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Landesgeschichtc- von 1600 bis 1700. 3M ben, die Stadt Wien, war von den Türken belagert und nahe daran erobert zu werden. Da führte dieser Joh. Georg III. 12,000 Sachsen den Türken entgegen; Bai ern und Polen thatcn ein Gleiches, und diese vereinig ten Krieger schlugen am 2. Septbr. 1683 unter Anfüh rung des Churfürsten nnd des Königs von Polen, So- bicsky, die türkische Armee glücklich von der Stadt weg und jagten diese Barbaren nach Ungarn. Don den 12,000 Sachsen aber kamen wenige Hundert wieder nach Hanse, die Uebrigcn vernichtete das Schwert der Türken und das verpestete Klima in Ungarn. Dcmohngeachtet ging dieser Chnrfürst 1691 dem Kaiser zu Liebe gegen Frankreich zu Felde. Gleichsam im Vorgefühl des schlimmen Ausganges mahnten ihn seine Gemahlin, die Prinzen und fast ganz Dresden da von ab; aber vergebens, er eilte seinem Schicksal ent gegen. Im Feldlager wurde er kurz nachher krank, ließ sich nach Tübingen tragen wo er in wenig Tagen fein Leben endete, und mit vielen Feierlichkeiten herein nach Freiberg in die Gruft seiner Bäter gebracht wurde. Johann Georg IV. war der älteste Sohn des vorigen Churfürsten und folgte dem Vater zwar in der Negierung, aber auch uach drei Jahren schort im Tode nach. Auch dieser Fürst wollte eben einen Feldzug gegen Frankreich antretcu, als ihn am 27. April 1694 die Vorsehung zu seinen Vätern rief, bei denen er, nnd zwar als der letzte Leichnam aus dem Sachsenhanse im Freiberger Dombegrabniß einge- scnkt worden ist. Bis hierher ist das vorgesteckte Ziel erreicht, Sach sens Rtgentengeschichte an die Chronik von Oederan an- znschlirßen. Die merkwürdige Fortsetzung derselben will ich in title»! neuen Abschnitte recht gern meinem -Fort-