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172 Tedceau reni gabre 1600 bi; 167>O. bessert; die Kirschbaummüble war, wunderbar genug, säst unversehrt geblieben; dagegen war das Freigut und dir Hälste des DorfrS von Gruud a>lS zerstört und verbrannt. Der Chursürst sandte der Stadt aber spät im September erst der Unsicherheit wegen noch 200 Scheffel Getreide, waS ansbewahrt wurde, da die weuigcn Menschen dessen nicht bedurften, und von Freiberg und Umgegend auS reichlieb mit Lebensmitteln versorgt wurden. Das einzige Hans, vielleicht steinerne, welches, obi gen müudlieben Ueberlicferungcn nach in der ober» Stadt soll stehen geblieben sein, ist das jetzige Gottfried Ber- ger'fche an der Kirche gewesen, vielleicht von der Mauer geschützt. CS war von einem Bietualicn- und Wein- bändler, NameuS Za eb an ns Grüner bewohnt, weßhalb die Kroaten es selber geschützt haben. Daß es aber mit dem Ausbau der Häuser, sreilich nur leichthin, sehr eilig ist betrieben worden, beweisen man cherlei Umstände; denn Anno 1633 und 1634 war die Zahl derBewobner schon über 200 Seelen angewachsc». Als der Chursürst Joh. Georg I. die Drangsale sei nes Landes erfahre«' batte, rief er eilig seinen Netter, den König von Schweden herbei, denn mit seinen entarteten Sachsen durfte er sich mit dem kaiserlichen Heer unter Wallenstein nicht in eine Schlacht cinlassen. Großmüthig ließ der König auf seiner siegreichen Bahn in Baier» Alles stehn und liege», und kam dem Chursürst von Sachse» zu Hilfe, der es eben nicht um ihn verdient hatte, und manche Treulosigkeit erfuhr, welche von Dresden aus a» dem König begangen wurde, wo die Schuld die Landräthc des schwachen Chnrfürsten trugen. Wallenstein war nämlich dem General Holk nach Sachsen gefolgt, und hatte nebst Leipzig das ganze Pleiß ner Laud besetzt. Der König kam schneller als er cs meinte, ihm uachgcrüekt. Auch dieses merkwürdige Bruchstück der Geschichte, die verhängnißvollc Schlacht bei Lützen, gehört mit i» diese Chronik, um so mehr, da ich die einzelnen Umstände dabei aus dem vor mir liegenden, so selten u«d zuver lässigen Lndolf anzugcbcn vermag.