Suche löschen...
Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196600009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19660000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19660000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1966
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2 -
- Ausgabe Nr. 3 -
- Ausgabe Nr. 4 -
- Ausgabe Nr. 5 -
- Ausgabe Nr. 6 -
- Ausgabe Nr. 7 -
- Ausgabe Nr. 8 -
- Ausgabe Nr. 9 -
- Ausgabe Nr. 10 -
- Ausgabe Nr. 11 -
- Ausgabe Nr. 12 -
- Ausgabe Nr. 13 -
- Ausgabe Nr. 14 -
- Ausgabe Nr. 15 -
- Ausgabe Nr. 16 -
- Ausgabe Nr. 17 -
- Ausgabe Nr. 18 -
- Ausgabe Nr. 19/20 -
-
Band
Band 1966
-
- Titel
- Hochschulspiegel
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Diskussion über die weitere Entwicklung im Hochschulwesen IlIllIIIIIIIIIIIIIIIIIIllIIlIIIIIlIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIIlIlIIIIIIIIIllIIIlIIIIIIIfIIlIIIIIlIIIIIIIIIlIllIIIlIIlIIIIIIIIIIIIIIII Technische Revolution stellt den Hochschulen die Aufgaben Von Dr. phil. Joh. Müller, Dozent am Institut für Marxismus-Leninismus iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiifiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiHiiiL'iHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Die wissenschaftlich-technische Revolution, die in unserer Zeit alle Seiten des gesellschaftlichen Lebens durchdringt, wirkt sich natürlich auch auf die Entwick lung des Hochschulwesens aus. 1 Es sind nunmehr Thesen zur weite ren kontinuierlichen Entwicklung des höheren sozialistischen Bil dungswesens in der DDR vorge- ’legt worden. An dieser Stelle sol len dazu einige theoretische Be merkungen gemacht werden. Die wissenschaftlich-technische Revolution, die sich in unserer Zeit vollzieht, ist dadurch gekenn zeichnet, daß sie einerseits die Stellung des Menschen im unmit telbaren Produktionsprozeß grundlegend verändert, und zwar so, daß sie den Menschen, der bis her im Produktionsprozeß als un mittelbare Naturkraft wirkte, in dieser Hinsicht freisetzt. Der Mensch tritt damit vor bzw. über den unmittelbaren Produktions prozeß und gewinnt so wirklich eine beherrschende Stellung in dem Stoffwechselprozeß zwischen Mensch und Natur. Damit verän dert sich natürlich auch diese Seite des Charakters der Arbeit. In diesem Prozeß wird aber auch wesentlich die Rolle der Wissenschaft für die Produktion verändert. Wir sprechen davon, daß die Wissenschaft zur unmittel- Das Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen unter breitete allen Institutionen der Universitäten und Hochschulen der Deutschen Demokratischen Republik sowie deren gesellschaft lichen Organisationen den Ent wurf der „Prinzipien zur weiteren Entwicklung der Lehre und For schung an den Hochschulen der Deutschen Demokratischen Repu blik“, im laufenden kurz mit „Prinpizien" bezeichnet, und stellt diese zur Diskussion. Der Verfasser möchte Gedanken zu einigen Problemen äußern, die in ersten Diskussionen behandelt wurden. Die Notwendigkeit, die „Prinzipien“ zu diskutieren und nach ausführlicher Diskussion mit Hinweisen und Ergänzungen ein zuführen, ergibt sich unter ande rem aus folgenden Faktoren: (Fortsetzung von Seite 2) Konzentration und Kooperation der Forschungsarbeit zu betrach ten. sondern auch vom Gesichts punkt der Auswirkungen auf die Ausbildung und Erziehung. Die Lehre ist schließlich die Haupt ¬ baren Produktivkraft wird. In der industriellen Revolution des 18. bzw. 19. Jahrhunderts wurden Wissenschaft und Produktions technik, d>e ..sich bis dahin dem Wesen ’ nach gleichgültig gegen- Überständen', bereits enger mitein ander verbunden. Trotzdem war auch in dieser Zeit Wissenschaft nur der Arzt, der die Schwächen und Gebrechen in technischen Er findungen mindern oder beseiti gen half, die außerhalb der Wissenschaft zustande gekommen waren. Das grundlegende Neue im heutigen Verhältnis besteht nun darin, daß ein Großteil der natur wissenschaftlichen, technischen, ökonomischen und gesamtgesell schaftlichen Probleme, die bei der Entwicklung der modernen Tech nik auftreten, nur unter unmittel barem Einsatz der Wissenschaft gelöst werden können und somit die wissenschaftliche Forschung von größter Bedeutung für den technischen Fortschritt wird. Auf der anderen Seite ermöglicht der technische Fortschritt überhaupt erst die Bewältigung bestimmter wissenschaftlicher Forschungsauf gaben. Diese neuen Beziehungen sind dabei, wie angedeutet, nicht nur in der Naturwissenschaft, son dern auch in den Gesellschafts wissenschaften feststellbar. Da nun in unserer heutigen Zeit der ökonomische Wettstreit von Die Durchsetzung der wissen schaftlich-technischen Revolution erfordert einen hohen Bildungs stand aller Mitglieder der Gesell schaft. Dem haben Partei und Re gierung durch die Verabschiedung des Gesetzes über das einheitliche sozialistische Bildungssystem Rechnung getragen. Folgerichtig muß das Gesetz auf dem Gebiet des Hochschulwesens durchgesetzt werden. Die „Prinzipien“ basie ren auf diesem Gesetz und gehen konform mit den Aufgaben der Volkswirtschaft. Diese großen Aufgaben können nicht gelöst werden, wenn man nicht zweck entsprechend an den Universi täten und Hochschulen die Kader dafür ausbildet. An unserer Technischen Hoch schule sind Ausbildungs- und Er- ziel .gspläne ausgearbeitet und aufgabe der Hochschule. In die sem Zusammenhang müssen auch die bisherigen Ausbildungsphasen neu durchdacht werden. Sie müs sen mit den steigenden Bedürf nissen der Volkswirtschaft und der technischen Revolution über- 455 entscheidender Bedeutung für die Lösung der politischen Fragen ist, der ökonomische Wettstreit aber wesentlich entschieden wird durch die Entwicklung der neuen Tech nik und der Bereitschaft der Men schen, die in diesem Wettstreit ihren Mann stehen, so wird auch die wissenschaftliche Arbeit in unserer Zeit zu einem politischen Faktor allerersten Ranges. Schließlich muß angemerkt wer den, daß sich vor allem auch auf Gruhd dieser engeren Beziehun gen zwischen Wissenschaft und Produktionstechnik die Entwick lungszeiten immer mehr verkür zen und ein Land nur dann in der Lage ist, bei dieser Verkürzung Schritt zu halten, wenn es seine ganze Kraft darauf konzentriert, diese Wechselbeziehung zwischen Wissenschaft und Produktions technik zu realisieren. Die Umwandlung der Wissen schaft zur unmittelbaren Produk tivkraft im eben geschilderten Sinne hat auch Auswirkungen auf die Stellung des Menschen in der wissenschaftlichen Arbeit. Der Einsatz der modernen Wissen schaft revolutioniert nicht nur die körperliche, sondern auch die gei stige Arbeit. Man kann zunächst mit Sicherheit sagen, daß der zur Zeit noch sehr hohe Anteil der Routine-Arbeit in der geistigen Tätigkeit in Zukunft erheblich zu- rückgehen wird, weil schließlich jede Routine-Arbeit programmiert und elektronischen Rechnern übergeben werden kann. Die zukünftige Arbeit des Wis senschaftlers wird also in viel grö ßerem Umfange als bisher schöp ferische Arbeit sein müssen. An dererseits muß beachtet werden, daß die Verkürzung der Entwick lungszeiten natürlich nur zu be wältigen ist. wenn in Forschung und Entwicklung die Gemein schaftsarbeit zustande gebracht wird. Große Probleme werden in Zu kunft stets ein sorgfältig ausge wähltes und verständnisvoll zu sammenarbeitendes Kollektiv von Wissenschaftlern der verschieden sten Spezialdisziplinen erfordern, in breitem Maße diskutiert wor den. In dem Beschluß zur Einfüh rung dieser Pläne heißt es, daß diese ein- nder weimal im Tahre zu überprüfen sind und inwieweit sie den Anforderungen genügen. Die Diskussion der „Prinzipien“ stellt somit gleichzeitig eine Überprüfung unserer Ausbil dungs- und Erziehungsprobleme dar. Einige Hinweise zum Ablauf des Studiums. Die in den „Prinzipien“ fest gelegte Einteilung und der Ablauf des Studiums umfaßt vier Kate gorien des Studiums, nämlich: Grundstudium, Fachstudium, Spe zialstudium oder Forschungsstu dium. Aus der prägnanten Zäsur nach jeder Kategorie des Studiums mit Angabe der Prüfung und der Berufsbezeichnung bzw. das aka demischen Grades könnte ge schlossen werden, daß das ge samte Studium nicht als ein ge- schlossener Komplex gesehen werden sollte und daß ein Teil der Studierenden bereits nach dem Fachstudium in die Praxis gehen könnte. Nadi Meinung des Verfassers sollten das nur Aus nahmen darstellen. Es kann nicht so sein, daß eine relativ große Anzahl von Studenten immatri kuliert wird und ein bestimmter Teil davon nach der Hauptprüfung die Hochschule verläßt, weil er für die Fortsetzung des Studiums nicht geeignet ist. Das gesamte Studium ist ein geschlossener Komplex, dessen Abschnitte Ausbildungs- und Erziehungsziele darstellen, so ähnlich wie früher das Vor diplom auch ein Ausbildungsziel war. Nach Meinung des Autors soll das Grundstudium 4 und das Fachstudium 4 Semester umfas sen. Das ist bereits ein Punkt, einstimmen. Die Prinzipien zur weiteren Entwicklung von Lehre und Forschung bringen wertvolle Vorschläge für grundlegende Ver änderungen in den Phasen der Ausbildung. Nicht nur in der Pro duktion ist ein Vorlauf zu schaffen, sondern auch in der Ausbildung und Erziehung. Unsere Volkswirt schaft braucht eine immer größere Zahl wissenschaftlich hochqualif- zierter Kräfte mit hohen politisch moralischen Eigenschaften. Das ist nur über eine Neuprofilierung von Lehre und Forschung zu er reichen. Schließlich sind auch Über legungen notwendig, wie hoch der Anteil der Studierenden der na turwissenschaftlichen. technischen und ingenieurökonomischen Diszi plinen an der Gesamtzahl der Studierenden sein muß. Dieser die nach der Lösung des gestellten Problems eventuell wieder aus einandergehen, um in einer an deren Gruppe an der Lösung neuer Probleme mitzuarbeiten. Dieser zuletztgenannte Tatbe stand erfordert aber wiederum einen Spezialisten, der einerseits sehr spezielle Kenntnisse auf sei nem engeren Gebiet besitzt, aber andererseits disponibel genug ist, an den verschiedensten Problemen verständnisvoll mitzuarbeiten. Alle angeführten Zusammenhänge bedingen schließlich auch eine große gesellschaftliche Verantwor tung des Wissenschaftlers und so mit ein größeres Verantwortungs bewußtsein und eine entwickel tere Verantwortungsbereitschaft. Aus den bisherigen Darlegungen ergibt sich somit die Notwendig keit, sich wenigstens in folgenden Richtungen Gedanken zu machen: 1. Wie muß die Ausbildung ver ändert werden, um besser als bisher in Übereinstimmung mit. den Forderungen der wissen schaftlich-technischen Revolu tion zu sein? Offensichtlich gilt es hier, sich darüber Gedanken zu machen, wie die Kenntnisse in den Grundlagen erweitert werden können, wie die Anwendbarkeit des Wissens verbessert werden kann, wie die Studenten mehr dazu befähigt werden können, selbständig Probleme zu lösen, wie wir sie umfassender mit modernen Arbeitsmethoden be kannt und mit ihrer Anwen dung vertraut machen können, wie wir überhaupt die Selbstän digkeit der Studierenden stär ker entwickeln können. 2. Wie muß die Forschung an un serer Hochschule verändert wer den, damit wir mit unseren For schungsergebnissen aktiver in die Lösung der volkswirtschaft lichen Probleme eingreifen kön nen? Wie muß aber auch die Forschung verändert werden, damit sie in der Ausbildung mehr als bisher zum Tragen kommt; denn gerade, wenn es uns gelingen würde, unsere For schungstätigkeit so zu gestalten, daß wir sowohl den Forderun- über den man Klarheit schaffen muß. Die Länge des Grundstudi ums sollte beeinflußt werden einerseits vom TInfana der 211 vermittelnden Kenntnisse — sie sind in den „Prinzipien“ und Er läuterungen dazu enthalten —, zum anderen durch die Forderung, eine möglichst gleichartige Grund ausbildung an den Fakultäten der Technischen Hochschulen zu ge währleisten. Das letztere spricht für ein viersemestriges Grund- und ein viersemestriges Fachstu dium, zumal das Ingenieurprak- tikum noch Bestandteil des Fach studiums ist und bei einem fünfsemestrigen Grundstudium für das Fachstudium nur zwei bzw. zweieinhalb Semester für Lenr- veranstaltungen zur Verfügung stehen. Das Spezialstudium beziehungs weise das Forschangsstudium soll an das Fachstudium anschließen. Das Spezialstudium ist für den größten Teil der Studierenden der normale Weg des Abschlusses ihres Studiums, während für Be gabte — der Autor rechnet mit ungefähr 5 Prozent aller Studie renden — das zwei- bis dreijährige Forschungsstudium direkt an das Fachstudium anschließt. Sicherlich gibt es zwischen Spe zial- und Forschungsstudium un 9. und 10. Semester einige Über schneidungen; denn der das Fach- Studium absolvierende Studie rende wird in dieser Zeit be stimmte Lehrveranstaltungen besuchen, die für das Spezial studium vorgesehen sind. Es wird vorgeschlagen, daß die Studieren den des Forschungsstudiums nach dem fünften Semesterjanr Teile ihrer zukünftigen Dissertation als Diplomarbeit verteidigen, damit sie auch wie die anderen Studen ten das Diplom erhalten. Diese Anteil beträgt gegenwärtig in der DDR 33 Prozent, in einigen füh renden Industrieländern liegt er weitaus höher, bei etwa 40 bis so gar 50 Prozent. Das gegenwärtige jährliche Wachstumstempo der technischen und naturwissen- schaftlichen Kader beträgt in den USA. England und Frankreich etwa 6 Prozent, das heißt, in etwa 12 Jahren tritt eine Verdoppelung dieser Kräfte ein. Wir müssen deshalb in den nächsten Jahren eine weit höhere Zuwachsrate haben. Die sozialistischen Produktionsverhältnisse bieten hier große Vorteile, um im ökono mischen Wettstreit mit den staats monopolistischen Staaten zu sie gen. ..Der Ausgang des friedlichen Wettstreites zwischen den beiden Weltsystemen wird im wesent lichen dadurch bestimmt“, hob Walter Ulbricht hervor. ..welche Gesellschaftsordnung die Wissen gen der Volkswirtschaft gerecht = werden als auch der Forderung, = die Entwicklung selbständiger E Persönlichkeiten zu unterstüt- = zen, könnten wir den Ausbil- E dungs- und Erziehungsprozeß = durch die Forschungsarbeit noch = positiver beeinflussen. 3. Wie muß die Organisation an = unserer Hochschule weiter ver- = ändert werden, damit den ange- E führten vielfältigen Forderun- = gen in umfassendem Sinne Ge- E nüge getan werden kann? = Wie können wir die Anstren- E gungen gemeinsam auf be- s stimmte Ziele konzentrieren? E Wie muß aber auch die Ent- = Wicklung des wissenschaftlichen E Nachwuchses unterstützt wer- E den usw.? 4. Wie verwirklichen wir in allen E Fachrichtungen die Einheit von = Bildung und Erziehung? Die E Lösung der Probleme, die ich E mich bemüht habe zu zeigen, = erfordert nicht nur umfang- = reiche Kenntnisse und entwik- = keltes Können, sondern auch = eine in jeder Hinsicht entwik- = kelte Persönlichkeit mit ausge- = prägtem Verantwortungsbe- E wußtsein, mit der Bereitschaft E und der Fähigkeit zur Gemein- E schaftsarbeit, mit politischer = Klarheit und mit klarem Blick E für die Probleme der Entwick- = lung unserer Gesellschaft. Und ich denke, es ist offensicht- E lieh, daß diese Einheit von Bil- E düng und Erziehung zu verwirk- E liehen nicht den Gesellschaftswis- E senschaftlern allein überlassen g werden kann. Sie wird Wirklich- = keit nur dann, wenn wir es ver- E stehen werden, auch für die Lö- = sung dieses außerordentlich = schwerwiegenden, wichtigen, aber g auch schwierigen Problems die = Gemeinschaftsarbeit aller Hoch- = Schullehrer zustande bringen. = Ohne Lösung dieser Fragen E werden wir nicht in der Lage sein, g die Aufgaben zu bewältigen, die = der Prozeß der wissenschaftlich- E technischen Revolution an uns E stellt. Diese Aufgaben aber sind = objektiv vorhanden und haben g einen Reifegrad, in dem sie gelöst = werden müssen! Diplomprüfung stellt gleichzeitig = eine Kontrolle über den Stand g ihrer Dissertation dar. yer Autor giauot, aai der in den g „Prinzipien“ vorgesehene Ablauf = des Studiums real ist und die Ver- E kürzung des Studiums auf 5 Jahre g erreicht werden kann. Voraus- = Setzung dazu ist aber vor allem, = daß in der Lehre neue Wege be- g schritten werden. Die Methodik E der Vermittlung des Wissensstoffes g muß sich ändern, so wie es Prof, g Dr.-Ing. Piegert bereits in seinem E Diskussionsbeitrag im „Hochschul- g Spiegel“ Nr. 3/66 dargelegt hat. g Zum Schluß soll noch ein Ge- = danke zu einem Problem geäußert g werden, das in den „Prinzipien“ g nicht enthalten ist, nämlich das g postgraduale Studium. Die Ver- g antwortung der Hochschullehrer = erstreckt sich nicht nur auf die = an der Hochschule immatrikulier- g ten Studierenden, sondern au.h = auf die Absolventen. Wenn auch E die Studenten so ausgebildet wer- g den sollen, daß sie in zwanzig und g dreißig Jahren noch die Techrik g verstehen und beherrschen sollen, g so wird es doch nötig sein, die Ab- g solventen von Zeit zj Zeit mit g den neuesten Erkenntnissen ihres g Arbeitsgebietes vertraut zu E machen. Dies wird am zweck- g mäßigsten und rationellsten im g postgradualen Studium an ihrer g alma mater geschehen können, g Die Tendenz, Führungskräfte zu g gegebener Zeit wieder an ihre g Hochschule zu delegieren, setzt g sich im internationalen Rahmen g immer mehr durch. Da die „Prin zipien“ für den Zeitraum bis 1970 bzw. 1980 die Richtschnur für das Hochschulwesen darstellen, sollten sie Hinweise auf das postgraduale Studium enthalten. , (Redaktionell geringfügig gekürzt) schäft und Technik am besten voranbringt.“ Einen wesentlichen Anteil an der Lösung dieser unse rem Lande dabei gestellten Auf gabe haben die Hochschulen: Sie müssen solche hochqualifi zierte wissenschaftliche Kräfte ausbilden, wie sie unsere Volks- wirtschaft braucht. Ihre For- schungsergebnisse sind entschei dende Impulse für einen maxima len Zuwachs an Nationaleinkom men. Sowohl Ausbildung und Er ziehung als auch die Forschungs- arbeit sind daher sehr wichtige Faktoren der Erhöhung des Zu- wachses an Nationaleinkommen. Dipl.-Wirtsch, H. Scheller ! ) und 2) H. Wolf. Einheit 2/1966. 3 ) Günther Mittag, Die Wirt schaft 5/1966. Keine Atomwaffen für Bonn! Am 27. Januar 1966 begannen in Genf erneut die Verhand lungen über die Abrüstung. Die Sowjetunion legte einen Vertrags entwurf über die Nichtweiterver breitung von Kernwaffen vor, der den Forderungen der 20. Tagung der UNO-Vollversammlung in New York entspricht. Angesichts der internationalen Spannungen, die durch die Ag gressivität und das Profitstreben der Monopole hervorgerufen wurden,sind das Zustandekommen und vor allem die Ergebnisse der Beratungen in Genf von großer Bedeuung. Wie oft stand die Welt in d-.n letzten Janren durch Pro- vokatioven, Grenzstreitigkeiten und Kampfhandlungen, die im- perialistische Kreise heraufbe schweren, am Rande eines neuen Weltkrieges. Durch die konse quente Friedenspolitik der Sowjet union, durch ihre großen An strengungen beim Aufbau des Kommunismus, der ja nur im Frieden möglich ist, wurde 1963 das Verbot von Kern waffenversuchen in Moskau unter zeichnet, und erst kürzlich konnte durch sowjetische Initiative der indisch-pakistanische Grenzkon flikt im Taschkenter Vertrag bei gelegt werden. • Da Deutschland zweimal der Ausgangspunkt eines Weltkrieges war ist der Vorschlag der DDR über den Verzicht beider deutscher Staaten auf Besitz und Verfü- gungsgewalt über Kernwaffen be sonders zu begrüßen. Der Leiter der DDR-Beobachterdelegation in Genf und stellvertretende Außen minister der DDR, Georg Stibi, bezeichnete das Streben der west deutschen Regierung nach Kern- Waffenbesitz als ein Instrument der Erpressung und des Krieges gegen die DDR und andere euro päische Staaten, wodurch eine An näherung der beiden deutschen Staaten unmöglich gemacht und die Spaltung unserer Nation ver tieft wird. Wenn heute oder morgen auch noch keine vollständige Abrüstung er-eicht werden "nn «n gilt es aber doch, vor allem in diesem Verhandlungszeitraum, unbedingt einen Atomsperrvertrag, das heißt die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen, durchzusetzen. Das entspricht auch dem Wunsch der DDR und aller friedliebenden Kräfte in Europa, die an einer baldigen Verringerung der Span nungen zutiefst interessiert sind. Dipl.-Ing. B. Schwabe wissenschaftlicher Assistent am Institut für Textilmaschinenkonstruktion Der Vorschlag unserer Regie rung auf Verzicht von Kernwaffen in beiden deutschen Staaten geht von den Wünschen und dem Frie denswillen unserer Bürger aus. Audi die Mehrheit der Bürger in Westdeutschland ist für Entspan nung und einen dauerhaften Frieden in Europa. Das bewiesen sie bereits durch zahlreiche Pro teste, die gegen eine atomare Aufrüstung in Westdeutschland und Verfügungsgewalt Bonns über die Massenvernichtungsmittel gerichtet waren. Die erneute Bereitschaft der Regierung der Deutschen Demo kratischen Republik, auf die La gerung und Verfügungsgewalt über Kernwaffen in beiden deutschen Staaten zu verzichten, beweist ihr ständiges Streben, Schritte zur Abrüstung einzu leiten und einen weltweiten Frie den zu sichern. Diese echte _ Friedensinitiative unserer Regie- E rung wird von allen friedliebenden = Menschen in der Welt unterstützt. = Wir erwarten nun von der Regie- E rung der Bundesrepublik ihre = Bereitschaft zu erklären, einen E Vertrag über den Verzicht auf E Kernwaffen abzuschließen. Damit = könnte Westdeutschland einen = entscheidenden Beitrag zur Ent- E Spannung und zur Minderung = einer atomaren Kriegsgefahr in E Europa leisten. Dipl.-Ing. oec. H. Berthel Institut für Polygrafie „Hochschul-Spiegel" Redaktionskollegium: Dipl.- Lehrer H. Model (Redakteur), Dipl. paed. R. Böhme, Ing. Chr. Dölling, Dipl.-Sportl. G. Haude, Dipl. phil. A. Heidemann, K. Hof mann, Dipl. hist. A. Hupfer, Dr.- Ing. F. Lohwasser. A. Lohse, Dr. rer. nat. M. Schneider, E. Schrei ber. 1373 IllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillllllllllllllllllllllüllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllUlI Neue Wege in der Lehre beschreiten! Von Dr.-Ing. H. Kunow, Dozent am Institut für Betriebsanlagen IllIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIliIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlilllIIIIIIIIIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIlIIlIIIIIIIIIIIlIlIIIlIIlIIIlIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIlIIIIIIlIIIIIIIIIiIlIIIIIIIIIII Zur Problematik des maximalen Zuwachses an Nationaleinkommen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)