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kochen, Kohlenstoff verbrennt, man setzt Spiegel oder Ferromangan zu, zieht schließlich die Schlacke ab und läßt das Metall bei K ab. Abbildung 34. Als bestes Material für das Ofenfutter wird reicher Bauxit oder Chromeisenstein empfohlen. Am zweckmäßigsten soll es sein, einen ge mischten Erzschrottprozeß auszuführen. Be- triebsergebnisse sind bisher nicht veröffentlicht. Zum Schluß sei noch ein elektrischer Tiegelofen von Girod angeführt, welcher für Eisen und Eisenlegie rungen bestimmt ist. Der Ofen* besteht, wie Abbildung 34 zeigt, aus einem Tiegel A, der durch einen ihn umgebenden Widerstand, be stehend aus einem Graphitgemenge B, erhitzt wird. Die Stromübertragung geschieht durch die Elektroden Pj und Pz, die zu mehreren sternförmig um den Tiegel gruppiert sind. Der ganze Ofen ist um eine Achse drehbar. Die Stromzuleitung erfolgt über F nach den Pol schuhen. Beim Anlassen des Stromes werden die Elektroden Pi P2 durch dünnen Eisendraht untereinander verbunden, der dann bei gewisser Strom intensität durchschmilzt. Ob mit dem Ofen irgendwelche Ergebnisse erzielt sind, ist nicht bekannt. (Fortsetzung folgt.) * „Journ. de l’Electrolyse" 1903, 163, 2. Die Weltausstellung in St. Louis. II. Das Gebäude für Berg- und Hüttenwesen. Unser Spezialberichterstatter schreibt uns: Das in dem Gebäude für Berg- und Hütten wesen ausgestellte Material kann man am besten als eine mineralogisch-statistische Sammlung be zeichnen, da die Staaten, welche hier vertreten sind, sich meist darauf beschränkt haben, ihre Rohmaterialien vor Augen zu führen, und weni ger wirkliche Erzeugnisse industrieller und tech nischer Tätigkeit zeigen. Das im einleitenden Aufsatze* bereits dar gestellte und nachstehend auch im Grundriß wiedergegebene Gebäude ist etwa 228 m lang und 160 m breit. Es macht besonders des Abends bei elektrischer Randlinienbeleuchtung einen recht guten Eindruck. Durchschreitet man aber am darauffolgenden Morgen das Innere des aus gedehnten Baues, so wird der Hüttenmann sehr enttäuscht sein, denn es ist nur eine einzige Walzwerksfirma vertreten. Auch der Bergmann wird seine Erwartungen auf neue Abbaumethoden und maschinelle Einrichtungen sehr herabsetzen müssen, dagegen findet der Mineraloge und Geologe eine außerordentlich interessante und reichhaltige Sammlung an Gesteinen aus allen Gegenden der Welt. * „Stahl und Eisen“ Heft 8 S. 433. Im ganzen sind fünf besondere Gruppen ein gehalten worden, nämlich: a) Arbeiten in Gru ben, Tagbauen oder Steinbrüchen; b) Erze und Steine und deren Verwertung; c) Modelle, Land karten und Bilder; d) Prozesse und Einrichtungen des Hüttenwesens; e) Literatur obiger Gebiete. In Gruppe a hat die Regierung der Ver einigten Staaten als solche eine Art Ausstellung für sich, die aber trotzdem auf viele Plätze, teilweise nach Staaten-Rang, verteilt wurde. | Darin sind besonders Erz- und Steinbrecher der Allis Chalmers Company von Chicago bemerkens wert, ferner Erzanreicherungsanlagen, Gesteins- | bohrer, Tiefbohrer der Ölbranche, Seil bahnenmodelle, Bergwerksentwicklungen, Förder maschinen und Aufzüge, Gebläse und Venti latoren, Pumpen, Gaserzeuger und Wärmöfen, Gruben-Lokomotiven, Vermessungs-Instrumente, Hunte-Räder, Kohlen-Umladestationen, Briket tierungsapparate, Kohlen sortier- und -Wasch anstalten, Kohlenbrecher, Förderketten und I -Bänder, Pulvermühlen usw. Die Gruppe b umfaßt die Marmor- und I Onyx-Industrie, Ton- und Terrakotta-Erzeug nisse, natürliche und Portland - Zemente, Dia manten in rohem, eingesprengtem und geschliffe nem Zustande, feuerfeste Steine, Mosaike, Beton- XIII.24 3