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\ Sächsische Landesbibliothek 9. Juli 1982 MARX Universitätszeifung Organ der Kreisleitung der SED UNIVERSITÄT Mikroelektronik muß schnell vorangebracht werden Der USA-Boykott- und Embargopolitik durch zusätzliche Verpflichtungen keine Chance Damit die Rechnung der Forschungs- und Entwick- Reagan-Administration des lungsthemen und verkürzten USA-Imperialismus insbe- Entwicklungszeiten zum Aus sondere aufgrund der in den druck kommt. letzten Tagen verschärften Um unter diesen außeroc Boykott- und Embargopolitik dentlich hohen Anforde- gegenüber den sozialistischen rungen trotzdem hervorra- Staaten nicht aufgeht, be- gende ökonomische Ergeb- trachte ich mich als Wissen- nisse zu erzielen, sind außer schattier und Hochschullehrer der wesentlichen Erhöhung besonders herausgefordert. der Fertigungsausbeute, der Die 4. Tagung des ZK der Verbesserung der applikativen SED orientiert mit Nachdruck Arbeit auch neue Anforderun- darauf, vor allem die ökono- gen an die Ökonomie des mische Wirksamkeit von Wis- Schaltkreisentwurfs zu be- senschaft und Technik noch rücksichtigen. mehr zu erhöhen und große- Im Rahmen der langfristi- res Tempo bei der Entwick- gen gemeinsamen For- lung, Produktion und Anwen- schungsarbeit mit dem Kom- düng der Mikroelektronik zu binat Mikroelektronik ver sichern. pflichte ich mich deshalb, Die Embargopolitik des einen zusätzlichen spezifi- USA-Imperialismus führt sehen Beitrag zur Vervoll- beispielsweise zu einer Sorti- kommnung der Leitung und mentsstrategie bei der Ent- Planung der Forschung und Wicklung und Produktion von Entwicklung hochintegrierter hochintegrierten Schaltkrei- Schaltkreise zu leisten, um sen in unserer Republik, die letztlich die Ökonomie des in überdurchschnittlichen Schaltkreisentwurfs zu ver- Steigerungsraten insgesamt bessern. und einer gleichzeitigen we- Prof. Dr. sc. Harald Gläß sentlichen Erweiterung der GO Wirtschaftswissenschaften Dem Facharbeiternachwuchs gilt unsere Fürsorge Festveranstaltung zur Verabschiedung der auslernenden und zur Begrüßung der neuen Lehrlinge (UZ-Korr.) Einer guten Tradi tion folgend, fand am 30. Juni die Festveranstaltung zur Verabschie dung der 75 auslernenden Lehr linge in 21 Berufen und zur Auf nahme der ab 1. September ihre Ausbildung beginnenden 79 Lehr linge in 21 Berufen statt. Herzlich begrüßte Gäste waren Dr. Sieg fried Thäle, 2. Sekretär der SED- Kreisleitung, Prof. Dr. Horst Stein, 1. Prorektor, weitere Ver treter der Partei-, staatlichen, Gewerkschafts- und FDJ-Leitun- gen sowie Lehrausbilder und El tern. Nach der Begrüßung durch den Direktor für Kader und Qualifi zierung hielt der Prorektor die Festansprache. Er unterstrich in seinen Ausführungen die hohe Wertschätzung, die der Heranbil dung des Facharbeiternachwuch ses durch Partei und Regierung in Unserem Land und, auch an unse rer Universität seit Jahren zuteil wird und charakterisierte die Wachsenden Anforderungen, die die kommunistische Bildung und Erziehurg der Lehrlinge an Lehr ausbilder und Arbeitskollektive stellt. Der Sekretär für Arbeiterju gend der FD J-Kreisleitung, Man fred Wolff, sprach zum Engage ment der Jugendfreunde für ge sicherten Frieden und antiimpe rialistische Solidarität sowie zu Schwerpunkten der FDJ-Arbeit. Vier Lehrlingsgruppen aus den Sektionen TV und Biowissen schaften sowie der Universitäts bibliothek wurden als „Vorbildli ches Lehrlingskollektiv“ geehrt. Zwei Lehrbeauftragte, Koll. H. Stecher, verantwortlich für die Lehrlinge Facharbeiter für Schreibtechnik. und Koll. L. Hahn, verantwortlich für die Lehrlinge Facharbeiter' für Daten verarbeitung und Datenbereit stellung im ORZ. wurden für ihre vorbildliche Einsatzbereitschaft als Aktivisten der sozialistischen Arbeit geehrt. Sechs Mitarbeiter der KMU erhielten die Urkunde und. den Auftrag als Lehrbeauf tragte bzw. .Lehrfacharbeiter für ihr Wirken in der Berufsausbil dung 1981/82. . Bibliotheksfacharbeiter-Lehrlinge der Universitätsbibliothek wurden als »Vorbildliches Lehrlingskollektiv" ausgezeichnet. Foto: HFBS/Seeligmüller Neuer Studienplan - höheres Niveau in der Ausbildung 2. Beratung des ständigen Parteiaktivs zur Ausbildung und Erziehung der Diplomlehrer für ML / Aufgaben für das ne (UZ) Den bedeutenden Stellenwert der Ausbildung von Lehrern für Marxismus-Leninismus an unserer Universität unter dem Blickwinkel der höheren innenpolitischen Anfor derungen und der zugespitzten Pha se des Kampfes um die Sicherung des Friedens unterstrich die 2. Be ratung des ständigen Parteiaktivs zur Ausbildung und Erziehung der Di plomlehrer für Marxismus-Leninis mus. Am vergangenen Freitag trafen sich die Parteiaktivisten der ML- Lehrer ausbildenden Sektionen und berieten über den Realisierungsstand der Festlegungen des .1. Parteiaktivs vom 29. Januar 1982, der Vorberei tung zur Einführung des präzisierten Studienplanes 1982/83 und darüber, welche Probleme noch zur Lösung anstehen. In Anwesenheit, von Dr. Siegfried Thäle, 2. Sekretär der SED-Kreislei tung, und Weiteren Gästen eröffnete Dr. Klaus Rendgen, Sekretär für Wis senschaft und Kultur der SED-Kreis- leitung, die Beratung. Er umriß ihr Anliegen, einen Beitrag zur Verwirk lichung der Beschlüsse der 4. Tagung des ZK der SED zu leisten, um alle ue Studienjahr im Mittelpunkt inneren Reserven für einen weiteren Leistungsanstieg zu mobilisieren. Rektor Prof. Dr. sc. Dr. h. c. Lothar Rathmann hielt das Referat. Er ging in seinen Ausführungen von der For derung des Sekretariats der SED- Kreisleitung aus, das im Februar dem 2. Parteiaktiv die Aufgabe stell- te, ..den Stand der Vorbereitung der Verwirklichung des präzisierten Studienplanes einzuschätzen und die Aufgaben herauszuarbeiten für die Sicherung eines hohen Niveaus der Ausbildung und kommunistischen Erziehung der künftigen Lehrer für Marxismus-Leninismus.“ Der Schlüs sel, „durch die Einführung des prä zisierten Studienplanes der Grund studienrichtung ein qualitativ höhe res Niveau in Ausbildung und Erzie hung unserer Studierenden zu er- reichen“, so betonte der Rektor, „liegt in der Meisterung der Einheit zweier engstens miteinander verbun denen Prozesse; der zielstrebigeren Anhebung der Qualität von Ausbil dung und Erziehung seitens der Lehrkräfte, besonders der ordentli chen Professoren, und der besseren Befähigung der Studenten zur selb ständigen wissenschaftlichen Arbeit“ (UZ informiert über das Referat auf Seite 3.) In der anschließenden lebhaften Diskussion wurden Erfahrungen, aber auch kritische Hinweise ver mittelt, die diesem Grundanliegen verpflichtet waren. So konnte Dr. Klaus Rendgen in seinen Schlußbe merkungen auch feststellen, daß an allen Sektionen eine, an den hohen Maßstäben orientierte Arbeit gelei stet wird uhd damit gute Vorausset zungen für ein höheres Niveau der kommunistischen Erziehung gegeben sind. Er rückte dabei noch einmal den zu Beginn des neuen Studien jahres zu organisierenden Leistungs vergleich zwischen den Sektionen Philosophie und Wissenschaftlicher Kommunismus in den Vordergrund, hob den großen Stellenwert der Klassikerseminare hervor und be tonte die Notwendigkeit, im marxi stisch-leninistischen Grundlagenstu dium die Dokumente der Partei tie fer zu durchdringen und die Politik der Partei stärker als Wissenschaft zu vermitteln. Sorbisches Wörter buch erarbeitet (UZ-Korr.) Ein Standardwerk der Sprachwissenschaft, ri sch -ety molog i sehe bedeutendes slawistischen das Histo- Wörterbuch der ober- und niedersorbischen Sprache, ist am, Institut für‘Sora- bistik der KMU erarbeitet wor den. In diesem wissenschaftlichen Werk wird erstmalig der gesamte ober- und niedersorbische Wort schatz von den ersten überliefer ten Aufzeichnungen aus dem 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart in seinen historischen Bezügen all seitig dargestellt und unter Her- anziehung eines breiten, alle sla wischen Sprachen umfassenden Vergleichsmaterials systematisch beschrieben. Berücksichtigung findet darin auch der umfangreiche deutsche Lehnwortschatz, der aufgrund des Jahrhunderte währenden Zusam menlebens von Sorben und Deut schen besonders stark ausgeprägt ist. Das Werk beruht auf einer breit angelegten Quellenexzerp tion, die mehrere hunderttausend Belege umfaßt. Diesterweg-Preis an TAS-Studentin (UZ-Korr.) In einer Festveran staltung des Ministeriums für Volksbildung und des Zentralvor- . Standes der Gewerkschaft Unter richt und Erziehung am 2. Juli wurde Angela Johne, Studentin der Sektion Theoretische und an gewandte Sprachwissenschaft, mit dem Diesterweg-Preis ausgezeich net. Dieser Preis wird jährlich an läßlich des Tages des Lehrers an hervorragende Absolventen des Lehrer- und Erzieherstudiums verliehen. Angela Johne ist Studentin der Fachkombination Englisch/ Deutsch. Sie zeichnete sich durch Zielstrebigkeit, Gründlichkeit und Kontinuität im Studium aus und erreichte während ihres gesamten Studiums sehr gute Studienlei stungen. Ihre Funktion im FDJ- Kollektiv nahm sie verantwor- temgsbewußt und mit großem persönlichen Einsatz wahr und übte durch ihre Vorbildliche Stu diendisziplin und Studienhaltung einen fördernden Einfluß auf ihre Mitstudenten aus. Kolloquium „20 Jahre unabhängiges Algerien“ Stabilität der algerischen Entwicklung gewürdigt (UZ-Korr.) Wissenschaftlichem In teresse und einem unmittelbaren Bedürfnis der Praxisorgane diente das vom 28. bis 30. Juni an der KMU durchgeführte wissenschaft- liehe Kolloquium zum Thema „20 Jahre unabhängiges Algerien. Bi lanz, Erfahrungen und Perspektiven des Kampfes um ökonomische Be freiung und sozialen Fortschritt“. Zu der Veranstaltung hatten die Sektion ANW und der Zentrale Rat für Asien-, Afrika- und Latein amerikawissenschaften eingeladen. Der Direktor der Sektion ANW, Prof. Dr. sc. G. Kück, konnte Ver treter zahlreicher wissenschaftlicher Einrichtungen und Praxisinstitutio nen begrüßen. In den von Prof. Dr. sc. H. Nimschowski (Sektion ANW), Doz. Dr. sc. H. Baumann (AdW), Prof. Dr. sc. H. Grienig/Dr. H. Mül ler (Sektion Asienwissenschaften HUB/Sektion ANW) vorgetragenen Hauptreferaten wurden revolutions theoretische Aspekte, Fragen der nationaldemokratischen Staatsmacht und der nationalen Demokratie so wie sozialökonomische Prozesse in der algerischen Entwicklung analy siert. In einer sehr lebhaften, die Äu ßerung unterschiedlicher, auch kon trärer Auffassungen befördernden Diskussion wurde zu diesen Grund fragen Stellung genommen. Gewür digt wurde die Stabilität der al gerischen Entwicklung, die für den Entwicklungsländerbereich ein au ßerordentliches Beispiel darstellt. Das weitere Voranschreiten im re volutionären Prozeß, die Stärkung der politischen und das Reifen der ideologischen Positionen der revolu tionär-demokratischen Führungs kräfte können — so wurde von den Teilnehmern unterstrichen — nur im harten Klassenkampf mit den Geg nern des fortschrittlichen Weges ge währleistet werden. Die Breite der behandelten Probleme zeigte sich auch in einer intensiven und tief gründigen Behandlung des Islam verständnisses der algerischen Füh rung einerseits, der islamisch moti vierten Reaktion im Land anderer seits sowie. Fragen der Entwicklung von Kultur und Bildungswesen. SCHLUSS MIT VÖLKERMORD! Ihre Empörung über die blutige Aggression der , Israelis gegen das palästinensische und libanesische Volk drücken die Mitarbeiter der Karl-Marx-Universität in zahlrei chen Protestschreiben aus. So fordern die Mitarbeiter des Di rektorats für Forschung den soforti gen Abzug der Truppen des Aggres sors und übergaben eine Sonder spende von über 300 Mark an die UGL. Auch die Angehörigen des WB Pharmakologie, Pharmazie und To xikologie verurteilen auf das schärf ste diese Aggression. Sie schreiben u. a.: „ ... Mit brutaler Gewalt ha ben die Machthaber in Tel Aviv mit Unterstützung der USA einen Ver nichtungsfeldzug gegen das palästi nensische Volk unternommen. Die israelische Aggression stellt gleich zeitig eine.ernsthafte Bedrohung des Weltfriedens dar.. 245 Mark spendeten die Freunde der SG 13, Sektion Journalistik, für die Opfer der israelischen Aggres sion. Damit erhöht sich das Spenden konto der FDJ-GO für die Unter stützung des Kampfes der betroffe nen Völker per 2. Juli auf 1227 Mark. Die Mitarbeiter der Universitäts bibliothek spendeten über 373 Mark. Im Protestschreiben der Partei gruppe Onkologie der APO Frauen klinik heißt es: „Die gewaltsame Besetzung eines souveränen Staates, die Bombardierung von Städten und Dörfern und der Terror gegen die Zivilbevölkerung widerspricht zu tiefst den elementarsten Normen des internationalen Rechts ... Als Ärzte and Schwestern empört uns zutiefst die sinnlose Zerstörung von Kran kenhäusern und Schulen und die Ver hinderung der medizinischen Hilfe für die Opfer der israelischen Ag gression.“ Die Genossen überwiesen 122 Mark auf das Konto 555. Spendet Blut für die Verwundeten Libanons und Palästinas! Sommerzeit - Prüfungszeit UZ maß das Prüfungsfieber bei: Gesine Petricius, 1. Studien jahr, Sektion Biowiss.: „Ich studiere Tierphysiologie und bereite mich auf die Zwi schenprüfung Zoologie vor. Ich habe mir vorgenommen, die Prü fung mit „Sehr gut“ zu absolvie ren. Aber das ist mehr oder weni ger Glückssache. Aber ich habe ja gut gelernt. Zur Zeit bin ich die Ruhe selbst, doch das Prüfungsfieber ist trotz dem noch nicht von mir gewichen. Nach Abschluß der Prüfungen fährt die ganze Seminargruppe nach Müritzhof zur Exkursion. Ich hoffe, daß diese Prüfung auch so gut klappt wie Philoso phie und Botanik, die ich beide mit der Note , 1 abgeschlossen habe.“ Angel Licea aus Mexiko: „Ich habe mich auf die Fachab schlußprüfung Chemie schon eini ge Wochen vorher gut vorbereitet. Gemeinsam haben wir wieder holt, was im Unterricht behan delt wurde. Mir fiel die Prüfungs- vorbereitung leichter als die deut sche Sprache, denn da gibt es noch Schwierigkeiten. Zwar verstehe ich, was gesagt wird, spreche aber nicht besonders gut. Die Vorbereitungen auf unsere Abschlußprüfungen am Herder- Institut waren ganz unterschied lich, Einige konnten besser allein lernen, anderen wiederum gelang das Studieren in der Gruppe bes ser. Die Deutschausbildung am Herder-Institut hat mir viel gehol fen. mich umfangreich auf das Studium an der Technischen Hochschule Merseburg vorzuberei ten. Ich möchte Chemie studieren, und die ,1‘ in der Fachabschluß prüfung ist eine gute Grundlage dafür.“ Lehren der Geschichte beherzigen Arbeitsstil der Klassiker — nur „klassisch" oder was noch? „Ich bin vielmehr Bauer als die meisten wissen" UZ-Galerie: Wolfgang Oeconomo