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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196600009
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1966
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Diskussion über die weitere Entwicklung im Hochschulwesen Gedanken zur Verwirklichung der „Prinzipien" Zwischen den „Prinzipien zur weite ren Entwicklung von Lehre und For schung an den Hochschulen der DDR“ und der technischen Revolution be stehen enge Wechselbeziehungen, die sich aus der. Merkmalen der techni schen Revolution ableiten lassen. Da nach wird die technische Revolution bestimmt durch entscheidende quali tative Veränderungen in der produk tiven und sozialen Funktion grund legender Zweige der Naturwissen schaften, der technischen Wissen schaften und der Gesellschaftswissen schaften. Es ist ein wesentliches Charakteristikum dieser Entwicklung, daß die moderne sozialistische Pro duktion eine Einheit von Forschung, Entwicklung, Projektierung, Kon struktion und Fertigung darstellt, daß Grundlagenforschung und Zweckfor- schung miteinander verschmelzen. Damit wird die Gemeinschaftsarbeit aller in der wissenschaftlichen Sphäre tätigen Menschen zur unbedingten Voraussetzung der Entwicklung der Wissenschaften. Die Vorbereitung und Einführung der automatisierten Produktion, ein wei teres Merkmal der technischen Re volution, gibt der Rolle des Menschen in der sozialistischen Produktion einen neuen Inhalt und beeinflußt entscheidend die soziale Struktur. Das Ideal der allseitigen Bildung aller Mitglieder, der Gesellschaft, eine grundlegende Forderung dieser Ent wicklungsphase, leitet sich aus diesen konkreten wissenschaftlich-techni schen und sozialen Entwicklungs prozessen ab. In einer Zeit totalitären Erkenntnis fortschrittes kommt deshalb der perspektivischen Planung des Bil dungswesens eine besondere Bedeu tung zu. Die mit der technischen Revolution verbundene wissenschaft liche Durchdringung der Produktions- und Arbeitsprozesse muß damit zwangsläufig Ziel und Inhalt der Ausbildung an allen Bildungsstätten beeinflussen. Die Ausarbeitung und Verabschiedung des Gesetzes über das einheitliche sozialistische Bil dungssystem durch die Volkskammer ist ein Ausdruck dafür, daß bei uns die Konsequenzen aus dieser Ent wicklung gezogen wurden. Es ist des halb auch verständlich, wenn das Staatssekretariat für das Hoch- und To ohcohul-ocon in dipcer Ftpnna ro gesellschaftlicher/ unc liehen Entwicklungstenaenzen ve- rücksichtigend, die Prinzipien zur weiteren Entwicklung von Lehre und Forschung an den Hochschulen zur Diskussion vorlegt. Am Institut für Polygrafische und Papierverarbeitungsmaschinen wur den die- vom Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen vorgeleg ten Prinzipien gründlich geprüft und in mehreren Zusammenkünften, an denen alle Professoren, Assistenten und wissenschaftliche. Mitarbeiter teilnahmen, ausgewertet. In den Dis kussionsbeiträgen anläßlich dieser Zusammenkünfte wurde überein stimmend die Meinung zum Ausdruck gebracht, daß die vorgelegten „Prin zipien zur weiteren Entwicklung von Lehre und Forschung an den Hoch schulen der DDR“ einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung unseres so zialistischen Bildungssystems dar stellen, daß die gewiesenen Wege in Lehre und Forschung den Bedürfnis sen der Volkswirtschaft, der Wissen schaften und der gesellschaftlichen Entwicklung entsprechen. Von allen Mitarbeitern wurde deshalb die Be reitschaft zur tätigen Mitarbeit bei der Durchsetzung dieser vorgeschla genen Prinzipien geäußert. Grundstudium einheitlich gestalten In den nachfolgenden Ausführungen sollen die wichtigsten Ergebnisse der Diskussionsbeiträge dieses Teilneli- merkreises wiedergegeben werden. Aus den Eignungsgesprächen, die mit den Absolventen der Oberschulen ge führt wurden, konnte abgeleitet wer den, daß keine einheitliche Vorbil dung bei diesen Bewerbern für ein Hochschulstudium vorliegt und daß die Kenntnisse auf den Gebieten der Naturwissenschaften recht lückenhaft sind. Bei der Durchsetzung der neuen Prinzipien würden sich diese Mängel, werden sie nicht beseitigt, in allen Abschnitten der Hochschulausbildung ungünstig auswirken. Es müssen des halb vordringlich geeignete Maßnah men eingeleitet werden, die eine ein heitliche Vorbildung der Oberschul absolventen und ein höheres Niveau der Ausbildung auf den Gebieten der Naturwissenschaften gewährleisten. Insbesondere müßten die Studien pläne der Oberschulen auf die Stu dienpläne des Grundstudiums an den Hochschulen, die nach einheitlichen Gesichtspunkten auszuarbeiten wä ren, abgestimmt werden. Auch der Vorbereitung der Oberschüler auf die akademischen Formen der Ausbil dung müßte rechtzeitig eine genü gende Beachtung geschenktwerden. Die Schwierigkeiten, die den Studen ten in den ersten Semestern der Hochschulausbildung gewöhnlich er wachsen, dürften sich damit wesent lich verringern. „Die moderne Entwicklung der Wis senschaftenmacht es erforderlich, daß der Widerspruch zwischen dem wach- DCCck Ctoffufans und dor begrenz- ter Studiendauer durch eine grund legende Überarbeitung des Bildungs- systemes, vor allem durch die stän dig erneuerte Auswahl der Grund kenntnisse und die Befähigung zur Methodologie der wissenschaftlichen Arbeit gelöst wird.“ Diese Feststel lung des Staatssekretärs für das Hoch- und Fachschulwesen, Prof Dr. Gießmann, auf dem philosophischen Kongreß 1965 sollte sowohl bei der Ausarbeitung eines einheitlichen Stu dienplanes für das Grundstudium Studienplanes ablaufen soll, verlangt jedoch, an dieser Stelle muß das mit 'aller Deutlichkeit gesagt werden, daß die Absolventenvermittlung vor Be ginn des Spezialstudiums und vor Beginn des Ingenieurpraktikums ab geschlossen sein muß. Es muß des halb in diesem Zusammenhänge eine neue Qualität der Arbeit der Absol ventenvermittlung gefordert werden. Ist die spätere Tätigkeit des Studen ten vor dem Ingenieurpraktikum fixiert, besteht die Möglichkeit, den Inhalt des Ingenieurpraktikums, die dort zu lösenden Aufgaben und einen individuellen Studienplan für das Spezialstudium in enger Zusammen arbeit mit dem Betrieb, dem späteren Tätigkeitsbereich des Absolventen, der Fachrichtung, die vorzugsweise von dem Assistenten oder wissen schaftlichen Mitarbeiter, der die Be treuung des Studenten im Ingenieur praktikum vornimmt, vertreten wird, und dem Studenten festzulegen. Diese Regelung würde den Studenten vor allem zu einer selbständigen, schöp ferischen Arbeitsweise erziehen und eine kürzere Einarbeitungszeit bei der Aufnahme der beruflichen Tätig keit versprechen. In diesem Zusammenhang ergibt sich für den Lehrkörper, der die Vor lesungen, die im Spezialstudium lau fen. zu halten hat, die Frage, ent weder Spezi al Vorlesungen bei gerin ger Beteiligung oder ein planmäßiges Selbststudium, das unter . Anleitung eines Verantwortlichen, der das Fach- gebiet vertritt, steht, mit anschließen der Prüfung durchzuführen. Im Hin blick darauf, daß die Studenten zur selbständigen Arbeit erzogen werden sollen, wäre der letztere Weg zu empfehlen. Internationaler Stand als Maßstab Die „Prinzipien zur weiteren Ent wicklung der Lehre an den Hoch- schulen der DDR“ verlangen eine stärkere Betonung der Methodik in den Vorlesungen, eine ständige Aus- wähl der Kenntnisse, die in den Vor- lesungen geboter werden. Für diese Auswahl sollten der internationale Stand der Technik und die Entwick lungsrichtungen auf den Gebieten, die die Vorlesung vertritt, als Maß stab dienen. Auch sollten in stärke rem Maße entscheidende Impulse von den durch die Forschung gewonnenen Erkenntnissen direkt in die Vorlesung einfließen, um die Tendenzen der Wissenschaftsentwicklung in diesem Rahmen mit zu behandeln. begrüßenswerte klare Orientierung und setzen vor allem neue Maßstäbe für die Leitungstätigkeit auf diesem Gebiet. Das erste Grundprinzip zur weiteren Entwicklung der Forscnung (die wis senschaftliche Arbeit soll solche Auf gaben zum Gegenstand haben, die heute echten wissenschaftlichen Vor lauf für die industrielle Produktion von morgen schaffen) setzt voraus, daß der Plan der naturwissenschaft lichen Forschung und der Perspektiv plan Neue Technik, aus denen sich die Forschungsthemen ableiten, tat sächlich die zu erwartende Wissen schafts- und Produktionsentwicklung berücksichtigen und daß nur solche Forschungsthemen bestätigt werden, die sich in diese Pläne einordnen lassen. Hier ist vor allem eine noch größere Zusammenarbeit zwischen den Betrieben, den Industrieinstitu ten, den WB und dem Hochschul- institut, das die betreffende Fach- richtung vertritt, anzustreben mit dem Ziel, eine Aufgabenteilung und Aufgabenabgrenzung vorzunehmen. Diese Zusammenarbeit müßte sinn voll so orientiert werden, daß die Gemeinschaftsarbeit dieser Institu tionen zu einer komplexen Forschung führt, daß Grundlagenforschung und Zweckforschung miteinander ver schmelzen. Grundsätzlich sollten dann Dissertationsthemen und die Themen von Abschlußarbeiten in der Regel nur bestätigt werden, wenn die Auf gabenstellung sich in die vorgenann ten Pläne einordnen läßt. Dem zweiten Grundprinzip zur wei teren Entwicklung der Forschung, der Forderung nach mathematischer, naturwissenschaftlicher und ökono mischer Durchdringung der Technik und Technologie in der Durchführurig der Forschung und in der Darstellung ihrer Ergebnisse und Anwendungs möglichkeiten könnte noch besser entsprochen werden, wenn eine plan mäßige, zielgerichtete fachliche Wei terbildung der Kader, die sich vor wiegend mit der Forschung beschäf tigen, auf Sondergebieten der Mathe matik, Ökonomie, Automatisierungs technik, der Erkenntnistheorie und Methodentheorie der experimentellen Forschung or®-‘en würde. /Diese Weiterbildur. nnte im Rahmen von Lehrgär.. stattfinden, deren Durchführuns den Händen der je weiligen Fachi stitute liegt. Lehre,Erziehung und Forschung eng verbinden und das Spezialstudium als auch bei der Gestaltung der Vorlesungen be rücksichtigt werden. Das Spezialstudium, das Kenntnisse eines Spezialgebietes vermitteln und die Studenten befähigen soll, auf einem speziellen Gebiet der Praxis zu arbeiten unter den Aspekten, daß, entsprechend der späteren Tätigkeit, die Ausbildung im Rahmen eines vom Studenten selbständig gewählten Die Prinzipien zur weiteren Entwick lung der Forschung an den Hoch schulen der DDR, wie sie bereits am 13. November 1965 vom Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht, auf dem Festakt anläßlich der 200-Jahr-Feier der Bergakademie Freiberg formuliert wurden, führen zu einer neuen Qualität der For schungsarbeit an unseren Hochschu len. Sie geben allen in der Forschung tätigen Hochschulangehörigen eine Das dritte Grundprinzip, die Hoch schulforschung in Übereinstimmung mit den Aufgaben und Zielen der akademischen Ausbildung zu ent wickeln, müßte in der Lehre dahin gehend angewendet werden, daß die Studenten unter Anleitung des Be arbeiters eines Forschungsthemas an der Lösung von Teilaufgaben dieses Forschungskomplexes arbeiten. Da mit wäre den Studenten die Möglich keit gegeben, einen ständigen Beitrag zur Entwicklung des Wissenschafts gebietes zu leisten; Lehre und For schung würden die geforderte har monische Einheit bilden. Es wäre ferner sinnvoll, auch be stimmte Teilaufgaben aus den Forschungskomplexen, beispielsweise Analysen über die perspektivische Entwicklung bestimmter technologi scher Verfahren, Ermittlung zum Stand der Technik, statistische Erhe bungen usw., im Rahmen der Berufs praktika von dem Studierenden oder von Studentenkollektiven: bearbeiten zu lassen. Das Berufspraktikum be käme damit einen neuen Inhalt. Der Studierende würde frühzeitig mit der Bearbeitung solcher Teilaufgaben in Berührung kommen. Das setzt natür lich voraus, daß die Studierenden vom Themenbearbeiter eine konkrete Aufgabenstellung und Anleitung er halten und daß eine exakte Auswer tung der Ergebnisse erfolgt. Letztlich wäre zu empfehlen, begabten Studen ten solche Konstruktionsbelege zur Bearbeitung zu übertragen, die Ver- suchseinrichtungen oder Baugruppen von Versuchseinrichtungen, die für die Forschung benötigt werden, zum Gegenstand haben. Gleichzeitig wäre damit auch eine Verbesserung der Betreuung verbunden, wenn der The menbearbeiter solche Teilaufgaben aus seinem Forschungskomplex for muliert und betreut. In den Diskussionsbeiträgen wurde ferner übereinstimmend die Meinung zum Ausdruck gebracht, daß die neue Form der Leitung der wissenschaft lichen Arbeit im Hochschulwesen, wie sie durch die Bildung der Sektionen ihren Ausdruck findet, unter den ge genwärtigen Bedingungen die Einheit von Lehre, Erziehung und Forschung umfassender sichert. Dabei sollten diese Sektionen vor allem dazu bei tragen, die Forschungsthemen, die aus den Forschungsschwerpunkten resultieren, zu deren Erfüllung grö ßere Kollektive, die imstande sind, die geforderten neuen Prinzipien der Forschung zu verwirklichen, zu for mulieren und die Forschungstätigkeit zu kontrollieren mit dem Ziel, eine Konzentration der Forschungskapazi täten und eine Kooperation der wis senschaftlichen Arbeit herbeizuführen. An dieser Stelle muß jedoch darauf verwiesen werden, daß die Stellung, die der Dearbeitei einer Dissertation zum vorgenannten Forschungskollek tiv einnimmt, neu bestimmt werden müßte. Die personelle Besetzung der Sektionen sollte sich nach den For schungsschwerpunkten richten, die von den Sektionen vertreten werden. Letztlich wird man auch Vertreter von den Betrieben und Industrie instituten mit in das höchste wissen schaftliche Gremium delegieren müs sen, die unmittelbar dafür verant wortlich .sind, die Forschungsergeb nisse in die Praxis einzuführen. Eine solche Regelung würde vor allem da zu beitragen, daß die Grundlagen forschung und die Zweckforschung enger verknüpft werden, daß eine schnellere Einführung der Forschungs ergebnisse in die Praxis erfolgen könnte. Dipl.-Ing. P. Kornmann, Institut für Polygrafische und Papierverarbeitungsmaschinen Einheitlichkeit der ökonomischen Ausbildung In den „Prinzipien zur weiteren Ent wicklung der Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR“ wird die Auffassung dargelegt, daß die kontinuierliche Weiterführung der Hochschul- und Wissenschaftspolitik qualitativ tiefgreifende Veränderun gen in der Ausbildung und Erziehung erfordert. Dabei geht es besonders um die be wußte Konzentration auf die Leitung der Erziehung sozialistischer Kader. Ausgehend vom Prinzip der Einheit von Ausbildung und Erziehung . ist die politisch-ideologische Erziehung der Studenten zu gebildeten sozia listischen Persönlichkeiten das ge meinsame Anliegen aller Hochschul lehrer und Erzieher. In allen Stufen des Studiums soll dazu eine gründ liche gesellschaftswissenschaftliche Ausbildung der Studenten erfolgen, die den höheren Forderungen ent spricht, die unsere Gesellschaft an die politische Bildung, die weltan schauliche Überzeugung und die mo- ralische Haltung unserer Intelligenz stellt. Für die fachliche Ausbildung wurden die Aufgaben der ökonomischen Dis ziplinen an den Technischen Hoch schulen vom Vorsitzenden des Staats rates Genossen Walter Ulbricht in seiner Festansprache auf dem Festakt zur 200. Wiederkehr der Gründung der Bergakademie Freiberg wie folgt umrissen: „Wir brauchen jenen Typ von Wis senschaftlern und Praktikern, die über ein fundiertes theoretisches Fachwissen mit praktischen inge nieurmäßigen Erfahrungen und Fer tigkeiten verfügen, die ökonomisch denken gelernt haben und die sozia listische Planungs- und Organisa tionswissenschaft beherrschen.“ Dementsprechend ist im Rahmenpro gramm des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen gefordert, an den Technischen Hochschulen eine einheitliche ökonomische Ausbildung der Ingenieure zu sichern. Von dieser vorgenannten Aufgaben stellung ließen sich das Institut für Ökonomie des Maschinenbaus und die Abteilung Politische Ökonomie des Institutes für Marxismus-Leninis mus leiten, als sie zu Beginn des Jahres eine gemeinsame Konzeption für die einheitliche ökonomische Aus bildung der Studenten an unserer Hochschule ausarbeiteten. Zielsetzung dieser Konzeption ist es, durch eine engere Zusammenarbeit und koordi niertes Handeln die Wirksamkeit der Lehre und Erziehung in der ökono mischen Ausbildung zu erhöhen. Als erste Maßnahme wurde der Inhalt der einzelnen Lehrveranstaltungen zwischen der Abteilung Politische Ökonomie und dem Institut für Öko nomie des Maschinenbaus aufeinan der abgestimmt. Damit soll erreicht werden, daß die Vorlesungen im Lehrfach Politische Ökonomie die ausreichenden politisch-ökonomischen Grundlagen für die Behandlung der Themen in den fachökonomischen Disziplinen schaffen. In der Folgezeit wird darüber hinaus die enge Ver bindung mit weiteren angrenzenden Fachrichtungen angestrebt. Ausgangspunkt aller in der gemein samen Konzeption festgelegten Auf gaben für beide Institutionen bilden die Erfordernisse der technischen Revolution und die weitere Durch setzung des Neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung. Die zunehmende Bedeutung der Poli tischen Ökonomie des Sozialismus verlangt eine verstärkte Hinwendung der Gesellschaftswissenschaften zur Praxis, da alle Formen des Fadi-, Spezial- und Forschungsstudiums auf einer auf hohem Niveau stehenden breiten, praxisnahen und theoretisch fundierten ökonomischen Grundaus bildung aufbauen müssen. Die Abteilung Politische Ökonomie legt deshalb nach Festlegung der Konzeption künftig das Schwerge wicht in der Lehre, Erziehung und Forschung auf: eine praxisverbundene theoretische Verallgemeinerung der ökonomischen Prozesse und Gesetzmäßigkeiten; eine theoretische Abstraktion der Erkenntnisse, Probleme und Grund fragen des Neuen ökonomischen Sy stems der Planung und Leitung und deren Bedeutung für die praktische Tätigkeit; die Erziehung der Studenten zum politisch-ökonomischen Denken bei der Lösung der wissenschaftlich- technischen Aufgaben unter den Be dingungen der technischen Revolu tion und der Entwicklung der natio nalen Wirtschaft der DDR; die Auseinandersetzung mit bürger lichen reaktionären und revisionisti schen Auffassungen. Das Institut für Ökonomie des Ma schinenbaus richtet seine Hauptan strengungen in der Forschung, Lehre und Erziehung darauf: einen echten wissenschaftlichen Vor lauf für die industrielle Produktion von morgen zu schaffen, indem die Technik, Technologie und Organisa tion immer stärker ökonomisch durch drungen werden; den Studenten die Fähigkeiten zu vermitteln, die modernen Methoden der Planung, Leitung und Organisa tion der Industrie zu meistern und selbst schöpferisch weiterzuent wickeln ; die Studenten durch Einbeziehung in die Forschungsarbeiten und durch enge Zusammenerbeit mit der Indu strie frühzeitig zur sozialistischen Gemeinschaftsarbeit zu erziehen; an der in sich geschlossenen Lehre Uber die Wissenschaft von der sozia listischen Wirtschaftsführung mitzu arbeiten und den Studenten Kennt nisse von der sozialistischen Wirt schaftsführung zu vermitteln. Die fach- oder zweigökonomischen Lehrveranstaltungen knüpfen an die in der Politischen Ökonomie erwor benen Grundlagen an. Der Inhalt der Vorlesungen des Instituts für Ökono mie des Maschinenbaus ist abgeleitet von den Erfordernissen der sich im Weltmaßstab objektiv vollziehenden technischen Revolution. Alle Pro bleme und Fragenkomplexe werden deshalb unter diesem und unter dem Gesichtswinkel des Neuen ökonomi schen Systems betrachtet. Anstelle der Vermittlung eines um fassenden Faktenwissens ist die Pro blemvorlesung, die Darstellung der Probleme in ihren vielschichtigen Zusammenhängen und mit ihren Ab hängigkeiten getreten. Hauptziel der Vorlesungen, Seminare und Übungen ist die Erziehung der Studenten zum ökonomischen Denken durch die Ver mittlung der für den Ingenieur not wendigen ökonomischen Kenntnisse und deren selbständige, schöpferische Anwendung. So wie auf diesem Gebiet versucht wird, durch bessere Koordinierung und engere Zusammenarbeit die Aus bildung und Erziehung wirksamer zu gestalten, sollen auch die Beziehun gen mit dem Institut für Mathematik, der Abteilung Fertigungsgestaltung u. a. künftig enger geknüpft werden. Wir sehen darin erste Schritte, die uns helfen sollen, die Prinzipien zur weiteren Entwicklung der Lehre und Forschung an unserer Technischen Hochschule schrittweise und plan mäßig in die Tat umzusetzen. Dipl.-Ing. oec. Kurt Leitert Dozent am Institut für Ökonomie des Maschinenbaus Prof. Dr. rer. not. habil. Siegfried Dümmel, Direktor des Instituts für Mathematik DRR-Politik in vollem inklang mit UN-Charta Den Antrag der Deutschen Demokratischen Republik auf Aufnahme in die UNO halte ich für sehr bedeutsam. Die DDR besitzt alle Kennzeichen eines selbständigen Staates und ihre gesamte Politik steht in vollem Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen. Es gibt daher keinen völker rechtlichen Grund, die DDR nicht in die UNO aufzunehmen. Die Organisation der Ver einten Nationen hat sich be kanntlich unter anderem das Ziel gesetzt, alle Spannungen in der Welt auf friedliche Weise zu beseitigen. Eine Aufnahme der DDR könnte diesem Ziel nur dienlich sein. Noch besser wäre es jedoch, wenn sich auch die westdeutsche Regierung auf den Boden der Realitäten stellen, normale Beziehungen zur DDR aufnehmen und gleichfalls die Aufnahme in die UNO beantragen würde. Doch offensichtlich ist man in Bonn an einer Entspannung nicht interessiert. Die sich aus einer Aufnahme der DDR in die UNO ergeben den Auswirkungen dürften auch für die Entwicklung der Be ziehungen zwischen den Wis senschaftlern der DDR und denen in der kapitalistischen Welt nützlich sein. Leider wer den diese Beziehungen in NATO-Staaten noch immer auf diskriminierende Art behindert. Zusammenfassend möchte ich also sagen, daß ich es sehr be grüßen würde, wenn die DDR als gleichberechtigtes Mitglied in die UNO aufgenommen würde. Berufungen De? Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen berief Dr. rer. nat. Gerhard Helm mit Wir kung vom 1. Februar 1966 an die Fakultät für Elektrotechnik un serer Hochschule und ernannte ihn zum Dozenten für das Fachi- gebiet Theorie der Leitungen und Vierpoltheorie. Der Rektor berief Prof. Dr.-Ing. habil. Häußler mit Wirkung vom 1. April 1966 zum Vorsitzenden der Planungskommission unserer TH. Rektor dankte Prof. Klitsch Der Rektor entsprach der Bitte des Direktors des Instituts für Ökonomie des Maschinenbaus, Prof. Dr. oec. publ. habil. Fr. Klitzsch, ihn aus gesundheitlichen Gründen von der Funktion des Vorsitzenden der Planungskom mission der TH zu entbinden. Für die in mehr als 4 Jahren von Prof. Klitzsch in dieser Funktion geleistete Arbeit sprach ihm der Rektor den herzlichsten Dank aus und wünschte ihm in seiner Tätigkeit als Institutsdirektor weitere Erfolge. Herzlichen Glückwunsch Am 12. April 1966 beging unser Genosse Gustav Ulbrich seinen 65. Geburtstag. Er arbeitet seit über zehn Jahren an unserer Hochschule im Institut für Ange wandte Thermodynamik. Als Dreißigjähriger wurde Genosse Ulbrich Mitglied der KPD und kämpfte in ihren Reihen gegen den Faschismus. Seit der Vereini gung der beiden Arbeiterparteien im April 1946 ist er Mitglied der SED, für deren Ziele e stets aktiv eintrat. Wir wünschen unserem Genossen Ulbrich Weiterhin alles Gute, vor allem Gesundheit und persönliches Wohlergehen! „Hochschul-Spiegel" Redaktionskollegium: Dipl.-Lehrer H. Model (Redakteur); Dipl. paed. R. Böhme, Ing. Cr. Dölling, Dipl.- Sportl. G. Hauck, Dipl. phil. A. Heide mann, K. Hofmann, Dipl.-hist. A. Hupfer, Dr.-Ing. F. Lohwasser, A. Lohse, Dr. rer. nat M. Schneider, E. Schreiber. Herausgeber: SED-Betriebspartei organisation der Technischen Hoch schule Karl-Marx-Stadt. Veröffent licht unter Lizenz-Nr. 125 K des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stodt. Druck: Druckhaus Karl-Marx-Stadt.
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