln den richtigen lockeren Bodenzustand zu erhalten. Dipl.-Ing. 8. Victor, Berlin angebrachten doppelwirkenden Luftpumpe wird nicht wie bei den bisher gebräuchlichen Blasebälgen gefaltet, sondern glatt durchgcbogen. Hierdurch soll sich leichteres Arbeiten und längere Haltbarkeit er zielen lassen. Um die Möglichkeit zu haben, die Durchzugskanäle freizulegen, befindet sich seitlich am Behälter des Zerstäubers die herausziehbare Schieberregulierung. Das Reibwerk des Ver- stäubers verhindert durch Einbau eines feststehen den Armes in dem beweglichen Teil die Klumpen bildung während des Stäubvorganges und erhöht somit die Betriebssicherheit. Die Firma F. F. A. Schulze bringt an der Hoch druckspritze „Pomonax-Jdcal" verschiedene Neue rungen. Diese Spritze besteht aus einem 100 1 Spritzbrühe fassenden Holzfaß, das ans dem aus Profileisen hergestellten Fahrgestell ruht. Pumpe und Windkessel arbeiten hier voneinander getrennt und sind mittels Eisenrahmen in den Deckel des Fasses eingebaut. Der Kolben der Pumpe läßt sich von außen nachstellen und ist mit zwangsläufiger Zwifchenschmierung ausgestattet. Unter Motorspritzen bringt Platz, Ludwigshafen, seine Baum- und Hopfenspritze „Olympia". Das Fehlen einer Grundplatte und die elastische Kupp lung, die Motor- und Pumpenwelle miteinander verbinden, ermöglichen eine beträchtliche Gewichts ersparnis. Weiterhin wirkt sich der hier in Form einer Scheibe aus Heimstoff hergestellte Schwing körper der Membranpumpe günstig auf das Gewicht aus, so daß diese Spritze besondere Vorzüge in ber gigem Gelände haben dürfte. Dieselbe Firma bringt in der Baum- und Hopfenspritze „Auto-Patna" eine sclbstfahrende Motorspritze, die sich besonders für größere Obst güter, Genossenschaften und Gemeinden eignen wird. Durch Einkapselung aller Antriebsteile und Kettengetriebe sind diese staubdicht abgeschlossen und somit von längerer Lebensdauer. Motor und Ge triebe sind auch hier lose durch eine elastische Kupp lung miteinander verbunden. Die Greifenräder lassen sich ohne weiteres durch Automobilräder aus tauschen und bewahren so die Spritze bei ungünsti gen Bodenverhältnissen und unerwünschten Er schütterungen. Die Firma Holder, Metzingen, brachte durch die Motorspritze „Auto-Rekord" eine Konstruktion, die erstmalig gegenüber den bisher gezeigten Spritzen mit Hinterachsenantrieb ausgestattet ist. Hierdurch wird die Sicherheit der Spritze, vor allen Dingen an steilen Hängen erheblich gesteigert. Zu erwähnen ist besonders, daß die Firma Hol der die Pumpenteile so herstellt, daß sie für Ein-, Zwei- und Dreizylinderpumpen Pasten. Im In teresse einer intensiven Schädlingsbekämpfung ist es wünschenswert, daß alle deutschen Firmen diesen Weg beschreiten. Hin. Darlehen für Feldbereqnunqsanlaqen Was der Antragsteller zu beachten hat In Nr. 14 der Beilage „Technische Rundschau" und in verschiedenen Tageszeitungen sind in der letzten Zeit Hinweise enthalten, wonach auf Grund eines Erlasses des Reichs- und Preußischen Mi nisters für Ernährung und Landwirtschaft für die Einrichtung von Beregnungsanlagen in Preußen Staatsbeihilfen gegeben werden können. Die bei der Studiengesellschaft für Technik im Gartenbau einlaufenden Darlehnsanträge lassen es geboten er scheinen, etwas näher auf diesen Erlaß einzugehen. Grundsätzlich werden Darlehen nur zum Zweck der Feldberegnung gewährt. Nach den Ausführungsbestimmungen wüsten fol gende Voraussetzungen für die Gewährung eines Darlehns erfüllt werden: 1. Der Entwurf der Beregnungsanlage muß im Einvernehmen mit dem Reichsnährstand vom Reichskuratorium für Technik in der Landwirtschaft, Berlin W. 9, Hermann-Göring-Straße 2—3, ge prüft werden. 2. Der Betrieb des Antragstellers muß finanziell gesichert sein. Jetzt notwendiger ...imFmlandgemüsebau Der November ist der Hauptmonat für die Ge- muieeinlagerung. Um die Haltbarkeit zu begünsti gen, müssen die Lagerräume vor der Lagerung gründlich gereinigt werden. Wände, Fußboden sowie Roste und Gestelle sind mit einer 1—18- prozentigen Sublimatlvsung (1 g Sublimat auf 1 I Wasser) abzuspritzen. Auch Kohlsteiaen, die sür die Einlagerung verwendet werden, sind vorher zu reinigen. Sublimat verwendet man am besten des halb, weil es vollkommen geruchlos ist. Da Subli mat ein starkes Gift ist, ist große Vorsicht am Platze. Zum Auslöseu des Sublimats dürfen nur Holz-, Ton- oder Glasgefäße verwendet werden. Von großer Wichtigkeit für die Haltbarkeit des Wiutergemüses ist auch dessen Behandlung bei der Ernte und beim Transport. Jede Druckstelle und Verletzung kann Fäulnis zur Folge haben. Aus diesem Grunde sind die Transportwagen mit Stroh oder Säcken zu belegen. Auch muß das Winter gemüse gut ausgereift sein. Die Lagerräume müs sen gut lüftbar sein und dürfen nicht zu große Temperaturfchwankungen ausweisen. Je größer die Tcmperaturschwankungen sind, desto geringer ist die Haltbarkeit. Auch die Stapelhöhe hat auf die Haltbarkeit der Wintergemüse Einfluß. Sellerie und Möhren z. B. erwärmen sich besonders leicht und gehe» dann in Fäulnis über. Die Kohlblätter werden im Lagü infolge Sauerstoffmangel viel fach schwarzsleckig. Durch Unterlegen von Latten rosten und geeignete Stapelung läßt sich eine gute Durchlüftung der Stapel ermöglichen und die Fäulnis bzw. Schwarzfleckigkeit aus ein Mindest maß herabdrücken. Bou den Kohlschädlingcn traten in diesem Jahr besonders stark die Kohlweißlinge auf. Gleichzeitig vermehrten sich aber auch sehr stark die Schlups- Pflanzenschutz... wespcn, die uns bei der Bekämpfung der Raupen behilflich sind, indem sie ihre Eier in die Ranpen hineinlegen. Die aus de» Eiern schlüpfenden Ma den leben solange im Raupenkörpcr, bis sie aus gewachsen sind, und kommen dann aus der Raupe heraus, um sich zu verpuppe». Dadurch werden die Raupen zugrunde gerichtet. Die Puppen liegen in kleinen, gelben Häufchen zusammen. Man kann jetzt im Herbst außerordentlich viel solcher Puppen häuschen an Zäunen, Wänden und dergleichen be obachten, die unter allen Uniständen zu schonen sind, da aus ihnen im nächsten Frühjahr wieder die Schlupfwespen kommen, die uns bei der Be kämpfung der Kohlweißlinge erneut behilflich sind. Zu den pflanzenschutzlichen Maßnahmen im No vember gehört auch das tiefe Umgraben oder Um pflügen der abgeernteten Gemüsefelder. Dadurch kommen die Krankheitserreger und Schädlinge, wie z. B. die Puppen der Zwiebelfliege, Möhrenfliegc, Kohlfliege, des Kohlgallenrüßlers sowie die Er reger der Brennfleckenkrankheit der Hülsenfrüchtc, des Spargelrostcs, des Sellerierostes usw. tief in den Boden, wodurch das Auftreten dieser Schäd linge im nächsten Jahr mindestens erschwert wird. Als gute Schädlingsvertilger sind auch die Hühner zu betrachten, die man daher nach Möglichkeit im Herbst in die Gärten lassen sollte. Kohlstrünke von herniekranken Feldern dürfen nicht eingepslügt werden, sondern sind aus dem Boden Herauszureißen, hausenweise zusammenzu legen und unter Zuhilfenahme von Stroh, Reisig und dergleichen zu rösten. Dasselbe gilt auch von wildwachsenden Kreuzblütlern, wie Hirtentäschel kraut, Hederich, Ackersenf und manche anderen, da diese ebenfalls den Pilz berherbcrgc» können. Besondere Sorgfalt ist auch auf die Zwiebellager zu verwenden. Tüchtiges Lüften und Herauslesen der kranken Zwiebeln ist unbedingt erforderlich, wenn mit einer langen Lagerzeit gerechnet wird. Reichelt, Hannover. vnc/ Neuere Schädlingsbekämpfungsgeräte 3. Der Antragsteller muß in der Lage sein, 40 Yb der Anlagekosten selbst aufbringen zu können. Die restlichen 60 Yb der Kosten können durch Darlehen der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt gedeckt werden. Die Darlehen sind mit 4,5 Yb jährlich zu ver zinsen. Allerdings wird aber die einfache Zinsver billigung des Reiches auf 3 YL ausschließlich Ver waltungskostenbeitrag auf die Dauer von rund 10 Jahren bewilligt. Ab 1. 10. 1939 find die Dar lehen zu tilgen. Die Anträge sind bei der zuständigen Kredit anstalt über das zuständige Landratsamt einzu reichen, das zu dem Antrag Stellung zu nehmen hat. Folgende Gutachten müssen neben dem Er läuterungsbericht, dem Kostenanschlag und einer Karte beigefügt werden: 1. ein Gutachten des Kulturbaubeamten mit der Versicherung, daß auch in trockenen Jahren Wasser in genügenden Mengen zur Beregnung vor handen ist; 2. ein Gutachten des Landratsamtes mit der Er klärung, daß die Wasserentnahme wasterrechtlich zu lässig ist; 3. ein Gutachten des Reichsnährstandes über die wirtschaftlichen Auswirkungen der geplanten An lage; 4. ein Gutachten des Reichskuratoriums für Tech- nik in der Landwirtschaft über die technisch ein wandfreie Ausführung der Anlage. 5. Der Antragsteller hat sich schriftlich zu ver pflichten, das Reichskuratorium bei der Errichtung der Anlage beratend in Anspruch zu nehmen. 6. Das Finanzamt hat die Höhe des Einheits wertes des Betriebes von 1935 zu bescheinigen. Sämtliche Anträge und Gutachten müssen der Rentenbank-Krcditanstalt in doppelter Ausfertigung eingereicht werden. Die Kreditanstalten gewähren die Darlehen nur gegen Vorlage einer Dringlichkeitsbescheinigung. Diese werden vom Reichskuratorium für Technik in der Landwirtschaft ausgestellt und beziehen sich Sparsame Gärtner, die die Kosten für Papptöpfe scheuen, können sich selbst in der arbeitsruhtgen Zeit Papiertöpfe Herstellen. Wie sie dies tun und viele andere wertvolle Rat schläge finden Sie in der Broschüre Hilfsgeräte zurpflanzenanzucht Kein Berufskamerad sollte versäumen, sich dieses Büchlein anzuschaffen. Zu beziehen gegen Voreinsendung von 1,10 einschl. Porto auf das Postscheck konto Berlin 8703 oder Nachnahme bei Gärtnerische Verlagsgesellschaft Dr. Walter Lang K.-G. Berlin SW. 81 / Uorckstraße 71. aber nur auf solche Beträge, die zum sofortigen Aufbrauch benötigt werden. Vorzulegen sind gleich falls Schuldurkunden der Antragsteller. Innerhalb von drei Monaten nach Erhalt des letzten Teilbetrages des Darlehens muß der Deut schen Rentenbank-Kreditanstalt eine Endabrechnung vorgelegt werden. Umfragen beim Reichskuratorimn, in welchem Umfang noch Darlehen bewilligt werden können, haben ergeben, daß die von der Rentenbank-Kredit anstalt für dieses Jahr zur Verfügung gestellte Summe durch die bereits vorliegenden Anträge er schöpft ist. Dipl.-Gärtner IVinrick. Planmäßige Wasserwirtschaft Gesetz über die Wasser- und Bodenverbände. Am 10. Februar dieses Jahres hat die Reichs regierung das Gesetz über die Wasser- und Boden- Verbände beschlossen, die als eine bedeutsame Grundlage der Selbstversorgung des deutschen Vol kes bezeichnet werden. Um diese Selbstversorgung zu sichern, zu verbessern und Schäden abzuwenden, die durch Wasser entstehen können, hat der Reichs minister für Ernährung und Landwirtschaft die außerordentlich wichtige Ermächtigung erhalten, im Einvernehmen mit den beteiligten 'Reichsministe rien das Recht der bestehenden und neuzuschaffen den Wasser- und Bodenverbände nach national sozialistischen Grundsätzen zu gestalten. Dieses Ge setz ist schon insofern von besonderer Bedeutung, als das Recht der Wasser- und Bodenverbände bisher nicht einheitlich in den deutschen Ländern geordnet war. Die Aufsicht über die Verbände führt der Staat. Wasser- und Bodenverbänd« sind nach dem Gesetz Körperschaften, die aus Reichs- oder Landesrecht oder auf Herkommen beruhen und unter anderem folgende Aufgaben haben: 1. Grundstücke zu entwässern, zu bewässern und vor Hochwasser und Sturmflut zu schützen; 2. Abwasser abzuführen, zu verwerten, zu reini gen und unschädlich zu machen; 3. den Boden im landwirtschaftlichen Kultur zustand zu verbessern und zu erhalten und die Kul- turflächen zu bewirtschaften und zu nutzen; 4. das Grundwasser zu bewirtschaften. Mit diesem Gesetz hat der Reichsminister für Er nährung uird Landwirtschaft die Möglichkeit, die Wasserwirtschaft des Deutschen Reiches zu beein- fluffen und diese zum Besten des Bolksganzcn bei Ausnutzung des vorhandenen Wasservorrats zu ge stalten. VVinrick.
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