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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196600009
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1966
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UlIllIIlIIIIliHIIlIIIIIIIIIIIIIIIIILUIUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIPIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIllldlllllleillllllllllIllllllilfircAAiilhmilllillimimmmmumumaImummmmmIIIIillLuIIImimImI Bernd Schwarz E Die Jugendfreunde Bernd = Schwartz und Dieter Niepage, SG E 64/3 — Mathematik (Ökonomie), = baten um Aufnahme in die Sozia- E listische Einheitspartei Deutsch- = lands. Beide sind fachlich gute Studenten; beide nehmen aktiv am gesellschaftlichen Leben ihrer Gruppe teil. Die Mitgliederver sammlung der APO 14 nahm sie als Kandidaten in die Partei auf. Die Genossen erteilten ihnen da Dieter Niepage bei den Auftrag, das geistig-kul turelle Leben der Gruppe durch Organisierung von Gesprächen über philosophische, aktuell-poli tische und andere interessante Probleme weiterentwickeln zu helfen. Illllllllllllll'lllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllliillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllli Zwei neue Kämpfer gewonnen Aus dem Leben unserer Parteiorganisationen Eine Leitung, die alle Genossen zur Aktivität erzieht Im Rahmen einer Auswertung der Parteiarbeit an unserer Hochschule Wurde im Dezember vorigen Jahres unsere APO besonders hervorgeho ben. Wir möchten deshalb heute einiges über unsere Erfahrungen be richten. Seit Bildung unserer Abtei dann auch beim Besuch von Ver- anstaltungen der APO bemerkbar. Die monatlichen Organisatorenanlei tungen haben auch ds Ziel, auf die Erziehung solcher Parteigruppen einzu wirken. In einer Auswertung der Arbeit der Gruppen, die die APO- gespräch in seiner künftigen Partei gruppe zur Leitungssitzung eingela den und kann sich dort über noch offene Fragen informieren. Unsere Leitung lernt dadurch die künftigen Mitglieder gut kennen, weil diese Gespräche sich auf Probleme der ak Von der Gewerkschaftsaktivtagüng Gewerkschaftsarbeit nach dem 11. Plenum Am 22. Januar kamen die Ver trauensleute und weitere Gewerk schaftsfunktionäre zu einer Aktiv tagung zusammen, um die Aufgaben der Gewerkschaftsorganisation unse rer Hochschule nach dem 11. Plenum des ZK der SED zu beraten. Die Grundlage der Beratung wurde durch ein Referat des 1. Sekretärs der Hochschulparteileitung gegeben, der vor allem zwei Gedanken in den Mit telpunkt seiner Ausführungen stellte: 1. Das 11. Plenum hob hervor, daß die Gewerkschaften in der zweiten Etappe des neuen ökonomischen Sy stems der Planung und Leitung wei ter an Bedeutung für die Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens und die Formung des sozialistischer: Men schen gewinnen und eine höhere Ver antwortung bei der Lösung aller Auf gaben des umfassenden Aufbaus des Sozialismus tragen. In diesem Zusam menhang sind die gemeinsamen Ar beitsprogramme der Gewerkschafts organisationen und der staatlichen Leitungen hervorragende Instrumente der Einbeziehung aller Hochschul- angehörigen in die Lösung besonders der Probleme, die sich nach dem 11. Plenum bei der weiteren Durch setzung unseres sozialistiscnen Bil dungssystems ergeben. 3. Die wichtigste Aufgabe unserer Gewerkschaftsorganisation besteht darin, durch die Mobilisierung aller Kräfte aktiv an der Erfüllung der Hauptaufgaben unserer Hochschule mitzuwirken. Eine große Aufgabe hat die Gewerkschaft in der Diskussion über die vom Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen, vor gelegten „Prinzipien der weiteren Entwicklung der Lehre und For schung an den Hochschulen der DDR“ zu übernehmen, die mit allen Ange hörigen der Hochschule gründlich be raten werden müssen. Diese Grundgedanken fanden auf der Aktivtagung regen Widerhall. Der Vorsitzende der Fakultätsgewerk schaftsleitung der Fakultät für Tech nologie, Kollege Dr. Rudolph, ging auf ein wichtiges Grundproblem der Erziehung unserer Studenten ein. Er warf die Frage auf' Warum macht die große Masse unserer Studenten, die doch ordentlich und fleißig stu diert. nicht Front gegen solche, die das Studium nicht ernst nehmen, die stören, sich undiszipliniert benehmen und das Ansehen der Hochschule schädigen? In seiner Antwort wies er sehr richtig auf die große Bedeutung der Selbsterziehung der Studenten hin, betonte aber, daß es der Kraft aller Hochschulangehörigen bedarf, um eine wirkungsvolle Einheitlichkeit in der Erziehung herzustellen. In der Diskussion zeigte siel:, daß auch die Mitarbeiter im Verwaltungs- bereich an der sozialistischen Erzie hung teilnehmen. So brachte Kollege Willi Albert die Meinung vieler Ar beiter und Angestellten zum Aus druck, wenn er von den Studenten eine pflegliche Behandlung des Hoch schuleigentums forderte. Die staat lichen Leitungen sollten im Interesse der Vielzahl der ordentlichen und disziplinierten Studenten entspre chende Maßnahmen treffen, die bei Verstößen gegen Ordnung und Dis ziplin auch eine bestimmte Verant wortlichkeit dei’ Studenten festlegen. In Verbindung mit den Aufgaben der Wissenschaftler im Erziehungs prozeß 'äußerte Kollege Professor Adler, der als Vertreter des FDGB- Kreisvorstandes an der Beratung teil nahm, es sei richtig und nützlich, daß zwischen Lehrkörper und Studenten vom ersten Semester an ein enger Kontakt her gestellt würde. Dabei wies er auf die Möglichkeit hin, bei spielsweise eine regelmäßig durc- geführte „Fachrichtungsstunde“ ein zurichten. Von der Forderung des 11. Plenums nach der Erhöhung der Effektivität der wissenschaftlichen Arbeit und der Leitungstätigkeit aus gehend, regte Professor Adler auch an, die Arbeit der sogenannten Quer - Schnittabteilungen so zu organisieren, daß eine spürbare Entlastung im Fa- kultäts-, Fachrichtungs- und nstituts- bereich erzielt wird. Dadurch würde erreicht, daß der Wissenschaftler einen größeren Teil seiner Zeit für die Arbeit mit den Studenten auf wenden könnte. Die Beratung des Gewerkschafts aktivs trug auch dazu bei, be stimmte Fragen, die sich aus der Durchführung der 45-Stunden-Woche upd der 5-Tage-Woche aller zwei Wochen ergeben, zu klären. Im Zu sammenhang damit wurde hervor gehoben, daß dabei die Verantwor tung aller Mitarbeiter der Hochschule für die gründliche Ausnutzung der Arbeitszeit wächst. Mit Interese verfolgten die Ver trauensleute und andere Gewerk schaftsfunktionäre aus allen Hoch schulbereichen die Ausführungen des 1. Sekretärs der Hochschulparteiici- tung über Aufgaben, die sieh nach dem 11. Plenum des ZK der SED für unsere Gewerkschaftsorganisation ergeben. lungsparteiorganisation 14 vor einem Jahr konzentrierte sich die Leitung ver allem auf die Aktivierung der Parteigruppen und die Erziehung der Kandidaten. Monatlich einmal be spricht sich die Leitung mit den Par teigruppenorganisatoren. Das dient dazu, deren Aufgaben zu erläutern und die Erfahrungen in den ver schiedenen Bereichen auszutauschen. Im Dezember 1965 führten auf An regung der APO-Leitung, alle Partei gruppen eine Auswertung ihrer Ar beit urd, eine Einsdiatzung jedes einzelnen Genossn! ES Wurden z. B. folgende konkrete Fragen gemeinsam beantwortet: Wie tritt, der Genosse in seiner Seminargruppe auf? Hat die Partecigruppe Einfluß auf die üb rigen Studenten? Wie beschäftigt sich der Genosse mit den Partei materialien? Wie sind seine fach lichen Leistungen? Es ist dabei zu erwähnen, daß ne ben den Parteigruppen, die ständig die Situation in ihren Seminargrup pen auswerten und daher wirkungs volle Beschlüsse für ihre weitere Tä tigkeit fassen können, auch solche Gruppen bestehen, in denen geringe Aufmerksamkeit auf solche grund legenden Aufgaben gelegt wird. Einige verzichten sogar auf regel mäßige Zusammenkünfte. Diese mangelnde Parteidisziplin macht sich Leitung im Dezember durchgeführt hat, mußte festgestellt werden, daß einige Gruppen gefaßte Beschlüsse nicht kontrollieren, ja sie nicht ein mal einhalten. Diese Parteigruppen kommen in ihrer Tätigkeit nur lang- sam vorwärts, da sie oft über Dinge reden müssen, die schon längst ge klärt sein könnten. In diesem Monat hat unsere APO vor, die Leitungsmitglieder und erfahrene Genossen in die schwachen Parteigruppen zu schicken, um ihnen zu heller, und Erfahrungen zu über- mitteln. Für die Einbeziehung ein zelner Genossen bewährte sich die Übergabe von konkreten Aufträgen. Es handelte sich um technische und inhaltliche Ausgestaltung von Mit- gliederversamlungen, Teilnahme an Aussprachen oder Aufgaben im Be reich der Seminargruppe. Dazu wur den entweder Kandidaten oder Ge nossen, von deren Tätigkeit nur we nig zu spüren war, herangezogen. Oftmals erkannten wir dabei, daß diese Genossen wertvolle Arbeit lei sten können. Eine Aussprache mit der APO- Leitung ist eine günstige Form, um Kandidaten die Möglichkeit zu ge ben, persönliche Fragen zu den Auf gaben und der Politik der Partei zu stellen. Jeder, der den Antrag stellt, Kandidat unserer Partei zu werden, wird nach einem Aufnahm:- Zum 20. Jahrestag der SED Die Parteigruppe hat ein festes Programm Die Parteigruppe im Institut für Naturwissenschaften und Technik besteht selbständig erst seit einem drei viertel Jahr und ist verhältnis mäßig klein. In Vorbereitung des 20, Jahrestages der Gründung un serer Partei machten sich die Genos sen jedoch ebenfalls Gedanken, wie die Wirksamkeit der Parteigruppe er höht und die Parteiarbeit verbessert werden kann. Das 11. Plenum gab dafür viele wichtige Hinweise. Nach einer Beratung der Partei gruppe, auf der mit der Ausweitung der 11. ZK-Tagung begonnen wurde, beschlossen die Genossen ein Ar beitsprogramm. Es soll vor allem dazu dienen, die Rolle der Partei gruppe im Institut zu erhöhen uad alle Genossen stärker als bisher in „Hoch schul-Spiegel" Redaktionskollegium: Dipl.-Leh rer H. Model (Redakteur), Ing. Chr. Dölling, Dipl.-Ing. G. Eil hauer, Dipl.-Sportlehrer G. Hauck, Dipl. phil. A. Heidemann, Dipl.-Ing. Kempe. A. Lohse, Dipl.-Math. Matzel. Dr. rer. not. Schneider. Herausgeber, SED-Betriebspar teiorganisation der Technischen Hochschule Karl-Marx-Staat. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 125 K des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Druck: Drück haus Karl-Marx-Stadt. 1167 die erziehersche Arbeit an der Hoch schule einzubeziehen. Die Parteigruppe orientierte unter anderem darauf, die politisch-mora lische Erziehung der Studenten und Schüler der Speziaklassen, in denen einige von ihnen Unterricht ertei len, nicht nur auf die Zeit der Lehr veranstaltung und auf gelegentliche Aussprachen zu beschränken, son dern darüber hinaus wirksam wer den zu lassen. Es wurde daher fest gelegt, daß jeder Genosse verpflich tet ist, die Studenten,- und Schüler- gruppen, in denen er jeweils unter- richtet, in bestimmten Abständen, mindestens einmal im Semester, auch in den Wohnheimen zu besuchen. Das wird dazu beitragen, ein festes Vertrauensverhältnis zwischen Stu denten und Lehrkörper zu schaffen. Als eine weitere Aufgabe stellten sich die Genossen die Entwicklung einer engeren Zusammenarbeit zwi schen dem Institut für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik und anderen gesellschaftswissenschaft lichen, den naturwisenschaftlichen und technischen Instituten und Facti- richtungen. Die bereits bestehende Kooperation mit dem Institut für Ingenieurpädagogik, der Abteilung Polytechnik und der Abteilung Philo sophie im Institut für Marxismus- Leninismus soll weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus sollen die Bemühungen verstärkt werden, auch mit Instituten anderer Disziplinen eine Zusammenarbeit in Lehre und Forschung herzustellen. tuellen Politik, des Lebens an der Hochschule und des Studiums er strecken. Erst in den letzten zwei Monaten haben wieder drei Kandi daten ihren Antrag gestellt. Mit ihnen wurde über Probleme des 11. Plenums und der politischen Ar beit in den Seminargruppen gespro chen. Eine wichtige Seite der Parteiar beit ist auch die monatliche Mitglie derversammlung in der APO. In ihr können alle Genossen des Bereichs über Beschlüsse und Aufgaben dis kutieren und sich über Schwierig keiten oder Erfolge austauschen. In unserer APO ist eine daraufgerich- tete rege Mitarbeit aller Genossen allerdings noch zu selten zu verspü ren Hinweise oder Anfragen in Mitgliederversammlungen kommen immer aur aus solchen Parteigrup pen, in denen auch aktiv gearbeitet wird. Deshalb sieht unsere APO- Leitung in erster Linie eine Erhö- iiung des Niveaus der Parteigruppen arbeit als Voraussetzung einer wei teren Verbesserung der Tätigkeit der APO. Kollektiv von Genossen der APO 14 ^iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiraiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii^ von dort aus verteilt werden. Als die Zeit des Faschismus zu Ende war, stellte ich mich sofort Bis 1935 ging alles gut und die Genossen hatten die Möglichkeit, die illegalen Verbindungen auf rechtzuerhalten. Dann aber wur- Natürlich wußte ich, welches Ri siko damit verbunden war, doch dem demokratischen Neuaufbau zur Verfügung. Im Betrieb wählte man mich in den Antifa-Aus schuß, und als Wochen später die Parteien wieder zugelassen wur den, trat ich. wie schon gesagt, in die KPD ein. Dieser Schritt war für mich damals einfach selbst verständlich. Es war mir längst klargeworden: es war falsch ge wesen, nicht schon vor 1933 Mit glied der Partei geworden zu sein; denn Tatsache ist doch: in ihren Reihen kämpft es sich am besten! Völlig klar war mir auch, daß nun endlich die Einheit der Ar beiterklasse hergestellt werden den eines Tages Genosse Schmidt, mein Schwager und andere Ge- nossen dieser 15köpfigen Gruppe verhaftet. Auch mich holte man zum Verhör. Allein die Standhaf tigkeit der Genossen und die da durch erzielte Übereinstimmung aller unserer Aussagen verhin derte, daß auch ich in Haft ge nommen wurde. Mein Schwager erhielt damals drei Jahre Zucht haus. In den Reihen der Partei kämpft es sich am besten ich zögerte nicht, den Genossen zu helfen, so gut ich konnte. Da meine eigene Wohnung für den genannten Zweck zu unsicher war, sprach ich sofort mit meinem Schwager über die Sache. Auch er war parteilos, hatte aber, wie ich, der KPD ebenfalls nahege standen. Doch er war bei der Nazi-Polizei nicht bekannt, und seine Wohnung erschien geeignet, weshalb er sich bereit erklärte, die Aufgabe zu. übernehmen. mußte. Ich hatte früher als Par teiloser erlebt, wie die KPD-An gebote zur Aktionseinheit im Kampf gegen den Faschismus von der SPD-Führung ständig abge lehnt worden waren, und konnte das nie verstehen. Deshalb war ich 1945 ganz und gar einverstan den, daß diese unselige Spaltung jetzt überwunden werden sollte und. kämpfte aktiv mit für die Vereinigung von KPD und SPD, die ich dann im Frühjahr 1946 in Adorf miterlebte. Heute, nach 20 Jahren, sehe ich mit tiefer Be friedigung die großartigen Er folge, die die geeinte Arbeiter klasse in der DDR beim Aufbau des Sozialismus errungen hat, der damals noch fern schien, nun aber greifbare Wirklichkeit ist.“ Kuriere suchte. Materialien, die der Tschechoslo- wurden, sollten laufstelle für Auch gedruckte damals oft aus wakei gebracht nosse Richard Schmidt, im Zei sigwald traf Obwohl wir uns län gere Zeit nicht gesehen hatten, zog er mich ins Vertrauen. Ich er fuhr, daß er für die Durchführung der illegalen Arbeit dringend eine den Faschisten unverdächtige An- Genosse Karl Seifert, Meister im Versuchsfeld des Instituts für Technologie, ist seit 1964 Mitglied unserer Hochschulparteileitung. Geboren 1905, Sohn eines Metall arbeiters, selbst Maschinenschlos ser von Eeruf, kennt er noch aus eigener Erfahrung die Lebens- und Kampfbedingungen der Ar beiterklasse unter der Herrschaft des Kapitals. „Nach meiner Lehrzeit hatte ich bis 1930 Arbeit. Dann aber flog auch ich auf die Straße, wie hunterttausend andere schon vor mir.“ So beginnt er, als wir uns mit ihm über seinen Weg zur Par tei unterhalten. „Ja, eingetreten bin ich erst im Juni 1945, und zwar in die KPD. Im Grunde ge- nommen gehörte ich aber schon seit den zwanziger Jahren zu ihr. Seit dieser Zeit sympathisierte ich mit ihr, beteiligte mich oft an ihren Aktionen und Kundgebun gen und gab ihr bei Wahlen stets meine Stimme. Das tat ich, weil ich erkannte und sah, daß sie immer konsequent für unsere Ar beiterinteressen kämpfte. Als die Naziherrschaft anbrach, gab es für mich auch keinerlei Zweifel; ich wußte, wohin ich ge hörte. Als Parteiloser half ich den Genossen, den antifaschistischen Kampf weiterzuführen. Es war im Herbst 1933, als ich eines Ta ges meinen ehemaligen Betriebs ratsvorsitzenden, den KPD-Ge-
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