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19SS 44. Iahrg Rationelle Ausnutzung abaeernteter Wiesen und AeSer ro« Diplomlandwirt Mrich Arnd Mit vier Zeichnungen von Lambony für den Bauern stets die Hauptsache, seine Abbildung 1. Rachweide des Jungviehes auf der Wiese »ach dem zweite» vruunnetschnitt Landmanns Wochenblatt Allgemeine Zeitung für Landwirtschaft, Gartenbau und Hauswirtschaft Beilage zue WelZerlb-Zeltung Schriftleium,, 0«lo»om!«r»t Srwid««», -Kudamm Jeder Ncch^ruck au» de« Inhalt diese» Blattes wird gerichtlich »ersolgt iStesetz dam 1g. Juni 1901) Z Abbildung 3. Für Schafe ist die Getreidestoppel eine willkommene Weide 21 —7.-; 8 2-;. Abbildung 2. Schweine auf der Erbsenstoppel. Sorgfältig werden nicht nur zurück gebliebene Erbsens^oten, sondern auch ausgefallene einzelne Erbsen aufgelesen Sehr wohl kann man aus oen abgeernteten Aeckern, Mesen oder Weiden noch einm nicht zu unterschätzenden Nutzen herausholen, indem man eine Nachlese durch das Vieh vornehmen läßt. Es gibt dazu ve>äMene Möglichkeiten, die wenig Mühe bereiten. Mehr denn je bleibt s Felder rationell abzuernten resp. auszunutzen. Die nachstehenden Bilder geben einige An regungen, die wohl befolgt werden können. So zeigt die Abbildung 1 das Jung vieh bei der Nachweide auf den Wiese nach dem zweiten Grummetschnitt. Gerade abgeerntete Wiesen stellen die beste Gelegenheitsiveide dar. Die Nachweide soll immer möglichst lange ausgenutzt werden. Zweckmäßig kommen zuerst die Rin de rund danach die Schafe für die Nachweide auf die Wiese. Die Schafe sind besonders genüg sam und können bis tief in den Winter und wiederum auch schon im Vorfrühling aus der Weide sein. Nicht allein schafft man sich durch Anwendung der Nachweide für Rind und Schaf eine billige Futterquelle, sondern bekämpft auch erfolgreich die Unkräuter. Schließlich wird der Wiesenboden auch durch das Beweiben fester gelagert und bietet somit dem erneuten Aufkommen von Unkräutern, die stets lockeren Boden lieben, bedeutend weniger Möglichkeit. Nicht alle Bauern kennen das Austreiben! der Schweine auf die Erbsen-! stoppeln. Gerade auf diese gehen die Schweine besonders gern. Sorgfältig sammeln sie die ausgefallenen Erbsen auf. Das trifft auch für die Kartoffelfelder zu. Hier sind ebenfalls die Schweine für eine eifrige Nachlese sehr geeignet. Sie wühlen selbst die einzeln im Boden zurückgebliebenen Knollen heraus. Abbildung 3 zeigt die Schafe auf der Getreidestoppel, ein bekanntes Bild, das besonders den Kleinbauern und Siedler, der nur wenige Schafe hält, anregen solste, auch seine Schafe auf die Stoppel zu treiben. Schafe und Schweins können auchaufge- schälteStoppelfelder getrieben werden. Das zarte, neu aufkommend« Grün bietet ein nährstoffreiches Futter. Sehr wohl kann man auch Gänse auf abgeerntete Kartoffelfelder zur Nachlese bringen. Sie suchen ebenfalls sorg fältig zurückgebliebene Knollen auf und fressen dabei noch manches neu aufkommende Unkraut ab. Unter Umständen kann eine klein« Schweine- und Gänseherde gemeinsam ausgetrieben werden. ..Schließlich kann auch das Hühneroolh Stzf abgeerntete Felder, insbesondere Getreide- stöppeln, zweckmäßig mittels eines Hühner-