Volltext Seite (XML)
i-3 Weißeritz - 2 xitang" Sonnabend, am 24. Augnst 1938 101. Jahrgang Rr. 197 k^Lckäruelc »LwÜloder Artikel uoä IllustraÜooev verboteol Die Seliebtheit -er Stufe wächst 3419 3420 8412 ck Ho- 3417 3418 3416 3418 3414 >ausw! wieder gemusterte MM. lose fallen, teils in dann weich auszu- iW UW Nr. Nr. Nr. Nr. 3421 Z41S: 3420: 3421: 3422: onnastik; unkgnm- fierstand, rbenach» lkachrich- chrichien Mittel- tlchafis- Nr. 3415: Sportlicher Rock mit einseitiger Tasche. Nr. 3416: Bluse mit Passe und Schoß. Die aufgcstcppten Taschen werden gepaspelt. Nr. 3417: Georgettebluse mit Raglanärmeln. Nr. 3418: Seidenbluse mit Säumchcn. rn. SIuh^ gute Fah. bach und ig in dir- ckenspiel, irtschaft. enmusik, stes.) — )eulscher S: Iei!- ische. — Neueste - 15.00: - 16.03: Wetter- stes. — Netzend: t (außer Daß sich die Bluse solch modischer Beliebtheit erjrcut, geschieht sehr zum Borteil der Frauen. Nicht immer reicht das Geld zu einem neuen Kleide, eine Bluse jedoch ist leicht anzujchasfen. So kann man der Verlockung, seinen Garderobcnbestand aus diese Weise um ein praktisches Stück zu vermehren, ohne große Schwie rigkeiten nachgeben. In den diesjährigen Herbstkollektionen sielen einige sportliche Popeline- und Seidentrikotblusen auf, die der Erwähnung wert scheinen. Sie leheu aus, als seien sie aus plissierter Glanzseide gesertigt. In Wirklichkeit handelt es sich um ein leichtes Seiden trikotmaterial, das so gejältelt, nämlich gekreppt ist, daß Plissöe vorgetäuscht wird. Diese Blusen sehen in zarten Farben besonders aut aus: hellrosa, blaßblau, nilgrün sind die richtigen Nüanccn. Auch Weiß ist anzuratcn, da es sich jedem Rock gut anpaßt. — Andere. Popelinblusen zeigen, soweit aus rein sportlichen Eindruck Wert gelegt wird, an der unvermeidlichen Brusttasche aparte Stik- kereien. Glückszahlen und Buchstaben spielen dabei die Hauptrolle, aber auch scherzhaste Embleme kommen vor. So wählt man etwa anstelle des Vorname-Buchstabens diejenige Zahl, die dieser im Alphabet einnimnit, sodaß Fräulein Cäcilie die Zahl Drei, Fräu- handgeschlungene schalartige Bindekragen, bei denen ein, auch zwei fremde Farbtöne für eine aparte Unterbrechung der Einförmigkeit sorgen. Sehr hübsch nehmen sich Seidenquasten an einfarbigen Satinb'usen aus, die anstelle von Handarbeit austreten. Blusen aus weichem Taft zeigen jetzt häufig Säum- chenpartien am Aermel, die nach unten zu ausspringcn. Sehr modern sind gegenwärtig auch Chiffonstofse mit eingewebten Samtpuntten. Sie eignen sich für elegante Einsteckblusen, die in der Gesellschaft und auch im Theatersaal am Platz sind. Kurzärmelige Blusen aus gestreiftem Pikee gehören ebenfalls zu den letzten Errungenschaften auf diesem Gebiet. Im Minter wird kunstseidener Rips sehr modern werden, und Blusen aus diesem Material sollen die elegante und zugleich praktische Richtung ver körpern. Hierbei können dunkle Tönungen, etwa Marineblau und ", r Wenn die Modeschöpfer von einer Wiedergeburt der »lufe sprechen, so geschieht das mit vollstem Recht. Die Beliebtheit der Bluse geht heute soweit, daß man sogenannte „falsche Kleider" ansertigt, nämlich zweierlei Material verwendet, nm selbst beim Kleide Rock und Bluse bzw. einen Kasak vorzu- täuschen. Don der liebenswerten Baumwoll- bis zur eleganten Lame bluse sind alle Gattungen vorhanden. An jeder treten neue reizvolle Einfälle zutage. Die neuesten Batistblusen zeigten Neuerdings werden Georgetteblusen mit Daienciennes-Ein- sätzen hergestellt, ähnlich denen, die unsere Mütter bei fest lichen Gelegentheiten trugen. Ihr aparter Reiz und ihre frau liche Anmut bilden unbestrittene Borteile.' — Für die zahl reichen Strick- und Häkelblusen wird neben dickem glänzenden Kunstseidegarn verschiedenartige Wolle verwendet. Kaschmir-, Merino-, auch Angorawolle steht in Gunst. Ein kleiner Stehkragen, der mit Doppelknopf oder Bindeschieise geschlossen wird, sorgt für den stratzenmähigen Eindruck. u Voll:- 2ln dcr o Lclko- 9: ..Die ntcn der Musika- icidungs- La Tra- 10: Eine leiu Hore Sie Zahl Elf cmslick->a läßt. Neuartige Ideen find immer erwünscht, wenn es sich um die Mode handcit. 3 Bei der Blufenwahl gibt die Kleidsamkeit den Ausschlag. Ob man die Bluse unter oder über dem Rock tragen soll, hängt von ihrem Zweck ab. Bei vielen Blusen sind beide Möglichkeiten gegeben. Sie verfügen über ein kleines Schößchen, mit dem inan nach Be lieben verfahren kann. Zwar bleibt die größere Jugendlichkeit der Einstcckbluje unbestritten, aber die lange kasakartige Bluse läßt weitaus schlanker erscheinen. So hallen sich die beiden Richtungen ungefähr die Wage! Jeder Tag bringt auf dem Gebiete der Blusenmode Neuheiten mit sich, die Anerkennung sinden müssen. Augenblicklich kommt wie der die Georgettebluse sehr zu Ehren. Aus kariertem Material, etwas tailliert gearbeitet und mit schmalem Volant besetzt, bildet sic einen eleganten Anzug. Aber auch die einfarbige Georgettebluse entspricht den Bestrebungen der Mode^ da sich die so beliebte Smok- und Fältelarbeit hier besonders gut auswirkt. Breite partien weise gesmokte Kragen sdie gleiche Art zeigt sich als Aermeleinsatz oder als Schößchenzicrdef ergeben hochelegante Kleidungsstücke. Auch weicher Taft läßt sich güt sältcln. Wie schön ficht beispiels weise eine rosa oder zartgel'be Tastblufe in dieser Machart aus! Broun Verwendung sinden. Jabots, die teils regelmäßigen Abständen zugesteppt sind, um springen, oilden ihre anmutige Verzierung. ende,. liord-Tud. geborgt Dr. Fri- z für d,j in Berlin au fertig, kt staNg,. Archtteh m kurzen .itung de- deutschen ht; 0.00 feier der ; Ueber- >ar; An- lksfender deutsches Üchtuug; erländcr Erfurt: Manien; Mittel oha n n cs : Leicht- Auto- chlond— i Rcichs- b 1938; zte inten Schweizer netern in Fahrern, orjährig^ n an dir- t. Mari;? R a; 12.00 .00 Sin sen Tai- ikonzert; 10 Süch- chsrund- Reichs- ben für >.40 Die ausfchei- Hans ten: He, chtmufik. dekorativ wirkt. Aus dunklem leuchtendem Scidengrund prangen Blumenmuster: Nelken, Vergißmeinnicht, auch gelbe Butterblumen und Roscnknospen kommen vor. Andere Stosse zeigen Phantasie muster, etwa Drachen, Japanhäuschen und ähnliches. Hierbei han delt es sich bereits um regelrechte Gcjellschastsblusen, die zum sei denen Rock getragen werden und ein elegantes Ensemble ergeben. Daß auch gepunktete Satinseidenbluscn in Gunst stehen, unterliegt keinem Zweifel. Dunkelblauer oder schwarzer Fond mit weißen oder beige Pünktchen sieht stets reizvoll aus. Solche Blusen wer den mit plissierten Volants garniert, die sich leicht und spielerisch um Halsausschnitt und Aermelbefatz legen. Zu den eleganten Gebilden gehören jetzt Satinmodelle, bei denen weniger die Machart als das Material 3422 Buge mit angeschnittenem Kragen. Bluse mit Raglanärmeln und Schoß. Karierter Rock mit einseitigem Faltenteil. Scidenrock mit breiter Hüstenpasse. verpflichtend. Ebenso wie Reichtum Sie Seele mechanisiert und sllr neue Freuden nicht mehr aujnahmesähig macht, verhält es sich auch mit dem Gegenteil, der verständigen und iparsamen Zuteilung von Freuden. Sie schützt unter allen Umständen vor der sehr ge fährlichen Blasiertheit. Viele Menschen fröhnen einer Liebhaberei in solchem Maße, daß ihnen dieser einst größte Freudenquell schließlich völlig gleichgültig wird. Dies kann bei den verschieden- ttcn Darbietungen möglich sein. Kinobesuche, Tanz, Geselligkeit, ja selbst Sport, zuviel und maßlos genossen bieten schließlich nicht den geringsten Reiz mehr. Nur eine Freudcnquelle versiegt niemals: Beschäftigung mit geistigen Dingen und Betrachtung der Natur. Io, man kann sagen, daß diese hohen Genüsse mehr und mehr an Wert gewinnen, je öfter man sie sich zuteil werden läßt. Hohe i ässe nämlich vertiesen den Menschen, während oberflächliche „.,.11 nach, kurzer Zeit Ekel und Mißbehagen Hervorrusen. Sparsamkeit und Maßhalten tun not. Nicht nur in geldlicher sondern auch in geistiger Hinsicht sormen sie in ausschlaggebender Welse Lebensstil, Dascinsgestaltung und mithin den Menschen selbst. Wer Mäßigkeit, die Zwillingsschwcster der Sparsamkeit, in allen Dingen zu seinem Wegweiser einsetzt, verschafft sich die weit aus größten Glücksmöglichteiten. sollte man schon dem kleinen Kinde den Wer: der Dinge deutlich vor Augen führen. Leider sieht man gerade bei Kindern sehr ost. daß sie Sachwerte nicht im Mindesten zu schätzen wissen. Da wird ein Spielzeug mutwillig beschädigt, ein Brotpaket achtlos liegen gelassen, ein Kleidungsstück mit aufreizender Unachtsamkeit behan delt. Selbst die liebevollste Mutter soll ihrem Kinde sagen, daß cs Zeit und Mühe kostet, sein Kleid zu waschen, und daß sich mit ein wenig Achtsamkeit diese Arbeit ersparen läßt. In derartigen Dingen darf keine Nachsicht geübt werden. Denn wer sich in jungen Jah ren an Gleichgültigkeit gegen Sachwerte gewöhnt, lernt später das Sparen und achtsame Umgehen mit Noiwcndigcm nicht mehr. Der tiefste nämlich erzieherische Wert des Tascheiwcldcs liegt ja üa»n, daß ein Kind schon im Schulalter genaue Buchführung seiner kleinen Gcldausgaben vornehmen muß. Hier gilt der Satz „jung gewohnt — alt getan" im wahrsten Sinne des Wortes. Denn hinsichtlich des Sparens, des achtsamen Eintcilens oder verschwen derischer Handhabung unseres Besitzes sind wir das Produkt der uns zuteil gewordenen Erziehung. Das in jungen Jahren erfah rene Vorbild im Elternhause vermag grundlegende Wurzeln zu schlagen. Die Kenntnis, daß die Eltern das Notwendige schwer herbci- schasfen. macht ein Kind nachdenklich. Sie wirkt in jeder Hinsicht nrde der sind die den Hei lder: Die Naudols- 30: Vom kssendcr: nsen von varte. — Konzert >0: Vom 00: Boni >: Vom uslande- - 1TD: Berlin: -°W?ttbc- ul: Zmci > Epoit- Vie pisuosrsciee Schätze, was Vu besitzt! Es ist eine alte Tatsache, daß Menschen, denen nur bescheidene Mittel zur Verfügung stehen, an ihren Neuanschasfungen weit mehr Freude haben als solche, die mit dem Gelds nicht ängstlich zu rechnen brauchen. Bekanntlich geht die Gewöhnung an Ucber- sluß sehr schnell vonstatten. Ein Herabsteigen von der Höhe nach der Tiefe, das ja stets mit Einschränkungen verbunden ist, hin gegen erfolgt nur sehr langsam. Oftmals kommt die neue Ein stellung überhaupt nicht zuwege. Anstelle des seelischen Gleich maßes greisen Verbitterung und Neid gegen Bevorzugtere Platz. Was man im Ueberslusse besitzt, das verliert unweigerlich an Wert. Für viele Menschen bleibt ein Gegenstand nur solange be gehrenswert, als man ihn gewissermaßen als Wunschtraum in einem Auslagefenster betrachtet. Wird er Eigentum, so sieht man mit einem Male, daß man eigentlich ohne ihn auskommen konnte Solche Ernüchterungen, oftmals ausgekostet und empfunden bc- ^einflussen selbstredend das ganze Innenleben. Aus diesem Grunde Beilage -V ^'^.7 - —Nr. 3412: Sportliche Bluse mit Stepperei u. ausgesetzten Taschen. Nr. 3413: ScidcnblMc mit aufgeknöpftem, mittlerem Latzteil, dem de: volanlartig jallrnde Kragen angeschnitten wird. Nr. 3414: Karierter Wollrock. Der schmalen Vorderbahn ist der Gürtel angeschnitten.