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HOCHSCHULSPIEGEL - Preis 10 Pfennig ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Magnifizenz Prof. Dr. Jäckel: In diesen Tagen findet die 2. Dele giertenkonferenz der Parteiorganisa tion der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands an unserer Hochschule statt. Es ist mir ein aufrichtiges Be dürfnis, allen Genossinnen und Ge nossen der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt, besonders aber den gewählten Delegierten, aus diesem Anlaß meine herzlichen Glück wünsche zu übermitteln. Ich tue dies zugleich im Namen des akademischen Senats und aller Hochschulangehöri gen; denn wir alle wissen, welch große Bedeutung die Tätigkeit der Partei der Arbeiterklasse für die Ent wicklung der sozialistischen Gesell schaft in der Deutschen Demokrati schen Republik und damit auch für unsere Hochschule und unser eigenes Leben hat. Vor wenigen Wochen hat der Erste Sekretär des Zentralkomitees der SED und Vorsitzende des Staatsrates aer DDK, Genosse Walter Ulbricnt, anläßlich des 2Ö. Jahrestages der Wiedereröffnung der TU Dresden eine bedeutsame Rede über den Zu sammenhang unserer gesellschaft lichen Entwicklung und der Aufga ben in Lehre, Erziehung und For schung an den Universitäten und Hochschulen der DDR gehalten. Diese Darlegungen sind sehr gut ge eignet, als Maßstab bei der kritischen Einschätzung unserer in der Vergan genheit geleisteten Arbeit zu dienen. Wir dürfen mit Recht stolz sein auf die guten Studienergebnisse vieler unserer Studenten und auf die schö nen Leistungen, die sie beim Ernte einsatz, während der militärischen und vormilitärischen Lehrgänge und bei manchen anderen Gelegenheiten erbracht haben. Umfangreiche Spen den für das heldenhaft um seine Freiheit kämpfende vietnamesische Volk künden davon, daß unseren Hochschulangehörigen und Studen ten in der übergroßen Mehrheit die Begriffe Solidarität und Proletari scher Internationalismus keine leeren Worte sind. Auch die in den letzten Jahren geradezu stürmische Entwick lung der Forschung an unserer Ein richtung gibt uns berechtigten Anlaß zu stolzer Rückschau. Wir können mit Genugtuung feststellen, daß die Par tei der Arbeiterklasse, wie insgesamt bei dem gesellschaftlichen Entwick lungsprozeß in der DDR. auch an unserer Hochschule dabei die füh rende Kraft war und viele Initiativen auslöste, durch die solche schönen Erfolge erreicht wurden. Deshalb möchte ich der Hochschulparteiorga nisation und allen ihren Mitgliedern am heutigen Tag Dank sagen für die geleistete umfangreiche Arbeit. Die Delegiertenkonferenz wird aber sicher nicht nur Rückschau halten, sondern darüber beraten, welche neuen Aufgaben herangereift sind und was erforderlich ist, sie erfolg reich lösen zu können. Der bevor stehende VII. Parteitag der Soziali stischen Einheitspartei Deutschlands wird für alle Hochschulangehörigen Anlaß sein, die vom Genossen Wal ter Ulbricht in Dresden skizzierten Hauptaufgaben für das Hochschul wesen in der jetzt begonnenen Ent wicklungsetappe auf der Grundlage der „Prinzipien zur weiteren Entwick lung von Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR“ so auszu werten, daß schon in nächster Zeit die notwendigen Maßnahmen ergrif fen werden können, um an der Hoch schule eine neue Qualität bei der Ausbildung und Erziehung der Stu denten und bei der wissenschaftlichen Forschungsarbeit zu erreichen. Eine Aufghe hecch+ der- in, allen Angehörigen der TH Karl- Marx-Stadt die große Verantwortung bewußt zu machen, die ihre Tätigkeit für die weitere, beschleunigte Ent wicklung des Maschinenbaus der DDR im weiteren Sinne hat. Dazu gehört ohne Zweifel auch eine noch engere, wirkungsvolle Zusammenar beit mit der sozialistischen Industrie, besonders mit den WB Textima und WMW. Die Hochschulparteiorganisation der SED steht in diesem Zusammenhang vor gewiß nicht leichten Aufgaben. Aber weil wir ihrer bewährten Kraft vertrauen, sind wir davon überzeugt, daß sie uns auch in der Zukunft den Weg weist und bei unserer Arbeit unterstützt. Die siegreichen Lehren des Marxismus-Leninismus und die umfangreichen Erfahrungen der deut schen und internationalen Arbeiter bewegung befähigen die Partei, beim weiteren Ausbau unserer sozialisti schen Ordnung ebenso erfolgreich wie in der Vergangenheit die füh rende Kraft zu sein. Das stellt an alle Genossinnen und Genossen große Anforderungen an ihre Kenntnisse auf dem Gebiet des Marxismus-Leninismus, an ihre Ein satzbereitschaft und Prinzipientreue. Dazu wünsche ich allen Angehörigen der Hochschulparteiorganisation der Sozialistischen Einheitspartei Deutsch lands viel Erfolg und persönliches Wohlergehen. Möge die bevorste hende Delegiertenkonferenz an unse rer Hochschule zu einem neuen Markstein in der Entwicklung unse rer sozialistischen Lehr- und For schungsstätte werden! FDJ - Helfer und Kampfreserve der Partei Dipl.-Ing. Jörg Schladitz, 1. Sekretär der HSGL der FDJ: Im Namen aller Mitglieder des so zialistischen Jugendverbandes der Technischen Hochschule entbietet die Hochschulgruppenleitung der Freien Deutchsen Jugend der II. Hochschul delegiertenkonferenz der Sozialisti sen Einheitspartei Deutschlands die herzlichsten Kampfesgrüße! In Vorbereitung auf den VII. Par teitag der SED ist die FDJ-Grund- org:nisation unserer Hochschule dem Aufruf der Zwickauer Automobil bauer gefolgt und hat sich dem Wett bewerb angeschlossen, der unter der Losung „Den revolutionären Kämp fern würdig erweisen — hohe Lei stungen zu Ehren der Republik“ ge führt wird. Auf der Hochschuldele giertenkonferenz der FDJ-Grundor- ganisatiön, die in wenigen Tagen stattfindet, werden wir unser Wett bewerbsprogramm beraten und ab schließen. (Fortsetzung auf Seite 2) Im festen Vertrauen zur Politik unserer Partei Wortmeldung der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt zum VII. Parteitag der SED Am 30. November verabschiedete der Akademische Senat eine „Wortmeldung der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt zum VII. Parteitag der SED“. Verantwortungsbewußt wird darin von den Wissenschaftlern dargelegt, wie sie in Vorbereitung des VII. Parteitages den höheren Anforderungen an die politisch-moralische und fachliche Erzie hung und Bildung Rechnung tragen und die Forschungskapazität der Hochschule noch besser für die allseitige Stär- kung der DDR nutzen wollen. Die „Wortmeldung" hat folgenden Wortlaut: In vielen Versammlungen, Beratungen und Besprechungen in Abteilungen, Instituten und Fakultäten, in FDJ-, Gewerkschafts- und Par teiorganisationen haben die Angehörigen der TH Karl-Marx-Stadt in den vergangenen Wochen Gedanken entwickelt und Maßnah men festgelegt, wie sie durch ihre Arbeit in Vorbereitung des VH. Parteitages der SED noh wirksamer zur Stärkung unseres sozia listischen Friedensstaates beitragen können. Neben der gründlichen Auswertung der richtungweisenden Materialien, die vom ZK der SED erarbeitet wurden, und der Rationa lisierungskonferenz waren vor allem die be deutsamen Ausführungen Walter Ulbrichts vom 4. November 1966 an der TU Dresden und vor dem Bezirksparteiaktiv Halle die prin zipielle Grundlage aller Beratungen. Gerade diese jüngsten Reden Walter Ulbrichts haben den Wissenschaftlern, Mitarbeitern, Studenten, Arbeitern und Angestellten der TH geholfen, sich ihrer großen Verantwortung voll bewußt zu werden, die sie in der gegenwärtigen Ent wicklungsetappe unserer Gesellschaft haben. Wir stimmen der Feststellung unseres ver ehrten Genossen Vorsitzenden des Staatsrates Walter Ulbricht in seiner Dresdner Rede zu, in der er u. a. sagte: „Die deutsche Frage besteht also in der Sicherung des Friedens durch Abrüstung und in der Durchsetzung der humanistischen Ideen in ganz Deutschland.“ Wir sehen unseren Beitrag darin, daß wir als Wissenschaftler alles tun, um unsere sozia listische DDR in Vorbereitung des VII. Par teitages allseitig zu stärken. Wir geben damit den friedliebenden demokratischen Bürgern Westdeutschlands ein Beispiel und erfolgreiche Unterstützung, um die zur Sicherung des Frie dens notwendigen politischen Veränderungen in Westdeutschland zu erzwingen. Eine entscheidende Aufgabe bei der weite ren Stärkung unserer Republik sehen wir in der zielstrebigen Verwirklichung des sozialisti ¬ schen Bildungswesens und in einer rascheren Umwandlung der Wissenschaft in eine unmit telbare Produktivkraft. In ihren Beratungen lassen sich die Angehörigen der Hochschule von der hohen gesellschaftlichen Verpflich tung leiten, die die TH Karl-Marx-Stadt als bedeutende Bildungsstätte hochqualifizierter und staatsbewußter Kader, insbesondere für den Maschinenbau und unsere allgemeinbil denden Schulen, zu erfüllen hat. Gestützt auf diese Vorschläge und Schluß folgerungen erklärt der Akademische Senat: Es sind alle Voraussetzungen vorhanden, um noch im laufenden Studienjahr den höheren Anforderungen, wie sie Walter Ulbricht in seiner Rede an der TU Dresden hinsichtlich der politisch-moralischen und fachlichen Er ziehung und Bildung der Hochschulabsolven ten stellte, Rechnung zu tragen. Durch engeres Zusammenwirken von Hoch- Schullehrern und Angehörigen des wissen schaftlichen Nachwuchses mit den gesellschaft lichen Organisationen, insbesondere dem so zialistischen Jugendverband und jedem Stu denten, werden wir unsere Anstrengungen er höhen, damit sich die Absolventen unserer Hochschule als leidenschaftliche und befähigte Pioniere und Verfechter der technischen Re volution, der zielstrebigen Gestaltung unserer sozialistischen Gesellschaft bewähren. Der Akademische Senat erklärt es zur Pflicht eines jeden Hochschulmitarbeiters, sich unmittelbar für die sozialistische Erziehung unserer Studenten verantwortlich zu fühlen. Um die Voraussetzungen für eine wirksame politisch-ideologische Erziehungsarbeit zu ver bessern, nehmen alle Hochschullehrer und die Angehörigen des wissenschaftlichen Nach wuchses sowie die wissenschaftlichen Mit arbeiter an einer langfristigen Weiterbildung auf dem Gebiet des Marxismus-Leninismus teil. Im Rahmen der Verwirklichung der „Prin zipien zur weiteren Entwicklung von Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR“ werden Veränderungen herbeigeführt, die die Ausbildung eines Absolventen gewährleisten, der den Anforderungen unserer hochentwik- kelten sozialistischen Gesellschaft gerecht wird. Unter anderem wollen wir unser Aus bildungsprogramm noch bis zum VII. Partei tag so verändern, daß die Entwicklung und Anwendung der elektronischen Datenver arbeitung zu einem entscheidenden Bestand teil der Grundausbildung aller Studierenden wird. Dazu trägt vor allem die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft „Datenverarbeitung“ noch dieses Jahr bei, durch die die diesbezüglichen Aufgaben in Lehre, Erziehung und Forschung in echter Kooperation der verschiedenen Hoch schulbereiche gelöst werden. Angesichts der großen Bedeutung, die aer Anwendung der modernsten Fertigungstechnik und -Organisation für die maximale Erhöhung der Produktion unseres Maschinenbaues zu kommt, wird weiter eine Sektion „Fertigungs technik und Fertigungsorganisation“ gebildet. Durch diese Sektion werden die gemeinsamen Aufgaben verschiedener Hochschulinstitute in Ausbildung und Forschung hinsichtlich der Konstruktion von Fertigungsmitteln, der Tech nologie und Arbeitsvorbereitung sowie der Organisation des Produktionsprozesses im Interesse der rationellsten Gestaltung der Pro duktion von Erzeugnissen, des Maschinenbaus koordiniert geplant und gelöst. Bis zum VII. Parteitag der SED werden wei tere Sektionen auf dem Gebiet der Mathe matik und Naturwissenschaften sowie im ge sellschaftswissenschaftlichen Bereich folgen. Die bestehenden Forschungskomplexe werden weiter ausgebaut und entsprechende Studen- (Fortsetzung auf Seite 2) Das Institut für Maschinenlehre und Schmierungstechnik verpflichtete sich zu Ehren des VII. Parteitages der SED. die Erprobung einer 'Öl zapfsäule, die vom Institut konstru iert wurde und in Karl-Marx-Stadt aufgestellt ist, über die kommenden Wintermonate bis zur Serienreife zu betreuen. Damit soll erreicht wer den, daß mit der Produktion dieses Gerätes so schnell als möglich be gonnen werden kann. Das Ziel des VEB Minol ist es, alle Großtankstel len in der DDR bis 1970 mit diesen Ölzapfstellen auszurüsten. Die volks wirtschaftliche Bedeutung ihrer Ein führung zeigt die Tatsache, daß jährlich hohe Verluste von etwa 7 Millionen MDN durch unkontrol lierbaren Ölrücklauf aus Flaschen und durch andere Ursachen ent stehen. * Hundert Studenten der Fakultät für Technologie haben sich bereit erklärt, bis Jahresende im Industrie zweig Werkzeugmaschinenbau so zialistische Hilfe zu leisten. Ihr Ein satz erfolgt in so bedeutenden Karl-Marx-Städter Betrieben wie VEB Modul und VEB Schleifmaschi nenwerk, wo die Studenten 1 bis 2 Schichten wöchentlich neben dem Studium arbeiten. Sie helfen damit den Werkzeugmaschinenbauern, den Plan 1966 in allen seinen Teilen zu erfüllen und in Vorbereitung des VII. Parteitages einen guten Start für das Planjahr 1967 zu schaffen. * Fünfundzwanzig Prozent der für das Studienjahr 1967/68 an der Fa kultät für Technologie aufgenomme nen Studenten sind Mädchen. Bis lang gab es an dieser Fakultät ejnige Fachrichtungen/ in denen nur männliche Studierende immatriku liert waren. Im kommenden Studien jahr werden erstmalig in allen 8 Fach- und Studienrichtungen Mäd chen das Studium beginnen. Der hohe Mädchenanteil, mit dem die von unserer Partei gestellte Aufgabe erfüllt wird, mehr Mädchen für das Technikstudium zu gewinnen, konnte dank einer intensiven Werbung un ter den Schülerinnen der erweiterten Oberschulen und durch ihre einge hende Beratung durch die Fach, und Studienrichtungsleiter erreicht wer den. * Die Genossen Dr. phil. Hans Mül ler, Dozent am Institut für Marxis mus-Leninismus, und Dr. rer. nat. Klaus Göldner, Dozent am Institut für Reglungstechnik, erhielten kürz lich für ihre populärwissenschaftliche Broschüre „Streifzug durch die Steuerungs- und Regelungstechnik" vom Ministerium für Kultur, dem Ministerium für Volksbildung und dem Präsidium der Urania einen Sonderpreis überreicht. Die beiden Wissenschaftler erfüllten mit der Er arbeitung der Schrift eine Forde rung unserer Partei, den Werktätigen unserer Republik zu helfen, die kom plizierten neuen Probleme der tech nischen Revolution zu meistern. * Der Vorsitzende des Landwirt schaftsrates der DDR, Minister Georg Ewald, dankte in einem persönlichen Schreiben an den Rektor für die hervorragenden Leistungen, die 700 Studenten und Mitarbeiter unserer Hochschule bei der Bergung der diesjährigen Kartoffelernte im Kreis Waren vollbracht haben. Das war ein bedeutender Beitrag zur allseitigen Stärkung unseres sozia listischen Friedensstaates, betonte Minister Ewald. In Anerkennung ihrer besonders großen Leistungen im sozialistischen Wettbewerb zeich nete er im Auftrag des Landwirt schaftsrates der DDR von unserer TH 8 Studenten der Fachrichtung Regelungstechnik als beste Samm lergruppe mit einer 500-MDN- Prämie, und als besten Einzelsamm ler den Studenten Helmut Krog gel, ebenfalls FR Regelungstechnik, mit einer Schiffsreise aus. * Die Hochschulgewerkschaftslei tung beschloß eine Reihe von Maß ¬ nahmen, mit denen sie alle Ge werkschaftsmitglieder auf die aktive Vorbereitung des VII. Parteitages der SED orientiert. Als Hauptaufga ben werden vcr allem die Förde rung der planmäßigen umfassenden sozialistischen Gemeinschaftsarbeit, die Mitwirkung an der Verwirkli chung der „Prinzipien“, der komple xen sozialistischen Rationalisierung und der Vorbereitung der II. Zentra len Leistungsschau der Studenten und jungen Wissenschaftler in den Mittelpunkt gestellt. Alle Vertrauens leute und Funktionäre der AGL und FGL sind aufgerufen, die Gemein samen Arbeitsprogramme der In stitute und Abteilungen zu echten Kampfprogrammen zur Vorbereitung des VII. Parteitages zu machen. * Zum korrespondendierenden Mit glied der japanischen Gesellschaft für Schweißtechnik wurden Prof. Dr.- Ing. habil. A. Neumann, Leiter der Studienrichtung Schweißtechnik an unserer TH, und Prof. Dr. rer. nat. habil. W. Gilde, Leiter des Zentral instituts für Schweißtechnik — Halle, berufen. Die Berufung bedeutet nicht nur eine hohe Anerkennung der persönlichen Leistungen beider Wissenschaftler, sondern ist zugleich eine Anerkennung des hohen Ni veaus der Schweißtechnik der DDR und damit auch ein Ausdruck des ständig wachsenden internationa len Ansehens unserer Republik. Ag