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Arbeitstage, und das rheinische Basaltlagergebiet hat für den Plattenbelag an der Gartenfront 5000 Arbeitstage zu leisten. Darüber hinaus sind die Kalkstein- und Marmorschneidereien des Fränkischen Jura, des Fichtelgebirges, von Oberbayern, Westfalen, Schlesien und dem Gebiet an. der Lahn aufs stärkste herangezogen worden. Das ganze Gebäude mit etwa 2500 Zimmereinheiten wird am 1. April 1936 schlüsselfertig. Die Putzfläche beträgt 56 000 Quadratmeter. Diese ungeheure Leistung konnte man nur erreichen durch tägliche Beschäfti gung von rund 5000 Handwerkern und Bauarbeitern. Pro fessor Sagebiel der verantwortliche Bauleiter, machte in einer Pressekonferenz entschieden Front gegen die Ansicht, daß das Haus prunkhafte Repräsentationsräume enthalte. Sie seien im Gegenteil zweckmäßig gehalten, aber licht und freundlich ausgestattet. Besonderen Wert legte Professor Sagebiel auch aus die Feststellung, daß seit Beginn des Baues nicht ein einziger schwerer Unfall trotz des beschleunigten Tempos zu beklagen ist, sondern daß der leitende Gesichts punkt bei der Errichtung dieses Monumentalbaues der sei, planvoll zu arbeiten und keine törichten Gewaltaktionen an zuwenden. Die Höhenentwicklung des Gebäudes in fünf und teil weise auch sieben Geschossen hat sich aus luftschutztechnischen Erwägungen ergeben. Aus demselben Grunde sind auch die besonders weiten Jnnenhöfe 'entstanden. Weiter entspricht auch dem Gedanken des Luftschutzes die Ausbildung des Kel lergeschosses unter dem ganzen Gebäude sowie die Anlage eines Sammelfchutzraumes für die Bevölkerung. In einem der Höfe, der von der Leipziger Straße aus unmittelbar zu erreichen sein wird, ist ein unterirdischer Waaenparkplatz für 150 Kraftwagen geschaffen. Daneben ist für die interne Fahrbereitschaft, ebenfalls unterirdisch angelegt, ein Parkplatz für weitere 150 Kraftwagen angelegt worden. Wenn dieses Bauwerk, der erste Monumentalbau des Dritten Reiches, zu dem der Führer und erste Reichsminister der Luftfahrt! Hermann Göring, den Auftrag gaben, im Frühjahr nächsten Jahres bezugsfertig sein wird, werden endlich die vielen, zum Teil in Dutzenden von Gebäuden un tergebrachten Dienststellen geschlossen ein Heim besitzen, das sür Zeit und Ewigkeit von der großen schaffensfreudigen Zeit aus den ersten Jahren der nationalsozialistischen Revo lution Kunde geben wird. EHMW Ser polnische» Kesallenen Offiziere der „Königsberg" in Warschau. Sechs Offiziere der Besatzung des Kreuzers „Königs berg", der gegenwärtig in Gdingen vor Anker liegt, sind unter Führung des Kommandanten im Flugzeug in War schau eingetroffen. Sie wurden von dem deutschen Ge schäftsträger und dem deutschen Militärattache sowie polni scherseits von Kommandeur Kodrebski begleitet. Nach ver schiedenen offiziellen Besuchen legten die deutschen Ossiziere einen Kranz am Grabe des Unbekannten Soldaten nieder. Sabotage der Memelmahlen kilometerlange Anmarschwege nach den Wahlurnen. Der Vorsitzende des widerrechtlich amtierenden Direkto riums des Memelgebietes, Bruvelaitis, hat auf Grund des 8 10 der neuen Wahlordnung des Memelgebietes die Stimm- bczirke für die am 29. September stattfindende Wahl des Landtags festgesetzt. Die erste Ausführungsbestimmung des neuen Wahlgesetzes deckt mit einem Schlag den ganzen Plan der beabsichtigten Wahlbeeinflussung auf. Bruvelaitis hat die Zahl der Stimmbezirke in den Landkreisen von 1SS aus 63 herabgesetzt. Lediglich die Stimmbezirke in der Stadt Memel selbst sind in ihrer bis herigen Anzahl erhalten geblieben, was diese Herab setzung der Stimmbezirke auf dem Lande bedeutet, kann man sich oorstellen. Auf diese weise werden die Wähler zum Teil gezwungen, Anmarschwege von vielen Kilometern vorzu nehmen, ehe sie an ihre Wahlurnen kommen können. Zn diesen Wahlorten wird ein starkes Gedränge einsehen, so daß also die Wahl für die Wähler so unbequem wie mög lich gemacht wird. Ein Drittel aller industrieven Betriebe gelchlolleu Nach Angabe des Statistischen Amtes in Kowno sind im Memelgebiet im Laufe des letzten Jahres ein Drittel aller industriellen Betriebe geschlossen worden. Demgegenüber wurden nur fünf industrielle Betriebe neu eröffnet. Von den 75 industriellen Betrieben des Memelgebietes sind ein gegangen: eine Torffabrik, neun Ziegeleien, eine Bernstein- sabrik, zwei Metallwarenfabriken, zwei mechanische Repara turwerkstätten, eine Lederverarbeitungsfabrik, vier Säge mühlen, eine Kistenfabrik und vier andere kleinere Betriebe mit insnelnm» 1168 Arbeitern. Sächsische Nachrichten owei Großseuer in Fabriken In der Seifensabrik Rumbo-Werke in Freital brach kurz vor 4 Uhr morgens vermutlich infolge Selbst entzündung m dem im dritten Stockwerk gelegenen Glyze rinbearbeitungsraum ein Brand aus, der die dort lagernden Fett- und Oelkessel ergriff. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der ganze Fabrikraum in Flammen. In etwa drei viertelstündiger Tätigkeit konnte die Gefahr einer Ausbrei tung aus das ganze Fabrikgebäude beseitigt werden. Bei den Löjcharbeiten, die sich außerordentlich schwierig gestal teten, leistete auch der Freitaler Arbeitsdienst tatkräftige Hilfx. Der Gebäude- und Materialschaden ist groß, denn es sind schätzungsweise 60 000 Pfund Fette und Oele vernichtet worden. In der H a n d w a g e n s a b r i k von Gustav Franke in Waldkirchen -Zschopenthal entstand nachts im Kessel haus ein Brand, der schnell auf das Fabrikgebäude Über griff und auch da^ Wohnhaus erfaßte. Trotz der angestreng- Charakter, Heist und Körper der deutschen Jugend will die Hitlerjugend formen! Kommt und überzeugt Euch von dieser Arbeit! Am 8. September ist das Bann- und Iungbann- sportfest in Dippoldiswalde. «Weihe des Thingplahes Borna bei Leipzig vom 31. August bi» 2. September 19)5!" irn rrroeu oer zzeuerwer-rri» f und vom Wohnhaus der Dachstuhl sowie auch das Holzlager vernichtet. Der Schaden ist ziemlich beträchtlich-, etwa süns- undzrianzig Arbeiter sind brotlos geworden Zwei Mordfälle in Böhmen In Zltnei bei Böhmisch-Leipa wurde der Landwirt Preibisch mit zwei Schußverletzungen am Kopf tot aufge- sUnden. Bei der Untersuchung der Leiche ergab sich, daß nur ein Verbrechen in Frage kommen könne. Unmittelbar oor der Beerdigung Preibischs wurden dessen Ehefrau und ! das Dienstmädchen unter Mordverdacht verhaftet. Preibisch hatte mit dem Dienstmädchen ein Liebesverhältnis unter- ! halten, das nicht ohne Folgen geblieben war. Ein zweiter Mord wurde in Schönfeld bei Eger > begangen. Der 75jährige Gastwirt Josef Gareis hörte in ver Nacht verdächtige Geräusche. Als er in das Erdgeschoß stieg, um nachzusehen, was die Geräusche zu bedeuten hät ten. m.irb« -r von einem Einbrecher erschossen. Die' ErMttgungsardeit in der HS Bann- und Jungbannsportseste am 8. September j Nachdem die Sommerlager der Hitler-Jugend und des j Jungvolkes im sächsischen Grenzland beendet sind, wird nach der Anordnung des R^ichsjugendführers, der das Jahr 1935 zum Jahr der Ertüchtung bestimmt hat, in allen Einzelheiten eifrig Sport getrieben. Einheitlich kommen am 8. Septem ber in ganz Sachsen die Bann- und Jungbonnsportseste zur Durchführung. Nicht Höchstleistungen einzelner Kameraden sollen erzielt werden, sondern stets wird das sportliche Können der geschlossenen Mann schaft gewertet werden. „Der einzelne steht ganz im Dienst der Gemeinschaft, sür die er sich restlos einzusetzen hgt." Dieses Wort stellte Gebietsführer Busch den Sportfesten der Hitler-Jugend und des Jungvolkes als Leitsatz voran. Für die HI bedeu ten die Leibesübungen nie Selbstzweck, wie das natürlicher weise in den Turn- und Sportvereinen der Fall ist, sondern i stets ein Mittel, die deutsche Jugend körperlichwider- standsfähigzumachen, damit sie den Anforderungen i des alltäglichen Lebens gewachsen ist. Nur so wird aus ! dieser Jugend einmal ein kampffrohes und weltanschaulich , und körperlich gefestigtes starkes Volt erstehen. Neben den Mannschastsmehrkämpsen, die im Mittel punkt aller sportlichen Veranstaltungen stehen, werden be sonders die Leistungen betont, die zum Erwerb des HJ-Lei st ungsab Zeichens berechtigen. Hierbei stehen die Sternmär'che zu den Wettkampforten, die von den Bannen und " ngbannen in Gepäckmärschen durchgesührt werden, im T .dergrund; beachtenswert ist, daß sich alle Hitler-Jungen, die das fünfzehnte Lebensjahr erreicht haben, an diesem Gepäckmarsch beteiligen. Die Siegermannschaften der Bann- und Jungbannsportfeste werden am 12. Oktober um Gebietssportfest der sächsischen Hitler-Jugend in Dres den tostnehmen. Gebt den Familienvätern Arbeit! Stellt ältere Angestellte ein! Die Abteilung Presse des Gaues Sachsen der Deutschen Arbeitsfront teilt mit: Wiederholt hat die Stellenvermittlung der Deutschen Arbeitsfront in ihren monatlichen Einsatzberichten daraus hingewiesen und immer wieder hervorgehoben: „Stellt ältere Angestellte ein!" Dieser Mahnruf an alle.Wirtschaftszweige hatte leider nicht den gewünschten Erfolg. Die laufenden Aufträge, die uns tagtäglich übermittelt werden, lauten fast durchschnittlich auf Angestellte unter fünfundzwanzig Jahren; auch die Beobachtung, die wir in der Tagespresse machen, sind so, daß durch Chiffre-Anzeigen durchweg Jugendliche, d. h. Angestellte unter fünfundzwanzig Jahren, gesucht werden. Verweisen wir in unseren Unterredungen mit den Be triebsführern darauf, daß kaum noch junge Kräfte zur Ver fügung stehen und bitten, die Altersgrenze doch über fünf undzwanzig Jahre zu setzen, erhalten wir durchweg die Ant wort, daß der Posten derartig untergeordnet sei, daß eine ältere Kraft dafür nicht in Frage komme. Die Erfahrungen lehren aber, daß die geforderten Arbeiten stellenweise gar nicht so untergeordnet sind, wie man sie zuerst hingestellt hat, sondern daß die Anforderungen älteren Angestellten übertragen werden können. Wir gewinnen den Eindruck, daß die Anforderungen derartig junger Kräfte in der Haupt sache durch die Gehaltsfrage bedingt sind. Wir sind der Meinung, daß die Erfahrungen der älteren An ge st e l l t e n bei weitem doch den G e h a l t s u n t e r s ch i ed aufwiegen. Der Unterschied in den Gehältern in der Altersgruppe zwischen sechsundzwanzig und dreißig Jahren ist nicht so groß, daß die Betriebsführer in allen Fällen gezwungen sind, auf Angestellte von etwa sechsundzwanzig Jahren' zurückzugreifen. Gegenüber einem beispielsweise . vierzig Jahre alten Angestellten kann der Hinweis auf- das Tarifgehalt umso weniger durchschlagen, als der Tarif ge wöhnlich im Alter von dreißig Jahren bereits das Höchst gehalt vorsieht. Voll Sorge sehen wir dem Winter entgegen, vor allem, weil sich das Los der älteren Angestellten einfach nicht wen- i den will. Gewiß werden diese Volksgenossen heute nicht ! mehr ihrem Schicksal überlassen wie vor der Machtüber- I nähme. Die NSV sorgt in vorbildlicher Weise dafür, daß j die Familien über die schlimmsten Härten hinwegkommen, j Zahlreiche Volksgenossen bestätigen uns immer wieder, daß es zum Verzweifeln wäre, wenn es keine NSV gäbe. Aber bei aller Anerkennung für die Hilfe, die diesen Volksgenossen zuteil wird, steht doch die Arbeit im Vordergrund. Sie wollen keine Erwerbslosenunterstüt zung sondern einen Arbeitsplatz, damit sie: 1. nicht seelisch zugrundegehen; 2. witzen, warum ne überhaupt einen nernf erlernt haben, und 3. wieder für ihre Familie selbst sorgen können, Wir richten deshalb an alle Betriebssichrer erneut die Bitte: Seid Nationalsozialisten der Tat und beweist es da durch, daß Ihr dem Familienvater den wohlverdienten Arbeitsplatz gebt. Mitteldeutsch« Börse in Leipzig vom 23. August AN der Börse herrschte Verlnussneigung vor. Gewinne waren nur in geringstem Ausmaß sestznstellen. Engelhardt 1.5, Radeberger Expandier 2 75. Anhalter Kohlen und I. E. Far» den ,e 2. Leipziger Trikot 1,5, Kunz Treibriemen 2, Spißen- sabrkk Bath 3.5, Hallesche Maschinen und Deutsche Eisenhandel ft 2, Reichsbankanteile 2,12 und ADCA 2.75 Prozent Verlust. Auch sestverzinsliche Werte lagen im Angebot. SchörMer KaM gegen SO«MLrilW Aufruf des Landeshandwerksmeisters Landeshandwerksmeister Naumann erläßt folgen den Aufruf: Das Handwerk hat seit Jahrzehnten einen erbitterten Kampf gegen die Schwarzarbeiter, die den reellen Hand werkerstand zu untergraben geeignet sind, geführt. Diese Kämpfe mußten erfolglos bleiben, solange nicht eine gesetz liche Möglichkeit zur Unterbindung der Schwarzarbeit gege ben war. Diese gesetzliche Möglichkeit ist nun mehr durch die nationalsozialistische Handwerkergesetzge- bung geschaffen. Nach der Dritten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des deutschen Handwerks vom 18. Januar 1935 ist der selbständige Betrieb eines Handwerks lediglich den in dir Handwerksrolle eingetragenen Personen gestattet. 2n die Handwerksrolle wird nur eingetragen, wer die Meisterprüfung in den von ihm betriebenen oder in einem diesem verwandten Handwerk bestanden hat oder die Be fugnis zur Anleitung von Lehrlingen in einem dieser Hand werke besitzt. Die Fortsetzung eines entgegen diesen Vor schriften ausgeübten Handwerksbetriebes kann polizeilich verhindert werden; außerdem droht 8 19 der Dritten Ver ordnung demjenigen Geldstrafen und im Unvermögensfall hast an. der entgegen den Vorschriften ein Handwerk als stehendes Gewerbe betreibt. Auf Grund dieser gesetzlichen Bestimmungen ist es nunmehr möglich, gegen die Schwarz arbeiter mit gesetzlichen Mitteln vorzugeyen. Die Schwarz arbeit im Handwerk hat auch jetzt noch nicht aufgehört. Die sächsischen Handwerkskammern zu Dresden, Leipzig und Chemnitz sind deshalb von mir beauftragt wor den, in allen ihnen gemeldeten Fällen mit der ganzen ihnen zu Gebote stehenden Schärfe des Gesetzes gegen diese Schädlinge im Handwerk vorzugehen. HandWerler-Geietzgevung MeM bestehen Gegen unverantwortliche Gerüchtemacherei Schon des öfteren hat der Landeshandwerksmeister Veranlassung gehabt, festzustellen, daß von unverantwort lichen Kreisen davon gesprochen wird, daß die auf Grund der nationalsozialistischen Handwrrkergesetzgebung geschaf fenen Organisationen binnen kurzem der Vergangenheit angehören würden. Dieser Gerüchlcniacherei wird mit aller Entschiedenheit entgegengetreten. Der Reichshandwerks meister hat noch unlängst bei seiner Besichtigung im Lan deshandwerksmeisterbezirk Westfalen diese verantwortungs losen Gerüchtemacher in die Schranken zurückgewiesen. Dabet hat der Reichshandwerksmeister betont, daß er sich mit dem Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht und dem Reichsorgani sationsleiter Dr. Ley darüber einig sei, daß dienational- sozialistische Gesetzgebung über das Hand werk erhalten und durchgeführt werde. Mit dieser Feststellung dürfte allen Mutmaßungen endgül tig der Boden entzogen sein. Richtige Werbung, der Schlüssel zum Ersolg Vom Handwerksmeister wird die Werbung durch die Zeitungsanzeige oft für zwecklos gehalten, be sonders dann, wenn sich trotz beharrlicher Veröffentlichung einer Anzeige ein Erfolg nicht einstellt. Meistens wird dann oer geringen Größe der Anzeige die Schuld gegeben, und bedauernd, daß man die Kosten für eine Vergrößerung nicht tragen kann, wird die Anzeigenwerbung eingestellt. Leider wird nur selten erkannt, daß die die inhaltliche, besonders die graphische Gestaltung und nicht die Größe einer Anzeige ihren Wert bestimmt. Wie gering die Wirkung mancher Anzeigen ist, erklärt sich schon daraus, daß der Werbende ieine Veröffentlichungen oft nur nach anstrengendem Suchen aus dem Durcheinander der Anzeigenseiten einer Zeitung herausfindet. Wie bei allen Werbemitteln, so gilt auch für Sie Anzeige der Grundsatz. Auf die eigene Arbeit eingestellte Werbung in bestimmter Form. — Diesen Ausführungen, Sie dem Heft 14 der amtlichen Zeitschrift der NS-HAGO, ,Der Ausbau" entnommen sind, ist durchaus zuzustimmen, und es wäre zum Nutzen des Handwerks nur zu wünschen, Saß die hier ausgesprochenen Grundsätze zur Anwendung gelangen. Vor dem deutschen Schneidertag Laßt Zahlen sprechen. 3m September dieses wahres wird das deutsche Schneider- Handwerk in Verbindung mit den Schuhmachern und Hutmachern und anderen Bekleidungshandwerkcrn einen allgemeinen deut schen Schncidertag in Berlin abhalten. Mehrere Ausstellungen werden einen Beweis der Leistungsfähigkeit des deutschen Schnei- derhandwerks erbringen, werden zeigen, daß werthafte Schneider- arbcit Kunst ist. Die wirtschaftliche Größe und Bedeutung des Schneiderhand- wcrks wird vielfach verkannt. Wer weih z. B., daß in der Zi vil- und Uniformschneiderei mehr Menschen als im Steinkohlen bergbau arbeilen. Die Zahl der selbständigen Handwerksbetriebe der Herrenschneiderei beläuft sich in Deutschland auf etwa 120000, von denen etwa 80 Proz. von Alleinmeistern betrieben werden. Die restlichen 20 Proz. beschäftigen Gesellen und Lehrlinge. Es gibt große Schneidereien, in denen heute noch 100 und mehr Ge sellen arbeiten. 3m ganzen finden in der deutschen Schneiderei etwa 280 000 Meister, Gesellen und Lehrlinge ihr Brot. Die Berhältniszahl der Schneidcrbelriebe zu der des Gesamt- Handwerks beläuft sich etwa auf 8 Proz. Bedenkt man, daß ne ben der Hcrrenmaßschneiderei noch weitere 71 andere Handwerke bestehen, dann spiegeln diese 8 Proz. die Größe und Bedeutung Ler deutschen Schneider innerhalb des Gesamkhandwerks wieder. interessant ist auch die Feststellung, wieviel männliche Volks genossen auf einen Schneider kommen. Ohne Berücksichtigung Ler Gesellen und Lehrlinge müßten nach der theoretischen Berech nung etwa 304 deutsche männliche Volksgenossen einen Schneider haben. Bezieht man die Zahl der Gesellen und Lehrlinge mit in die Summe der selbständigen Schneidermeister, dann verringert sich die Zahl Ler Kunden auf etwa 122- Herrenschneider-Innung Dippoldiswalde. Kameradschaft und LeistungswZ.ru! In ZZem Zeichen wer den die Bann- und Iungbannsportfeste der HI am 8. Sep tember stehen.