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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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deutschen Gartcnbauwirtschast storckstraße7l, Fernruf 66, 4406 Berlin, Donnerstag, den 28. Oktober 1937 Nummer 43 54. Jahrgang 0/6 ^6L0Nc/656N 65ÜN^6 6/N6 26/ll5a/ Ab/s/lsls (?6M6/NLc/loitLV^6f/)UN9 Bedarfsstetgerung für Blumen und Wie soll die Wirkung erreicht werden? ovr/önc/iLckisL Olrrt vnc/ Lsmüss untsr/isgen c/sr ^cr^/clrsgs/vng Weiterer Ausbau der Marktordnung gelben. Lpxr», und von all- Wachsen eine weitere Belebung erfahren. Obgleich die Absatzlage für Blumen Zierpflanzen im letzten Jahr — abgesehen zeitlichen und örtlichen Schwemmen — im Heute wird mehr denn je die Werbung im gesamten Wirtschaftssystem als Hilfsmittel zur Vergrößerung des Warenabsatzes und zur Er reichung größerer Volkstümlichkeit einer Ware mit herangezogen. Sie hat in den letzten Jahrzehnten eine erhebliche Ausdehnung erfahren und gute Erfolge gebracht. Infolgedessen ist sie heute und in Zukunft aus dem Wirtschaftsleben nicht mehr wegzndenken, sondern dürfte eher durch ständiges Verband der amerikanischen Gärtnerei ben oder Schaufenstern der Blumengeschäfte, immer schlecht beurteilt werden könnte und müßte. Eben sowenig ist aber auch beabsichtigt, dieses Plakat in einer Größe herauszubringen, die das Ankleben an Schaufenster, Lwdentür oder das Aufhängen auf einer größeren Wandfläche innerhalb ober außerhalb des Geschäftes notwendig werden lassen. Dadurch würde entweder das Blickfeld ins Blumengeschäft oder die Ruhe in der Linien führung innerhalb eines Blumengeschäftes gestört werden. Statt dessen sollen Schriftplakate hcrgestcllt werden, die Aussprüche berühmter Deutscher über Blumen bringen. Sie werden den Eindruck auf den deutschen Volksgenossen, der tief und gefühlvoll veranlagt ist, nicht verfehlen. Diese Schriftplakate können ähnlich wie die Schrift täfelchen in den amerikanischen Blumengeschäften in die Blumendekoration des Schaufensters einge baut werden, ahne daß sie die Gesamtwirkung des Schaufensters beeinträchtigen. Das Werbeheft, dessen kostenlose Verteilung an die Verbraucher zur gleichen Zeit mit dem Er scheinen des Plakates einsetzt, darf keinen großen Umfang haben. Es erscheint in mehrfarbigem Offsetdruck und wird 14—16 Seiten stark sein. Dieses Heft wird nicht etwa Pflegemaßnahmen für einzelne Zierpflanzen und ihre näheren Beschrei bungen bringen, sondern wird allgemein auf die Blumen eingehen, die volkswirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der Blumen und Zierpflanzen behandeln und in größerem Maß« die Blumen im Brauchtum und in der Verwendung im Heim und zu festlichen Gelegenheiten schildern Am Schluß des Heftes erscheinen kurz allgemeine Ausführungen über die Pflege von Tops- und Schnittblumen und andere Ratschläge mehr. Das Werbeheft wird, um durch gefälligeres Aussehen die Aufmerksamkeit zu heben, mit zierlichen Zeichnungen versehen, Lie je nach dem Ausfall der Entwürfe zwei- bis drei farbig ansgeführt werden. lieber die Presse- und Rundfunkwer bung heute schon etwas Bestimmtes zu sagen, wäre verfehlt. Diese Werbemittel werden entweder der jeweiligen Marktlage angepaßt, oder das Thema: „Blumen als ständig« Begleiter des Men schen auf allen seinen Lebenswegen" behandeln. Allgemein interessieren dürfte noch, daß es sich bei dieser Blumenwerbung nicht um eine ein malige Stoßwecbung handelt, sondern um eine dauernde, sich über das ganze Jahr erstreckende Werbemaßnahme. Dadurch werden selbstverständ lich an die Blumengeschäftsinhaber und Gärtner sowie deren Gefolgschaftsmitglieder Anforderuygen insofern gestellt, als sie die Werbemittel, ihrem Zweck entsprechend, zur Ausstellung und Verteilung gelangen zu lassen und sorgfältig mit diesem Material umzugehen haben. Näheres über die Durchführung und Len Termin des Einsatzes der Werbung wird in der Fachpresse und durch die Landesfachschafts-, sowie Fachgrup- penleiter der Blumen- und Zierpflanzenverteiler, die noch darüber Anweisungen erhalten, bekannt Blumengeschäftsinhaber aufgewendet worden sind, beträchtlich. Allein der Plakatraum für die Blumenwerbung verursachte jährlich 500 000 Dollar Kosten! Der Erfolg dieser Werbung war aber den aufgewandten Kosten entsprechend groß: Der Umsatz wurde um genau 100A erhöht! Ein weiteres interessantes und lehrreiches Bei spiel gaben die Holländer durch die großzügig dnrchgesührte Werbeaktion auf dem Gebiet des Blumen- und Zierpflanzenbaues. Es ist bekannt, daß es dem holländischen Gartenbauer infolge der Devisenbewirtschaftung im letzten Jahr außer ordentlich schlecht ging. Dadurch blieb ihm nichts anderes übrig, als nach einem neuen Absatzweg zu suchen. Er wurde durch eine entsprechende Absahwerbung im Inland gefunden. Unter dem Molto: „Die Blume gehört zum tägliche. ' f des Menschen" erzielten die Holländer Erfolge in der Absatzsteigerung, die es wirklich lohnend er scheinen lassen, auch in Deutschland eine ent sprechende Werbung aufzuziehen. Die Erfolge der beiden angeführten Werbemaß nahmen sind aber nur auf die einheitliche Steuerung dieser Werbung zurückzuführen; denn es handelte sich in beiden Fällen um eine Ge mei n s ch a f t s w e r b u n g. Wir können aber auch in Deutschland derartige Erfolge nachweisen, und zwar sind sie nicht nur auf dem Jndustriesektor zu verzeichnen, sondern auch in dem von uns vertretenen Berufszweig. Es darf in diesem Zusammenhang an die groß zügig aufgezogene Werbeaktion der letzten zwei Jahre für das „Fest der Deutschen Traube und des Deutschen Weines" erinnert werden. Die Ver anstaltung dieses Festes, durch das jährlich große Mengen an Wein mehr umgesetzt werden als früher, ist so in Fleisch und Blut der Volksgenossen übergegangen, daß sie heute einfach nicht mehr wegzudcnken ist. Es darf weiter an die Werbung für verbilligte Marmelade, an die Werbung von Gärungsessig und an die Werbung, die augen blicklich für die Konserven eingesetzt wird, er innert werden. Besonderer Erwähnung bedarf in diesem Zusammenhang auch die im vorigen Jahr durchgeführte Kohlwerbung, die zu einem vollen Erfolg wurde. Wenn daher in diesem Frühjahr Stimmen aus den Kreisen der Blumen- und Zierpflanzenbauer laut wurden, auch für die deutsche Blume eine entsprechende Werbung durchzufuhren, so ist das nur verständlich. Man dacht« zunächst daran, die vor einigen Jahren aufgezogene, Wm/bunq, der -k-fib. Organisationen' wieder''anfleb«n-zit lassen. Aus den obigen Erwägungen heraus hat sich dann die Hauptvereinigung der deutschen Garten bauwirtschaft entschlossen, die damals ins Stocken gekommene Werbung auch mit Beginn der Herbst- uud Wintersaison wieder aufzunehmen. Sie wird in Form einer Gemeinschoftswerbung für Blumen un gesamten Reichsgebiet erstmalig in diesem Ansmaß durchgeführt. Gedacht ist an die Schaffung eines Plakates, eines Werbcheftes und an die Aufklärung durch Presse und Rund funk mit dem Ziel, über die Erweiterung des Interesses für Blumen und Zierpflanzen einen erhöhten Verbrauch in Deutschland zu schaffen. Bei der Schaffung des Plakates ist nicht daran gedacht, etwa ein Blumenbild zu verwenden. Ein derartiges Plakat würde nur einen schlechten Ersatz darstellen, der, verglichen mit der natür lichen Schönheit der Blumen in Gartenbaubetrie- gemeinen als befriedigend bezeichnet werden kann, so ist auch die Werbung für einen erhöhten Verbrauch von Blumen unbedingt er wünscht. Der erhöhte Verbrauch wird deshalb nötig, weil bei der in Zukunft anzunehmenden Ausweitung der Mittel für die Gesamteinfuhr auch die Einfuhr von Blumen und Zierpflanzen zunehmen kann. Diese evtl. Zunahme darf ober nicht die deutsche Ware vom Markt verdrän gen, sondern sie muß zusätzlich verbraucht werden. Dieses Ziel kann nur mit Hilf« einer sinnvollen Werbung erreicht werden, die bezwecken muß, daß unseren Betrieben trotzdem ein fortlaufend gleichmäßiger Absatz gesichert wird; denn die Mehr,zahl der Blumen- und Zierpflanzenbetriebe sind Fami lienbetriebe und daher in volkswirtschaftlicher und bevölkerungspolitischer Hinsicht besonders wertvo l.l. Bedeutung des Zierpflanzenbaues Die volkswirtschaftliche Bedeutung dieses Zweiges im Gartenbau vermag man erst dann richtig ab zuschätzen, wenn man berücksichtigt, daß 31 900 Be triebe mit einer Fläche von 6237 sis für die Er- zeugnng von Blumen und Zierpflanzen arbeiten und außerdem rund 9000 Blumengeschäfte fort laufend um den Absatz dieser Erzeugnisse bemüht sind. Ihre jährliche Brutto-Erzeugung beträgt einschließlich der Gartengestaltung und des Baum schulwesens 0,68 Milliarden Reichsmark. Wir dürfen uns aber von der Betrachtung der Gründe, die eine Gemeinschaftswerbung für Blumen und Zierpflanzen als notwendig erscheinen lassen, nicht nur mit der Betrachtung der w i r t-. schriftlichen Seite begnügen. Ebenso wichtig' und wertvoll ist die ideelle Aufgabe, die durch eine erfolgreiche Werbung zu lösen ist; denn Blumen und der Umgang mit Blumen wirken sich veredelnd auf den Menschen aus. Sie erhöhen die Feststimmung bei besonderen Anlässen und bringen überhaupt ganz allgemein Freude. Auch Blumengeschenke sind sichtbare Ausdrücke der Freude und Zuneigung und vermögen oft mehr ihren Zweck zu erfüllen, als irgend ein anderes lebloses Verlegenheitsgeschenk. Vor allem bedeutet für den nüchternen Stadtmenschen die Be schäftigung mit Blumen, ihre Betreuung und Pflege eine Entspannung. Sie dringt ihm Er holung und stärkt die Sehnsucht nach der Natur. So wird bei ihm allmählich der Wunsch wach nach einem Stückchen eigenen Garten, und die Blume wird zum Mittler zwischen Stadt und Land. Merbeerfolge Welchen Erfolg richtig aufgezogene Werbung er zielen kann, dafür sollen zunächst ausländische Werbemaßnahmen als Beispiel angeführt werden. Der vor einiger Zeit in Amerika durch geführte Werbefeidzug „Sag es mit Blumen" oder „Laßt Blumen sprechen" brachte Erfolge von fast unglaublich erscheinendem Ausmaß. Selbstver ständlich waren die Mittel, di« dabei von dem Mt äo-sn, atten OewoH/rZw/te/r Fe- d/wo/w/r werAea km Anda«? Ole cker lllüe/etoeck/ru/r^ cm LockeazeeFeSre? an anck Oro^en- p/kanren k/nrÄe/kanL /saeto//ekHaas Ole neue Oeweederleuee öae^eeLleaee mllaebellencke/' Aamlllenmlt- Flleckee Oead-e^lnLen, /käa/eUö>pee lVeaeee lp'aeam Fr/m/cmFLadencke /aeLeleleds/ü/!^ Aae lp'oe/ie ckeal«Aen öae/rer AlnckeelozlFLell deckeatel Pollock 6 artm, tias» wirWast Wirtschaftszeitung des deutschen Gartenbaues Amtliche Zeitschrift für den Gartenbau im Reichsnährstand und Mitteilungen der Hauptvereinigung der ÄerliN 64 Die im Jahre 1935 mit dem Zusammenschluß der deutschen Gnrtenbauwirtschaft einsetzenden Ord nung der Märkte für Erzeugnisse des Gartenbaus erstreckte sich nur auf die inländische Ware. Dadurch mußte die Marktregelung naturgemäß lückenhaft bleiben, ja, ihren grundsätzlichen Forderungen konnte in vieler Hinsicht überhaupt nicht entspro chen werden. Denn solange das ausländische Er zeugnis jederzeit in beliebiger Menge und zu aus gesprochenen Schleuderpreisen auf den Markt ge worfen werden konnte, war es unmöglich, zu einer planvollen Lenkung des Marktes und zu ein§m ge rechten System der Preise zu kommen. Folgerichtig mußte der Marktregelung für die deutschen Erzeug nisse die Eingliederung der ausländischen Produkte folgen. Dies geschah denn auch bereits ein Jahr später durch das Gesetz über den Verkehr mit Garten- und Weinbauerzeugnisscn. Nach diesen, Gesetz müssen die ausländischen Erzeugnisse vor der Einfuhr der für diesen Zweck geschaffenen Reichs- stelle für Garten- nnd Weinbauerzeugnissen zum Kauf angebolen und können erst eingeführt wer den, wenn sie von dieser Stelle übernommen wor den sind. Darin liegt die Möglichkeit, die Einfuhr nicht nur dem zeitlichen und örtlichen Bedarf an zupassen, sondern sie auch preislich so zu beeinflus sen, daß das ausländische Erzeugnis nicht unter den Erzeugerpreisen für das inländische Erzeugnis aus den Markt kommen kann. Die grundsätzliche Neuregelung der Einfuhr wurde aber nicht zum Anlaß genommen, um auf einen Schlag alle dem Gesetz unterliegenden Er- Zeugnisse zu bewirtschaften. Der Einfuhrapparat ist viel zu verwickelt und feinnervig, um sich in seinem ganzen Umfang plötzlich umstellen zu lassen. Markt störungen wären bei einem folchen Vorgehen wahr scheinlich unvermeidlich gewesen. Deshalb wurden, .vorsichtig tastend, zunächst nur wenige Erzeugnisse Einheitliche Führung und Organijation der Wirtschaft Wichtige Ausführungen Hermann Görings Der Beauftragte des Führers für den Vier- jaht^-glan, Ministerpräsident Generaloberst Her mann Göring, veröffentlicht in der Zeitschrift „Der V i e r j a h r e s p l a n" (Berlin, Folge 10/1937) unter der Ueberschrift „Einheitliche Füh rung und Organisation der Wirtschaft" einen sehr bedeutsamen Aufsatz, der den in dieser Ueberschrift festgelegten Grundsatz nach allen Richtungen hin be gründet und die Gesichtspunkte für seine Befolgung gibt. Wir entnehmen der Veröffentlichung die fol genden Stellen: „Einer ist der Führer". Einer muß den Ge samtüberblick haben, einer ist verantwortlich für den ihm anvertraulen Führungsbereich. lKt WU," eine Nation'kann nur von einem per« "sönnchek, osserM werden. Was aber für die höchste und größte Ge meinschaft, für die Volksgemeinschaft gilt, das gilt entsprechend auch für alle unteren und kleineren Gemeinschaften, aus denen sich das Volk bildet, bis hinunter zum Betrieb, zum Bauernhof und zur Familie. So gilt ein gleiches auch für die Gemeinschaft der wirtschaftenden Menschen, für die Wirtschaft. „Einer muß den Gesamtüberblick haben, einer ist verantwortlich, nicht nur für die Orga nisation der Erzeugung, sondern auch für die Ein teilung des Verbrauchs." Gegen diesen Satz des Führers ist in der Vergangenheit nur zuviel ge sündigt worden. Weder für die Erzeugung, noch > für die Verteilung, noch für die Einteilung des Verbrauchs gab es oberste verantwortliche Stellen, geschweige denn, daß es eine einheitliche Führungs stelle gegeben hätte, die Erzeugung, Verteilung und Verbrauch in den richtigen Zusammenklang hätte bringen können. Der Nationalsozialismus hat demgegenüber den Grundsatz der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik verkündet. Aus der Er kenntnis, daß alle Erzeugung erst dann volkswirt schaftlich richtig zum Einsatz kommt, wenn das Pro blem der Verteilung richtig gelöst ist, verwirklicht er die Marktordnung; aus der Erkenntnis, daß die Erzeugungskraft und Leistungsfähigkeit eines Volkes abhängt von der richtigen Einteilung des Verbrauchs, also von der Befriedigung der materiellen Bedürfnisse, nicht zuletzt aber auch von der Befriedigung der immateriellen Bedürfnisse des Menschen, verwirklicht er die Sozialordnung. Aus beiden Aufgaben aber ergibt sich die Notwen digkeit einer übergeordneten Führungsstelle, die den Gesamtüberblick über die gesamte Verantwortung für alle hier zu lösenden Probleme hat. Aus der Notwendigkeit einer solchen einheitlichen Wirtschaftsführung ergeben sich ferner wichtige organisatorische Folgerungen. Führen heißt vielmehr, auf Grund oberster Verantwortung einen eigenen Willen nach einem klaren Gestaltungsbild betätigen. Führen heißt, eine Entwicklung im positiven Sinne bewußt voran treiben. Das aber ist praktisch nur möglich, wenn der Führung eine Fülle von einsatzfähigen Organen, die ihre Entschlüsse durchführen und sie von der Behandlung einzelner „Fälle" entlasten, kurz, wenn ihr eine richtige O r g a n i s a t i o n zur Ver fügung steht. Je mehr die Steigerung der wirtschaftlichen Leistung eine Lebensfrage für unser Volk geworden ist, um so mehr rückt dieses Problem in den Vorder grund des allgemeinen Interesses und der staats- Politischen Notwendigkeiten. Einheitliche Wirtschaftsführung verlangt dem gemäß eine auf sie zugeschnittene, also auch eine einheitliche Organisation der Wirtschaft. Damit ist von vornherein das Urteil gefällt, über jede Art von Doppelorganisation und über all das, was wir Ueberorganisation nennen. Die Organisation ist nm der Wirtschaft willen da und nicht die Wirt schaft um der Organisation willen. Die Organi sation soll nicht die Initiative der wirtschaftenden Menschen beschränken, sondern zur Entfaltung und zum gesamtwirtschaftlich richtigen Einsatz bringen. Me Wirtschaftsgeschichte der Vergangenheit hat in die Bewirtschaftung genommen. Inzwischen galt es, die Organisation der Bewirtschaftung auszu bauen und Erfahrungen über die zweckmäßigste Art der Erhebung der Unterschiedsbeiträge zu sammeln. Das ist in der Zwischenzeit geschehen. Die Reichs- stclle ist ausgebaut und durch Einrichtung von Außenstellen so schlagkräftig gemacht worden, daß sie ohne Verzögerung für die Abwicklung der Ein fuhrgeschäfte allen Anforderungen eines stärksten Geschäftsverkehrs gewachsen ist. Die Erhebung der Unterschiedsbeträge, die anfänglich für einen län geren Zeitraum festgesetzt wurden, ist so verfeinert worden, daß sie den täglichen Preisschwankungen, die auf dem Gemüse- und Obstmarkt üblich sind, ohne weiteres zu folgen vermag. Die Voraussetzun gen, die Bewirtschaftung auf weitere Gartenbau erzeugnisse auszudehnen^ ohne Marktstörungen be fürchten zu müssen, war somit gegeben. Im Hinblick ans diese Sachlage hat der Reichsminister für Er nährung und Landwirtschaft durch die fünfte Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über den Verkehr mit Gar- ten- und Weinbau erzeug nissen eine Reihe weiterer Erzeugnisse in die Bewirtschaftung genommen. Nunmehr unterliegen folgende Erzeug- nisse bei der Einfuhr aus dem Ausland der Markt regelung: Kartoffeln, Rot-, Weiß-, Wirsing-, Blu men- nnd Rosenkohl, Tomaten, Salat, Spinat, Gurken, Zwiebeln, Bohnen, Weintrauben, Aepfel, Birnen, Quitten, Pfirsiche, Pflaumen aller Art, Aprikosen/ Bananen, Apfelsinen, Zitronen, Zedrat- früchte, Pomeranzen, Pampelmusen, Ananas, Obst- pülpen, Nahrnnqs- und Genußmittel (Konserven, getrocknete Früchte usp.), die aus den vorstehend genannten Gemüse- und Obstarten hergestellt wor den sind. Die Verordnung tritt am 20. Oktober in Kraft. Ministerialrat l-uärviA Lekuster Blut undDoden
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