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läge die dauernde Steigerung der Arbeitslöhne, der ununterbrochen hohe Preisstand für Roheisen und Schrott, vor allem aber erhebliche Schwierigkeiten beim Bezüge der erforderlichen Kohlenmengen be zeichnet, die, in England gekauft, zeitweilig unzu reichend und in schlechter Beschaffenheit angeliefert wurden. Die ungünstigen Verhältnisse wirkten vor allem auf die Geschirrfabrik ein, so daß diese Ab teilung im wesentlichen das schlechtere Gesamtergebnis herbeiführte. Auch das Erträgnis des im Berichts jahre erweiterten und ausgebauten Schweißwerkes war noch nicht befriedigend, einmal infolge der durch die Bauarbeiten verursachten Betriebsstörung, sodann aber auch wegen der Einrichtung eines neuen Fabri kationszweiges, der größere Einrichtungskosten er forderte. Ebenso blieb der Ueberschuß der Abteilung „Emaillierte Gußwaren“ hinter der Ziffer des Vorjahres zurück. Nach der Gewinn- und Verlustrechnung er gibt sich ein Betriebsgewinn von 1 140 895,72 JI,, der sich durch den Vortrag aus 1906 auf 1 235 477,67 JI, erhöht. Hiervon sind an allgemeinen Geschäftsunkosten einschließlich der Zinsaufwendungen 851 420,21 J(, zu kürzen, so daß ein Robgewinn von 384 057,46 G ver bleibt; nach dem Vorschläge der Verwaltung soll dieser Betrag nebst weiteren 223 525,70 Ji aus der besonderen Rücklage, die mit dem Erneuerungsbestande verschmolzen und dadurch auf 375 000 JI gebracht wird, in vollem Umfange zu Abschreibungen (607 583,25 «) verwendet werden. Mansfeldsche Kupferschiefer bauende Gewerk schaft zu Eisleben. — Wie der umfangreiche Ver waltungsbericht mitteilt, stellte sich der Ertrag sämt licher Werke für das Jahr 1907 auf 16177 206,89 JI, darunter u. a. 12 392 168,83 « Betriebsüberschuß der Kupferschiefer - Berg- und Hüttenwerke und 2 875 646,44 6 Ueberschuß der Nebenwerke. Von dem Gewinne sind 1927 258,57 Jt allgemeine Un kosten, 590905 Jt Anleihezinsen, 100852,59 J(> Ent schädigungen, 1995495,29 6 außerordentliche Bau ausgaben zu kürzen, ferner sind 5850101,29 Jt für Abschreibungen abzuziehen, so daß ein Reingewinn von 5712594,15 6 verbleibt, der sich durch den Vortrag aus 1906 auf 8420811,07 6 erhöht. An Ausbeute gelangen 70 % für den Kux mit insgesamt 4 838 400 JC, zur Verteilung. Von dem Restbeträge werden 400000 % zu Tantiemen und Belohnungen verwendet, 2 400000 JI der Baurücklage überwiesen und die noch verbleibenden 782411,07 JI auf neue Rechnung vorgetragen. Aus den Betriebsergebnissen erwähnen wir, daß im Berichtsjahre 17344 (i. V. 18097) t Raffinadkupfer, 1901 (1757) t Elektrolytkupfer und 96 026 (100123) kg Feinsilber dargestellt wurden. Die Kohlenförderung der Zeche Mansfeld betrug 468 639 (479972) t, die Koksherstellung 207040 (190676) t. Stettiner Maschinenbau - Actien - Gesellschaft „Vulcan", Stettin-Bredow. — Die Gewinnrechnung des Jahres 1907 zeigt 707532,68 % Zinsen, 1330 .% verschiedene kleine Einnahmen und 3 743465,83 Jt Fabrikationsüberschuß auf der einen, 2673800,46 Jt Abschreibungen auf der anderen Seite, so daß sich ein Reinerlös von 1778528,05 Jt ergibt. Die Ver waltung schlägt vor, hiervon der Bautenrücklage 120978,91 %, dem Unterstützungsfonds 75000 JI, der Ausstellungs- und Versncherechnung 45000 4 zu überweisen, für gemeinnützige Zwecke 26 438,03 JI, zu verwenden, an Gewinnanteilen 111111,11 Jt zu vergüten und an Dividende 1400000 4 (140/0) aus- zuschütten. — lieber den Betrieb entnehmen wir dem Geschäftsberichte, daß im abgelaufenen Jahre u. a. das Linienschiff „Pommern“, der Turbinen-Kreuzer „Stettin“ und zwei Hochseetorpedoboote für die Kaiserl. Deutsche Marine, zwei Torpedojäger für die König], Hellenische Marine, der Doppelschrauben - Schnell dampfer „Kronprinzessin Cecilie“ für den Norddeutschen Lloyd und der Doppelschraubendampfer „König Wil helm II." für die Hamburg-Amerika-Linie fertiggestellt wurden. Die Maschinenbauabteilung stellte außer den Maschinen und Kesseln für die abgelieferten und noch im Bau befindlichen Schiffe weitere fünf Schiffskessel, einen Lokomotivkessel, zwei Schiffsventilationsma- schinen und acht Dampfpumpen her. Im Lokomotivbau kamen 98 Lokomotiven zur Ablieferung. Bethlehem Steel Corporation, South Beth lehem, Pa.— Dem Geschäftsberichte* ist zu entnehmen, daß die Gesellschaft im letzten Jahre einen Betriebs- Überschuß von 2 569 252,33 (i. V. 1 859 353,36) S er zielte, zu denen noch 69 701,97 (152 014,98)$ sonstige Einnahmen kamen. Der Zinsendienst nebst den übrigen festen Lasten erforderte 921 210,06 (601426)8, außer dem ergab sich beim Verkaufe von Eigentum der Hilfsgesellschaften gegenüber dem Buchwerte ein Mindererlös von 98 958,50 S, so daß, da anderseits ein Gewinnvortrag von 593 421,30 (1 843 619,32) $ zur Verfügung stand, sich ein Reinerlös von 2 212 210,04 (2 606 368,70) $ ergab. Außerordentliche Verluste, die im Jahre 1906 den Gewinn auf 1487 901,30 $ herabminderten, waren im Berichtsjahre nicht zu verzeichnen. An Dividende auf die Vorzugsaktien, die mit 14 908 000 S in den Passiven stehen, wurden im letzten Jahre 111810 (i. V. 894480) $ ausbezahlt. Es bleibt somit schließlich ein reiner Ueberschuß von 2100 400,04 (593 421,30) $. Der Wert der Aufträge, die während der Berichtszeit hereingenommen wurden, wird mit 15 615 018,69 $ angegeben, während der Auftragsbestand am 31. Dezember 1907 sich auf 8 425 736,88 s bezifferte. Am gleichen Tage betrug die Zahl der Angestellten 9783 (i. V. 13 423). Von den zahlreichen Neuanlagen, die von der Gesellschaft im abgelaufenen Jahre vollendet wurden, ist ins besondere das Walzwerk für Schienen aus Martinstahl zu erwähnen; es wurde am 3. September in Betrieb genommen und lieferte bis Ende des Jahres 34 294 t Schienen. Oesterreichische Berg- und Hüttenwerks- Gesellschaft in Wien. — Nach dem in der Haupt versammlung vorgelegten Verwaltungsberichte verlief das am 31. Dezember 1907 abgeschlossene zweite Geschäftsjahr der Gesellschaft zufriedenstellend und den Erwartungen entsprechend. Die bereits im Herbste 1906 eingetretene günstige Marktlage in der Eisen- und Kohlenindustrie beeinflußte den Geschäfts betrieb in allen Teilen vorteilhaft; lediglich Verkehrs schwierigkeiten, namentlich andauernder Wagenmangel, beeinträchtigten die Ergebnisse der Kohlenwerke und hatten eine fortgesetzte Einschränkung der Förderung, wiederholt sogar Betriebseinstellungen zur Folge. Die Hüttenwerke arbeiteten normal und ohne nennenswerte Störungen, doch machte sich bei den Werken, die Wasserkräfte benutzen, zeitweise Wassermangel un angenehm fühlbar. Zum Zwecke der Ausgestaltung der Hüttenwerke wurden auch im Berichtsjahre wieder nam hafte Summen, im Gesamtbeträge von 5 099187,65 Kr., aufgewendet; in Trzynietz kam u. a. der Umbau der Agglomerieranlage für Kiesabbrände, sowie die Ver größerung der Eisengießerei und der mechanischen Werkstätte zur Durchführung, außerdem wurde daselbst das neue Martinstahlwerk zum größeren Teile fertig gestellt. In Karlshütte wurde mit dem Umbau der Walzwerksanlage begonnen und in Friedrichshütte die maschinelle Blechverzinkung eingeführt. Im Ustroner Werke wurden neue Maschinen zur Erzeugung von Klein eisenwaren aufgestellt, in Wegierska-Gdrkadie Gießerei anlagen erweitert. Auch die Leistungsfähigkeit der Bergbauanlagen erfuhr durch Verbesserung der maschi nellen Einrichtungen eine Steigerung. Gefördert oder * „The Iron Age“ 1908, 16. April, S. 1236. — Vergl. „Stahl und Eisen“ 1907 Nr. 17 S. 612.